Teil 1
Die Geschichte der Monster und
wieso ich dieses Buch geschrieben
habe?
Die Geschichte der Monster
Niemand von uns kommt alleine auf die Welt. Immer wenn ein neues Kind geboren wird, erwacht auch ein anderes Wesen zum Leben. Vom ersten bis zum letzten Tag weicht es nicht mehr von deiner Seite und folgt jedem unserer Schritte bedingungslos. Am Anfang unseres Lebens ist er unser Freund und wir haben viel Spaà zusammen. Wir verbringen viel Zeit mit ihm und können all das machen, was wir wollen. Schlafen, Essen & Spielen.
Irgendwann aber beginnt uns das Leben aufzuwecken. Es besteht nicht mehr nur aus unserem gewohnten Tagesablauf, sondern wird ergĂ€nzt mit Arbeit, Stress und Lernen. Das gefĂ€llt dem Wesen aber gar nicht. Warum sollte es auch? Was ist gegen Schlafen, Essen und Spielen einzuwenden? Tja, ohne FleiĂ und Erfolg ist es heutzutage kaum möglich, sein Leben nach seinen Regeln zu fĂŒhren.
Wir beginnen zu lernen und zu schuften. Machen Ăberstunden oder schieben eine Nachtschicht fĂŒrs Lernen ein, um die PrĂŒfung am nĂ€chsten Tag auch ja zu bestehen! Einer kommt dabei aber viel zu kurz. Das Wesen unter deinem Bett. Anfangs lĂ€sst es sich noch viel gefallen, doch dann entwickelt es einen immer gröĂer werdenden Groll gegen alles und stellt sich vor alle wichtigen Dinge im Leben. Wir werden erwachsen, doch das Wesen bleibt immer im Herzen ein Kind.
Durch all den Zorn und Groll entwickelt sich das einst so sĂŒĂe Wesen aus Kindertagen zu einem kleinen frechen Monster, dass dir durch all deine PlĂ€ne einen Strich durch die Rechnung macht. âLernen? Wozu wenn auf Netflix gerade eine neue Staffel deiner Lieblingsserie lĂ€uft?â âNachtschicht? Okay, dann aber bitte im Bett und mit geschlossenen Augen.â. Das einst so sĂŒĂe Wesen ist zu einem unaufhaltsamen Monster geworden. Glaubt es zumindest.
Jeder von uns hat ein Monster unter seinem Bett. Nennen wir es Marv. Es ist etwas pummlig, hat 2 groĂe runde Glubschaugen, grĂŒnliches zerzaustes Fell und wenn man genau hinschaut, entdeckt man 2 kleine Hörner auf seinem Kopf. Etwa die Hörner des Teufels? Wer weiĂ.
Auch du besitzt ein kleines Monster unter deinem Bett, welches reichlich Schabernack im Kopf hat. Willst du es sehen? Dann gib ihm zuerst einen Namen.
Wie soll dein Monster heiĂen?
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Der erste Schritt ist getan. Nun weiĂt du ĂŒber das kleine Monster Bescheid und es wird nun Zeit, es richtig zu erziehen.
Wieso ich dieses Buch geschrieben habe
Ich bin der Marvin, jung geboren, wurde von da an immer Ă€lter und studiere Zahnmedizin in der Slowakei. Und nein, ich bin kein Superhirn, dass ich diesen Studienweg eingeschlagen habe. Mein Abitur war weniger von âsehr gutâ mehr von âja passtâ und eigentlich hatte ich keine Chance innerhalb der nĂ€chsten Jahre sobald ein Medizinstudium zu beginnen. Wer sich mit dem Thema bereits auseinandergesetzt hat, weiĂ wie es um den NC steht. Nun stand ich da: mit dem Abitur in der Tasche und unzĂ€hlige Wartesemester vor mir. Irgendetwas musste ich tun, um mein Wartezeit zu ĂŒberbrĂŒcken. Ich suchte und fand schlieĂlich eine AusbildungsstĂ€tte nicht weit von daheim entfernt - im Dentallabor meines Vaters. 2 Jahre lang eine Ausbildung und alle 2 Wochen 200km nach Halle/Leipzig und zurĂŒck. Das war ein SpaĂ⊠Eine Sache wurde mir seit Beginn meiner Ausbildung immer wieder eingetrichtert: Wenn du etwas in deinem Leben erreichen willst, musst du dafĂŒr kĂ€mpfen und arbeiten. Recht hatten Sie.
