Marketing-Routenplaner
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Marketing-Routenplaner

Strategien effizient erarbeiten

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Marketing-Routenplaner

Strategien effizient erarbeiten

About this book

Bauchentscheidungen im Marketing fĂŒhren schnell zu Bauchschmerzen. Besser ist planvolles Vorgehen. Doch Erfolg versprechende Strategien zu entwickeln, ist eine anspruchsvolle Managementaufgabe. Mit dem "Routenplaner" erhalten Entscheider eine sofort einsetzbare, handfeste Arbeitsgrundlage, Orientierung und Anregungen fĂŒr eigene Ideen - um systematisch Strategien zu erarbeiten. Wichtige Bausteine werden Schlag auf Schlag vorgestellt - auf das Wesentliche reduziert und in verstĂ€ndlicher Form gehalten. Sie lassen sich hervorragend in betrieblichen Teamsitzungen als GedankenanstĂ¶ĂŸe oder GesprĂ€chsgrundlagen einarbeiten. Der Zeitaufwand fĂŒr eigene Recherchen wird dadurch reduziert.

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Information

Publisher
Kohlhammer
Year
2012
eBook ISBN
9783170270565
Edition
1
Subtopic
Marketing

1


Einleitung

Strategie und Marketing

Strategien zu erarbeiten – das fĂ€llt vielen FĂŒhrungskrĂ€ften schwer. Allein das Wort „Strategie“ ist fĂŒr viele Ohren schwer verstĂ€ndlich, im Wesen gar rĂ€tselhaft. Zentral dĂŒrfte sein, dass es keine einheitliche Vorstellung davon gibt, was unter einer Strategie zu verstehen ist und wie sie erarbeitet werden soll. Eher wird ein Bogen um das Thema gemacht. Werden Praktiker nach den GrĂŒnden gefragt, wird meistens auf den Zeitmangel durch das tĂ€gliche GeschĂ€ft verwiesen – ein bekanntes PhĂ€nomen (vgl. Olivier 1991, S. 56ff.).
Strategie und Marketing (Strategisches Marketing) – fĂŒr viele zu aufwĂ€ndig, kompliziert, lĂ€stig. Manche Entscheider befĂŒrchten vermeintliche Fesseln „von Theoretikern“. Andere sind ahnungslos, blenden aber gerne Mitarbeiter und Vorgesetzte in schicken VortrĂ€gen. Motto: Was man nicht genau kennt, aber eigentlich wissen mĂŒsste, wird schließlich als kompetent wirkender Begriff inflationĂ€r verwendet. Das geht dann mitunter bis zur PlattitĂŒde, nach der alles was „wichtig“ ist, auch „strategisch“ sei (Hinterhuber 1991).
Dabei ist mit Strategie zunĂ€chst ein „Kampf“-Plan gemeint, mit dem ein militĂ€risch-politisches Ziel erreicht werden soll (Duden 1963). Die Ziele heißen Sieg, Überleben, als Machtfaktor wahrgenommen zu werden usw. Erste Parallelen zur Welt der Wirtschaft werden deutlich. Zugespitzt heißt das „Schlachtfeld“ hier allerdings Markt. Nachfolgend soll ein kurzer Blick auf dieses Konstrukt geworfen werden, um den hieraus erwachsenen Kerngedanken des Marketing zu erkennen – was uns dann zur Strategie zurĂŒckfĂŒhrt.

