1 â Basiskompetenzen fĂŒr erfolgreiches Lernen
1.1. Lernende
Um das Lernen zu erlernen, bedarf es einiger wichtiger Voraussetzungen.
Zwei grundlegende menschliche UrbedĂŒrfnisse sind die Basis fĂŒr alle Kompetenzentfaltungen, zum einen sind es die sozialen Beziehungen und zum andern das BedĂŒrfnis nach SelbstĂ€ndigkeit.
Das enge ZusammengehörigkeitsgefĂŒhl, das bereits prĂ€- und perinatal im Mutterleib entsteht, setzt sich in sicheren, sozialen Bindungen fort, zuerst zu Bezugspersonen und spĂ€ter in Freundschaften, KlassenverbĂ€nden und dann in eigenen Familien. Der soziale Kontakt und die Anerkennung in einer festen Bindung gehören zu den ureigenen BedĂŒrfnissen eines Menschen. Manche SchĂŒler unterliegen besonders dem Einfluss der Freunde und Klassenkameraden. Das sind dann die sogenannten âpeerabhĂ€ngigen Lernerâ. Bei anderen SchĂŒlern spielt der Lehrer eine gröĂere Rolle. Diese heiĂen âlehrerabhĂ€ngigen Lernerâ. Es gibt aber noch eine dritte Gruppe, die leistungsmĂ€Ăig fast immer konstant abschneidet, unabhĂ€ngig davon, mit welchen Freunden oder Lehrpersonen sie zusammenarbeitet. Sie nennt man die âunabhĂ€ngigen Lernerâ.
Die zweite wichtige Erfahrung neben der sozialen Bindung ist die BestĂ€tigung, die sich einstellt, wenn das Kind etwas selbstĂ€ndig zustande bringt, wenn es zunehmend Kompetenzen entwickelt, die schlieĂlich zur Autonomie und Freiheit fĂŒhren.
Nach neurobiologischen Experimenten kommt u. a. der Psychologe Nikolas Westerhoff zu der Erkenntnis, dass Lernen dann besonders viel SpaĂ macht, wenn der Lernende selbst entscheiden kann, was und wie er lernen will (Westerhoff, N. 2008). Löst das Kind aus eigenem Antrieb eine schwierige Rechenaufgabe, wird vermehrt durch das GlĂŒcksempfinden das GlĂŒckshormon Dopamin â ein Neurotransmitter â ausgeschĂŒttet.
Werden diese beiden UrbedĂŒrfnisse, die der sozialen, festen Bindung und die des selbstĂ€ndigen Lernens und Erforschens nicht erfĂŒllt, können sich Kinder und Jugendliche auf die Suche nach Ersatzbefriedigungen machen. Sie zeigen dann Arbeits-Vermeidungsverhalten und schwĂ€nzen die Schule; es können sich hoher Fernsehkonsum, Spielsucht, Drogen- oder Alkoholmissbrauch einstellen. Der Weg, sie mit GeldbuĂen oder Polizeibegleitung zur Schule zwingen zu wollen, ist denkbar ungeeignet. Eine Motivation zum Lernen kann nicht erzwungen werden.
Dann mĂŒssen die Heranwachsenden UnterstĂŒtzung in positiven sozialen VerknĂŒpfungen erhalten und in ihrem SelbstwertgefĂŒhl und Selbstvertrauen aufgebaut werden. Es gilt herauszufinden, welche Erfahrungen die Kinder bisher gewonnen haben; denn jeder Mensch erhĂ€lt andere emotionale und kognitive EindrĂŒcke. Er hat dadurch persönlich sehr verschiedene Vorstellungen ĂŒber sein Selbstbild, das Menschenbild, das Weltbild entwickelt.
