Klassen erfolgreich fĂŒhren
eBook - ePub

Klassen erfolgreich fĂŒhren

Guter Unterricht durch starke LehrkrÀfte

Doris Streber

Partager le livre
  1. 180 pages
  2. German
  3. ePUB (adapté aux mobiles)
  4. Disponible sur iOS et Android
eBook - ePub

Klassen erfolgreich fĂŒhren

Guter Unterricht durch starke LehrkrÀfte

Doris Streber

DĂ©tails du livre
Aperçu du livre
Table des matiĂšres
Citations

À propos de ce livre

Dass KlassenfĂŒhrung eines der wichtigsten Kriterien fĂŒr guten Unterricht darstellt, ist empirisch klar belegt: KlassenfĂŒhrung wird als zentrale Lehrerkompetenz erachtet, die zum Kern der ProfessionalitĂ€t beruflichen Handelns zĂ€hlt. Das Buch greift die Forderung nach FĂŒhrung auf und zeigt, wie Lehrerinnen und Lehrer Klassen erfolgreich managen können. Die zentralen Aspekte von KlassenfĂŒhrung werden herausgearbeitet und zusammengefĂŒhrt: Kommunikation, Struktur, Regulation und PrĂ€senz. Das Buch bietet durch seine praktische Ausrichtung den Leserinnen und Lesern einen fallbezogenen Zugang. Fallbeispiele lassen nicht zuletzt erkennen, ob theoretisch ausgearbeitete ZugĂ€nge in der Praxis wirklich fruchten.

Foire aux questions

Comment puis-je résilier mon abonnement ?
Il vous suffit de vous rendre dans la section compte dans paramĂštres et de cliquer sur « RĂ©silier l’abonnement ». C’est aussi simple que cela ! Une fois que vous aurez rĂ©siliĂ© votre abonnement, il restera actif pour le reste de la pĂ©riode pour laquelle vous avez payĂ©. DĂ©couvrez-en plus ici.
Puis-je / comment puis-je télécharger des livres ?
Pour le moment, tous nos livres en format ePub adaptĂ©s aux mobiles peuvent ĂȘtre tĂ©lĂ©chargĂ©s via l’application. La plupart de nos PDF sont Ă©galement disponibles en tĂ©lĂ©chargement et les autres seront tĂ©lĂ©chargeables trĂšs prochainement. DĂ©couvrez-en plus ici.
Quelle est la différence entre les formules tarifaires ?
Les deux abonnements vous donnent un accĂšs complet Ă  la bibliothĂšque et Ă  toutes les fonctionnalitĂ©s de Perlego. Les seules diffĂ©rences sont les tarifs ainsi que la pĂ©riode d’abonnement : avec l’abonnement annuel, vous Ă©conomiserez environ 30 % par rapport Ă  12 mois d’abonnement mensuel.
Qu’est-ce que Perlego ?
Nous sommes un service d’abonnement Ă  des ouvrages universitaires en ligne, oĂč vous pouvez accĂ©der Ă  toute une bibliothĂšque pour un prix infĂ©rieur Ă  celui d’un seul livre par mois. Avec plus d’un million de livres sur plus de 1 000 sujets, nous avons ce qu’il vous faut ! DĂ©couvrez-en plus ici.
Prenez-vous en charge la synthÚse vocale ?
Recherchez le symbole Écouter sur votre prochain livre pour voir si vous pouvez l’écouter. L’outil Écouter lit le texte Ă  haute voix pour vous, en surlignant le passage qui est en cours de lecture. Vous pouvez le mettre sur pause, l’accĂ©lĂ©rer ou le ralentir. DĂ©couvrez-en plus ici.
Est-ce que Klassen erfolgreich fĂŒhren est un PDF/ePUB en ligne ?
Oui, vous pouvez accĂ©der Ă  Klassen erfolgreich fĂŒhren par Doris Streber en format PDF et/ou ePUB ainsi qu’à d’autres livres populaires dans Didattica et Gestione della classe. Nous disposons de plus d’un million d’ouvrages Ă  dĂ©couvrir dans notre catalogue.

