Selbsthilfe fĂŒr inklusive Schulen
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Selbsthilfe fĂŒr inklusive Schulen

PraxisbewÀhrte Lösungen

Saskia Erbring

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  1. 159 pages
  2. German
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Selbsthilfe fĂŒr inklusive Schulen

PraxisbewÀhrte Lösungen

Saskia Erbring

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Viele Schulen sehen sich bei der EinfĂŒhrung und Umsetzung von Inklusion weitgehend alleingelassen. Unter den dadurch entstehenden schulinternen Kontroversen leidet inzwischen auch die Gesundheit der LehrkrĂ€fte. Um dem vorzubeugen, will dieses Buch anhand des Konzepts der Salutogenese Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Auf der Basis einer "gesunden" Schulentwicklung liefert der Band eine praktische Anleitung fĂŒr Schulleitungen und LehrkrĂ€fte, die internen Prozesse zu steuern und zu gestalten. Die leicht verstĂ€ndlichen und praxisbezogenen Kapitel enthalten eine Vielzahl von Arbeitsmaterialien, die direkt fĂŒr den praktischen Einsatz sowohl in kleineren Gruppen als auch im gesamten Kollegium nutzbar sind.

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Informations

Année
2021
ISBN
9783170392724
Édition
1

1 Einleitung

1.1 Salutogenese in der inklusiven Schulentwicklung

In zunehmendem Maße werden in Schulen die am Inklusionsparadigma orientierten Vorgaben der Vereinten Nationen implementiert. GrundsĂ€tzlich setzt sich eine an Inklusion orientierte Schulentwicklung mit HeterogenitĂ€t auseinander und zielt auf das Erkennen und Überwinden ausgrenzender und marginalisierender Praktiken und Strukturen ab (Sturm 2013; Werning 2014).
Die in der UN Konvention geforderten Standards wurden deutschlandweit bisher nicht erreicht. So konstatiert das Institut fĂŒr Menschenrechte acht Jahre nach Ratifizierung der Konvention auf der Umsetzungsebene in Deutschland erhebliche MĂ€ngel und »eine ernĂŒchternde Stagnation« (Aichele & Kroworsch 2017, 3). Es sei den BundeslĂ€ndern nicht gelungen, ein inklusives Schulsystem zu etablieren, so dass Deutschland als Vertragsstaat der UN-Behindertenrechtskonvention hinter den völkerrechtlichen Erwartungen weit bis extrem weit zurĂŒckbleibe.
Der mit dem Inklusionsauftrag transportierte Schulentwicklungsauftrag fordert insbesondere Personen in Leitungspositionen innerhalb der Regelschulen heraus, also Schulleitungen und LehrkrĂ€fte, die sich innerhalb von Steuergruppen und Leitungsgremien engagieren. Nach einer Befragung von Schulleitungen in Deutschland Ă€ußert sich jedoch die HĂ€lfte der Befragten gegenĂŒber der Umsetzung des Inklusionsauftrages gemĂ€ĂŸ der Menschenrechtskonvention skeptisch oder unentschieden. Insbesondere fehlende externe Ressourcen, vor allem personelle, sachliche und rĂ€umliche, werden von den befragten Schulleitungen als BegrĂŒndung fĂŒr ihre skeptische Haltung genannt. Die gegenĂŒber der Umsetzbarkeit des Inklusionsauftrages positiv eingestellten Schulleitungen dagegen nennen vorrangig die bereits in GrundzĂŒgen erfolgreiche Prozessgestaltung als Grund fĂŒr die Umsetzbarkeit (Badstieber et al. 2017). Aus den Befragungsergebnissen kann man ableiten, dass »Machbarkeitserfahrungen« in inklusiven Schulentwicklungsprozessen besonders wichtig sind und dazu beitragen, dass die Prozessgestaltung positiv gestimmt und konstruktiv weitergefĂŒhrt wird.