Die bisher gemachten Lernerfahrungen sind als innere Einstellungen, Ăberzeugungen, Haltungen und der sich daraus entwickelnden Vorstellungen ĂŒber sich selbst (Selbstbild), ĂŒber die anderen (Menschenbild) und ĂŒber die Welt als Ganzes (Weltbild) im Frontalhirn verankert. Die EindrĂŒcke sind nicht zu trennen von den Verbindungen emotionaler und wahrnehmungsgebundener Strukturen. Jeder Mensch hat zudem individuelle, multiple Erbanlagen. Man kann sich vorstellen, wie groĂ die inter- und intraindividuellen Unterschiede sein mĂŒssen. Auch Untersuchungen belegen: jeder Mensch macht je nach seiner eigenen Denkstruktur mit individuellen VerknĂŒpfungen neuronaler Nervenzellen andere Vorerfahrungen, auf denen sich weiteres Wissen aufbaut. Somit besitzt Jeder ein eigenes Leistungsmuster, das sich immerzu verĂ€ndert, das aber auch in festen Entwicklungsstrukturen verhaftet ist.
Einen grundlegenden Beitrag hat Jean Piaget zu diesem Thema geleistet. Jean Piaget (1896 1980) legt in seiner Theorie die schrittweise Intelligenzentwicklung des heranwachsenden Menschen dar. Dabei sind die Entwicklungen von Lernstruktur und Lernhandlung zirkulĂ€r aufeinander bezogen. Der Mensch handelt frĂŒhzeitig auf der Grundlage bestehender Strukturen, die er besitzt und die Strukturen bilden sich aufgrund der Handlungen des Menschen aus.
Piaget unterscheidet vier Entwicklungsstufen des kindlichen Lernprozesses: die sensomotorische, die prĂ€-operationale, die konkret-operationale, die formal-operationale Phase. Auf jeder Entwicklungsstufe gibt es VerĂ€nderungen in den Formen der Prozesse, von der senso-motorischen Phase des Kleinkindes ĂŒber die Wahrnehmungsprozesse des Kindes im frĂŒhen Schulalter bis hin zu den AnfĂ€ngen abstrakt logischen Denkens bei Pubertierenden. Assimilation, Aneignung neuer Sachverhalte, Problemstellungen, Lerninhalte vollziehen sich stets in einer Art Eingliederung in vorangehende Schemata. Erworbene Schemata passen sich an eine neue Situation an, an ein neues Problem, an einen neuen Lerninhalt, ordnen, verfeinern, strukturieren sich immer wieder aufs Neue. Die BewĂ€ltigung einer neuen Problemstellung bewĂ€hrt sich, verstĂ€rkt sich, das Wissen festigt sich. Es verbindet sich der Prozess der SelbstverstĂ€rkung mit dem âsinnvollen Lernenâ. Sinnvoll bedeutet, dass ein neuer, aufzunehmender Sachverhalt auf bereits Erlerntem aufbaut. Jede Stufe sollte gefestigt und abgeschlossen sein, sonst kann sinnvolles Lernen nicht stattfinden. Keine Entwicklungsstufe darf ĂŒbersprungen werden. Hat z. B. ein Kind die sensomotorische Phase noch nicht abgeschlossen (vielfach ist das der Fall bei Kindern mit einer geistigen Behinderung), kann die nĂ€chste Stufe des abstrakten Buchstaben- und Zahlen-Erlernens nicht erfolgreich eingeleitet werden. Allerdings fĂ€ngt die kognitive Entwicklung des Kindes nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen viel eher an, als von Piaget beschrieben (s. Roth, G. 2011). Wolfgang Jantzen (1992) kritisiert, dass Jean Piaget die emotionalen Kompetenzen völlig auĂer Acht lĂ€sst. Trotz der berechtigten Kritik sind die Erkenntnisse dieses bedeutenden Entwicklungspsychologen ĂŒber die kognitiven Entwicklungsstufen eines Kindes grundlegend und gehören zum âRĂŒstzeugâ eines jeden PĂ€dagogen. Sie sind noch heute die Basis fĂŒr die Grundschul-Rahmenrichtlinien.
