Das Berner MĂŒnster
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Das Berner MĂŒnster

JĂŒrg Schweizer, Bernd Nicolai, Brigitte Kurmann-Schwarz, Roland Gerber, Annette Loeffel, Peter Völkle, Jasmin Christ

  1. 80 pages
  2. German
  3. ePUB (adapté aux mobiles)
  4. Disponible sur iOS et Android
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Das Berner MĂŒnster

JĂŒrg Schweizer, Bernd Nicolai, Brigitte Kurmann-Schwarz, Roland Gerber, Annette Loeffel, Peter Völkle, Jasmin Christ

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Das Berner MĂŒnster, der wichtigste spĂ€tgotische Kirchenbau der Schweiz, steht neben dem Rathausneubau fĂŒr den erstaunlichen Aufbruch der freien Stadt Bern im 15. Jahrhundert. GĂŒnstige politische und wirtschaftliche UmstĂ€nde, befördert von einer aufstrebenden Schicht von HĂ€ndlern, die in das Patriziat der Stadt aufstiegen, waren dazu die Voraussetzung. Schon mit der Grundsteinlegung 1421 manifestierte sich der hohe Anspruch des Bauvorhabens in Grösse und Aufwand. Die Stadt engagierte MatthĂ€us Ensinger, Sohn des berĂŒhmten Strassburger und Ulmer MĂŒnsterbaumeisters. Trotz der langen Bauzeit entstand auf Grundlage der PlĂ€ne Ensingers ein Kirchenbau von grosser Einheitlichkeit mit herausragender Ausstattung, darunter die mittelalterlichen Glasmalereien und die reich dekorierten Gewölbe zwischen SpĂ€tgotik und Renaissance oder das figurenreiche Weltgerichtsportal.

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Informations

Rundgang Innen

Mittelschiff (10)

