Globale BildungsmobilitÀt 1850-1930
Von der Bekehrung der Welt zur globalen studentischen Gemeinschaft
Isabella Löhr
- 413 pages
- German
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Globale BildungsmobilitÀt 1850-1930
Von der Bekehrung der Welt zur globalen studentischen Gemeinschaft
Isabella Löhr
Ă propos de ce livre
Studieren im Ausland: humanitĂ€re Krisen, SolidaritĂ€t und die Formierung eines globalen Handlungsfelds.Studieren im Ausland ist heute scheinbar normal. Die meisten Programme versehen dies dabei mit dem Auftrag, internationale VerstĂ€ndigung zu fördern. Isabella Löhr analysiert, wie diese Verbindung von BildungsmobilitĂ€t und VerstĂ€ndigung im Verlauf des Ersten Weltkriegs entstand. Die EuropĂ€ische Studentenhilfe war eine aus der studentischen Missionsbewegung des 19. Jahrhunderts kommende humanitĂ€re Organisation, die ab 1920 in den UniversitĂ€tsstĂ€dten im östlichen Europa tĂ€tig wurde. Sie verband BildungsmobilitĂ€t mit humanitĂ€rer Hilfe und transformierte studentische MobilitĂ€t in ein gesellschaftspolitisches Sujet, das innerhalb weniger Jahre zu einem Gegenstand bildungspolitischer Interventionen auf globaler Ebene aufrĂŒckte. Die humanitĂ€re Sorge fĂŒr Studierende diente nach dem Krieg als Modell fĂŒr eine VerstĂ€ndigungspolitik, die ein Denken in Kategorien von Nation, Minderheiten und Rasse/race als groĂes Problem der Zeit ansah und das Ideal einer globalen studentischen Gemeinschaft als Lösung propagierte. Ein wesentliches Element der modernen UniversitĂ€tsausbildung - MobilitĂ€t fĂŒr den Wissenserwerb - wurde damit von religiösen und humanitĂ€ren Handlungslogiken und Weltsichten geprĂ€gt.