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Vertriebsgrundlagen - Kunden verstehen und gewinnen
This book is available to read until 5th December, 2025
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Vertriebsgrundlagen - Kunden verstehen und gewinnen
About this book
FĂŒr Vertriebsmitarbeiter ist es gerade im technisch geprĂ€gten Mittelstand wichtig, sich in die Gedankenwelt des Kunden hineinzuversetzen und ihn zu verstehen. Der Kunde steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtung, denn er kauft die Produkte, um mit ihnen sein eigenes Unternehmen noch erfolgreicher zu machen.Deshalb steht in diesem Band die Bedeutung der Kundenorientierung als Einflussfaktor auf den Unternehmenserfolg aus der Perspektive des Vertriebsmitarbeiters im Vordergrund. Um den Kunden einschĂ€tzen zu können und die Situation des Kunden besser zu bewerten, benötigt der Vertriebsmitarbeiter Kenntnisse ĂŒber die StĂ€rken des Kunden, ĂŒber sein GeschĂ€ftsmodell etc., ohne zu viel in die Theorie gehen zu mĂŒssen.
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Information
1 Markt- und Kundenorientierung in technisch geprÀgten Unternehmen
1.1 Markt- und KundennÀhe im erfolgreichen Unternehmen
1.1.1 Besondere Anforderungen in B2B- und B2G-MĂ€rkten
Die VerkĂŒrzung der Thematik auf technisch geprĂ€gte Unternehmen ist der Tatsache geschuldet, dass es zahlreiche grundsĂ€tzliche Unterschiede zwischen den Business-to-Consumer « (B2C)-MĂ€rkten mit dem Konsumenten und den B2B-» Business-to-Business « (B2B)-MĂ€rkten mit anderen Unternehmen im Zentrum der Betrachtung gibt. B2C-MĂ€rkte sind grundsĂ€tzlich auf Masse ausgelegt, wĂ€hrend es sich im B2B-Markt mitunter nur um ein paar wenige Kunden je Kundensegment handelt, allerdings auch mit dem entsprechenden Auftragsvolumen. Die Marktangebote sind im B2C-Markt standardisiert, um die breite Masse auf einfachem Wege zu erreichen, im B2B-Markt handelt es sich oft um technisch komplexe Lösungen. Soziale Motive dominieren im KĂ€uferverhalten im B2C-Markt, die Marke spielt eine erdrĂŒckende Rolle, wĂ€hrend im B2B-Markt das Rationale ĂŒberwiegt. Dementsprechend spielt im B2C-Markt die Werbung eine groĂe Rolle, um eben diese Masse zu erreichen, im B2B-Markt der persönliche Verkauf der oftmals sehr erklĂ€rungsbedĂŒrftigen Marktangebote. Indirekte, lange Vertriebswege kennzeichnen den B2C-Markt, wĂ€hrend er im B2B-Markt kurz, nĂ€mlich direkt vom Hersteller zum Kunden sein kann. In B2C-MĂ€rkten erscheint die Einbeziehung der Kundenperspektive deutlich fortgeschrittener, als in B2B-MĂ€rkten. Das ist insofern unverstĂ€ndlich, da es gerade im B2B-Markt mitunter auf passgenaue Lösungen fĂŒr den Kunden ankommt, wĂ€hrend der Konsument sich auch an Kompromisse gewöhnen kann. Der » Business-to-Government « (B2G)-Markt, d. h. öffentliche Auftraggeber, wird dort gesondert betrachtet, wo Unterschiede bestehen.
B2B-MĂ€rkte können nochmals unterteilt werden, das gilt durchaus auch fĂŒr B2G-MĂ€rkte:

Abb. 1.1: Fraktionen in B2B-/B2G-MĂ€rkten und die Rolle des Vertriebsmitarbeiters
⹠Das ProduktgeschÀft umfasst die relativ standardisierte Herstellung und Vermarktung von Marktangeboten, die vom Kunden isoliert eingesetzt werden. Unterschiede können weniger zum Produkt der Wettbewerber aufgezeigt werden, als durch die QualitÀt des Vertriebsmitarbeiters, der eine Beziehung zum Kunden aufbaut und aufrechterhÀlt.