Das fĂŒnfjochige Langhaus mit seinen Ă€usseren Kapellen (Einsatzkapellen) ist im Gegensatz zum Chor schlicht gehalten. Der von Ensinger konzipierte Aufriss besteht aus rhombenförmigen, schmucklosen Pfeilern, geknickten Bögen und darĂŒberliegenden grossen WandflĂ€chen, die durch Blendfenster gegliedert sind. Diese bereiten die verhĂ€ltnismĂ€ssig kleinen Obergadenfenster vor. Das Aufrisssystem ist dem elsĂ€ssischen Niederhaslach verwandt, wobei die Pfeiler mit den auffĂ€lligen Nutungen auf das tschechische Kuttenberg zurĂŒckzufĂŒhren sind, so dass Ensinger hier oberrheinische und böhmische EinflĂŒsse kombinierte. Erst 1573 zog Daniel Heintz d. Ä. das raumprĂ€gende Rautennetzgewölbe ĂŒber dem Mittelschiff in Weiterentwicklung des Chorgewölbes ein. Im Unterschied zu diesem weist die verputzte Backsteintonne einen elliptischen Querschnitt auf. Die auf den Scheitel konzentrierten Schlusssteine zeigen Wappen und sind Stiftungen von WĂŒrdentrĂ€gern des Staates Bern; im Gegensatz zum spĂ€tgotischen Gewölbe werden die grossformatigen Steine von variationsreichen Renaissance-Rollwerk rahmen eingefasst. Üppiger Arabeskendekor und die Farbfassung der Steine stammen von Martin Krumm. Die um 1470 entstandene Kanzel in schmuckvollen Masswerkformen erhielt den heutigen Hut 1871 nach Entwurf von Eugen Stettler, die Evangelisten-FigĂŒrchen zugefĂŒgt 1900.
Noch um 1460 war geplant, in der Turmhalle (11) eine gewölbte Empore einzuziehen, so dass mit den Turmseitenkapellen der Westbau aus drei grossen kubischen RĂ€umen bestanden hĂ€tte. Davon ist man spĂ€ter zugunsten einer durchlaufenden Turmhalle abgerĂŒckt, deren Gewölbe erst Daniel Heintz 1573 einzog.
Mehrere Orgeln, alle an den LĂ€ngsseiten des MĂŒnsters in Form von Schwalbennestern wie 1982 im Chor rekonstruiert, verschwanden nach der Reformation; erst 1726 hob der Rat das Orgel verbot auf. Auf einer vor die Turmhalle gestellten Empore entstand ab 1727 die erste nachreformatorische Orgel. Bereits 1748–1751 wurde sie durch Victor Ferdinand Bossart weitgehend umgebaut. Schnitzereien am wiederverwendeten Mittelturm und an den Seitenfeldern wurden damals teilweise ĂŒbernommen, zur Hauptsache aber von Johann August Nahl d. Ä. in virtuosem Rokoko neugeschaffen. 1846–1848 erfolgte ein weiterer Umbau der barocken Orgel, fĂŒr die man gleichzeitig die heutige neugotische Empore schuf. Das Orgelwerk selbst wurde ab 1998 neu erstellt. Die 1889 eingezogenen VerstĂ€rkungsbögen aller westlichen Arkaden schufen die Voraussetzung fĂŒr den Turmausbau.
Ansicht nach Westen. Das 1573 eingezogene Gewölbe von Daniel Heintz prÀgt das Mittelschiff. Im Vordergrund der 1561 aufgestellte Abendmahlstisch; Platte vom Hochalter der Kathedrale von Lausanne, um 1210. Auf der neugotischen Empore der spÀtbarocke Orgelprospekt.
In der Mittelachse in der Vorchorzone war ein ĂŒberaus reicher spĂ€tgotischer Lettner geplant, der den Gemeindebereich vom Chor trennte und durch eine grossformatige Federzeichnung dokumentiert ist, in die Niklaus Manuel (1484–1530) um 1517 die geplante Figurenausstattung eingezeichnet hat. 1574, nach der Wölbung des Schiffs, schuf Daniel Heintz einen feingliedrigen Renaissancelettner, der 1864 abgebrochen wurde (siehe S. 31). Seither steht der Abendmahlstisch aus schwarzem Marmor isoliert in der Vorchorzone. Es handelt sich um die Platte des 1212 geweihten Hochaltars der Kathedrale von Lausanne, die 1561 nach Bern ĂŒberfĂŒhrt und mit neuen Wangen und TragsĂ€ulchen versehen wurde, ein spĂ€ter Triumph ĂŒber den Bischof von Lausanne.
Die fĂŒr den Turmaufbau ab 1889 eingezogenen VerstĂ€rkungsbogen beschrĂ€nken den Blick auf den Orgelprospekt.
Johann August Nahl d. Ä. bereicherte in der Mitte des 18. Jh. den Prospekt durch virtuose Schnitzereien mit Rocaillen und Palmen, an denen Musikembleme hangen.
Die Visualisierung illustriert die Wirkung des Lettners im Raum. Das Mittelschiff noch ohne Gewölbe.
Der spĂ€tgotische Lettner ist durch eine Zeichnung ĂŒberliefert, in die Niklaus Manuel um 1517 die EntwĂŒrfe fĂŒr Standbilder eingezeichnet hat (Bernisches Historisches Museum).

Seitenschiffe und Seitenkapellen

Die reichen Seitenschiffsgewölbe aus der Mitte des 15. Jahrhunderts zeigen Variationen von Stern- und Netzmustern; ihre Dekoration und jene der Kapellengewölbe schuf 1673–1678 Hans Conrad Heinrich Friedrich. In den Seitenschiffen und Kapellen finden sich die alten, mit FamilienwĂ€ppchen, Initialen und Jahrzahlen versehenen «MĂ€nnerstĂŒhle», teilweise sehr beachtliche Schreinerarbeiten, meist aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die ehemaligen «WeiberstĂŒhle» im Mittelschiff wurden 1891 durch die KlappbĂ€nke ersetzt.

