Führen im Grenzbereich
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Führen im Grenzbereich

Was Manager aus Grenzsituationen für den Unternehmensalltag lernen können

Wiebke Köhler

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  1. 284 pagine
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Führen im Grenzbereich

Was Manager aus Grenzsituationen für den Unternehmensalltag lernen können

Wiebke Köhler

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Viele Führungskräfte sind ob ihrer Rolle und Aufgabe verunsichert. Nicht nur wegen der VUCA-Welt, sondern auch wegen der Digitalisierung, Globalisierung und Selbstorganisation. Die häufig gestellte Frage: Braucht es Führungskräfte noch? Klare Antwort: Ja! Das zeigt dieses Buch: Was macht gute Führung aus, wie sehen Führungsprinzipien aus, wie funktionieren Kommunikation, Konfliktlösung, Umgang mit Unsicherheit? Welche Werte werden vorgelebt? Wie entsteht ein Gemeinschaftsgeist? Diesen Fragen geht die Autorin anhand von Interviews mit ausgewählten Führungspersönlichkeiten aus Grenzbereichen auf den Grund: Piloten, Intensiv- und Notfallmediziner, Offiziere, GSG 9er, Unternehmer, Wissenschaftler. Das Buch bietet einen Einblick in Krisen und Grenzbereiche, die alle unterschiedlich sind - und dennoch einen gemeinsamen Erfahrungsschatz für Führung liefern, der in jeden Unternehmenskontext übertragbar ist. Auch gibt es ein Corona-Special mit Dr. Willi Schmidbauer, Klinischer Direktor für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin aus dem Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz.

