Tiny Changes! Kleine Schritte Großer Erfolg
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Tiny Changes! Kleine Schritte Großer Erfolg

Flexibel Ziele erreichen, Probleme lösen & Ă€ndern, Menschen verstehen ĂŒberzeugen gewinnen, agile Kommunikation Psychologie Rhetorik

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Tiny Changes! Kleine Schritte Großer Erfolg

Flexibel Ziele erreichen, Probleme lösen & Ă€ndern, Menschen verstehen ĂŒberzeugen gewinnen, agile Kommunikation Psychologie Rhetorik

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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À propos de ce livre

In der 4., komplett neu bearbeiteten Auflage dieses wegweisenden Ratgebers, herausgegeben von einem preisgekrönten Verlag, vereinen renommierte Experten (Übersicht in der Buchvorschau) ihr Wissen mit einer interaktiven KI. Diese einzigartige Kombination aus jahrzehntelanger Erfahrung und modernster Technik ermöglicht es Ihnen, Herausforderungen auf einer ganz neuen Ebene zu meistern. Dank der innovativen Informationsvermittlung, ergĂ€nzt durch persönlichen Erfolgserlebnisse, können Sie Ihre Ziele verwirklichen und Ihr volles Potenzial ausschöpfen. Denn jede noch so große VerĂ€nderung beginnt mit dem ersten Schritt. Aber genau daran, diesen ersten Schritt ĂŒberhaupt zu gehen scheitern viele Menschen. Entscheiden fĂŒr den VerĂ€nderungserfolg ist die richtige Zielsetzung: Gute Ziele sind smart und Machbarkeit ist hier ein wichtiges Stichwort: Sie sollten nicht zu groß und unerreichbar scheinen, aber groß genug, um Herausforderung darstellen und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Daher beginnt jede noch so kleinste VerĂ€nderung unser Gewohnheiten, im Fachjargon als micro habits oder atomic habits bezeichnet, eben mit jenem ersten Schritt. Dabei hilft es, selbst kleine Erfolge wertzuschĂ€tzen und zu feiern, unser Bewusstsein ernster zu nehmen und achtsam mit uns und unseren BedĂŒrfnissen umgehen. Nur dann können wir positive Gewohnheiten mit der Zeit verbessern und so unsere gewĂŒnschten Ziele erreichen. FĂŒr sein Konzept "Infos nach Wunsch" wurde der Verlag mit dem Global Business Award als Publisher of the Year ausgezeichnet und staatlich gefördert. Er ist außerdem Partner des Bundesbildungsministeriums. Das Ziel, Ihnen die bestmöglichen Inhalte zu Themen wie Karriere, Finanzen, Management, Recruiting oder Psychologie zu bieten, geht dabei weit ĂŒber die statische Natur traditioneller BĂŒcher hinaus: Die interaktiven AI Extended Books vermitteln Ihnen nicht nur KI-optimierte Inhalte in mehreren Sprachen, basierend auf Datenanalyse, sondern ermöglichen es auch, individuelle Fragen zu stellen und sich zu Ihren persönlichen Interessen beraten zu lassen. Dazu finden Sie in jedem Buch ausfĂŒhrliche ErlĂ€uterungen und Anwendungsbeispiele, die Ihnen das erfolgreiche Benutzen der KI erleichtern. Sie können so quasi kostenlos KI-Software nutzen, eKurse herunterladen, mit Workbooks arbeiten oder sich mit einer aktiven Community austauschen. So erhalten Sie wertvolle Ressourcen, die Ihr Wissen steigern, die KreativitĂ€t anregen, Ihre persönlichen wie beruflichen Ziele erreichbar und Erfolge erlebbar machen. Dabei gehen Fachwissen und technische Innovation Hand in Hand, denn wir nehmen die Verantwortung, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu liefern sowie das Vertrauen, das Sie in uns setzen, sehr ernst. Aufgrund der einzigartigen Kombination aus menschlicher Expertise und Innovation können wir Werke publizieren, die Ihren Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht werden. Und mehr noch: Wir möchten Ihnen die Gelegenheit bieten, Ihre Reise zu persönlichem Wachstum und Erfolg noch unvergesslicher zu machen. Denn wir wissen, dass wahre VerĂ€nderung nicht nur im Kopf stattfindet, sondern vor allem durch persönliches Erleben und Anwenden. Deshalb haben wir passend zu jedem Buch fĂŒr Sie besondere Erfolgs-Reise-Erlebnisse konzeptioniert. Lassen Sie sich also inspirieren, um Ihre Leben auf ein völlig neues Level zu heben. Mit dem Kauf der BĂŒcher können Sie auch Gutes tun: Der Verlag engagiert sich mit etwa 5 Prozent der Einnahmen aus dem Buchverkauf in gesellschaftlich relevanten sozialen oder nachhaltigen Projekten. So stiften wir Stipendien oder unterstĂŒtzen innovative Ideen sowie Klimaschutzinitiativen. Verlegerin Simone Janson ist zudem Bestseller-Autorin sowie eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index, außerdem war sie Kolumnistin und Autorin renommierter Medien wie WELT, Wirtschaftswoche oder ZEIT - mehr zu ihr u.a. in Wikipedia.