Schulen werden bei der EinfĂŒhrung von Inklusion aufgefordert, die Schulentwicklungsprozesse intern zu regulieren und auszugestalten. HierfĂŒr erforderliche Orientierungs- und EinfĂŒhrungskonzepte sind in der Schullandschaft unterreprĂ€sentiert, so dass Einzelschulen und regionale Vertretungen aus Schulamt und Bezirksregierung sich an externe Anbieter*innen von Fort- und Weiterbildung zum Thema Inklusion und Schulentwicklung wenden. Gefragt wird nach Konzepten sowie nach Veranstaltungsangeboten fĂŒr Einzelschulen oder Schulen in der Region, die sich jedoch hinsichtlich der Umsetzung und Umsetzungsmöglichkeiten stark unterscheiden. Unterschiedlichen Ausgangsbedingungen entstehen u. a. aufgrund der Spezifika des Kollegiums, der SchĂŒler*innenschaft, des vorhandenen Know-hows und des Budgets fĂŒr die erfolgreiche Gestaltung von Schulentwicklung. Schulinterne Kontroversen rund um das Thema generieren innerhalb der Schulen nahezu unĂŒberwindliche GrĂ€ben, auch innerhalb der Kollegien, zwischen vehementer BefĂŒrwortung und Skepsis bzw. Ablehnung der anstehenden VerĂ€nderungen. Darunter leiden nicht nur Unterricht und SchĂŒler*innenschaft, sondern auch die Gesundheit von LehrkrĂ€ften und Schulleitungen.
Daher hat sich in den letzten Jahren insbesondere auch die Unfallkasse NRW u. a. im Modellprojekt »Inklusion ressourcenorientiert umsetzen« zur Aufgabe gemacht, Angebote zu entwickeln und eingesetzte Maßnahmen zu evaluieren. Denn es besteht ein nachweislicher Zusammenhang zwischen der QualitĂ€t von Schule und der Gesundheit ihrer Lehrenden und Lernenden: »Das Wohlergehen aller ist nicht nur ein Zeichen von SchulqualitĂ€t, es fördert sie auch. Wer QualitĂ€t will, muss also die Gesundheit fördern und umgekehrt« (Rolff 2004, 42; Dadacynski & Paulus 2011). Gesundheitsorientierte Qualifizierungsformate setzen insbesondere an der StĂ€rkung des KohĂ€renzgefĂŒhls (Antonovsky 1997) an: Mit einem hohen KohĂ€renzgefĂŒhl erleben Menschen Anforderungen als stimmig, da sie diese verstehen, sie fĂŒr bedeutsam und fĂŒr bewĂ€ltigbar halten. Neue Anforderungen werden dann als weniger bedrohlich erlebt und motiviert verfolgt, da eine Identifikation mit der Aufgabe stattfindet und den eigenen Problemlöse- und Gestaltungsmöglichkeiten vertraut wird (Krapp & Ryan 2002). Gesundheitskonzepte aus der Salutogeneseforschung wurden daher in diesem Band und in den hier enthaltenen Selbsthilfeimpulsen auf inklusive Schulentwicklungsbedarfe hin adaptiert.
VerĂ€nderungen in Schulen lassen sich nur schwer erreichen, wenn sie ausschließlich von außen â€șangeordnetâ€č werden. Anordnungen, insbesondere wenn diese grĂ¶ĂŸere VerĂ€nderungen nach sich ziehen, wird an Schulen eher mit Skepsis und Ablehnung begegnet werden, eine VerĂ€nderungsbereitschaft bei allen Mitwirkenden kann diesbezĂŒglich nicht vorausgesetzt werden. Schulentwicklungsprozesse sind demnach nur dann erfolgreich, wenn sie â€șverstandenâ€č (Verstehbarkeit), â€șgekonntâ€č (Machbarkeit) und â€șgewolltâ€č (Bedeutsamkeit) werden, d. h. wenn die Akteur*innen innerhalb der Schule das notwendige Wissen und Können besitzen und wenn den Mitgliedern der Schulgemeinschaft deutlich ist, welchen Nutzen sie von einer entsprechenden Entwicklung haben. Die aus der Salutogeneseforschung bekannten Faktoren der Verstehbarkeit, Machbarkeit und Bedeutsamkeit sind also in inklusiven Schulentwicklungsprozessen besonders zu berĂŒcksichtigen.
Eine gesundheitsfördernde Schulentwicklung im hier vertretenen Ansatz nimmt auch schulische Arbeits- und Organisationsbedingungen in den Blick. Schulen unterscheiden sich von anderen Organisationen. Sie besitzen einerseits eine bĂŒrokratische Organisation und andererseits eine starke Autonomie mit eher loser Kopplung der TĂ€tigkeiten der einzelnen LehrkrĂ€fte, so dass dann das GefĂŒhl aufeinander angewiesen zu sein un...

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