Wie Kinder logisch denken und wie dieses Denken durch das Entwicklungsstadium bestimmt wird, hat Einfluss auf die Auswahl des Lernstoffes und dessen Schwierigkeitsgrad. Die richtige Einordnung in die kognitiven FĂ€higkeiten kann den Lernenden vor einer Ăber- bzw. Unterforderung bewahren. Da gibt es zweierlei Beurteilungsmöglichkeiten: einmal die Sichtweise von auĂen, vom Lehrer, von den Eltern und zum andern von einem selbst. Um die eigenen Ressourcen ausschöpfen zu können, muss der Lernende in die Lage versetzt werden, sein eigenes Lernniveau genau einzuschĂ€tzen. Die Reflexion des eigenen Lernens und Denkens â auch Metakognition genannt â ergibt in der Regel eine relativ realistische EinschĂ€tzung, jedenfalls eine genauere, als dies Eltern, Lehrer oder andere AuĂenstehende leisten können. Nach John Hattie (2015) hat die Lernvariable: âSelbsteinschĂ€tzung des eigenen Lernniveausâ den höchsten gemessenen Einfluss auf den schulischen Lernerfolg.
Wie kann aber das eigene Denken â die Metakognition â am wirkungsvollsten zur Entfaltung gebracht werden?
Besonders bevorzugte Methoden sind die der Lernstrategien; so dienen sie zur Erreichung von Lernzielen (Mandl 1993) und verhelfen dem Lernenden zum meist selbstÀndigem Wissens- und Informationserwerb.
Von J. Baumert (1993) werden die kognitiven, die metakognitiven und die ressourcenbezogenen Lernstrategien nÀher beschrieben.
Die kognitiven Lernstrategien dienen der allgemeinen Anwendung unmittelbarer Informationsaufnahme und -wege als Handlungssequenzen, als konkrete Arbeitstechniken, als Planung von Lernhandeln, als Basis konkreter Beispiele und Analogien aus bereits Erlerntem.
Die metakognitiven Lernstrategien beziehen sich weniger auf den eigentlichen Lernvorgang, sondern mehr auf die Reflexion und Kontrolle des individuellen Lernfortschrittes und des selbstregulierenden Lernens. Das bedeutet: Wie plane und ĂŒberprĂŒfe ich selbstĂ€ndig die Lernschritte meiner zu bewĂ€ltigenden Aufgabe? Wie unterscheide ich Wichtiges von Unwichtigem? Welches Ziel und welche Arbeitsschritte setze ich fĂŒr mich persönlich fest? Erkenne ich Fehler und wie gehe ich mit ihnen um?
Zu den ressourcenbezogenen Lernstrategien gehören:
- die Gestaltung meines persönlichen Zeitmanagements,
- das Erfassen meiner individuell besten Lernzeit am Tag, meiner höchsten KonzentrationsfÀhigkeit, die LÀnge und Gestaltung meiner Pausenzeiten,
- die Vorbereitung eines ansprechenden, aufgerÀumten und ruhigen Arbeitsplatzes,
- die Bereitstellung von Hilfsmitteln, Medien,
- die Organisation der Arbeit in Lerngemeinschaften, in Lerngruppen, in Peer-Groups,
- die richtige EinschĂ€tzung der Anstrengungsbereitschaft, meines Interesses fĂŒr ein bestimmtes Arbeitsgebiet / Projekt, meine Motivation, meine Willenskraft und Selbstkontrolle.
Willenskraft und Selbstkontrolle haben einen speziellen Einfluss auf das selbstĂ€ndige Lernen. Die psychologische Erforschung der Selbstkontrolle ist den berĂŒhmt gewordenen Arbeiten von Walter Mischel (W. Mischel, 2015, Stanford University) zu verdanken.
Bei seinem âMarshmallow-Experimentâ stellte er Kinder vor die Wahl, entweder sofort ein Marshmallow zu bekommen oder spĂ€ter zwei, vorausgesetzt die Kinder warten solange, bis der Versuchsleiter wieder in den Raum zurĂŒckkommt. Nach Jahren stellte sich heraus, dass diejenigen ehemaligen Probanden, die selbstdiszipliniert den Belohnungsaufschub durchstanden hatten, ob beruflich oder privat im Leben erfolgreicher waren als diejenigen, die die SĂŒĂigkeit sofort hatten haben wollten.