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Informations

Année
2024
ISBN
9783965963726
Édition
4

Probleme schnell und effizient lösen wie Google & Co: Erfolg in 5 Schritten
// Von Jake Knapp


Jeder möchte seine Probleme schnell und effizient lösen. Denn wer nicht prokrastiniert arbeitet erwiesenermaßen besser. Eine im Silicon Valley erprobte Methode hilft weiter.

So geht effizient arbeiten im Silicon Valley

An einem wolkenverhangenen Morgen im Mai 2014 betrat John Zeratsky ein beigefarbenes GebĂ€ude in Sunnyvale, Kalifornien. John wollte mit jemandem bei Savioke Labs sprechen, einer der neuesten Investitionen von Google Venture. Er bahnte sich den Weg durch ein Labyrinth an Korridoren, gelangte ĂŒber eine kurze Treppe zu einer einfachen HolztĂŒr, auf der »2B« stand, und trat ein.
Hightech-Unternehmen wirken auf diejenigen, die rotgerĂ€nderte Computeraugen, StarTrek-Ă€hnliche Holodecks oder Top-Secret-EntwĂŒrfe erwarten, ein wenig enttĂ€uschend. Der grĂ¶ĂŸte Teil des Silicon Valley besteht im Wesentlichen aus einem Haufen Schreibtischen, Computern und Kaffeebechern. Doch hinter der TĂŒr 2B tĂŒrmten sich Leiterplatten, Sperrholzausschnitte und Plastikarmaturen, die frisch aus einem 3D-Drucker kamen, sowie Lötkolben, Bohrer und EntwĂŒrfe. Ja, tatsĂ€chlich streng geheime EntwĂŒrfe. »Dieser Ort sieht aus, wie ein Start-up aussehen sollte«, dachte John.

Wie Roboter uns die Arbeit erleichtern

Und dann entdeckte er die Maschine. Es war ein gut einen Meter hoher Zylinder etwa von der GrĂ¶ĂŸe und Form eines KĂŒchenabfalleimers. Sein glĂ€nzend weißer Körper hatte eine elegant taillierte, geschwungene Form, die sich nach oben und unten verbreiterte. Am oberen Ende war ein kleiner Computerbildschirm angebracht, der fast wie ein Gesicht wirkte. Und die Maschine konnte sich bewegen: Sie glitt aus eigener Kraft ĂŒber den Boden. »Das ist der Relay-Roboter«, erklĂ€rte Steve Cousins, Saviokes GrĂŒnder und CEO. Steve trug Jeans und ein dunkles T-Shirt und war begeistert wie ein Physiklehrer an einer Mittelschule. Stolz blickte er auf seine kleine Maschine. »Er wurde hier gebaut, und zwar aus Fertigteilen.« Der Relay-Roboter, erklĂ€rte Steve, war fĂŒr den GĂ€steservice von Hotels entwickelt worden. Er konnte automatisch navigieren, allein mit dem Aufzug fahren und HotelgĂ€sten Dinge wie ZahnbĂŒrsten, HandtĂŒcher und Snacks bringen. Steve und John sahen zu, wie der kleine Roboter vorsichtig um einen Schreibtischstuhl fuhr und in der NĂ€he einer Steckdose anhielt.
Savioke (»Savvy Oak« ausgesprochen) verfĂŒgte ĂŒber ein Team aus Weltklasse-Ingenieuren und Designern, von denen die meisten ehemalige Mitarbeiter von Willow Garage waren, einem renommierten privaten Robotik-Forschungslabor in Silicon Valley. Sie alle hatten eines gemeinsam: die Vision, den Alltag der Menschen mithilfe von Robotern als fleißigen Helfern zu erleichtern – in Restaurants, KrankenhĂ€usern, Altersheimen und so weiter. Steve hatte beschlossen, bei den Hotels zu beginnen, weil sie eine relativ einfache und gleichbleibende Umgebung mit einem konstanten Problem boten: Arbeitsspitzen am Morgen und am Abend, wenn die Rezeption durch Check-in, Check-out und ZimmerserviceAuftrĂ€ge ĂŒberlastet war. Das war der perfekte Einsatzort fĂŒr einen Roboter.