Informations

Année
2021
ISBN
9783170366947
Édition
1

1 Die Bedeutung von KlassenfĂŒhrung fĂŒr guten Unterricht

»Klassen erfolgreich fĂŒhren« wird hier als Haupttitel gewĂ€hlt. Im Untertitel wird »guter Unterricht« erwĂ€hnt. Es leuchtet ein: KlassenfĂŒhrung und guter Unterricht werden zusammengedacht, wenn es um starke/gute LehrkrĂ€fte geht. Doch die zentralen Begriffe werden getrennt behandelt, weil KlassenfĂŒhrung eine Komponente guten Unterrichts ist und weil sich starke/gute LehrkrĂ€fte nicht allein auf guten Unterricht reduzieren lassen.

KlassenfĂŒhrung

Mittlerweile liegen im deutschsprachigen Raum mehrere aktuelle Monografien zum Thema vor, deren unterschiedliche Akzentuierung Haag (2018) aufzeigt. Doch dabei fĂ€llt auf, dass bspw. das Autorenteam Kiel, Frey und Weiß (2013), das im Titel den Begriff der KlassenfĂŒhrung verwendet, und das Team Ophardt und Thiel (2013), das den Begriff des Klassenmanagements im Titel gewĂ€hlt hat, mit ihrer gewĂ€hlten Begrifflichkeit das gleiche meinen.
JĂ€ger (2018) nun macht neugierig, indem er einen Aufsatz vorlegt, in dem er genau dieses Begriffspaar analysiert: »Beide Begriffe sind grundsĂ€tzlich nicht gegenseitig austauschbar, weil mit ihnen durchaus Unterschiedliches angesprochen wird, 
 das kommt in den Veröffentlichungen der vergangenen 10 Jahre aber eher nicht zum Tragen« (S. 316).
Das Unterschiedliche sieht JĂ€ger in den verschiedenen Kontexten, denen die Begriffe entstammen (vgl. im Folgenden JĂ€ger, 2018). WĂ€hrend der Begriff Management aus der Betriebswirtschaftslehre entnommen ist, stammt der Begriff FĂŒhrung aus der Sozialpsychologie.
Management umschreibt alle VorgĂ€nge, welche die FĂŒhrung von Organisationen – auch die einer Klasse – betreffen. Dabei werden drei Funktionen des Managements unterschieden:
»a) Management als Organisationsform: Hierbei geht es um das Handling einer Organisation durch eine begrenzte Anzahl von Personen, die jeweils eine Verantwortung fĂŒr definierte Bereiche der Organisation innehaben.
b) Management als TĂ€tigkeit: In der AusĂŒbung der Verantwortung kommen TĂ€tigkeiten zum Tragen, die als managen bezeichnet werden.
c) Management als Methode: Hierzu gehören beispielsweise das Managen mit Hilfe von Zielvereinbarungen, durch Delegation oder die Partizipation an Entscheidungsprozessen« (S. 316).
JĂ€ger nun weist darauf hin, dass in der Schule die in a) beschriebene Funktion einer einzelnen Lehrkraft nur dann zukommt, wenn sie beispielsweise als Klassenlehrer oder innerhalb einer Fachschaft eine Leitungsfunktion ĂŒbernommen hat, wohingegen die Funktionen von b) und c) von jeder Lehrkraft wahrgenommen werden.
Der Begriff der FĂŒhrung bezieht sich auf a) Interaktionen einer Person gegenĂŒber Individuen und/oder einer Gruppe mit dem Ziel, vorgegebene Absichten zu verwirklichen. Dabei existiert b) eine asymmetrische soziale Beziehung der Über- bzw. Unterordnung.
»Die Hauptabsicht einer Lehrkraft besteht darin, bei den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern einen Lernerfolg (s. a)) zu erzielen, und die Interaktionen (s. a)) betreffen beispielsweise Abfolgen von Instruktionen, Fragen, Antworten und SchĂŒlerhandlungen etc. im Unterrichtsgeschehen. Die genannte Asymmetrie (b)) bezieht sich auf die in den meisten FĂ€llen gegebene unterschiedliche Expertise zwischen Lehrkraft und SchĂŒlern sowie auf die von der Lehrkraft qua Funktion ausgehende MachtfĂŒlle« (S. 316).
Aufgrund dieser Explikation macht JĂ€ger deutlich, dass Klassenmanagement und KlassenfĂŒhrung als zwei Seiten derselben Medaille anzusehen sind. Dann folgert er, dass das Managen als dem FĂŒhren ĂŒbergeordnet angesehen werden kann. Das Ganze relativiert sich, wenn man die Etymologie des Begriffes Management anschaut. Die Sprachforschung ist sich nicht einig, ob sich »Management« auf die lateinischen AusdrĂŒcke »mansionem agere« oder »manus agere« zurĂŒckfĂŒhren lĂ€sst. Eigentlich fĂŒr den Zweck der Verwendung im schulischen Kontext egal: Ersterer Ausdruck »das Haus (fĂŒr den EigentĂŒmer) bestellen« verweist auf den heute gĂ€ngigen Begriff von Leadership, letzterer (»an der Hand fĂŒhren«) auf KlassenfĂŒhrung im engeren Sinne, eben dass ganz konkret die Lehrkraft ihre SchĂŒler an der Hand fĂŒhrt. Klassenmanagement und KlassenfĂŒhrung wĂ€ren etymologisch betrachtet dann tautologische Begriffe, somit austauschbar und damit im Kontext von Schule gleichermaßen verwendbar. Dabei ist JĂ€gers Herleitung der unterschiedlichen Disziplinen mitzubedenken, um Schule als Ganzem gerecht zu werden.

