Entkoppelte Gesellschaft Ostdeutschland seit 1989/90
Band 4: TatbestÀnde
Yana Milev, Franz Schultheis
- 570 pages
- German
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Entkoppelte Gesellschaft Ostdeutschland seit 1989/90
Band 4: TatbestÀnde
Yana Milev, Franz Schultheis
Ă propos de ce livre
Seit das Ende des Kommunismus auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR der Justiz ĂŒbergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaats. Dabei wird die Mehrheit der NeubĂŒrger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie «Transformation», «Modernisierung», «Demokratisierung» treten als Euphemismen auf, die ĂŒber eine neoliberale Annexion der «NeulĂ€nder» hinwegtĂ€uschen. Das Investmentprojekt «Aufschwung Ost» ist ein Laborfall der Globalisierung. Ăber eine Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig. Das Forschungsprogramm «Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium» will im dreiĂigsten Jahr der «Einheit» diesem Thema mit einer mehrbĂ€ndigen Publikation Rechnung tragen.
Mit 13 Fallstudien bildet der Band «TatbestĂ€nde» das empirische Fundament des Gesamtprojekts «Entkoppelte Gesellschaft». Es handelt sich hierbei um sozialwissenschaftliche Studien jĂŒngeren Datums, in denen die TatbestĂ€nde der Verwerfung, Abwicklung und Löschung in sĂ€mtlichen Bereichen der Gesellschaft Ostdeutschlands offen gelegt, wie auch in der Konsequenz dessen die sozialen, kulturellen und regionalen BeschĂ€digungen diagnostiziert und gesellschaftstheoretisch analysiert werden.