Der Kanal von Korinth
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Der Kanal von Korinth

Historische Wertpapiere 1882-1977

Hans-Georg Glasemann, Erster Deutscher Historic-Actien-Club e.V.

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  1. 60 pages
  2. German
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Der Kanal von Korinth

Historische Wertpapiere 1882-1977

Hans-Georg Glasemann, Erster Deutscher Historic-Actien-Club e.V.

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Dieses Fachbuch berichtet aus historischer Sicht ĂŒber die Finanzierung, den Bau und den Betrieb des griechischen Kanals von Korinth. Seit der Antike (600 vor Christus) hat die Idee eines Kanals durch die Landenge von Korinth Herrscher, Ingenieure und RegierungsmĂ€chte angeregt; aber alle Kanalbauversuche sollten zunĂ€chst scheitern. Erst 1882 nahm die französische Aktiengesellschaft "SociĂ©tĂ© Internationale du Canal Maritime de Corinthe" (Internationale Gesellschaft des Seekanals von Korinth) den Bau des Korinth-Kanals in Angriff. Nur Eingeweihte wissen, dass diese Gesellschaft so etwas wie das unbeachtete Patenkind der Suezkanal- bzw. Panamakanal-Compagnie war. Die Patenschaft ĂŒbernahm seinerzeit der französische Diplomat und Suezkanal-Erbauer Graf Ferdinand de Lesseps, der Held von Suez.Im Jahr 1890 scheiterten die Kanalbauversuche der französischen Gesellschaft. Eine von griechischen Patrioten gegrĂŒndete Auffanggesellschaft, die "SociĂ©tĂ© HellĂ©nique du Canal de Corinthe" (Griechische Gesellschaft des Kanals von Korinth), fĂŒhrte die Arbeiten fort, erfolgreich bis zur Eröffnung des Kanals 1893. Von 1907 bis 1980 folgte der griechischen Kanalgesellschaft die Betriebsgesellschaft "Nouvelle SociĂ©tĂ© Anonyme du Canal de Corinthe" (Neue Gesellschaft des Kanals von Korinth).Die von diesen drei Gesellschaften zur Finanzierung der KanalaktivitĂ€ten ausgegebenen Aktien, GrĂŒnderanteilscheine, Besserungsscheine und Obligationen sind heute begehrte Sammelobjekte. Als "Historische Wertpapiere" sind es geschichtliche Zeitzeugen. Die historische Betrachtung des Kanals von Korinth wird durch einen Katalogteil ergĂ€nzt. Er erschließt alle von 1882 bis 1977 ausgegebenen Wertpapierzertifikate der drei Gesellschaften als Sammelgebiet. Das Buch wendet sich an den Sammler alter Wertpapiere, ob er AnfĂ€nger oder Fortgeschrittener ist, und an jeden, der sich fĂŒr die geschichtlichen HintergrĂŒnde dieses interessanten Kanalprojekts interessiert.