Durch die Ausbildung hatte ich im Vergleich zum jetzigen Studium viel mehr Zeit. Diese nutzte ich, um mich mit Freunden zu treffen, Serien zu schauen und mich in mein Hobby: die Fotografie zu stĂŒrzen. Als meine Freunde sich langsam in alle Himmelsrichtungen verabschiedeten und ihren TrĂ€umen nacheiferten, kam auch ich langsam ins GrĂŒbeln. Ist es das, was du dein Leben lang tun willst? Nein, das ist es nicht! Bald darauf fasste ich den Beschluss: âSo kann es echt nicht weitergehen!â
Zeit ist eine kostbare WĂ€hrung fĂŒr uns Menschen. Und auch sie ist begrenzt. Wie meinte meine Biologielehrerin Frau S. immer: âAb Anfang 20 geht es mit eurem Körper langsam bergab.â Vielen lieben Dank fĂŒr diese tolle Motivation Frau S... Ich mit meinen frischen 20 stehe am Anfang meiner Karriere und soll bald den Zusammenbruch meiner physischen und mentalen FĂ€higkeiten erleben? Nein Danke!
In 10 Jahren will ich nicht einer von denen sein, die immer noch am Ausgangspunkt ihrer Karriere stehen, nur weil Sie den bequemen Weg einschlugen. Von jetzt an befasste ich mich intensiver mit Themen wie ProduktivitĂ€t, Zeitmanagement, Disziplin, Gesundheit uvm. Nach einiger Zeit der Umsetzung ging ich neben der Ausbildung meinem Hobby der Fotografie weiter nach und baute mir dadurch ein groĂes Netzwerk und einen enormen Wissensschatz auf. Wochen spĂ€ter veröffentlichte ich mein erstes Buch und im Sommer 2016 meldete ich mich zur AufnahmeprĂŒfung zur Fachrichtung Zahnmedizin an der einer UniversitĂ€t in der Slowakei an. Schon seit ich klein war wollte ich den menschlichen Körper verstehen und heilen können. Nun setzte ich alle Zeit an das Erlernen des Grundlagenwissens fĂŒr die PrĂŒfung. 740 von 800 Punkten galt es zu schlagen. UndâŠes war geschafft! Ich bestand die PrĂŒfung und konnte im September endlich meinem Traumstudium nachgehen. Und heute? Heute bin ich voll dabei. Ein paar Semester hinter mir; ein paar Semester vor mir.
Was will ich dir nun mit meiner doch, ich gebe es ja zu, etwas lang geratenen Biografie verdeutlichen? Jeder von uns kann es schaffen, seine Zeit produktiver zu nutzen. Man muss nicht dafĂŒr geboren sein, um in seinem Leben ordentlich was zu reiĂen und SpaĂ und Zeit zu haben. Ich hĂ€tte damals solch ein Buch gut gebrauchen können, da ich am Anfang ein echter Faulpelz war und jetzt dank meiner FĂ€higkeiten endlich da bin wo ich bin!
Und jetzt genug von dem Schmalz. Konzentrieren wir uns nun vollkommen auf dich und dein Monster! Ich ebne dir einen Weg, auf dem du deine ProduktivitĂ€t und Fertigkeiten verbessern kannst, deinen Marv richtig zu erziehen lernst und so deine Zeit auf Netflix, fĂŒrs Schlafen & das Uni- oder Schulleben genĂŒsslich nutzten wirst.
