Figuren der Ăhnlichkeit
Johann Georg Hamanns Analogiedenken im Kontext des 18. Jahrhunderts
Andre Rudolph
- 274 pages
- German
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Figuren der Ăhnlichkeit
Johann Georg Hamanns Analogiedenken im Kontext des 18. Jahrhunderts
Andre Rudolph
Ă propos de ce livre
Entgegen der These Michel Foucaults vom Ende der Ăhnlichkeit im 17. Jahrhundert und entgegen der gĂ€ngigen Auffassung, das Analogiedenken habe in der AufklĂ€rung keine signifikante Bedeutung mehr gehabt, beobachtet die Studie zahlreiche philosophische, poetische und religiöse Analogieformationen der Epoche. Ein problemgeschichtlicher Ăberblick erschlieĂt Analogiemodelle bis 1750, wobei Lockes Erkenntnistheorie ebenso einbezogen wird wie der Wolffianismus in Deutschland. Der zweite Teil der Untersuchung widmet sich Formen und Figuren der Analogie im Werk des Königsberger Publizisten Johann Georg Hamann (1730-1788), im GesprĂ€ch mit der christlichen Apologetik seiner Zeit, mit Sokrates, Herder und Kant. Dabei erweist sich, dass der religiöse Sensualismus Hamanns insbesondere von Analogiekonzepten des britischen Antideismus profitiert. In der Auseinandersetzung mit Herder zeigt sich das polemische Potential der Debatte. Analogie und Ăhnlichkeit, darin besteht Hamanns genuiner Beitrag zum Analogiediskurs seiner Zeit, werden in seinen Texten performativ eingesetzt: Sie bilden, im Operationsbereich von Begriff und Metapher, eine entscheidende Denkfigur und StrukturgröĂe seiner Schriften.