KI als ZimmermÀdchen

Im folgenden Monat ging der erste voll betriebsbereite Relay-Roboter in einem nahegelegenen Hotel in Betrieb, wo er bei echten GĂ€sten echten Zimmerservice leistete. Hatte ein Gast seine ZahnbĂŒrste oder seinen Rasierapparat vergessen, kam der Roboter angesaust. Aber es gab ein Problem. Steve und sein Team befĂŒrchteten, dass die GĂ€ste den dienstbaren Roboter vielleicht nicht mögen wĂŒrden. Womöglich fĂ€nden sie ihn lĂ€stig oder sie hĂ€tten sogar Angst vor ihm. Der Roboter war ein Wunderwerk der Technik, aber bei Savioke war man sich nicht sicher, wie sich die Maschine gegenĂŒber Menschen verhalten sollte.
Das Risiko, dass es zu unpersönlich wirkte, HandtĂŒcher von einer Maschine bringen zu lassen, war zu groß, erklĂ€rte Steve. Saviokes Chefdesigner, Adrian Canoso, machte eine Menge VorschlĂ€ge, wie man das Äußere des Roboters freundlich gestalten könnte, aber das Team musste noch zahlreiche Entscheidungen treffen, bevor der Roboter wirklich publikumstauglich war. Wie sollte er mit den GĂ€sten kommunizieren? Wie viel Persönlichkeit war zu viel des Guten? »Und dann war da noch der Aufzug«, sagte Steve. John nickte. »Ich persönlich fĂŒhle mich schon unwohl, wenn ich nur mit anderen Menschen in einem Aufzug fahren muss.« »Genau«, bestĂ€tigte Steve und gab dem Relay einen Klaps. »Und was passiert erst, wenn dann noch ein Roboter dazukommt?«

Wie strukturierte Entscheidungsprozesse effizienter machen

Savioke war erst wenige Monate im GeschĂ€ft. Das Unternehmen hatte sich auf Entwicklung und Technik konzentriert. Sie hatten mit Starwood, einer Hotelkette mit mehreren hundert HĂ€usern, ein Pilotprojekt ausgehandelt. Aber es standen noch wichtige Fragen im Raum – erfolgsentscheidende Fragen, und es blieben nur wenige Wochen bis zum Beginn des Pilotprojekts. Das war der perfekte Zeitpunkt fĂŒr einen Sprint. Sprint ist Google Ventures einzigartiger FĂŒnf-Tage-Prozess, mit dem sich erfolgsentscheidende Fragen durch die Erstellung von Prototypen und ihren anschließenden Test an echten Kunden beantworten lassen. Sprint ist eine Art Sammelwerk der »Greatest Hits« aus GeschĂ€ftsstrategie, Innovation, Verhaltenswissenschaften, Design und mehr – verpackt in einen Schritt-fĂŒr-Schritt-Prozess, den jedes Team anwenden kann.
Das Team von Savioke erwog Dutzende von Ideen fĂŒr seinen Roboter und wĂ€hlte anschließend mithilfe eines strukturierten Entscheidungsprozesses die ĂŒberzeugendsten Lösungen aus, und zwar ohne Gruppendenkprozesse. Innerhalb eines einzigen Tages entstand ein realistischer Prototyp, und zum Abschluss gewann das Team Zielkunden und richtete ein provisorisches Forschungslabor in einem nahegelegenen Hotel ein. Wir wĂŒrden Ihnen gerne erzĂ€hlen, dass wir, die Autoren, die genialen Helden dieser Geschichte waren. Es wĂ€re wunderbar, wenn wir in jedes mögliche Unternehmen hereinschneien und unsere brillanten Ideen ausbreiten können, die ihm zu einem durchschlagenden Erfolg verhelfen. Leider sind wir keine Genies. Der Sprint bei Savioke funktionierte, weil man dort mit echten Experten arbeitete: Die Beteiligten gehörten bereits zum Team. Wir haben ihnen nur den richtigen Prozess fĂŒr ihre Arbeit geliefert.

