Der Spangenschuh der Lady Broog
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Der Spangenschuh der Lady Broog

Walther Kabel

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  1. 34 pages
  2. German
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Der Spangenschuh der Lady Broog

Walther Kabel

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À propos de ce livre

Walther August Gottfried Kabel (* 8. August 1878 in Danzig; † 6. Mai 1935 in Kleinmachnow) war ein deutscher Unterhaltungsschriftsteller. Er gilt als einer der meistgelesenen deutschen Volks-Schriftsteller der 1920er Jahre, der ĂŒber 15 Jahre jede Woche eine neue Story veröffentlichte. Er veröffentlichte unter anderem unter den Pseudonymen Walter Kabel, Max Schraut, Olaf Karl Abelsen, W. Belka, Walther Neuschub, William KĂ€bler, M.E. Schugge, Waltraud Kebla, Wally Lebka, Swea von MĂŒnde, K. Walter, W. i. Zehlen, W. K. Leba, Walther Bekal, W. von Neuhof, W. K. Abel, Karla Walther, Helene Fromm, Theodor Kabelitz und Rudolf Berg.

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Informations

Éditeur
Books on Demand
Année
2016
ISBN
9783741279928
Édition
1

1. Kapitel. Die schwarze Silhouette

Ein so wahnwitziger Racheakt, wie ihn die EntfĂŒhrung der Atlanta und die Gefangennahme des Ehepaares Blackmoore darstellte, mußte notwendig ganz Indien und bald auch die ĂŒbrige zivilisierte Welt in die hellste Aufregung versetzen.
Lord Blackmoore suchte es nach KrĂ€ften zu verhindern, daß all diese Dinge an die Oeffentlichkeit kamen. Er hatte keinen Erfolg damit. Die Wahrheit sickerte schnell durch, und um allen lĂ€stigen Zeitungsreportern zu entgehen, verließen wir mit der Atlanta bereits drei Tage spĂ€ter den Hafen von Madras und verrieten niemand, wohin wir uns wenden wollten. Der Lord hatte uns eingeladen, mit ihm und seiner Gattin seine Tabakplantagen auf der Insel Celebes zu besuchen. Angeblich gingen wir nach Kalkutta in See.
Wir waren in Madras noch mehrfach von der Hafenpolizei vernommen worden. Lord Blackmoore hatte gegen Lady Broog und die Besatzung der Schonerjacht Mohalla, die eigentlich L'Aigle (Adler) hieß, ebensowenig wie Albemarle und wir Strafantrag gestellt. Polizeiinspektor Davis war der Ansicht, daß hier nicht Seeraub, also nicht Piraterei, sondern einfache Freiheitsberaubung vorliege. Da bei diesen Gewaltstreichen des exzentrischen »James Goorb« niemand verletzt worden war, gehörte nach englischem Recht zur Strafverfolgung ein Antrag der Betroffenen. Ein solcher wurde nicht gestellt. Mithin kamen Monsieur Tallien alias Brigham sowie die anderen von Lady Broog bestochenen Leute mit einer Verwarnung weg. Tallien zahlte fĂŒr die Armen von Madras freiwillig 3000 Pfund. Damit war die Sache erledigt – fĂŒr ihn, nicht fĂŒr uns! –
Die Atlanta sollte am Montag frĂŒh sechs Uhr in See gehen. Monsieur Tallien, ĂŒbrigens ein frĂŒherer KapitĂ€n der Handelsmarine, erschien um ein halb sechs bei uns an Bord, ĂŒberreichte Lady Blackmoore einen wundervollen Rosenstrauß und entschuldigte sich abermals bei uns wegen seiner Teilnahme an diesem neuesten Streich Lady Broogs, wobei er betonte, daß diese ihm die ganzen VerhĂ€ltnisse ganz anders dargestellt hĂ€tte, so daß er tatsĂ€chlich angenommen hatte, Lord Blackmoore wĂ€re Lady Broog ohne Grund untreu geworden und hĂ€tte nur aus Berechnung seine jetzige Gattin geheiratet.