INFOBOX
DIESES BUCH ENTHĂLT AN JEDEM KAPITELENDE EINE DEKLARATIONSBOX. DEKLARATION IST MEINE GANZ EIGENE MERKHILFE. FOLGE AM ENDE DES KAPITELS IMMER DEN ANWEISUNGEN UND SPRECHE HIERBEI LAUT UND DEUTLICH.
Teil 2
Wie du deinem Monster einen
Denkzettel verpasst!
Eat that Frog
Lass uns mit einem kleinen Gedankenexperiment beginnen. Stell dir vor, ich stĂ€nde vor dir und hielte in jeder Hand einen Teller. Auf dem linken sitzt ein groĂer grĂŒner Frosch; auf dem rechten liegt eine leckere Tafel Schokolade. Nun musst du dich entscheiden, welchen von beiden Tellern du bevorzugst. Wie entscheidest du dich?
Dein kleines Monster springt voller Panik unter dem Bett hervor und schreit in einem hellen Tonfall: âNimm die Schokolade! Sie ist lecker und sieht gut aus! Du bist doch nicht so doof und wĂ€hlst diesen ekelhaften Frosch, oder?â NatĂŒrlich nicht kleiner Marv!
Stell dir nun einmal vor, dass es sich auf den Tellern nicht um Frosch und Schokolade handelt, sondern um eine einfache und eine schwere Aufgabe. Du gehst zum linken Teller, nimmst den Zettel mit der Aufgabe in die Hand und liest laut vor: âSchreibe eine 15-seitige Hausarbeit ĂŒber das Endoplasmatische Retikulumâ. Alleine beim Vorlesen des Zettels bekommst du eine GĂ€nsehaut und wendest dich dem rechten zu. âFĂ€rbe folgende Abbildung einer tierischen Zelle mit den Farben: rot, blau und grĂŒn.â FĂŒr was entscheidest du dich?
Deine Wahl fĂ€llt auch dieses Mal wieder auf die rechte Seite. Dein Monster liebt die Bequemlichkeit und ist mehr als zufrieden mit dir. âSchokolade und Ausmalbild! Besser könnte es gar nicht fĂŒr uns laufen!â Wenn es doch immer so einfach im Leben wĂ€re und du dich immer zwischen nur 2 Dingen entscheiden mĂŒsstest. Das wĂ€re ein Leben. Dein kleiner Marv wĂŒrde es sicherlich lieben. âJa, es wĂ€re wie diese Show im Fernsehen: Deal or no Deal, wo man sich immer zwischen 2 Koffern entscheiden muss. Klingt doch spannend!â ruft es noch und ist mit einem Satz schon wieder unter deinem Bett verschwunden.
âDas wovor wir uns am Meisten fĂŒrchten ist meistens
das, was wir am dringendsten tun mĂŒssten.â â
Timothy Ferriss
Tja, so einfach lĂ€uft das aber nicht liebes Monster. Zumeist ist es doch so: Es gibt Tage, da gibt es so gut wie nichts zu tun; dann aber wieder welche, an denen doch jedem Professor auf einmal einfĂ€llt, noch eine Hausarbeit oder Ă€hnliches zu verlangen. âWenn schon ScheiĂe dann mit Schwung.â hörst du es nur unter deinem Bett ertönen. Nun ist es Samstagmorgen und ihr sitzt vor einem groĂen Haufen Aufgaben. Ein bunter Mix aus Leicht und Schwer. Welche Aufgabe solltet ihr wohl zuerst erledigen? âDie Leichten, die sind entspannter fĂŒrâŠâ HALT! Sei du mal ganz leise! Lass mich doch erstmal erzĂ€hlen, welchen Weg ihr einschlagen solltet, bevor du Hals ĂŒber Kopf entscheidest.
Die Wichtigste und Schwier...