Nordseite

Die Gerbernkapelle (12) an der Turmflanke entstand samt dem zierlichen TreppentĂŒrmchen unter Stefan Hurder vor 1469, das schmuckvolle Netzgewölbe schuf Niklaus Birenvogt 1476. Schlussteine mit den Wappen der GerbernzĂŒnfte; die Gesellschaft zu Mittellöwen trat auch sonst als Stifterin auf. Von den Wappenscheiben ist jene der Gesellschaft zu Niedergerbern 1471 datiert. Eingelassen in Klarscheiben entsprechen sie einem neuen Verglasungstypus des 15. Jahrhunderts. 1858 ist der Raum abgetrennt worden, heute Informationsstelle und Shop des MĂŒnsters.
(13) In der ersten Kapelle stehen beachtliche Reste des zersĂ€gten ersten ChorgestĂŒhls aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Aus der Zeit um 1495 stammt der Doppelsitz mit dem schwungvollen Blendmasswerk (14) vor dem Pfeiler zur nĂ€chsten Kapelle, wo das schöne Teppichfenster der Metzgernzunft von 1888 auffĂ€llt, das die KontinuitĂ€t des Handwerks belegt. In der letzten Seitenkapelle, der Krauchthal-, spĂ€ter Erlachkapelle, (15) finden sich die Ă€ltesten Glasmalereien zwischen 1420 und 1430, eng verwandt mit der gleichzeitigen ElsĂ€sser Glasmalerei. Sie sind Teil einer kleinen Passion mit Kreuzigung, Auferstehung und dem hl. Matthias. Der thronende Pilatus gehörte ursprĂŒnglich dem Passionsfenster von 1441 im Altarhaus an. Die Ostjoche des Seitenschiffs (16) sind im 19. Jahrhundert zur GedenkstĂ€tte fĂŒr den Untergang der alten Republik Bern 1798 ausgestaltet worden. An der Stirnseite das Epitaph von 1806 fĂŒr Niklaus Friedrich von Steiger (1729–1799), den letzten Schultheissen, umgeben von den Tafeln mit den Namen der im Krieg gegen die französischen Invasoren Gefallenen, zugefĂŒgt nach 1821. 1871 stiftete Bildhauer Karl Emanuel Tscharner die von ihm gehauene marmorene PietĂ .
Mehrere Familien stifteten in der Mitte des 16. Jh. (vor der Einwölbung) in den Obergadenfenstern kostbare Wappenscheiben. Hier die 1557 datierte Scheibe von Glado May.
In den Seitenschiffen und Kapellen sind die «MĂ€nnerstĂŒhle» des 17. und 18. Jh. erhalten geblieben.

SĂŒdseite

Die Turmseitenkap...

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Normes de citation pour Das Berner MĂŒnster

APA 6 Citation

Schweizer, J., Nicolai, B., Kurmann-Schwarz, B., Gerber, R., Loeffel, A., Völkle, P., & Christ, J. (2022). Das Berner MĂŒnster ([edition unavailable]). Gesellschaft fĂŒr Schweizerische Kunstgeschichte. Retrieved from https://www.perlego.com/book/3483970/das-berner-mnster-pdf (Original work published 2022)

Chicago Citation

Schweizer, JĂŒrg, Bernd Nicolai, Brigitte Kurmann-Schwarz, Roland Gerber, Annette Loeffel, Peter Völkle, and Jasmin Christ. (2022) 2022. Das Berner MĂŒnster. [Edition unavailable]. Gesellschaft fĂŒr Schweizerische Kunstgeschichte. https://www.perlego.com/book/3483970/das-berner-mnster-pdf.

Harvard Citation

Schweizer, J. et al. (2022) Das Berner MĂŒnster. [edition unavailable]. Gesellschaft fĂŒr Schweizerische Kunstgeschichte. Available at: https://www.perlego.com/book/3483970/das-berner-mnster-pdf (Accessed: 15 October 2022).

MLA 7 Citation

Schweizer, JĂŒrg et al. Das Berner MĂŒnster. [edition unavailable]. Gesellschaft fĂŒr Schweizerische Kunstgeschichte, 2022. Web. 15 Oct. 2022.