Florilegium Benjamini
Walter Benjamin und das SchriftgedĂ€chtnis in der Ăbersetzung
Natalie Chamat
- 267 pages
- German
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Florilegium Benjamini
Walter Benjamin und das SchriftgedĂ€chtnis in der Ăbersetzung
Natalie Chamat
Ă propos de ce livre
"Die wahre Ăbersetzung ist durchscheinend", schrieb Walter Benjamin. Als GedĂ€chtniskunst ermöglicht die Sprachenbegegnung eine BlĂŒtenlese messianischer Gesten.Ăbersetzungen der "Tableaux Parisiens" von Charles Baudelaire erscheinen nach beinahe zehn Jahren der Ăbersetzungsarbeit 1923 in einer zweisprachigen Ausgabe. Das Vorwort, "Die Aufgabe des Ăbersetzers", entzieht sich mit seiner berĂŒhmt-berĂŒchtigten Bilderflut und verschlungenen Argumentation der Beantwortung der Frage, was die darin formulierten Ăberlegungen mit den vorgelegten GedichtĂŒbersetzungen zu tun haben, wĂ€hrend diese meist aus der Perspektive der Ende der 1930er Jahre aus dem Passagenwerk hervorgehenden Arbeiten zu Baudelaire gelesen werden. Folgt man jedoch dem "GefĂŒhlston" der Worte als einer Spur, die aus den Differenzen zwischen Original und Ăbersetzung hervortritt und das Gedichtete in die im Vorwort zu denkende Aufgabe des Ăbersetzens hinĂŒberflieĂen lĂ€sst, wird deutlich, dass Benjamin Baudelaires "Tableaux" in einen Ausdruck der GefĂŒhlskĂ€lte der Zwischenkriegszeit ĂŒbersetzt. Es ist diese GefĂŒhlskĂ€lte, auf die das Vorwort mit einer auch die Typographie erfassenden Denklandschaft antwortet, die Natalie Chamat als skizzenhaften Grundriss spĂ€terer Bildkomplexe des Benjamin`schen Denkens analysiert. Von Bild zu Bild entsteht so ein Weg des Eingedenkens, der sich quer durch Benjamins Schriften zieht und nicht zuletzt das Kind in dunklen Zeiten als eine den Lesenden ĂŒberantwortete Denkfigur hervortreten lĂ€sst.