1.2. Durchhaltevermögen und Motivation
Wenn Sie wissen wollen, was der SchlĂŒssel zu jedwedem Erfolg ist, dann schauen Sie sich die Veröffentlichungen der Wissenschaftlerin Angela Lee Duckworth und die der Motivationsforscherin Carol Dweck an. Nach Duckworth (Duckworth, L. 2016) steht das Durchhaltevermögen im Mittelpunkt ihrer Untersuchungen auf dem Weg zum Schulerfolg und manifestiert sich, wenn man wirklich hart, ausdauernd und intensiv ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum an einem Zukunftsplan arbeitet. Durchhaltevermögen bedeutet fĂŒr sie, das Leben als Marathon zu sehen und nicht als Sprint.
Carol Dweck (Dweck, C. 2006) von der Stanford University meint, zum Durchhaltevermögen gehört eine prozess- und wachstumsorientierte Haltung. Am Anfang des Kapitels âLernenâ habe ich u. a. die Entwicklung des Selbstbildes beim Menschen erwĂ€hnt. C. Dweck hat in ihren Studien zwei verschiedene Arten des Selbstbildes beschrieben: Es sind SchĂŒler, die ein âstatisches Selbstbildâ aufzeigen, ein sogenanntes âFixed Mindsetâ; es gibt wiederum andere Lernende mit einem sogenannten âdynamischen Selbstbildâ, dem âGrowth Mindsetâ. Menschen mit einem statischen Selbstbild denken, ihre Kompetenzen sind angeboren, unverĂ€nderlich, eben statisch. Sie haben Angst davor, bei Fehlern verlacht zu werden und trauen sich deshalb nicht viel zu. Ihr Persönlichkeitsbild ist abhĂ€ngig von der Meinung anderer und sie stellen sich keinen Herausforderungen, um RĂŒckschlĂ€ge zu vermeiden.
Lernende mit einem dynamischen Selbstbild vertrauen auf ihre FĂ€higkeiten, sie riskieren auch mal, einen falschen Weg einzuschlagen; sie lernen aus ihren Fehlern, arbeiten aber trotz mancher Misserfolge weiter. Die Geschichte gibt Carol Dweck Recht, groĂe Erfinder, Dichter, Wissenschaftler haben zĂ€h und unverdrossen an ihren Ideen und Zielen festgehalten und sind meist mit Hilfe ihres Durchhaltevermögens zum Erfolg gelangt. Ich denke an Virchow, Schliemann, Edison, die GebrĂŒder Wright, Zuse, Curie; die Reihe lieĂe sich endlos fortfĂŒhren.
David Weinstock, Autor des Buches: âSchluss mit UngenĂŒgend! Wie ich vom schlechten SchĂŒler zum 1.0 Abiturienten wurde und wie Du das auch schaffstâ (Weinstock, D. 2015), war ein desinteressierter, fauler SchĂŒler, der auch mal gerne die Schule schwĂ€nzte, bis er eines Tages beschloss, ein gutes Abitur zu machen (Tagesspiegel vom 16.02.2016). Er schwor sich, alles zu tun, um sein Ziel zu erreichen. Er war bereit, seine komplette Freizeit aufzugeben, falls das Ziel dies verlangte. Er hielt durch, weil er die Schule zu seiner obersten PrioritĂ€t machte und alles andere hintanstellte. Seine guten Noten hat er nach eigenen Aussagen nicht seiner besonderen Intelligenz zu verdanken, sondern einer guten Planung, harter systematischer Arbeit, Anpassung und seinem Durchhaltevermögen.
Bei diesen Erkenntnissen muss sich Schule fragen lassen, ob sie weiterhin nur der Wissensvermittler sein kann. Ist es nicht höchste Zeit daran zu arbeiten, den Lernenden eine stabilisierende Einstellung zu einem dynamischen Selbstbild mit auf den Weg zu geben, ihm zu vermitteln, dass Irrwege und Fehler auch erlaubt sind?
