Männer - was Frauen über sie wissen sollten
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Männer - was Frauen über sie wissen sollten

Dr. August Höglinger

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Männer - was Frauen über sie wissen sollten

Dr. August Höglinger

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Mann, oh Mann...!Wer versteht schon die Männer? Wo sie sich doch kaum selbst verstehen.Dieses Buch dient als Reiseführer ins weite Land der männlichen Seele. Es erzählt von den Ängsten, Sehnsüchten und Schwächen des "starken Geschlechts" und stellt dabei mutig kritische Fragen. Problematische Themen, wie zum Beispiel "Sexualität", "Mannwerden" oder "Die Schwiegermutter", werden dabei direkt angesprochen.

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Informazioni

Anno
2015
ISBN
9783902410290

Wie wird ein Mann zum Mann?

Als Kinder sind Männer natürlich genauso hilfsbedürftig wie ihre weiblichen Geschwister. Denn selbst wenn sie von Anfang an – biologisch betrachtet – dem männlichen Geschlecht angehören: Ihren Weg zum erwachsenen Mann müssen sie erst finden. Dieser Weg ist kein einfacher. Er birgt viele Gefahren. Die Art, wie ein Mann ihn geht, drückt sich in seinem Verhältnis zu sich selbst und zu den anderen Menschen aus.

Kind sein

Als Kind ist der Mann meist wohlbehütet. Seine Eltern tragen die Verantwortung für ihn. Er braucht sich um nichts zu kümmern und lebt ein sorgenfreies Leben. Für den Vater besteht die größte Herausforderung in dieser Phase darin, seinen Sohn zunächst einmal bloß als Kind zu sehen und noch nicht als Vertreter des eigenen Geschlechts. Er muss ihm also die gleiche Zärtlichkeit und erwartungsfreie Liebe entgegenbringen wie einer Tochter. Viele Männer tun sich schwer damit, weil sie selbst nie solche Gefühle von ihren Vätern erfahren haben. Bereits in dieser Phase kann daher einiges schief gehen.
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Wir Männer leiden an den
abwesenden Vätern.
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Es ist nämlich äußerst wichtig für die Entwicklung des Sohnes, dass er seinen Vater nicht nur als physisch anwesend, sondern als präsent erlebt. Der Vater sollte sich aktiv an der Pflege und Versorgung seines Kindes beteiligen. Dadurch stellt er auf der emotionalen Ebene ein Naheverhältnis zu seinem Sohn her. Aus dieser Nähe erwächst das Vertrauen, welches die notwendige Grundlage für eine solide Beziehung zwischen Vater und Sohn garantiert. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass der Sohn später all das annimmt, was der Vater ihm beibringt. Ein Vater, der eine enge emotionale Bindung zu seinem Sohn entwickelt hat, wird ihm außerdem mit viel mehr Geduld und Liebe begegnen, auch in den schwierigen Phasen, die noch kommen werden. Und auch der Sohn wird mit der Kritik des Vaters besser umgehen können. Denn er weiß: Mein Vater ist zwar streng zu mir, aber er liebt mich trotzdem. Und er wird immer zu mir stehen.