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Informazioni

Anno
2020
ISBN
9783751940894
Edizione
1

1. Vorwort und Dank

Dieses Buch entstand aus der Erkenntnis heraus, dass die meisten Menschen ein starkes Interesse an und ein großes Bedürfnis nach Führung haben.
Wir alle müssen, sollen oder wollen in bestimmten Lebensabschnitten Führung übernehmen: im Unternehmen, in der Projekt- oder Arbeitsgruppe, in Gesellschaft, Ehrenamt, Verein oder Familie. Wir führen oder werden geführt – meist beides zugleich. Und nicht immer führen wir gut, geschweige denn exzellent, oder werden gut geführt. Kein Wunder: Wir lernen an der Schule Lesen, Schreiben und Rechnen – nicht Führung.
Führung wird in vielen Unternehmen in Form von Führungskräfteseminaren gelehrt. Diese finden aber in vielen Unternehmen nur einmalig und nicht nachhaltig statt. Zudem wird meist implizit erwartet, dass eine Führungskraft nach einem dreitägigen Führungskräfteseminar Experte in Sachen Führung geworden ist. Meiner Erfahrung nach herrscht daher bei vielen Führungskräften eine starke latente Verunsicherung, was genau von ihnen als Führungskraft erwartet wird und wie gute Führung in der globalisierten, digitalen VUKA-Welt aussieht. Daneben kommen weitere Trends auf, wie zum Beispiel der zur Selbstorganisation, die Führungskräfte weiter in ihrer Rolle verunsichern. Aus diesem Grund wollte ich als Autorin untersuchen, aus welchen Elementen gute Führung besteht und was gute Führung ausmacht.
Dabei ging und geht es nicht um die reine Lehre, um eine akademische Untersuchung dieser Frage, sondern im Gegenteil um einen Praxisbericht von Menschen, die als herausragende Führungskräfte mit eigenem Beispiel täglich vorangehen und als Vorbild dienen. Es geht darum, von den Besten zu lernen und daraus Schlüsse für die Managementpraxis zu ziehen.
Insbesondere interessierten mich die Grenzbereiche der Führung. Das sind Grenzbereiche, in denen es zum Teil ums Überleben geht, zumindest aber um höchst kritische Sicherheitslagen. Denn eine Führung, die sich in Extremsituationen bewährt und auszeichnet, ist sicher auch relevant für Führung im Unternehmensalltag.
Da Grenzsituationen häufig das Verhalten, die Werte und Prinzipien des eigenen Handelns herauskristallisieren, die in alltäglichen Situationen so nicht oder nur bedingt sichtbar werden, war schnell klar, dass es galt, genau diese Situationen aufzuspüren. Auch weiß man aus der Forschung, dass Personen immer dann am besten lernen, wenn das Lernen jenseits der eigenen Komfortzone stattfindet. Für mich als Top Management Beraterin sind damit die in diesem Buch beschriebenen Grenzbereiche jenseits der eigenen Komfortzone angesiedelt und damit höchst aufschlussreich für die Ableitung von Erkenntnissen zum Thema Führung.
So sind in diesem Buch besonders die Persönlichkeiten zu Wort gekommen, die in genau diesen Grenzbereichen führen – sei es im Ehrenamt, im Krankenhaus auf Intensiv- und Notfallstationen, im Cockpit von Linienmaschinen, bei den Sicherheitskräften von Bundespolizei und Bundeswehr, in Krisenlagen wie dem Dieselskandal bei Volkwagen oder auch in der Wissenschaft.
Daneben haben wir auch weibliche Führungspersönlichkeiten zu ihren Führungsprinzipien befragt, da sich in einer immer noch männerdominierten Wirtschaftswelt die Frage danach stellt, wie und womit sich weibliche Führungstugenden von männlichem Führungsverhalten unterscheiden. Auch Frauen bewegen sich manchmal in rein männlichen Umfeldern in so etwas wie einem Grenzbereich – so fühlt es sich jedenfalls für viele Frauen an.
Insgesamt erhebt dieses Buch weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf „den Stein der Weisen“ zum Thema Führung. Die einzelnen Interviews sind höchstpersönliche Berichte aus verschiedenen Grenzbereichen, die selbstverständlich so nicht komplett auf jede einzelne Führungskraft und jeden Wirtschaftskontext übertragbar sind.
So sind die Spezialkräfte der Bundespolizei – die GSG 9 – und das KSK (Kommando Spezialkräfte) der Bundeswehr – relativ kleine, in sich homogene, auf der normalverteilten Kurve der Leistungsfähigkeit rechtsschiefe, weil extrem leistungsstarke Spezialeinheiten, die auch altersbedingt nur einen kleinen Ausschnitt der bundesdeutschen Alterspyramide abdecken. Insofern sind nicht alle hier angewendeten Erfahrungen auf eine normalverteilte Belegschaft eines typischen deutschen Konzerns übertragbar, in welcher High- und Low-Performer aller Altersstufen zu finden sind.
Allerdings eint alle Erfahrungsberichte das Vorkommen ausgezeichneter Führungsprinzipien und -stile sowie erprobter Methoden zum Aufbau eines Teamgeistes und eines besseren Gemeinschaftsverständnisses, die sehr wohl in den Unternehmensalltag übertragen werden können.
Dieses Buch will mit den anschaulichen Erfahrungsberichten unterhalten und en passant Ideen und Ansätze vermitteln, wie gute Führung und Sinnstiftung (neudeutsch: Purpose) in Unternehmen gelingen. Die Interviews stehen dabei für sich selbst, selbst wenn in einigen wenigen Kapiteln ähnliche Führungsprinzipien genannt werden. Der geneigte Leser wird diese Stellen identifizieren – dennoch haben die Interviews genauso eine große Strahlkraft, so dass ich sie nicht verkürzen wollte.
Mein großer Dank gilt all den charismatischen Gesprächspartnern, die dieses Buch mit ihrer Teilnahme, ihren vielen plakativen Beispielen und ihrer Begeisterungsfähigkeit zu einem lebendigen Zeugnis dafür gemacht haben, wie und wodurch gute Führung sich auszeichnet und wozu sie führt: zu durchweg begeisterten Mitarbeitern und sinnstiftender Arbeit. Ich danke Ihnen allen sehr herzlich für Ihre große Unterstützung bei diesem Projekt!
Dieses Buch ist all jenen Menschen gewidmet, die als Piloten, Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern, Soldaten oder Bundespolizisten nicht nur unser Leben schützen und unsere Lebensweise sichern, sondern teilweise auch unter Einsatz ihres eigenen Lebens außergewöhnliche Leistungen erbringen.
Man kann ohne Pathos sagen: Sie sind bereit, das höchste Gut, das eigene Leben, einzusetzen. Sie dienen damit einem höheren Ziel, dem Gemeinwohl, unserer Gemeinschaft.
Ein bisschen weniger Egoismus und Selbstprofilierung bei uns allen und stattdessen ein wenig mehr von diesem gezeigten Geist des Dienens, der Demut und Bescheidenheit, den ich bei vielen Interviewpartnern vorgefunden habe, ein Geist des sich für andere Einsetzens und Engagierens, täte uns sicher allen gut – selbst dann, wenn wir im sicheren Büro „nur“ vor den alltäglichen Managementaufgaben stehen und diese bestmöglich bewältigen wollen.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen viel Lesefreude und schöne Aha-Momente!
2. Interviews aus den
Grenzbereichen

Kommando Spezialkräfte – der Wille
entscheidet!