Dieser alte Charles Tallien war kein ĂŒbler Mensch. Man merkte ihm an, wie unangenehm es ihm war, sich auf diese fragwĂŒrdige Sache eingelassen zu haben. Er betonte, daß Lady Broog ihm versichert hatte, sie wĂŒrde die Gefangenen in kurzer Zeit wieder freigeben; es sei nur ihre Absicht, Lord Blackmoore, als dessen Braut sie sich seiner Zeit betrachtet hĂ€tte, öffentlich bloß zustellen. Gerade dieser Gewaltstrich, meinte sie, wĂŒrde die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf den Mann lenken, der als Schurke an ihr gehandelt hĂ€tte.
Wir schieden von Tallien jedenfalls in Frieden. Er erzĂ€hlte uns noch, daß er seine Jacht durch eine Maklerfirma bereits an einen Amerikaner fĂŒr eine Kreuzfahrt in die SĂŒdsee auf drei Monate vermietet hĂ€tte.
Kaum war er gegangen, als ein indischer Dienstmann einen Brief brachte, der an Harst gerichtet war mit dem Zusatz: »An Bord der Jacht Atlanta, Westkai.«
Wir saßen auf dem Achterdeck unter dem Sonnensegel. Der Koch trug gerade das FrĂŒhstĂŒck auf.
»Ich werde den Brief erst nach dem FrĂŒhstĂŒck öffnen,« meinte Harald und schob ihn in die Tasche. »Ich möchte uns den Appetit nicht verderben.«
Lady Blackmoore schĂŒttelte den Kopf. »Ich verstehe Sie nicht, Master Harst. Appetit verderben?«
»Ja, Mylady. Anno Broog ist keine wohlschmeckende Beigabe zu einem ersten FrĂŒhstĂŒck.«
»Ah – der Brief ist von ihr?« meinte der Lord.
»Ich nehme es bestimmt an. Wir haben seit ihrer Flucht im Motorkutter nichts von ihr gehört. Daß sie sich melden wĂŒrde, damit rechnete ich.«
»Dann wÀre sie also in Madras?«
»Ja, Mylord. Ich habe sie gestern zweimal gesehen.«
»Gesehen?!« stieß Lord Percy unglĂ€ubig hervor.
In demselben Moment kam ein kleiner, magerer Herr hastig ĂŒber die Laufplanke. Ich erkannte ihn sofort. Es war der Privatdetektiv Britton. Harald hatte ihn ebenfalls bemerkt.
»Britton! Hierher!« rief er und ging ihm entgegen.
Ich sah, wie er mit Britton hastig ein paar SĂ€tze austauschte. Sie flĂŒsterten dabei. Mir erschien diese GeheimniskrĂ€merei nicht ganz geheuer.
Dann nÀherten sie sich unserem Tische. Britton, den Lady Broog ebenso wie Bessie Flepp sofort mit der Atlanta hatte heimkehren lassen, verbeugte sich.
»Ich wollte mich nur von den Herrschaften verabschieden,« sagte er. »Ich soll auch noch GrĂŒĂŸe von Lord Albemarle ausrichten. Es geht ihm seit gestern abend nicht gut. Er fĂŒhlt sich plötzlich sehr schwach und fiebert leicht.«
»Wir waren doch aber gestern abend bis neun Uhr noch mit ihm zusammen,« meinte Lady Blackmoore. »Vielleicht nur ein Malariaanfall, Master Britton. Es wĂŒrde mir herzlich leid tun, wenn Albemarle ernstlich unpĂ€ĂŸlich wĂ€re.«
Britton nahm die Zigarre, die ihm der Lord anbot, schnitt bedÀchtig die Spitze ab und erwiderte:
»Ich war gestern um halb zehn abends bei Seiner Lordschaft. Er lag im Sessel und schalt auf die betrunkenen Matrosen, die ihn vorhin auf dem Heimweg angerempelt hatten. Er sah recht schlecht aus und suchte umsonst das körperliche Unbehagen durch Kognak zu bekÀmpfen.«
»Es wird Malaria sein,« sagte Lord Blackmoore achselzuckend. »Albemarle schont sich auch zu wenig. Er ist kein JĂŒngling mehr. Er ĂŒbertreibt die SportausĂŒbung. Alles hat seine Grenzen. Mit zweiundfĂŒnfzig Jahren soll man mit seiner Kraft haushalten.«
Britton sagte uns dann sehr bald lebewohl und ...

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