Der Deutsche Wortschatz im Sachbezirk der Luftfahrt
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Der Deutsche Wortschatz im Sachbezirk der Luftfahrt

Jobst JĂŒrgen Ikert

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  1. 120 pages
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Der Deutsche Wortschatz im Sachbezirk der Luftfahrt

Jobst JĂŒrgen Ikert

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Trotz der offensichtlichen Dominanz des Englischen auf dem Gebiet der Luftfahrt hat sich auch in der Deutschen Sprache eine Vielzahl von Begriffen entwickelt, die sich um das PhĂ€nomen des kĂŒnstlichen Fliegens drehen. Woher stammen diese Wörter ursprĂŒnglich, und wie haben sie sich besonders seit den Zeiten der Luftpioniere wie Otto Lilienthal und Ferdinand von Zeppelin verĂ€ndert?Studiendirektor i.R. Jobst JĂŒrgen Ikert hat alte Quellen und die Fachliteratur durchforscht und gibt Auskunft.

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Informations

Éditeur
Books on Demand
Année
2020
ISBN
9783751926041
Édition
1
Sous-sujet
Linguistics

1. EinfĂŒhrung in die Thematik

Der Verfasser dieser Arbeit hat im Rahmen seiner BeschÀftigung mit dem Wortschatz der Luftfahrt erkannt, dass es bisher keine systematische Forschung zum Wortschatz im Sachbezirk der Luftfahrt gegeben hat. Von daher lag es nahe, diesen Wortschatz zum Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung zu machen.
Von einem „Wortschatz der Luftfahrt“ kann man erst sprechen, seit es die Luftfahrt gibt. Sie ist ein PhĂ€nomen der neueren Zeit: Bahnbrechend war der Start des ersten Heißluftballons des Franzosen Montgolfier im Jahre 1783. Seit dieser Zeit kann man erst von der Entstehung und Entwicklung eines „Wortschatzes der Luftfahrt“ sprechen, wenngleich die Sehnsucht des Menschen, sich gleich dem Vogel in die Luft bewegen zu können, weitaus Ă€lter ist; sie reicht bekanntermaßen bis ins Altertum zurĂŒck, was die Daedalus-Sage wie auch Archytas von Tarent belegen.1 Der hier zu untersuchende Wortschatz wird dahingehend eingeschrĂ€nkt, dass er lediglich solche Lexeme umfasst, die GegenstĂ€nde und Sachverhalte von und in Bezug auf „Luftfahrzeuge leichter als Luft“ bzw. „Luftfahrzeuge schwerer als Luft“, also Ballonfahrzeuge und Flugzeuge sowie Luftschiffe betreffen.2 Im Folgenden kommt es darauf an, zu zeigen, inwieweit die spezifischen Lexeme mit bzw. nach der Erfindung der entsprechenden GegenstĂ€nde entstanden sind, im Wortschatz vorhanden waren oder bereits vor der Erfindung derselben vorhanden waren und in einer anderen Bedeutung gebraucht worden sind und auch, welche Lexeme aus anderen Sprachen entlehnt worden sind. Damit ergibt sich dann auch die Notwendigkeit aufzuzeigen, welche Lexeme denselben Gegenstand bzw. Sachverhalt bezeichnen konnten und welches Lexeme sich schließlich durchgesetzt haben.
Grundlegend fĂŒr den Sachbezirk der Luftfahrt lassen sich zweimal drei ganz zentrale Lexeme benennen, die jeweils ein Wortfeld darstellen. Es sind dies zum einen
Luft – Flug – Zeug
und zum anderen