Meine Interviewpartner

Anlässlich des Interviews für dieses Buch wurde ich nach Calw in die Graf-Zeppelin-Kaserne zum Kommando Spezialkräfte (KSK) eingeladen. Mit dem Einverständnis von Brigadegeneral Markus Kreitmayr, dem Kommandeur des KSK, und unter Leitung der Pressestelle konnte ich einen ganzen Tag lang Einblick in die Aktivitäten dieses Hochleistungsverbands nehmen und mich mit zahlreichen Soldaten näher austauschen.
Zum Programm zählten unter anderem eine Führung durch den Fallschirmgerätezug, der die Fallschirme packt und wartet, das Erleben eines Trainings im Schießausbildungszentrum sowie eine Führung durch die Multifunktionale Trainingshalle, in der die Soldaten in Fitness, Nahkampf und taktischen Maßnahmen trainiert werden. Auch wurde mir die Verbandsgeschichte des KSK näher erläutert.
Anschließend gab es einen ausführlichen Austausch mit drei Kommandosoldaten. Aus Geheimhaltungsgründen können hier keine Namen verwendet werden – dennoch möchte ich allen, die diesen Tag vorbereitet und begleitet haben, meinen herzlichen Dank aussprechen.

Führung beim KSK

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist jene geheime Spezialeinheit der Bundeswehr, die vor allem für die Rettung, Evakuierung und Befreiung deutscher Staatsangehöriger im Ausland, daneben für die Terrorismusbekämpfung im Ausland und zur Militärberatung eingesetzt wird, zum Beispiel in Afghanistan.
Das KSK kommt immer dann zum Zug, wenn deutsche Staatsbürger aus Krisengebieten oder Geiselnahmen im Ausland befreit und gerettet werden müssen, wenn es um Aufklärung, das heißt die Gewinnung von Schlüsselinformationen von strategischer Bedeutung für die politische Führung, geht oder um Kampfeinsätze mit höchster politischer Priorität, im Ausland. Die Einsätze des KSK bleiben in der Regel geheim. Allerdings war das KSK auch an der Suche nach Osama bin Laden, zusammen mit Spezialkräften anderer Nationen, in den Bergen von Afghanistan beteiligt und setzte Kriegsverbrecher im ehemaligen Jugoslawien fest, die an den internationalen Strafgerichtshof in Den Haag überstellt wurden.

Einer der Besten

Im September 2021 feiert das KSK sein 25jähriges Bestehen. Der im internationalen Vergleich junge Verband ist, nach Aussage befreundeter Spezialkräfte, heute fraglos eine der besten militärischen Spezialeinheiten der Welt. Das Aufgabenspektrum ist umfangreich, die damit verbundenen Anforderungen an die Soldaten sind vielfältig. Angesichts der aktuellen Sicherheitsherausforderungen ist das KSK besonders geeignet, Risiken von Deutschland und seinen Bürgern fernzuhalten. Spezialkräfte gelten insoweit als Risiko-Minimierer und sind in der Lage, auch mit einem kleinen Kräfteansatz Effekte von strategischer Bedeutung zu erzielen.
Konventionelle Kräfte in der Bundeswehr profitieren oft von den Erfahrungen, der innovativen Weiterentwicklung und der Fachexpertise der Spezialkräfte. Sie werden daher komplementär zu ihnen eingesetzt. Gerade in hybriden und asymmetrischen Bedrohungsszenarien sind zunehmend die unkonventionellen und hoch adaptiven Fähigkeiten militärischer Spezialkräfte gefordert. Informationsgewinnung durch Spezial- und Zielaufklärung, Identifizierung sowie Festsetzung von gegnerischem Führungspersonal sowie die Ausbildung und Qualifizierung ausgewählter Partner zur Stabilisierung von Krisenregionen sind klassische Aufgaben von Spezialkräften.
Das alles macht das KSK interessant für unsere zentralen Fragen:
Wie funktioniert Führung im absoluten Grenzbereich?
Und was können wir von jenen Führungskräften lernen, die unter höchstem Einsatz von Leib und Leben führen und ihren Auftrag erfolgreich ausführen?
Alles, was im Gefecht und im Kampf gegen einen militärischen Gegner funktioniert und unsere Leben und die Sicherheit der Nation schützt, müsste intensive Einsichten und Erkenntnisse liefern, die sich auch in den Unternehmensalltag übertragen lassen, um auch dort herausragende Ergebnisse zu liefern – oder? Finden wir es heraus.