Guter Unterricht

Über guten Unterricht sind seit den AnfĂ€ngen der PISA-Diskussion zu Beginn der 2000er Jahre viele Publikationen entstanden (vgl. deutschsprachig: Helmke, 2003; Meyer, 2004). Im Gefolge ist auch die Frage nach dem guten bzw. erfolgreichen Lehrer vermehrt gestellt worden. Hatties Synopse auf Metastudien (2009, deutsch: 2013) ist wohl die bekannteste Antwort auf diese Frage. Hier beziehe ich mich auf Koch (2005), der den Lehrer nicht einseitig im Gefolge der empirischen Bildungsforschung verortet, sondern als PĂ€dagoge den Lehrer zwischen Urteilskraft und Methode ansiedelt und fragt, was einen Lehrer ausmacht. Dazu trĂ€gt er sieben Antworten zusammen:
1. Ein Lehrer kennt sich in seinem Fach bzw. in seinen FÀchern aus: »Lehrer ist, wer Lehre hat« (S. 90).
2. Ein Lehrer versteht sein Handwerk: »Lehrer ist, wer lehren kann« (S. 90).
3. Ein Lehrer besitzt Menschenkenntnis. Darunter versteht er, die Kinder und Jugendlichen »wohlwollend, aufmerksam und lernbegierig zu â€șmachenâ€č« (S. 90).
4. Ein Lehrer kennt nicht nur die anderen, sondern auch sich selbst. Er hat Selbsterkenntnis: »Er kennt seine â€șRolleâ€č 
 Er hat eine â€șStandesehreâ€č, die sein Ethos ausmacht« (S. 91).
5. Nicht zu vergessen ist das erzieherische Moment, »dessentwegen wir den Lehrer auch als PÀdagogen zu bezeichnen pflegen« (S. 91).
6. Vom Lehrer muss man erwarten, »dass er nĂ€mlich ein in den Grenzen des Möglichen gebildeter Mensch sei« (S. 91). Koch meint den Horizont, der alles das einschließt, was jenseits seines Faches sich erstreckt und wovon eine Ahnung zu haben den gebildeten Menschen charakterisiert, der weiß, was er nicht weiß.
7. Den Lehrer erkennt man daran, dass er reden kann. »Reden aber heißt: Im Medium der Sprache sichtbar machen, was ansonsten unsichtbar ist« (S. 92).
Diese Tugenden – »Kompetenzen wĂŒrde man heute sagen« (S. 92) – könnte man im Begriff der KlassenfĂŒhrung zusammenfĂŒhren. KlassenfĂŒhrung als Querschnittskompetenz liegt quer zu diesen Kompetenzen, der Begriff beinhaltet von allem etwas und ist ohne sie nichts. Die Bedeutung von KlassenfĂŒhrung fĂŒr guten Unterricht ist hinreichend begrĂŒndet (vgl. Haag & Streber, 2012).