Was wĂ€re aber das Durchhaltevermögen ohne Interessen und Motivation fĂŒr die Arbeitsfelder und Projekte des Lernenden? Deshalb wird der Lernvariablen »Motivation« an dieser Stelle besondere Beachtung geschenkt.
Erfahrungen und Erlebnisse werden von Menschen als positiv oder negativ registriert. Positive Erlebnisse fĂŒhren zur AusschĂŒttung hirneigener Opioide. Es entsteht eine angenehme Lustempfindung. Auch negative Erfahrungen schĂŒtten hirneigene Botenstoffe aus (Arginin, Vasopressin und Cholezystokinin), die ein Schmerzempfinden, Angst oder Bedrohung erzeugen. Diese Registrierung von Gut und Schlecht bestimmt, auf welche Art und Weise und wie stark ein Mensch auf Belohnung und / oder Bestrafung reagiert (Gray, J. 1990). Das positiv-negative Bewertungsempfinden dient als Grundlage des Motivationssystems. Jeder Mensch entscheidet sich individuell fĂŒr Dinge und Handlungen, die wiederholt zu einer »Belohnungserwartung« fĂŒhren. Er vermeidet AktivitĂ€ten, die Strafe oder UnlustgefĂŒhle nach sich ziehen (Weiner, B. 1994, Kuhl, J. 2001, Puca und Langens 2002). Erlebnisse, die am eigenen Körper erfahren werden, beeinflussen verhaltenssteuernde Zentren. Das Aufnehmen von positiven und negativen Erfahrungen bewirkt nicht im eigentlichen Sinne die Motivation, sondern das Streben nach Lust- und FreudegefĂŒhlen und des Vermeidens von negativen Emotionen.
Die Motivationspsychologie beschĂ€ftigt sich mit verschiedenen Arten der Motivation. Man unterscheidet biogene Motive, das sind solche, die der ureigenen BedĂŒrfnisbefriedigung dienen, wie z. B. Hunger, Durst, SexualitĂ€t. Zum andern gibt es soziogene Motive. Das Ziel letzterer sind feste Bindungen und Beziehungen zu anderen Menschen, die sich in zwischenmenschlicher Zuneigung und WertschĂ€tzung zeigen.
Nach Joachim Bauer hat die Neurobiologie herausgefunden, dass wir im Gehirn ĂŒber ein biologisches Motivationssystem verfĂŒgen: âDieses Motivationssystem basiert auf den drei Botenstoffen Dopamin, endogene Opioide und Oxytozin. Der Kern des Motivationssystems hat seinen Sitz im Mittelhirn und ist ĂŒber viele Nervenbahnen mit anderen Hirnregionen verbunden, insbesondere mit dem Emotionszentrum. Das Emotionszentrum bewertet, ob die Umwelt Ziele in Aussicht stellt, fĂŒr die es sich einzusetzen lohnt.â (Bauer, J. 2008). In neurobiologischen Studien konnte festgestellt werden, dass Dopamin der wichtigste Wirkstoff der Motivationssysteme ist, er stellt die Grundlage fĂŒr alle motivierenden Handlungen her.
Im Motivationssystem des Gehirns wird zu gegebener Zeit Dopamin ausgeschĂŒttet, welches ein GefĂŒhl des Wohlergehens erzeugt und den Körper psychisch und physisch in eine Lage der Handlungsbereitschaft, der Konzentration, der Volition bringt. So verhilft Dopamin dem Menschen zu einem seelischen und körperlichen Antrieb und kann daher als »Motivationsdroge« bezeichnet werden.
Dopamin, aber auch noch andere körpereigene Stoffe, sogenannte endogene Opioide, wirken auf die Emotionszentren des Gehirns. Sie gelten als positive EinflussgröĂen auf das SelbstwertgefĂŒhl, die Lebensfreude und die emotionale Stimmung. Der dritte Botenstoff, der einen positiven Einfl...