Die Mimikry des Völkerrechts : Andrés Bellos "Principios de Derecho Internacional" (Edition 1)
Nina Keller-Kemmerer
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Die Mimikry des Völkerrechts : Andrés Bellos "Principios de Derecho Internacional" (Edition 1)
Nina Keller-Kemmerer
Ă propos de ce livre
Die Völkerrechtsgeschichte wird bis heute dominiert von einer eurozentrischen Historiographie, in der auĂereuropĂ€ische Welten â wenn ĂŒberhaupt â eine rein passive Rolle spielen. Nicht als Akteure, sondern lediglich als Rezipienten werden sie im Zuge der sogenannten Universalisierungsprozesse im 19. Jahrhundert Teil dieser MeistererzĂ€hlung.Diese transdisziplinĂ€re Studie versucht anhand der ersten Völkerrechtslehre Hispanoamerikas dieses Narrativ der PassivitĂ€t neu zu denken. Der chilenische Universalgelehrte AndrĂ©s Bello ĂŒbersetzte in diesem Kompendium von 1833 die europĂ€ischen Lehren fĂŒr die "Neue Welt". Aufbauend auf einer postkolonialen Perspektive wird gezeigt, dass die Nachahmung des europĂ€ischen Völkerrechtsdiskurses mehr ist als ein rein passives und unterwĂŒrfiges Verhalten. Vielmehr eröffnet sich in diesem grundlegend ambivalenten Prozess ein Widerstandsraum, in dem Bedeutung zu jedem Zeitpunkt neu verhandelt wird und der an Homi K. Bhabhas Konzept der Mimikry erinnert.