Literatur als kulturelle Ăkologie
Hubert Zapf
- 247 pages
- German
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Literatur als kulturelle Ăkologie
Hubert Zapf
Ă propos de ce livre
Dieses Buch ist der Versuch, die Beziehung von Literatur und Kultur auf der Grundlage eines ökologisch definierten Funktionsmodells literarischer Texte nĂ€her zu bestimmen und an Beispielen des amerikanischen Romans zu erlĂ€utern. In dem hier vorgeschlagenen Ansatz spielt die Dimension des Ăsthetischen, die in neueren kulturwissenschaftlichen TextzugĂ€ngen eher unterbelichtet blieb, eine konstitutive Rolle. Es geht nicht primĂ€r um eine inhaltliche Untersuchung der Literatur auf ökologische Themen. Es geht vielmehr um Analogien zwischen ökologischen Prozessen und den spezifischen Strukturen und kulturellen Wirkungsweisen der literarischen Imagination. These des Buchs ist es, daĂ Literatur sich in Analogie zu einem ökologischen Prinzip oder einer ökologischen Kraft innerhalb des gröĂeren Systems ihrer Kultur verhĂ€lt.
Dieser Ansatz wird im ersten Teil theoretisch entwickelt und zunĂ€chst im Rahmen gegenwĂ€rtiger, vor allem im angloamerikanischen Raum sich abzeichnender Tendenzen zu einer Literary Ecology situiert, danach in den Kontext anderer funktionsorientierter Literaturtheorien gestellt und schlieĂlich in einem kulturökologischen Funktionsmodell imaginativer Texte zusammengefaĂt. Im zweiten Teil wird die Reichweite und TragfĂ€higkeit dieses Modells an sechs reprĂ€sentativen amerikanischen Romanen aus verschiedenen Epochen demonstriert: Nathaniel Hawthorne, »The Scarlet Letter«; Herman Melville, »Moby-Dick«; Mark Twain, »The Adventures of Huckleberry Finn«; Kate Chopin, »The Awakening«; Toni Morrison, »Beloved«; Don DeLillo, »Underworld«.