âą Das SystemgeschĂ€ft ist geprĂ€gt durch die Zusammenfassung von Funktionseinheiten zu komplexen Systemen, oftmals in Form einzelner Module, die dann zusammengefĂŒgt werden können. Dazu gehören fast immer auch ausgeprĂ€gte Dienstleistungselemente.
âą Das AnlagengeschĂ€ft (oder ProjektgeschĂ€ft) bezieht sich auf umfassende Marktangebote, deren einzelne Elemente beim Kunden zu einem funktionstĂŒchtigen System zusammengefĂŒgt werden. Das Know-how des Anbieters liegt nicht in den einzelnen Elementen, oftmals sind es nur Standardteile, sondern darin, dass durch ihr Zusammenwirken eine neue technische Lösung geschaffen wird.
âą Das Key-Account-GeschĂ€ft ist durch eine lĂ€ngerfristige GeschĂ€ftsbeziehung gekennzeichnet. Der Anbieter erstellt verschiedene Markangebote, die vom Kunden sukzessiv in Anspruch genommen werden. Das eigentliche Know-how liegt in der Kundenbeziehung und den teilweise auch internen Kenntnissen beim Kunden ĂŒber seine AblĂ€ufe bis hin zu seinen strategischen Absichten. Diese Beziehung erzeugt eine sehr enge und stabile Bindung.
Unternehmen mit Kunden im B2B- und im B2G-Markt befinden sich in unterschiedlichen Stadien, von noch immer sehr produktzentrierten bis hin zu lösungszentrierten Anbietern. Die Besonderheiten, denen technisch geprĂ€gte Unternehmen, ob sie jetzt andere Unternehmen beliefern oder öffentliche Auftraggeber, ausgesetzt sind, sollen in der Folge dargestellt werden. Die Konsequenzen fĂŒr den Vertriebsmitarbeiter in einem Unternehmen werden aufgezeigt. Eines vorab: Der B2B-/B2G-Markt kann gut beschrieben werden, allerdings gibt es keinen Standard in der Vorgehensweise, zu unterschiedlich sind die Unternehmen bzw. Organisationen:

Abb. 1.2: Besonderheiten im B2B- und im B2G-Markt und Konsequenzen fĂŒr Vertriebsmitarbeiter â Teil 1

Abb. 1.3: Besonderheiten im B2B- und im B2G-Markt und Konsequenzen fĂŒr Vertriebsmitarbeiter â Teil 2
âą Bei der TCO-Analyse (total cost of ownership) handelt es sich um ein Abrechnungsverfahren, bei dem alle anfallenden fixen und laufenden Kosten von InvestitionsgĂŒtern abgeschĂ€tzt werden. Damit erhĂ€lt man eine Kostenaufstellung, die auch alle anderen Aspekte der spĂ€teren Nutzung (Energiekosten, Reparatur und Wartung) inkludiert. Das wirkt sich auf die Investitionsentscheidung aus, sofern man der Analyse folgt.1
⹠Unter KPI (key performance indicators) versteht man betriebswirtschaftliche Kennzahlen, durch die der Fortschritt oder die Zielerreichung innerhalb eines Unternehmens gemessen werden können.
WĂ€hrend im B2G-Markt der BĂŒrger als der Endkunde des Staates, der ihn dafĂŒr auch in Form von Steuern und zusĂ€tzlich noch GebĂŒhren bezahlt, keine Rolle zu spielen scheint, ist das im B2B-Markt anders. Ohne eine klare Vorstellung von den Kunden des Kunden wird es immer schwieriger, ein Marktangebot fĂŒr den Kunden zu formulieren. Man muss wissen, was er damit tut, um weitere Nutzenargumente fĂŒr den Kunden zu generieren und die eigenen Leistungen den wirklichen BedĂŒrfnissen der Kunden anzupassen. Wird der eigene Kunde durch den Vertriebsmitarbeiter erfolgreicher, hilft das auch dem Vertriebsmitarbeiter. Was gibt es Schöneres, als einen Kunden, der durch die UnterstĂŒtzung des Vertriebsmitarbeiters Umsatzwachstum realisieren kann?