Die geheimste Einheit der Bundeswehr

Das KSK ist mit (soweit bekannt) rund tausend Einsatz-, Unterstützungs- und Führungskräften ein Großverband auf Brigadeebene, der in der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw stationiert ist – und viel mehr weiß die Welt auch nicht vom KSK.
Denn aus Gründen der ungeminderten Schlagkraft im Einsatz und dem Schutz seiner Angehörigen unterliegt das KSK strengster Geheimhaltung. Die offiziellen Stellen der Bundeswehr beantworten im Regelfall keinerlei Anfragen zum Thema, insbesondere nicht zu den Einsätzen und der Organisation des Verbandes. Das ist nicht etwa Hinhaltetaktik, sondern ein Gebot und eine Grundvoraussetzung für geheime Taktiken, Ausbildung, Einsatzvorbereitung und den erfolgreichen Einsatz von Spezialkräften. Eine regelmäßige Information erfolgt allerdings immer an den Verteidigungsausschuss, so dass sichergestellt ist, dass das KSK innerhalb der parlamentarischen Kontrolle operiert.
Dennoch bemüht sich das KSK um Transparenz, wo immer es möglich ist (und eben um eine erhöhte Geheimhaltung, wo nötig). Mein genehmigter Besuch vor Ort mit den zahlreichen Einblicken und Gesprächspartnern kann dafür als positives Zeichen gewertet werden.

Im Einsatz

Kommt es zum, meist streng geheimen, Einsatz, läuft das im Allgemeinen wie folgt ab: Ein Einsatzverband aus Spezialisten des KSK und spezialisierten Kräften der Luftwaffe, des Heeres, des Sanitätsdienstes und des Kommandos Cyberund Informationsraum wird zusammengestellt. Die Kräfte der direkten, taktischen oder sonstigen Unterstützung werden stets auf die jeweilige Lage hin angepasst.
Kern des Einsatzverbandes sind jedoch die Task Units der Kommandokräfte des KSK. Diese Task Units bestehen dem Auftrag angepasst aus einem oder mehreren Kommandotrupps. Dieses Team besteht aus einem Kommandotruppführer und drei weiteren Mitgliedern, die vier besondere Spezialisierungen abbilden: Sanitäter, Sprengstoff-Experte, Waffenexperte und Fernmelder. Um uneingeschränkt handlungsfähig zu sein, hat jeder Kommandosoldat zwei verschiedene unterschiedlich hoch ausgeprägte Spezialisierungen. So gibt es für jede Spezialisierung immer eine gewisse Redundanz und der hohe Grad der Autarkie im Einsatz kann sichergestellt werden.
Was und wie diese Kommandotruppführer ihr Kommando als taktisches Element führen, wird in der Vorbesprechung/Befehlsausgabe klar und eindeutig in einen Rahmen gesetzt, der vorgibt, was die Kommandoführer während des laufenden Einsatzes selbstständig entscheiden dürfen und was nicht.
Jedwede Eventualität, soweit vorausdenkbar, auch „Contingency“ genannt, wird bereits vor dem Einsatz im Rahmen der Einsatzplanung nach einem „Was wäre, wenn“-Schema durchgespielt und Optionen für denkbare Szenare vorgeplant.
Neben den taktischen Plänen sind die Rules of Engagements (RoEs) zum einen für das gesamte Mandat (durch das Parlament abgesegnet) und für den einzelnen Einsatz im Besonderen bindend für den Einsatz. Denn ein Kompetenzgerangel oder Zweifel bezüglich der Reichweite und Grenzen der eigenen Kompetenz während eines Einsatzes kann Menschenleben kosten – und nicht nur jene des eingesetzten Kommandotrupps.
Bezüglich dieses Führungsdetails bemerkte ein hochrangiger Manager eines DAX-Konzerns einmal: „Bei uns kostet das Kompetenzgerangel zwischen Projektteam, Lenkungsausschuss und einzelnen Bereichsfürsten kein...

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