Erwachsen werden

Ein wichtiger Streckenabschnitt auf dem Weg zum Erwachsenen ist die Jugend. In dieser Phase erfährt der junge Mann zum ersten Mal seine Sexualität. Sie klopft ziemlich laut an seine Tür. Mädchen nimmt er nun nicht mehr bloß als Spielkameradinnen wahr. Sie bekommen auf einmal eine ganz eigene Anziehungskraft.
Das ist eine Phase, in welcher der gleichgeschlechtliche Elternteil in seiner Erziehungsleistung für den Heranwachsenden sehr wichtig und besonders gefordert ist. Der Vater soll dem jungen Mann dabei helfen, seine Identität zu finden. Dies geschieht am besten dadurch, dass er seinem Sohn vorlebt, was es bedeutet, ein Mann zu sein. Leider können viele Männer die verantwortungsvolle Aufgabe, in dieser Entwicklungsphase präsent zu sein, nicht oder nur unzureichend wahrnehmen. Das liegt oft daran, dass sie berufsbedingt selten zu Hause sind. Aber oft ist der Grund auch darin zu suchen, dass sie es nicht gelernt haben, offen über (ihre) Gefühle zu sprechen. Daher haben sie ein Problem, mit ihren Söhnen erfolgreich zu kommunizieren und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen.
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Wenn die Mutter in Abwesenheit des
Vaters vor dem Sohn über ihren Mann
schimpft, treibt sie einen Keil zwischen
Vater und Sohn.
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Meine Erfahrung mit dem Thema „Männer“ hat mir gezeigt, dass etwa 30 Prozent der Söhne überhaupt keine Beziehung zu ihren Vätern haben. 30 Prozent haben zwar eine – jedoch sehr konfliktreiche – Beziehung zum männlichen Elternteil. Als einigermaßen funktionierend lässt sich das Verhältnis zwischen weiteren 30 Prozent der Söhne und ihren Vätern beschreiben. Und nur für die restlichen 10 Prozent gilt, dass sie eine gute Beziehung zu ihren Vätern haben.
Leider ist das schlechte Verhältnis, das viele Söhne zu ihren Vätern haben, oft durch das falsche Verhalten der Mutter verursacht. Wenn sie nämlich in Abwesenheit des Vaters vor dem Sohn über ihren Mann schimpft, treibt sie einen Keil zwischen Vater und Sohn. Denn sie sagt damit unbewusst zu ihrem Kind: „Werde ein besserer Mann als dein Vater. Werde besser oder werde zumindest nicht so wie dein Vater.“ Beim Sohn kommt die Botschaft aber folgendermaßen an: „Dein Vater ist schlecht.“ Damit lehnt er seinen Vater unbewusst ab. Das geht manchmal so weit, dass sich junge Männer einen Vollbart wachsen lassen, damit die eigene Mutter nicht sieht, dass sie ihrem Vater ähnlich sehen.
Woran merken Sie, dass Sie den Vater Ihrer Kinder als Mann ausreichend würdigen? Hier ein kleiner Test: Überlegen Sie kurz, wie Sie sich in der folgenden Situation verhalten würden: Ihr Mann kommt nach Hause. Könnten Sie sich vorstellen, dass Sie zu Ihren Kindern sagen: „Der Papa kommt gerade nach Hause. Lauft ihm doch entgegen!“
Auf einem Seminar mit jungen Bauernburschen zum Thema „Mann sein“ habe ich die Teilnehmer gebeten, die Rolle ihrer Väter einzunehmen. Jeder der Männer sollte einmal den eigenen Vater spielen. Als „Vater“ sollte er den vor sich sitzenden „Sohn“ aus seiner Sicht beschreiben. Er sollte also aus der Perspektive des eigenen Vaters etwas über sich selbst erzählen. Der erste Mann stand auf, ging zu seinem „Sohn“ und sagte: „Ich bin Josef, der Vater, und da auf dem Stuhl sitzt der Georg, das ist mein Sohn.“ Stille. Er sagte nichts mehr. Eine Minute verging, zwei Minuten, er sagte kein Wort. Plötzlich aber machte er den Mund wieder auf und sagte: „Junge, trink nicht so viel!“ Dann setzte er sich wieder nieder. Ich habe mir zunächst gedacht: Das ist bloß ein Ausreißer, so etwas kann passieren.
Aber dann stand der zweite Bursch auf, stellte sich hinter den Sessel seines „Sohnes“ und sagte: „Ich bin der Franz und das ist mein Sohn, der Rudi.“ Wieder Schweigen. Ein paar Minuten lang. Auf einmal sagte er: „Und wenn du schon so viel trinkst, dann steh wenigstens in der Früh auf und lass dir nichts anmerken!“
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Wenn der Sohn sich von der Mutter löst,
hinterlässt das ein Loch im Herzen, und
zwar sowohl bei der Mutter
als auch beim Sohn.