Gute Lehrkraft

Terhart u. a. (1994) befragten in ihrer Studie ĂŒber Berufsbiografien, die sie an 1200 Lehrern aus drei unterschiedlichen Altersgruppen an unterschiedlichen Schularten durchfĂŒhrten, die Lehrer, welche Aspekte des Lehrerberufs ihnen besonders wichtig seien (S. 115 ff.). Aus den Antworten der Befragten auf zwölf vorgegebene Items ergibt sich folgende Rangfolge der sechs bedeutsamsten Aspekte:
1. Gutes VerhĂ€ltnis zu SchĂŒlern
2. Persönliche AtmosphÀre im Unterricht
3. Geschickte Unterrichtsgestaltung
4. Engagement fĂŒr den einzelnen SchĂŒler
5. Selbstreflexion bei unerwĂŒnschtem SchĂŒlerverhalten
6. Informiertheit ĂŒber persönliche Probleme.
Spitzenreiter in der Wichtigkeitszuschreibung sind pÀdagogische Aufgaben, wÀhrend die Kenntnisvermittlung ganz am Schluss liegt (Rangplatz 12: Konzentration auf den Lehrplan).
Mithilfe einer Clusteranalyse lassen sich zwei »Lehrertypen« identifizieren, der eine mit einer deutlichen Akzentsetzung im »persönlich-erzieherisch-involvierten« Bereich (Cluster I) und ein zweiter, der diesen und einen »objektivierend-unterrichtlich-distanzierten« Bereich (Cluster II) fĂŒr etwa gleich bedeutsam hĂ€lt. Dabei sind in der Grundschule und auch Hauptschule jene Lehrer ĂŒberreprĂ€sentiert, die besonderes Gewicht auf Erziehung und persönliche Beziehung legen (Cluster I). Solche Lehrer finden sich auch hĂ€ufiger in der jĂŒngsten (30- bis 35-jĂ€hrige) und mittleren (40- bis 45-jĂ€hrige) Altersgruppe. Dagegen finden sich in Cluster II eher Lehrer von Realschulen und Gymnasien und Lehrer im Alter von 55 bis 60 Jahren.
Sauter (1989) betrachtete die SchĂŒlersicht ĂŒber LehrkrĂ€fte. Er gab Studierenden die Aufgabe, aus ihrer Schulzeit einen »guten und einen schlechten Lehrer« zu beschreiben. Insgesamt wurden ca. 280 Interviews ausgewertet.
Mit Abstand am hĂ€ufigsten, mit 69,9 %, wurde bei einem guten Lehrer die Kategorie »paidotrope Einstellung« genannt. Der Name wurde aus der Typologie des Lehrers von Caselmann (1949) entlehnt. Die paidotrope Einstellung zeigt sich in einer positiven Zugewandtheit zum SchĂŒler: Der SchĂŒler steht im Mittelpunkt des Interesses, nicht der Stoff. Danach folgten die Merkmale Fachkompetenz (43,9 %), kompetente Unterrichtsgestaltung (41,9 %), objektive Benotung (41,3 %) sowie die FĂ€higkeit zu motivieren (38,9 %).
Die heutige ProfessionalitĂ€tsdebatte setzt die traditionsreiche Diskussion um die Frage nach dem spezifischen Können einer Lehrkraft zur ErfĂŒllung ihres Auftrags fort (vgl. Haag, 2013). Bauer, Kopka und Brindt (1996) entwickeln einen Begriff der pĂ€dagogischen ProfessionalitĂ€t, der Elemente des kriterienbezogenen Ansatzes und der auf Arbeitsaufgaben bezogenen Forschung miteinander verbindet.
PĂ€dagogen sind Spezialisten fĂŒr das Schaffen von Lerngelegenheiten, die nicht zufĂ€llig entstehen und die geeignet sind, subjektive und kulturelle Ziele und Werte zu vermitteln (Bauer, 2000).