Vom Markt zum Marketing

Der Markt ist Ausgangs-, Dreh- und Angelpunkt fĂŒr Unternehmen. Auch hier bedarf es eines grĂŒndlichen Überblicks, will man einen Plan entwickeln. Der Markt ist zwar, vereinfacht ausgedrĂŒckt, das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage – in der RealitĂ€t aber ein unĂŒbersichtliches Feld fĂŒr den Austausch von Interessen, deren Ergebnisse sich meistens in Daten abbilden lassen. Er ist ein Kernthema der Ökonomie, mit dem sich sowohl die Volks- als auch die Betriebswirtschaftslehre beschĂ€ftigt. Letztere im Rahmen ihrer Teildisziplin Marketing, deren primĂ€r absatzpolitischer Blickwinkel hier eingenommen wird. In der Praxis gibt es nicht nur einen Markt, sondern viele. Je nach Bereich existieren TeilmĂ€rkte, zum Beispiel fĂŒr Konsum- oder InvestitionsgĂŒter oder Bildungsdienstleistungen. Und auch innerhalb dieser TeilmĂ€rkte gibt es immer weitere Unter-TeilmĂ€rkte – etwa zu den KonsumgĂŒtern des tĂ€glichen (Lebensmittel) und gehobenen Bedarfs (Kleidung, Möbel) sowie des Spezialbedarfs (SkiausrĂŒstung), bis zur kleinsten Ebene verschiedener Brot-, Jeans- oder Skihosen- oder Couchtypen (Meffert 1986, S. 40).
Das „Hauen und Stechen“ beginnt wie in der Politik auch in der Wirtschaft bereits mit einer ersten Machtfrage: Wer darf/kann ĂŒberhaupt als Anbieter (und manchmal auch als Nachfrager, etwa im Beschaffungsmarkt) auftreten?
Die Ökonomie spricht hier von Marktzugang und nennt die Akteure Marktteilnehmer. Allein der Eintritt in einen Markt erfordert in der Regel bereits das Überwinden aufgestellter Marktzugangs-Schranken und daher einen „Kampf“-Plan, also eine Strategie. Manchmal aber auch einen Wegweiser fĂŒr das rechtzeitige und möglichst verlustminimierende ZurĂŒckziehen aus einem Markt (Marktaustritt).
HĂŒrden und Verhaltensregeln setzen hier also die Marktteilnehmer. Dazu zĂ€hlen besonders KĂ€ufer und VerkĂ€ufer, Groß- und EinzelhĂ€ndler als Absatzmittler oder der Staat. Ist das Angebot letztlich grĂ¶ĂŸer als die Nachfrage wird von KĂ€ufermĂ€rkten gesprochen (zum Beispiel in den meisten KonsumgĂŒtermĂ€rkten), umgekehrt von VerkĂ€ufermĂ€rkten (etwa bei begehrten Luxusartikeln, bei denen die Zahl der Nachfrager das Angebot ĂŒbersteigt). Die Positionen der einzelnen Marktteilnehmer dominieren die Struktur und damit die Spielregeln eines Marktes, die sich in Marktformen wie zum Beispiel Angebotsmonopolen ausdrĂŒcken.
Das grundlegende BeschĂ€ftigen mit dem Markt oder den MĂ€rkten (also die Analyse) ist nötig fĂŒr eine Institution, um letztlich als solche zu ĂŒberleben oder Gewinne zu erzielen. Sich die Markt-Gegebenheiten bewusst machen, in denen eine Organisation handeln muss und gleichzeitig selbst aktiv zum eigenen Vorteil auf diese RealitĂ€ten einzuwirken, sie nach eigenen Zielsetzungen zu verĂ€ndern, dies soll hier als Marketing verstanden werden.