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Informations

Éditeur
Books on Demand
Année
2019
ISBN
9783749458714
Édition
1
Der Kanal von Korinth
A. Historische Betrachtung
1. TrÀume vom Korinther Kanal in der Antike
Der Isthmus von Korinth ist eine LandbrĂŒcke, die das Festland von Griechenland mit der Halbinsel Peloponnes verbindet. Die Überwindung des nur sechs Kilometer breiten Isthmus zwischen dem Saronischen und dem Korinthischen Golf hat schon seit der Antike Herrscher, Ingenieure und RegierungsmĂ€chte angeregt. Der Traum von einem Kanal durch die Landenge von Korinth, der die gefahrvolle Umschiffung der Halbinsel Peloponnes ersparen sollte, kann heute auf eine rund 2600-jĂ€hrige Geschichte zurĂŒckblicken.
Diolkos: Schiffsschleppbahn der Antike ĂŒber den Isthmus von Korinth
Am Anfang standen die KanalbauplĂ€ne des Tyrannen Periander von Korinth (628-585 vor Christus). Allerdings hatte er nie den Versuch gewagt, einen Kanal durch die Landenge zu schlagen. Stattdessen schuf er durch einen Schiffskarrenweg, den so genannten Diolkos, die Möglichkeit, die gefĂ€hrliche Umschiffung der Halbinsel Peloponnes zu vermeiden. Auf dem Diolkos (ΔίολÎșÎżÏ‚, von griechisch: ÎŽÎčÎŹ, dia „hindurch“; ολÎșός, holkos „Zug“) wurden Schiffe zwischen dem Korinthischen und dem Saronischen Golf auf einem mit Steinplatten gepflasterten Weg ĂŒber die HĂŒgel geschleppt. Die Hauptaufgabe des Ziehwegs galt dem GĂŒtertransport, wĂ€hrend er in Kriegszeiten auch zur Beschleunigung militĂ€rischer Operationen genutzt wurde. Der 6 bis 8,5 Kilometer lange gepflasterte Rillenweg funktionierte quasi nach dem Eisenbahnprinzip. Er ersparte einen rund 320 Kilometer langen Umweg um die Peloponnes-Halbinsel.
Der Diolkos war von 602 vor Christus bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus im Betrieb; er machte das Seehandelszentrum Korinth zu einer reichen Stadt. Die antiken Quellen schweigen sich ĂŒber das Alter des Diolkos aus. ArchĂ€ologische Befunde deuten auf einen Bau am Ende des 7. oder Anfang des 6. Jahrhunderts vor Christus hin, also zu Zeiten Perianders. Möglicherweise wurde der Diolkos durch Neros fehlgeschlagenes Kanalprojekt 67 nach Christus dauerhaft unbrauchbar gemacht.
Überreste des antiken Diolkos
Die Schleifbahn spielte eine bedeutende Rolle im antiken Seekrieg. Griechische Historiker berichten von mehreren Marineoperationen zwischen dem 5. und 1. Jahrhundert vor Christus, bei denen Kriegsschiffe zur Zeitersparnis ĂŒber den Diolkos gezogen wurden.
Trotz der hĂ€ufigen ErwĂ€hnung der Schiffsschleppbahn im Zusammenhang mit Kriegshandlungen geht die heutige Forschung davon aus, dass der Hauptzweck des Schiffskarrenwegs der GĂŒtertransport war. Zwar ist die Höhe der Zölle nicht bekannt, die Korinth fĂŒr die Nutzung des auf seinem Gebiet liegenden Diolkos erhob, aber die Tatsache, dass der Fahrweg noch lange nach seiner Errichtung benutzt und unterhalten wurde, deutet darauf hin, dass er fĂŒr antike Handelsschiffe lange Zeit eine attraktive Alternative zur Fahrt um das Kap Malea geblieben ist. Reste des Diolkos sind zum Teil noch heute gut sichtbar.
In römischer Zeit griff man den Gedanken eines Kanals zur Verbindung des Saronischen mit dem Korinthischen Golf erneut auf. PlĂ€ne wurden unter Julius CĂ€sar (100-44 vor Christus), Caligula (37–41 nach Christus), Nero (54–68 nach Christus) und Hadrian (76–138 nach Christus) ausgearbeitet.
WÀhrend es sich bei CÀsar und Hadrian um erste Planungen handelte, waren die Kanalvorhaben der beiden anderen römischen Kaiser weitergehend:
  • 40 nach Christus entsandte Kaiser Caligula seine Ingenieure zum Isthmus von Korinth, um Messungen durchzufĂŒhren. Das Ergebnis war niederschmetternd, denn man kam zu der Überzeugung, dass der Wasserspiegel des Korinthischen Golfes um 10 Meter höher sei als der des Saronischen Golfes. So wurde befĂŒrchtet, dass bei einem Kanaldurchstich die Insel Ägina und Teile von Attika ĂŒberschwemmt werden. Das Projekt wurde deshalb fallengelassen.
  • 67 nach Christus beorderte Kaiser Nero 6.000 Arbeitssklaven aus JudĂ€a zum Isthmus. Der Plan sah vor, dass die Arbeiter von zwei Seiten kommend sich zur Mitte der Landenge vorarbeiten sollten, um hier den endgĂŒltigen Durchbruch zu schaffen. Nach drei Monaten wurden die Arbeiten jedoch eingestellt, da Kaiser Nero inzwischen verstorben war. Seinen Nachfolgern erschien das Projekt zu riskant.
2. Internationale Gesellschaft des Seekanals von Korinth 1882
Nach den gescheiterten BemĂŒhungen der Antike erwogen 1687 venezianische Kaufleute und Seefahrer einen Kanaldurchstich, um ihre Interessen als HĂ€ndler im griechischen Gebiet zu verbessern. Auch diese Versuche sollten scheitern.
Im Jahr 1829 untersuchte der französische Geologe Pierre ThĂ©odore Virlet d’Aoust mit der Expedition „MorĂ©e (= Peloponnes)“ eine Kanaltrasse ĂŒber die Landenge von Korinth. Er prĂ€sentierte sein geplantes Kanalprojekt – kurz nach der UnabhĂ€ngigkeit Griechenlands vom Osmanischen Reich – dem ersten griechischen Staatsoberhaupt, Graf IoĂĄnnis KapodĂ­strias. Die Kosten des Vorhabens schĂ€tzte er auf 40 Millionen französische Goldfranken. Das Kanalprojekt kam, da es durch das junge Königreich Griechenland nicht finanzierbar war, nicht zustande.
Internationale Gesellschaft des Seekanals von Korinth, Aktie, 1882
Im Jahr 1852 eruierten der französische Ingenieur Grimaud de Caux (1800-1881) und ein bayerischer Ingenieur namens Dulnitz die Möglichkeit eines Kanaldurchstichs bei Korinth. Die Untersuchungsergebnisse wurden in der „AcadĂ©mie des Sciences de Paris“ prĂ€sentiert. In den Folgejahren wurden diese Studien fĂŒr einen Korinth-Kanal immer wieder in der europĂ€ischen Presse diskutiert. Doch auch diese PlĂ€ne sollten Makulatur bleiben. Angetrieben durch die Erfolge des Grafen Ferdinand de Lesseps bei den Arbeiten am Suezkanal wurden weitere Untersuchungen des Kanalprojekts durchgefĂŒhrt. Dem ungarischen General IstvĂĄn TĂŒrr (1825-1908) – ein naturalisierter Italiener – wurde im Jahr 1864 von der griechischen Regierung eine vorlĂ€ufige Baukonzession fĂŒr einen Korinth-Kanal bewilligt. TĂŒrr hielt diese Konzession gemeinsam mit seine...

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