Thomas Mann und Ivan Olbracht [German-language Edition]
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Thomas Mann und Ivan Olbracht [German-language Edition]

Der Einfluss von Manns Mythoskonzeption auf die karpatoukrainische Prosa des tschechischen Schriftstellers

Olga Zitová

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Der Einfluss von Manns Mythoskonzeption auf die karpatoukrainische Prosa des tschechischen Schriftstellers

Olga Zitová

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Zitovás literary analysis starts at the interface of Czech and German literature in the first half of the twentieth century. Thomas Mann's novel Joseph and His Brothers is set in comparative relation to Ivan Olbracht's prose texts Nikola Šuhaj loupe?ník and Golet v údolí. Olbracht translated three volumes of Mann's Joseph's tetralogy parallel to the composition of his own prose works. Zitová examines the influence of Olbracht's translation work on his own work.

Zitovás literaturwissenschaftliche Analyse setzt an einer Schnittstelle der tschechischen und deutschen Literatur in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts an. Thomas Manns Roman Joseph und seine Brüder wird vergleichend in Beziehung gesetzt zu Ivan Olbrachts in den dreißiger Jahren entstandenen Prosatexten Nikola Šuhaj loupe?ník und Golet v údolí. Olbracht übersetzte parallel zur Abfassung seiner Prosawerke insgesamt drei Bände aus Manns umfangreicher Josephs-Tetralogie. Diese Übersetzertätigkeit blieb, wie Zitová aufzeigt, nicht ohne Einfluss auf sein eigenes Schaffen. Das Buch knüpft an eine von Jirí Opelík geschriebene Studie Olbrachts reife Schaffensperiode sub specie seiner Übersetzungen aus Thomas Mann und Lion Feuchtwanger (1967) an, in der dieser tschechische Literaturwissenschaftler das Thema eröffnete. Mit Zitovás Tiefenanalyse schließt sich diese germanobohemistische Forschungslücke.

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Informazioni


1. Einführung

Das Thema des vorliegenden Bandes, der auf einer überarbeiteten, 2012 an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Prag verteidigten Diplomarbeit basiert, bewegt sich an einer Schnittstelle der tschechischen und deutschen Literatur in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Gegenstand des Interesses sind ausgewählte Werke zweier fraglos sehr unterschiedlicher Autoren: Thomas Mann und Ivan Olbracht. Manns Roman Joseph und seine Brüder wird mit Olbrachts in den dreißiger Jahren entstandenen Prosatexten Nikola Šuhaj loupežník und Golet v údolí verglichen. Die beiden letztgenannten Texte werden in der tschechischen Literaturgeschichtsschreibung zusammenfassend als „karpatoukrainische Prosa“ [podkarpatské prózy] bezeichnet, da sie thematisch eng mit der Karpatenukraine, der östlichsten und gleichzeitig auch kulturell entlegensten Region der damaligen Tschechoslowakei, verbunden sind. Diese Textauswahl erfolgte keineswegs zufällig, denn es ist wahrscheinlich, dass Olbracht sich in seinem Schaffen von Manns Werken beeinflussen ließ. Parallel zur Entstehung seiner karpatoukrainischen Prosa übersetzte er nämlich (neben einer Reihe von Werken anderer auf Deutsch schreibender Autoren) insgesamt drei Bände von Manns umfangreicher Josephstetralogie.
Auf einen möglichen Einfluss der Übersetzertätigkeit Olbrachts auf sein eigenes Schaffen wurde erstmals von dem tschechischen Literaturhistoriker Jiří Opelík verwiesen, und zwar in einer Studie aus dem Jahr 1967, die ausschließlich auf Deutsch unter dem Titel Olbrachts reife Schaffensperiode sub specie seiner Übersetzungen aus Thomas Mann und Lion Feuchtwanger[1] erschienen ist. Opelík ist überzeugt, dass insbesondere die Übersetzungen von Texten Thomas Manns und Lion Feuchtwangers die Entwicklung einer neuen künstlerischen Orientierung anregten und beschleunigten, die in Olbrachts Werk bis dahin nur in Ansätzen vorhanden war. Als entscheidend erweisen sich hierbei zwei Aspekte:
1) Olbracht begann sich in seinen während der dreißiger Jahre entstandenen Werken der Vergangenheit zuzuwenden.
2) Die literarische Gestaltung der Vergangenheit erfolgte vor allem mithilfe von Legende oder Mythos.
Mit dem Strom der Vergangenheit trat in Olbrachts Werk auch eine weitaus stärkere Epizität. Das Bewusstsein über Zeit und Kontinuität des menschlichen Lebens spiegelt sich in der Darstellung der Figuren – sowohl des Räubers Šuhaj, Hauptfigur des Romans Nikola Šuhaj loupežník, als auch der karpatoukrainischen Juden in Golet v údolí – wider.
Die Figuren emanzipieren und lösen sich von der ideellen Haltung des Autors, der z. B. den Charakter der Figuren Anna und Toník in dem in den zwanziger Jahren verfassten kommunistischen Agitationsroman Anna proletářka noch fest definiert hatte. Und auch die Haltung des Erzählers wandelt sich: In Olbrachts Werk hält nun eine liebevolle Ironie Einzug, gepaart mit Verständnis für die Eigenarten einer anderen Welt.
Der Mythos erscheint in Olbrachts Texten in aktualisierter Form und in Konfrontation mit der Gegenwart. So lagen dem Roman Nikola Šuhaj loupežník amtliche Dokumente und Augenzeugenberichte zugrunde, die Olbracht zu einem modernen Mythos umformte. Auf diese Weise erzielte er eine künstlerische Synthese v...

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