Marketing-Auftrag und Strategie-Sicht

Die Kernbotschaft des Marketing ist die bewusste „marktorientierte FĂŒhrung des gesamten Unternehmens oder marktorientiertes Entscheidungsverhalten“ (Meffert 1986, S. 29) in einer Institution.
Gemeint ist damit in erster Linie ein Orientieren an den WĂŒnschen/BedĂŒrfnissen der Kunden als Endabnehmer der betrieblichen Leistungen.1 Daraus resultieren Verhaltensweisen des Unternehmens, die letztlich hinauslaufen auf das
  • Gewinnen,
  • Halten (Stammkunden schaffen, Verlust/Abwandern vermeiden) oder
  • Wiedergewinnen von Kunden.
Ebenso entscheidend ist in zweiter Linie aber auch das Fokussieren der Konkurrenten, was letztlich auf
  • Abwehr,
  • Angriff/VerdrĂ€ngung oder
  • Nachahmung
hinauslÀuft.
Schließlich kommt das Beobachten und Reflektieren der sonstigen Unternehmensumwelt hinzu, etwa ob und wie der Staat die Spielregeln des Marktes verĂ€ndert.
Das Orientieren am Markt im eben genannten Sinne erfordert also – nach der Analyse der Gegebenheiten –
  • das Setzen eines Ziels,
  • das Planen einer Vorgehensweise,
  • deren DurchfĂŒhrung und
  • Kontrolle.
Der grundsĂ€tzliche Plan einer Vorgehensweise, um ein Ziel zu erreichen, soll hier nach BECKER (2006, S. 137 ff.) als Strategie im Rahmen des Marketing verstanden werden. Um es bildhaft zu formulieren: So wie der Autofahrer bei einem Navigationssystem den Bestimmungsort als Endpunkt eintippt, gibt die Unternehmensleitung das Ziel vor. Die Strategie ist dann also die „Festlegung der Route“ (Becker), um zum Ziel zu kommen.

Folgen fĂŒr die Praxis

Schwierig ist die Frage, wie weit in der Praxis Marketing-Strategien als abgehobener und quasi ĂŒber den Dingen schwebender Bereich eigener Art anzusehen sind. Oder ob es nicht effizienter ist, diese von vornherein pragmatisch und fĂŒr alle betrieblichen Ebenen verstĂ€ndlich bis hinunter zu einzelnen Marketing-Mix-Instrumenten (also Produkt-/Sortiments- oder Leistungspolitik; Preispolitik; Distributions- oder Standortpolitik sowie Kommunikationspolitik einschließlich persönlichem Verkauf) als (Teil-)Strategien zu planen. Dies ist ĂŒberlegenswert, weil erfahrungsgemĂ€ĂŸ die umsetzenden Personen in einzelnen Abteilungen – besonders diejenigen an der so genannten Verkaufsfront – einerseits wertvolle praktikable VerbesserungsanstĂ¶ĂŸe beim Finden und Formulieren von Strategien geben. Andererseits sollten gerade die fĂŒr das Umsetzen zustĂ€ndigen Bereiche unterhalb der Unternehmensleitungsebene nicht faktisch planlos agieren, beispielsweise weil die Haupt-Strategie zu allgemein formuliert ist, auch wenn sie eine begrenzte FlexibilitĂ€t2 zum AufgabenerfĂŒllen brauchen.
Strategien sollten daher möglichst nicht nur von oben (top down) oktroyiert, sondern es sollten von Anfang an RĂŒckkopplungen (bottom up) ermöglicht und einbezogen werden. Dazu im folgenden Kapitel mehr, wenn es um das Einleiten eines Strategieprozesses geht.
Im Praxisalltag ist es entscheidend, dass sich die einzelnen HandlungsstrĂ€nge in die große Linie oder die Haupt-Strategie einpassen. Auf keinen Fall dĂŒrfen WidersprĂŒchlichkeiten entstehen, die bei den Kunden oder GeschĂ€ftspartnern zu Verwirrung oder Ablehnung und damit letztlich zu sinkenden Renditen fĂŒhren können. Als Beispiel seien hier hochwertige QualitĂ€tsprodukte genannt, die in niedrigpreisorientierten VerkaufsrĂ€umen „verramscht“ werden.
FĂŒr die mit der strategischen Planung beschĂ€ftigten FĂŒhrungskrĂ€fte sollten auch die Grenzen des strategischen Vorgehens klar sein: Das detaillierte Umsetzen der Teil-Strategien ist grundsĂ€tzlich keine strategische Vorgehensweise mehr, sondern eine operative. Diese sollte möglichst anderen ĂŒberlassen werden. Das setzt allerdings – wie bereits erwĂ€hnt – klare Vorgaben voraus, die die operative Ebene umzusetzen hat. Die ausfĂŒhrende Ebene muss wissen, wohin die Reise gehen soll. Ist beispielsweise nach einer umfangreichen Marktanalyse als klare Vorgabe eine Erlebnis-Strategie fĂŒr die Marke x beschlossen, sollte das Umsetzen der dafĂŒr zustĂ€ndigen FĂŒhrungskraft und den von ihr beauftragten Profis (Werber, Grafiker, Visual Merchandiser etc.) ĂŒberlassen werden. Sich als strategischer Marketing-Manager hier zurĂŒckzunehmen hat sich in der Praxis bewĂ€hrt. Denn sonst kann sich die FĂŒhrungskraft schnell im Dickicht der Einzelheiten verlieren oder es kommt wegen mangelnder Detailkenntnisse meist zu keinem qualitativ hochwertigen Umsetzen. Verzetteln und mangelnde Qualifikation bringen jedoch Verzögerungen mit sich, erschweren die Kontrolle und gefĂ€hrden letztlich den Strategie-Erfolg.