Hafen – Flotte – Schiff.
Im ersten Fall greift man auf den bekannten Begriff Fahrzeug zurĂŒck, der um das Spezifikum Luft ergĂ€nzt wurde. Wolfgang Pfeifer gibt dazu folgende Auskunft:
Fahrzeug n. ‚fahrbare Einrichtung zur Beförderung von Personen und GĂŒtern‘; zum zweiten Kompositionsglied s.
Zeug. Mnd.
‚Fahrzeug, Wagen‘, nl. vaartuig ‚Schiff, Boot, Wagen‘ (17. Jh.), seit dem 17. Jh. in hd. Texten (zuerst z. B. in Reisebeschreibungen) als Bezeichnung fĂŒr ‚Schiff‘ belegt (so bis zum Anfang des 20. Jhs.), erst im 19. Jh. wird die Verwendung ‚Wagen‘ hĂ€ufiger, modern vielfach fĂŒr Auto.3
Im zweiten Fall sind es Wörter aus dem Sachgebiet der Seefahrt, die fĂŒr die Luftfahrt ĂŒbernommen wurden. Der Begriff Seefahrt kann demnach als ein Ausgangspunkt fĂŒr den Begriff Luftfahrt gelten, wobei der Wortschatz der Luftfahrt, der aus der Seefahrt ĂŒbernommen wurde, im Laufe der Zeit eine eigene Entwicklung durchgemacht hat. Ein wichtiges Lexem ist Schiff, dass als Basislexem fĂŒr Luftschiff herangezogen wird in Abgrenzung des ‚Schiffes‘, das fĂŒr GewĂ€sser eingesetzt wird. Es ist der Terminus fĂŒr „Luftfahrzeuge leichter als Luft“. Ein anderes Beispiel ist Flotte, die Bezeichnung eines Verbandes von Schiffen. Dieses Lexem wird als Basis fĂŒr das Kompositum Luftflotte verwendet, allerdings in eingeschrĂ€nkter Verwendung insofern, als es nur im Kontext des MilitĂ€rs einen Verband militĂ€rischer Flugzeuge bezeichnet. Und auch in Bezug auf den Raum erfolgen Übernahmen aus der Schifffahrt, was am Beispiel des Lexems Hafen gezeigt wird. Wieder erfolgt die Bildung nach dem Muster, das Basiselement aus dem Bereich der Schifffahrt zu ĂŒbernehmen und mit dem prĂ€zisierenden Element Flug- zu ergĂ€nzen.
FĂŒr die Erforschung des Gegenstandes der vorliegenden Studie wird ein onomasiologischsemantischer Ansatz gewĂ€hlt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ermittlung der Genese und der Darstellung von Erstbelegen, die durch die LektĂŒre einschlĂ€giger Literatur ermittelt wurden und so in den einschlĂ€gigen Lexika noch nicht nachgewiesen sind. Einleitend wird Grundlegendes zur vorliegenden Studie formuliert, unter anderem wird die der Arbeit zugrunde liegende Wortfeldtheorie (K. 2), die sich mit Modifikationen bewĂ€hrt hat, vorgestellt. Zudem wird der Wortschatz im Sachbezirk der Luftfahrt klar ein- und von anderen WortschĂ€tzen abgegrenzt. Auf die Darstellung des Forschungsstandes (K. 3) folgt der Hauptteil der Studie: Es geht um die Genese eines Wortschatzes der Luftfahrt und um den Status des Wortschatzes des Fachbezirks der Luftfahrt als Fach- oder Sondersprache (K. 4). Kern der Studie ist Kapitel 5. Auf einer ĂŒbergeordneten Ebene geht es um „Luftfahrtzeuge leichter als Luft“ und „Luftfahrtzeuge schwerer als Luft“. Diese werden in Einzelanalysen vorgestellt. Im Anschluss werden die Lexeme den zwei Bereichen militĂ€rische Luftfahrt und zivile Luftfahrt zugewiesen und zum Wortschatz der Seefahrt in Bezug gesetzt. Auf eine Zusammenschau der in der Studie angestellten Beobachtungen wird abschließend ein Fazit gezogen.

