Die akademische Antrittsrede um 1800
Literarische Konstitution der philosophischen Ăffentlichkeit
Martin Schippan
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Die akademische Antrittsrede um 1800
Literarische Konstitution der philosophischen Ăffentlichkeit
Martin Schippan
Ă propos de ce livre
Um 1800 stellte sich die akademische Antrittsrede als eine literarische Inszenierungspraktik in den UniversitĂ€tsstĂ€dten Jena und Berlin heraus. Professoren, die bislang nur vor einem gelehrten Publikum gesprochen haben, wandten sich nun an eine breite Ăffentlichkeit zur Beglaubigung ihrer Gedanken. Adressatenorientiert legten die Philosophen Fichte, Hegel und Schelling in ihren Erstvorlesungen das programmatische VerstĂ€ndnis ihrer Ideenlehren dar. In dieser Textsorte spiegelt sich zusĂ€tzlich die Konstitution einer autonomen Geschichtswissenschaft wider. Unter dem Titel 'Was heiĂt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?' gab Schiller 1789 die wohl bekannteste Antrittsrede um 1800 heraus. Auf die literarische Gestaltung dieser Vorlesungen wirkte sich nicht nur die klassische Rhetorik aus. Unter dem Einfluss der GenieĂ€sthetik stieg die Antrittsrede zu einem performativen Medium auf, das nicht nur den Verstand, sondern auch den ganzen Menschen ansprechen sollte.