Notwendigkeit und Aufbau des Buches

Strategien zu entwickeln, umzusetzen und deren Erfolg zu kontrollieren ist also eine Ă€ußerst anspruchsvolle Managementaufgabe. Mitunter verzichten deshalb viele Unternehmen darauf, wie eingangs beschrieben. Auch kann sich nicht jedes Unternehmen eine eigene Marketing-Abteilung leisten, die mit Sachverstand und Ideen zuarbeitet. In diesen FĂ€llen ist es sinnvoll, einen externen Marketing-Berater zu beauftragen, der eher ĂŒber den Tellerrand betrieblicher Routinen hinausblickt und neue AnstĂ¶ĂŸe gibt. Das Rad muss jedoch gar nicht jedes Mal neu erfunden werden. Es gibt genĂŒgend Fußspuren anderer, die grundsĂ€tzliche Entscheidungsvorbilder fĂŒr Unternehmer oder Manager liefern. Diese sind jedoch stets individuell auf das eigene Unternehmen auszurichten. Was dann jedoch wieder herausfordernd ist: die Vielfalt an Handlungsmöglichkeiten. Sie sorgt dafĂŒr, dass zahllose Praktiker frĂŒher oder spĂ€ter den Überblick verlieren. Hier setzt deshalb der Schwerpunkt dieses Buches an. Entscheider erhalten wertvolle strategische Inspirationen fĂŒr verschiedenste betriebliche Ebenen – auf das Wesentliche reduziert und in verstĂ€ndlicher Form gehalten (dazu Kapitel „Alternativensuche“). Der Blick richtet sich dadurch schnell wieder auf das Konzipieren eigener Strategien. Und der Zeitaufwand durch eigene Recherchen wird reduziert. Die Strategiebausteine lassen sich auch hervorragend in betrieblichen Teamsitzungen als GedankenanstĂ¶ĂŸe oder GesprĂ€chsgrundlagen einarbeiten. Die aufgefĂŒhrten Alternativen können jedoch – angesichts der unĂŒberschaubaren Masse an Konzepten – nur ein vom Verfasser ausgewĂ€hlter wichtiger Ausschnitt sein.
1 Sowohl in der Theorie wie in der Praxis ist der hohe Anspruch nach einem Primat des Marketing umstritten (vgl. Wöhe/Döring 2005, S. 446). Er lĂ€sst sich vermutlich nur mit einer geschickten Ausgewogenheit zwischen Kosten- und Kundenorientierung realisieren. Von den Kritikern wird allerdings oft ĂŒbersehen, dass UmsĂ€tze am Markt erwirtschaftet (also letztlich von den Kunden bezahlt) werden mĂŒssen und sich eine Produktion/ein Dienstleistungsangebot „am Kunden vorbei“ auf die Dauer betriebswirtschaftlich fatal auswirkt.
2 Die FlexibilitÀt wirft Fragen der Taktik (im Sinne eines kurzfristig wirkenden, spontan geplanten Agierens im Rahmen einer Strategie) auf, die hier ni...

Table of contents

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Vorwort – als Anleitung fĂŒr den Leser
  6. 1 Einleitung
  7. 2 Auftakt
  8. 3 Alternativensuche
  9. 4 Nachklang
  10. Literatur
  11. Stichwortverzeichnis
  12. Über den Autor