1 Nachzulesen ist das bei Aulus Gellius: Die Attischen NĂ€chte. Zum ersten Male vollstĂ€ndig ĂŒbersetzt und mit Anmerkungen versehen v. Fritz Weiss, Bd 1, Bibliothek klassischer Texte, Leipzig 1875-1876, unverĂ€nd. reprograf. Nachdruck Darmstadt 1992, K. 7,6, S. 372-402.
2 Raumfahrzeuge wie auch Raketenfahrzeuge bleiben außerhalb dieser Erörterung; vgl. dazu z.B. GrĂŒnder, Matthias: Lexikon der bemannten Raumfahrt (Raketen, Raumfahrzeuge und Astronauten). Unter Mitarbeit von Karl-Heinz Ingenhaag und Horst Hoffmann. Berlin 2001.
3 Pfeifer, Wolfgang (Hrsg.) (2014): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Erarbeitet unter der Leitung v. Wolfgang Pfeifer. Berlin, S. xxx.

2. Eingrenzung und Abgrenzung des Wortschatzes im Sachbezirk der Luftfahrt

Im Jahr 1954 wurde der Wortschatz der Luftfahrt im „Aviation Dictionary“ von R. Cescotti in deutscher und englischer Sprache zusammengestellt.4 Dieses Wörterbuch hat den Zweck, den damals gegenwĂ€rtig gĂŒltigen Wortschatz zu erfassen. Das Nachschlagewerk ist rein gegenwartssprachlich angelegt; auf die Herkunft und Entwicklung der einzelnen Stichwörter wird nicht explizit eingegangen. Der Verfasser der vorliegenden Studie hat sich bei der Auswahl der Wörter, die wortgeschichtlich, bedeutungsgeschichtlich und etymologisch behandelt werden, zunĂ€chst einmal auf das oben genannte Wörterbuch gestĂŒtzt, dann aber auch weitere, insbesondere Ă€ltere WörterbĂŒcher bzw. Ă€ltere Auflagen von WörterbĂŒchern, die in mehreren Auflagen, auch bis in die Gegenwart, erschienen sind, ergĂ€nzend herangezogen. Zentral erschien neben R. Cescottis Wörterbuch das schon ĂŒber 20 Jahre frĂŒher, nĂ€mlich 1932 von A. Schlomann herausgegebene und bisher vollstĂ€ndigste technische Wörterbuch der Luftfahrt.5 Von den weiteren allgemeinen und insbesondere technischen WörterbĂŒchern in ihrer relevant erscheinenden Auflage werden hier die wichtigsten genannt; in ihrer Gesamtheit werden die konsultierten WörterbĂŒcher im Literaturverzeichnis aufgefĂŒhrt:
  • Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der Deutschen Sprache. Bd. 1-5. Braunschweig 1807-1811
  • Dill, Karl/Hoyer, Egbert v./Röhrig, Ernst Otto (Hrsg.): Technologisches Wörterbuch. Deutsch-Englisch-Französisch. Bd. 1-3. 4. Aufl., Wiesbaden 1887-1891
  • Dill, Carl/Hoyer, Egbert v./Röhrig, Ernst Otto (Hrsg.): Technologisches Wörterbuch. deutsch-englisch-französisch. Bd. 1-3. 5. Aufl., Wiesbaden 1902-1904
  • Dudenredaktion: Die deutsche Rechtschreibung. Abhandlung, Regeln und Wörterverzeichniß mit ethymologischen Angaben; fĂŒr die oberen Klassen höherer Lehranstalten und zur Selbstbelehrung fĂŒr Gebildete. Leipzig 1872
  • Dudenredaktion: VollstĂ€ndiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache mit etymologischen Angaben, kurzen SacherklĂ€rungen und Verdeutschungen der Fremdwörter. 3. Aufl., Leipzig 1887
  • Dudenredaktion: VollstĂ€ndiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache mit etymologischen Angaben, kurzen SacherklĂ€rungen und Verdeutschungen der Fremdwörter. 4. Aufl., Leipzig/Wien 1893
  • Dudenredaktion: VollstĂ€ndiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache mit etymologischen Angaben, kurzen SacherklĂ€rungen und Verdeutschungen der Fremdwörter. 6. Aufl., Leipzig/Wien 1900
  • DWB = Bartz, Hans-Werner u.a. (Hgg.) (2004): Deutsches Wörterbuch von Jakob Grimm und Wilhelm Grimm (Erstbearbeitung) auf CD-ROM. Hrsg. am Kompetenzzentrum fĂŒr elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der UniversitĂ€t Trier in Verbindung mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Frankfurt a.M.
  • 2 DWB = Deutsches Wörterbuch von Jakob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung. Hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (vormals Akademie der Wissenschaften der DDR) und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Band 1ff. Stuttgart/Leipzig 1983-2013
  • Kaltschmidt, Jacob Heinrich: Neues vollstĂ€ndiges Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache. Leipzig 1837
  • Sanders, Daniel: Verdeutschungswörterbuch. Leipzig 1884
  • Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. 2 Bde. Leipzig 1860-1865
  • Weyh, Johann Baptist: Praktisches Handwörterbuch des deutschen Sprachgebrauchs. Bd. 1-3. Regensburg/New York/Cincinatti 1843-1851
Im Wesentlichen sah der Verfasser nach Sichtung ausgewĂ€hlter einschlĂ€giger Literatur und dem Abgleich mit den vorliegenden WörterbĂŒchern die Notwendigkeit, Quellen in grĂ¶ĂŸerem Maße heranzuziehen, ohne dass immer schon abzusehen war, ob sie dieser Arbeit förderlich sein wĂŒrden. Manche einschlĂ€gigen Titel erwiesen sich nach der LektĂŒre als nicht dienlich. Letztlich konnten zum Teil sehr ĂŒberraschende Erkenntnisse gewonnen werden. Alles in allem zeigte sich, dass in nicht wenigen FĂ€llen die bisherigen Festschreibungen vor allem in HerkunftswörterbĂŒchern als nicht mehr haltbar bezeichnet werden können. Als markantes Beispiel sei nur das zentrale Wort Flugzeug genannt, welches bereits 18076 bezeugt ist und nicht erst Anfang des 20. Jahrhunderts in Anlehnung an Fahrzeug gebildet worden ist.

4 Cescotti, Roderich: Luftfahrt-Wörterbuch. Deutsch – Englisch / Englisch – Deutsch/Aviation Dictionary. German – English. English – German. MĂŒnchen 1954; 2., verbesserte Aufl. 1957: Die fĂŒr die vorliegende Arbeit relevanten GegenstĂ€nde sind von den Verbesserungen nicht betroffen.
5 Schlomann, Alfred: Illustrierte Technische WörterbĂŒcher. Deutsch-Englisch-Französisch-Italienisch. Bd. 17: Luftfahrt. MĂŒnchen 1932.

3. Forschungsstand

Zum Forschungsstand den Wortschatz der Luft betreffend ist einleitend Folgendes zu sagen: Dieser Wortschatz wurde bisher als Ganzes wie auch systematisch nicht erforscht. In WörterbĂŒchern ist er je nach Ansatz und Zielgruppe nur in Teilen erfasst. Hervorzuheben ist, dass F. Dornseiff in seinem Werk „Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen“7 ein alphabetisches Kapitel des Wortschatzes der Luftfahrt angelegt hat, was kein Forschungsergebnis ist, aber als Basis fĂŒr eine BeschĂ€ftigung mit dem Wortfeld dienen kann. Mit der Aufnahme des Wortsc...

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