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Spätestens jetzt war die Sache nicht mehr lustig. Denn einige der jungen Männer haben an diesem Tag erkannt, dass ihre Väter, obwohl sie Tag für Tag mit ihnen zusammenarbeiten, überhaupt nichts von ihnen wissen. Obwohl sie physisch anwesend sind, sind sie nicht präsent. Sie haben überhaupt keinen Zugang zu ihren eigenen Söhnen. Sie wissen weder, wovor ihre Söhne sich fürchten, noch worüber sie sich freuen. Sie haben keine Vorstellung davon, was im Kopf und im Herzen ihrer Söhne vorgeht. Das war eine ziemlich traurige Erkenntnis. Viele Mütter sehen diese Situation klar, sind aber hilflos, etwas dagegen zu tun. Sie werden nicht verstanden, wenn sie darüber mit ihren Männern sprechen.
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Der Mentor ist so etwas wie ein väterlicher
Freund, ein Ratgeber und Begleiter auf
dem Weg ins männliche Erwachsensein.
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Aber warum ist es so wichtig, dass der Sohn in seiner Pubertät und Jugendzeit den Vater als präsent erlebt? In dieser Zeit nabelt sich der junge Mann von seiner Mutter ab oder besser: Er sollte es tun. Denn einigen jungen Männern gelingt das ja ganz und gar nicht. Um sich aber erfolgreich emotional von der Mutter zu lösen, benötigt der junge Mann seinen Vater, zumindest aber einen männlichen Begleiter. Dieser übernimmt die Aufgabe, den jungen Mann in die Welt der Erwachsenen, in das Leben eines Mannes einzuführen. Wenn der Sohn sich von der Mutter löst, hinterlässt das ein Loch im Herzen, und zwar sowohl bei der Mutter als auch beim Sohn. Dieses Loch sollte der Vater stopfen. Auf der einen Seite muss er sich jetzt noch mehr um seine Frau kümmern und ihr ein liebevoller Partner sein, damit sie den Verlust des Sohnes erträgt. Auf der anderen Seite muss der Vater aber zugleich für seinen Sohn die wichtigste Bezugsperson werden, um den emotionalen „Verlust“ der Mutter wettzumachen.
Bevor der griechische Sagenheld Odysseus zur Fahrt nach Troja aufbrach, nahm er seinen alten Freund Mentor zur Seite. Er bat ihn, auf seinen Sohn Telemachos aufzupassen, solange er, Odysseus, weg sei. Aus dieser Gestalt der antiken Legende leitet sich der Begriff „Mentor“ ab. Wenn ein Vater schon nicht die Zeit oder die Fähigkeiten hat, seinen Sohn beim Erwachsenwerden zu begleiten, sollte er wenigstens dafür sorgen, dass dieser einen Mentor hat. Der Mentor ist so etwas wie ein väterlicher Freund, ein Ratgeber und Begleiter auf dem Weg ins männliche Erwachsensein. Das kann (und wird oft) ein Onkel sein. Aber auch ein Lehrer oder ein Trainer, zum Beispiel der Fußballtrainer, kann diese Rolle übernehmen. Wobei sich junge Männer oft unbewusst einen oder mehrere solcher Mentoren „suchen“. Während Mädchen üblicherweise von ihren Müttern lernen, wie sie mit Männern am besten „umgehen“, lernen nur wenige Burschen von ihren Vätern den richtigen Umgang mit Frauen. Umso wichtiger ist die Rolle des Mentors.
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Die Gefahr ist groß, dass sich der Vater zu
sehr als Freund des Sohnes verhält.
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Auch Männergruppen sind in diesem Abschnitt der Mannwerdung von großer Bedeutung. Das kann genauso eine „Bande“ sein wie ein Sportverein, wo die Burschen ganz „unter sich“ sind. Damit sich Männer über ihre Gefühle austauschen können, brauchen sie diese Gruppen, zu denen Frauen keinen Zutritt haben. Das ist im Übrigen auch der Grund dafür, warum ich Seminare für Männer nach Möglichkeit an Orten abhalte, die für Frauen „tabu“ sind, also zum Beispiel in einem Männerkloster. Die Dynamik in einer Männergruppe ändert sich meist, wenn eine Frau auftaucht.
Die Jugendphase des Sohnes birgt für den Vater eine Vielzahl an möglichen Fallstricken. Denn er ist Vorbild und Freund zugleich. Die Gefahr ist groß, dass sich der Vater in dieser Situation zu sehr als Freund des Sohnes verhält. Wenn das passiert, verschwimmen die Grenzen zwischen Sohn und Vater, und Letzterer projiziert die eigenen Probleme auf sein Kind. Dabei übersieht er, dass es für den Sohn in dieser Phase seiner Entwicklung zwar wichtig ist, männliche Freunde zu haben, die sucht er sich jedoch meist...

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