So geht effiziente Problemlösung in 3 Schritten

Und hier der Ablauf des Savioke-Sprints. In Ihrem Unternehmen werden gar keine Roboter gebaut? Macht nichts. Wir verwenden exakt dieselbe Sprint-Struktur fĂŒr Software, Dienstleistungen, Marketing und viele andere Bereiche.
  1. ZunĂ€chst stellen wir eine Reihe von Checklisten zusammen, darunter kann beispielsweise auch eine Einkaufsliste fĂŒr notwendige Materialien sein oder eine KurzĂŒbersicht ĂŒber den jeweiligen Tagesablauf der Woche. Man muss sich nicht alles auf einmal merken, bevor wir jedoch damit beginnen, mĂŒssen wir den Prozess sorgfĂ€ltig planen, damit er ein voller Erfolg wird.
  2. Dann schaufelte sich das Team eine komplette Woche frei. Von Montag bis Freitag sagten sie alle Meetings ab, aktivierten die »Out of Office«-Antwortfunktion ihrer E-MailKonten und konzentrierten sich ausschließlich auf eine Frage: Wie sollte sich der Roboter in Gegenwart von Menschen verhalten?
  3. Als NĂ€chstes legten sie eine Frist fest. Savioke einigte sich mit dem Hotel, am Freitag der Sprint-Woche einen Live-Test durchzufĂŒhren. Nun lief der Countdown, und der Druck erhöhte sich deutlich. Es blieben lediglich vier Tage, um eine funktionierende Lösung zu entwerfen und einen Prototyp zu erstellen.
  4. Am Montag analysierte und prĂŒfte das Savioke-Team alles, was es ĂŒber das Problem wusste. Steve betonte, wie wichtig die Zufriedenheit der GĂ€ste sei, die in Hotels peinlich genau gemessen und verfolgt wird. Wenn der Relay-Roboter wĂ€hrend des Pilotprogramms die Zufriedenheitswerte steigerte, wĂŒrde das Hotel weitere Roboter bestellen. WĂŒrde der Wert stagnieren oder sinken und keine Bestellung erfolgen, wĂŒrde das junge Start-up-Unternehmen in eine heikle Lage geraten.
  5. Gemeinsam erstellten wir eine Art Übersichtsplan, Ă€hnlich einer Landkarte, um die grĂ¶ĂŸten Risiken zu identifizieren. Stellen Sie sich diesen Plan wie ein Storyboard beim Film vor: Gast trifft Roboter, Roboter ĂŒberreicht Gast die ZahnbĂŒrste, Gast ist vom Roboter begeistert. Auf diesem Storyboard gab es kritische Momente, in denen der Roboter und der Gast zum ersten Mal aufeinandertreffen: in der Lobby, im Aufzug, auf dem Hotelflur und so weiter. Auf welchen Punkt sollten wir uns konzentrieren? Wenn man nur fĂŒnf Tage fĂŒr den Sprint hat, muss man sich auf genau definierte Ziele konzentrieren. Steve entschied sich fĂŒr den Moment der ServiceerfĂŒllung. Wenn das klappt, ist der Gast entzĂŒckt. LĂ€uft es schief, muss das Rezeptionspersonal möglicherweise den ganzen Tag Fragen von verwirrten GĂ€sten beantworten.