1.1.2 Grundorientierung im Unternehmen des Kunden
Wer hĂ€tte damals gedacht, dass der berĂŒhmte Artikel »Marketing Myopia« von Theodore Levitt aus dem Jahre 1960 mehr als ein halbes Jahrhundert spĂ€ter noch nichts an AktualitĂ€t eingebĂŒĂt hat und in technisch geprĂ€gten Unternehmen immer noch relevant ist: Die Kernforderung von Levitt an wachstumsorientierte Unternehmen war, die WĂŒnsche und BedĂŒrfnisse der eigenen Kunden zu kennen und auf sie einzugehen, anstatt auf eine vermeintliche Unsterblichkeit der eigenen Marktangebote zu setzen: Die Ursache fĂŒr bedrohtes, gebremstes oder bereits zum Erliegen gekommenes Wachstum liegt nicht in der MarktsĂ€ttigung â es liegt im Versagen des Managements.2 Die Kundenferne fĂŒhrt zu den GlaubenssĂ€tzen, dass erstens durch eine expandierende und wohlhabender werdende Bevölkerung das eigene Wachstum bereits sichergestellt ist, zweitens es fĂŒr das Hauptprodukt der eigenen Branche keinen konkurrierenden Ersatz geben kann und sich drittens die ausschlieĂliche BeschĂ€ftigung mit einem eigenen Marktangebot, das sich fĂŒr sorgfĂ€ltig kontrollierte wissenschaftliche Experimente, Verbesserungen und Kostensenkungen im Herstellungsprozess anbietet.
Die These, dass Wachstum der Bevölkerung bereits, möglicherweise nach einigen Turbulenzen, Wohlstand impliziert, geistert bis heute durch die Politik. Allerdings zeichnet die Anzahl der Menschen alleine noch keinen qualifizierten Markt aus, etwa dann nicht, wenn der Zustrom in die Sozialsysteme erfolgt und Menschen nur durch Transferleistungen versorgt werden können. Ist dies auf Dauer angelegt, etwa weil die Eingangsvoraussetzungen zu gering sind und ĂŒber Generationen hinweg kaum korrigiert werden können, droht gar der gesellschaftliche Kollaps.
Eine Grundorientierung ist die Einstellung, die ein Unternehmen bei seinen MarktaktivitĂ€ten begleitet.3 Ohne die einzelnen Grundorientierungen zu bewerten, werden hier zunĂ€chst zwei Orientierungen gegenĂŒbergestellt, sie stellen auf dem Weg zum LösungsgeschĂ€ft gegensĂ€tzliche Pole dar. Es gibt keine gute Grundorientierung, die alle anstreben sollten oder eine schlechte, die alle Unternehmen vermeiden sollten. Sie muss aber zum Unternehmen, seiner Branche und seinem Umfeld passen. Die produktzentrierte Grundorientierung zeichnet sich heute in technisch geprĂ€gten Unternehmen durch die folgenden drei Merkmale aus:
âą Die angebotene Lösung als BĂŒndel von Produkten und Dienstleistungen, wie Instandhaltung und Ersatzteilversorgung, wird in einem Marktangebot zusammengefasst.
⹠Die angebotene Lösung wird an die spezifischen, aber aggregierten Kundenanforderungen, wie geringe Betriebskosten, angepasst.
âą Die Umsetzung der angebotenen Lösung erfolgt in einem schlĂŒsselfertigen Ge...
Table of contents
- Deckblatt
- Titelseite
- Impressum
- Vorwort
- Inhalt
- 1 Markt- und Kundenorientierung in technisch geprÀgten Unternehmen
- 2 Erkenntnisse ĂŒber das Umfeld des Kunden
- 3 Die eigenen StĂ€rken â Herausstellen des Besonderen durch den Vertriebsmitarbeiter
- 4 Kundenbeziehung als »Value Proposition«
- 5 Methoden fĂŒr den Vertriebsmitarbeiter
- Literaturverzeichnis
- Stichwortverzeichnis