»PĂ€dagogisch professionell handelt eine Person, die gezielt ein berufliches Selbst aufbaut, das sich an berufstypischen Werten orientiert, die sich eines umfassenden pĂ€dagogischen Handlungsrepertoires zur BewĂ€ltigung von Arbeitsaufgaben sicher ist, die sich mit sich und anderen Angehörigen der Berufsgruppe PĂ€dagogen in einer nichtalltĂ€glichen Berufssprache zu verstĂ€ndigen in der Lage ist, ihre Handlungen aus einem empirisch-wissenschaftlichen Habitus heraus unter Bezug auf eine Berufswissenschaft begrĂŒnden kann und persönlich die Verantwortung fĂŒr Handlungsfolgen in ihrem Einflussbereich ĂŒbernimmt« (Bauer, 2000, S. 32).
Eine entscheidende Stellung in dieser Definition nimmt das berufliche (professionelle) Selbst ein, das den ĂŒbrigen Komponenten der ProfessionalitĂ€t ĂŒbergeordnet ist. Der Autor wĂ€hlt diesen Begriff anstelle des Begriffs der Persönlichkeit. Damit will er die Differenz zwischen Persönlichkeit im Ganzen und dem fĂŒr berufliches Handeln relevanten Teil der Person deutlich machen. Das professionelle Selbst ist mehr als eine Ansammlung von Repertoires und Kompetenzen, es ist aber weniger als der Persönlichkeitskern eines PĂ€dagogen. Es ist eine integrierende und auswĂ€hlende Instanz, die die Aufmerksamkeit eines PĂ€dagogen so steuert, dass Informationen verarbeitet und Handlungsmuster ausgewĂ€hlt werden, die im Hinblick auf pĂ€dagogische Ziele relevant sind.
Das heißt, dass neben dem unabhĂ€ngigen Wissen weiterhin die IndividualitĂ€t des Lehrers gesehen werden muss. Doch wĂ€hrend der Begriff der Persönlichkeit in der Psychologie auf wenig verĂ€nderliche Seiten des Menschen verweist, bringt der Begriff des Selbst das dynamische Moment im Menschen zum Ausdruck. Der Mensch ist nicht als Substanz zu begreifen, sondern als ein relationales Wesen, das reflexiv auf dreifache Weise in Beziehung steht: in Beziehung zu den Dingen, in Beziehung zu anderen Lebewesen und in Beziehung zu sich selbst. Indem es die Momente der ReflexivitĂ€t und IndividualitĂ€t in sich vereint, tritt das professionelle Selbst an die Stelle der Kategorie der Lehrerpersönlichkeit (vgl. Herzog, 2001).
Eine weitere wesentliche Komponente ist das pĂ€dagogische Handlungsrepertoire. Unter Handlungsrepertoires versteht der Autor hoch verdichtete VerknĂŒpfungen kognitiver Strukturen mit motorischen AblĂ€ufen, die es HandlungstrĂ€gern ermöglichen, rasch, sicher und zielstrebig in komplexen Situationen zu agieren. Zwischen pĂ€dagogischem Wissen und pĂ€dagogischem Können besteht eine erhebliche Differenz. Erst deren ÜberbrĂŒckung fĂŒhrt zu einer professionellen pĂ€dagogischen Kompetenz. Das Handlungsrepertoire ist individuell und fĂŒhrt zu einem persönlichen Stil.
Somit besteht auch zwischen ProfessionalitĂ€t und IndividualitĂ€t kein Gegensatz, denn idiosynkratische Momente spielen bei jeder pĂ€dagogischen Handlung eine Rolle. Lehrerpersönlichkeit oder nun das professionelle Selbst stellt nicht die Folie fĂŒr das pĂ€dagogische Wissen dar, sondern das pĂ€dagogische Wissen steht in Wechselwirkung mit den individuellen AusprĂ€gungen der Person.
Von hier aus könnte man nun einen Bogen spannen zur Lehrerpersönlichkeit. Dies fĂŒhrte hier zu weit, Sachers Gedanken sollen hier genĂŒgen (1980). Es gehö...

Table des matiĂšres