Die VerdrÀngung
Winfried Schulze
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Die VerdrÀngung
Winfried Schulze
Ă propos de ce livre
Das Buch erzĂ€hlt die Geschichte des deutschen Juristen Helmut Schneider (1910â1968). Der NS-Gegner wird leitender Mitarbeiter im Personalbereich der IG Farben, die 1941â1945 in unmittelbarer Nachbarschaft zum KZ Auschwitz mit Hilfe von Tausenden jĂŒdischer HĂ€ftlinge und Zwangsarbeitern ein groĂes Chemiewerk aufbaute. Er ist in dieser Funktion ein indirekter Mitorganisator des Systems der Zwangsarbeit von KZ-HĂ€ftlingen und damit der "Vernichtung durch Arbeit" in diesem Lager. Zugleich wird er zum BeschĂŒtzer einer groĂen Gruppe französischer Zwangsarbeiter, deren AktivitĂ€ten fĂŒr die RĂ©sistance er unterstĂŒtzt und die er im Januar 1945 auf dem gefĂ€hrlichen Marsch nach Westen begleitet. Das trĂ€gt ihm in Frankreich den Titel des "anti-nazi assesseur Schneider" ein. Mit den jungen Franzosen schlieĂt er eine lebenslange Freundschaft, die u. a. zu einer deutsch-französischen StĂ€dtepartnerschaft fĂŒhrt. Nach seiner Zeugenaussage im NĂŒrnberger Prozess gegen die IG Farben, einem langwierigen Entnazifizierungsverfahren und einem Strafprozess wird er 1949 Oberstadtdirektor von Goslar, Verfasser politisch-philosophischer Texte und Briefpartner und Freund von Ernst JĂŒnger. Schneiders Biografie zeigt exemplarisch, wie sich in einem durch den Nationalsozialismus belasteten Leben Opposition, MittĂ€terschaft und VerdrĂ€ngung miteinander verknĂŒpften.