Wiederkehrende Probleme identifizieren

Eine große Sorge tauchte immer wieder auf: Das Team fĂŒrchtete, der Roboter könnte Ă€ußerlich zu intelligent wirken. »Wir sind alle von C-3PO und WALL-E verwöhnt«, erklĂ€rte Steve. »Wir erwarten, dass Roboter GefĂŒhle und PlĂ€ne, Hoffnungen und TrĂ€ume haben. Unsere Roboter sind aber nicht so raffiniert. Wenn ein Gast mit ihm spricht, wird er nicht antworten. Und wenn wir die GĂ€ste enttĂ€uschen, haben wir versagt.« Am Dienstag wechselte das Team von der Problemstellung zu möglichen Lösungen. Anstatt eines polternden Brainstormings arbeitete jeder Teilnehmer seine eigene Lösung aus. Und zwar nicht nur die Designer. Tessa Lau, Technikvorstand und Chefingenieurin in Robotik, arbeitete daran, Izumi Yaskawa, verantwortlich fĂŒr die GeschĂ€ftsentwicklung, und Steve, der CEO des Start-ups, grĂŒbelten ebenfalls ĂŒber mögliche Lösungen. Am Mittwochmorgen waren alle WĂ€nde des Konferenzraums mit Skizzen und Notizen vollgepflastert. Einige Ideen waren neu, andere dagegen waren alte Ideen, die verworfen oder nie zu Ende gedacht worden waren. Alles in allem hatten wir 23 konkurrierende LösungsvorschlĂ€ge.
Wie konnten wir sie auf einige wenige kondensieren? In den meisten Organisationen wĂŒrde die Entscheidung wochenlange Meetings und endlosen E-Mail-Verkehr erfordern. Wir hatten aber nur einen einzigen Tag zur VerfĂŒgung. Der Freitagstest schwebte wie ein Damoklesschwert ĂŒber unseren HĂ€uptern, und alle spĂŒrten den Druck. Mittels Abstimmungsverfahren und einer strukturierten Diskussion gelangten wir zu einer ruhigen, schnellen Entscheidung ohne Streit und Auseinandersetzungen.

Ohne Risiko kein Ergebnis

Der Test wĂŒrde eine Reihe der gewagtesten Ideen des Savioke-Designers Adrian Canoso enthalten: ein Gesicht fĂŒr den Roboter und einen Soundtrack aus Piep- und Klingeltönen. Außerdem entschied sich das Team fĂŒr eine der faszinierenden, aber umstrittenen Ideen der Lösungsskizzen: Wenn der Roboter zufrieden war, wĂŒrde er einen kleinen Freudentanz auffĂŒhren. »Ich befĂŒrchte immer noch, dass wir ihm zu viel Persönlichkeit geben«, sagte Steve. »Aber das Risiko mĂŒssen wir eingehen.« »Sollte er explodieren, können wir ihn immer noch zurĂŒckfahren«, sagte Tessa. Als sieden Ausdruck auf unseren Gesichtern sah, beschwichtigte sie: »War doch nur Spaß. Keine Angst, der Roboter kann gar nicht explodieren.«
Als der Donnerstag anbrach, blieben uns gerade einmal acht Stunden, um den Prototyp fĂŒr den Live-Test am Freitag zu erstellen. Das war eigentlich zu knapp. Mit zwei Tricks gelang es uns, unseren Prototyp rechtzeitig fertigzustellen: Ein Großteil der harten Arbeit war bereits erledigt. Am Mittwoch hatten wir uns auf die Ideen geeinigt, die wir testen wollten, und jede potenzielle Lösung im Detail dokumentiert. Es blieb nur die AusfĂŒhrung. Der Roboter musste nicht autonom funktionieren, wie er es am Ende im Hotel tun wĂŒrde. Er musste lediglich eine einzige Aufgabe erledigen: einem Gast eine ZahnbĂŒrste aufs Zimmer bringen. Tessa und ihre Ingenieurskollegin Allison Tse programmierten und justierten die Bewegungen des Roboters mithilfe eines alten Laptops und eines PlayStation-Controllers. Adrian setzte sich einen großen gepolsterten Kopfhörer auf und orch...

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