Das Ehlers-Danlos-Syndrom
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Das Ehlers-Danlos-Syndrom

Eine interdisziplinÀre Herausforderung

Andreas Luttkus, Andreas Luttkus

  1. 181 pages
  2. German
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Das Ehlers-Danlos-Syndrom

Eine interdisziplinÀre Herausforderung

Andreas Luttkus, Andreas Luttkus

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Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) ist eine hereditĂ€re Bindegewebserkrankung, die mittlerweile sieben bekannte Untertypen umfasst. Das klinische Bild ist geprĂ€gt von unterschiedlichen AusprĂ€gungen an HyperelastizitĂ€t der Haut, ĂŒberstreckbaren Gelenken und FragilitĂ€t von GefĂ€ĂŸen und Geweben. Das sehr seltene und komplexe Krankheitsbild macht es nötig, dass Ärzte in Praxis und Klinik sich einen schnellen aber exakten Überblick ĂŒber Diagnostik und Therapie verschaffen können.

Die Matrix des Bindegewebes ist beim EDS in ihrem Aufbau gestört. Die meisten der bekannten EDS-Typen sind durch Mutationen von Genen bedingt, die die Kollagenstruktur oder Enzyme im Kollagenstoffwechsel betreffen. Die HĂ€ufigkeit wird in der GrĂ¶ĂŸenordnung von 1 auf 5 000 bis 10 000 Geburten angegeben. Die hĂ€ufigste und bekannteste Form, die man als klassischen Typ des EDS bezeichnet, beruht bei einem Großteil der FĂ€lle auf einer Mutation im Col 5 A1 und Col 5 A2-Gen. Dadurch sind die Kollagenfibrillen der Haut und des Bindegewebes des BĂ€nderapparates beeintrĂ€chtigt.
Der hypermobile Typ des EDS (Typ III) wird dominant vererbt, allerdings ist die Ätiologie unklar. Die Gelenke sind stark ĂŒberstreckbar, die Haut ist ebenfalls dehnbar, jedoch ist die Haut nicht brĂŒchig.
Der vaskulĂ€re Typ des EDS muss von den anderen Typen abgegrenzt werden, da nicht selten lebensbedrohliche Blutungskomplikationen auftreten. UrsĂ€chlich ist das defizitĂ€re Kollagen vom Typ III, welches in der Haut, in den Arterien, im Darm und im Uterus nachweisbar ist. GefĂ€ĂŸ-, Darm- oder Uterusruptur sind die gefĂ€hrlichen Folgen.

Da eine kausale Therapie nicht zur VerfĂŒgung steht, kommt der Diagnostik und Beratung der Betroffenen eine große Rolle zu. Die zweite, aktualisierte Auflage des vorliegenden Buches dient dem Arzt als Wegweiser und gibt ihm wichtige Hinweise an die Hand.

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Information

Publisher
De Gruyter
Year
2017
ISBN
9783110473964
Edition
2

Vorwort der 1. Auflage

Beim Ehlers-Danlos-Syndrom handelt es sich um eine Gruppe angeborener, seltener Bindegewebserkrankungen. Mittlerweile sind sieben Typen des EDS mit unterschiedlicher Klinik und Ätiologie bekannt. Das klinische Bild und die AusprĂ€gung der Erkrankung sind sehr variabel. Von chronischer Schmerzsymptomatik aufgrund sekundĂ€rer GelenkschĂ€den bis zu akuten, lebensbedrohlichen Blutungen umfasst es Symptome, die nicht leicht zu deuten sind. Nicht selten wird beispielsweise erst nach einer schweren Blutungskomplikation in der Schwangerschaft ein Verdacht auf ein Ehlers-Danlos-Syndrom vom vaskulĂ€ren Typ als Ursache geĂ€ußert.
Die Leidensgeschichte der Betroffenen ist oft lang. Zum physischen Leiden gesellt sich nicht selten Ärger darĂŒber, dass eine KostenĂŒbernahme zur Diagnosesicherung mittels Molekulargenetik oder Elektronenmikroskopie abgelehnt wird und folglich die therapeutischen Optionen unzureichend ausgeschöpft werden. Die rechtzeitige BerĂŒcksichtigung des Ehlers-Danlos-Syndroms in der Differenzialdiagnose auch in der hausĂ€rztlichen, internistischen, frauenĂ€rztlichen oder auch kinderĂ€rztlichen Praxis kann manche Komplikation der Erkrankung mildern.
Dieses Buch hat zwei Schwerpunkte. ZunĂ€chst wird der aktuelle Stand der Wissenschaft, Forschung und Diagnostik zu diesem Krankheitsbild beleuchtet, dann kommen Kliniker und Praktiker zu Wort, die aus der Sicht der Patientenbetreuung und -beratung ihre Erfahrungen zugĂ€nglich machen wollen. Bei der LektĂŒre der klinischen BeitrĂ€ge sollte man im Hinterkopf behalten, dass das Ehlers-Danlos-Syndrom sehr selten ist und keine prospektiv randomisierten Studien, sondern bestenfalls Beobachtungsstudien oder Kasuistiken als Basis fĂŒr die Empfehlungen dienen.
Wir hoffen mit diesem Werk die Patientenbetreuung zu erleichtern und wĂŒnschen uns UnterstĂŒtzung bei zukĂŒnftigen Forschungsprojekten.
Bielefeld, April 2011 Andreas K. Luttkus

Grußwort der Selbsthilfegruppe

Liebe Leserinnen und Leser,
wir sind sehr dankbar und glĂŒcklich, dass Herr Professor Luttkus nun, zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus unserem medizinisch-wissenschaftlichen Beirat, eine deutlich erweiterte Neuauflage dieses Buches auf den Weg gebracht hat.
Auch im Zeitalter von Dr. Google und dem Internet ist deutschsprachige Literatur fĂŒr Betroffene mit dem Ehlers-Danlos-Syndrom rar gesĂ€t. Die Anzahl von Menschen mit einer Verdachtsdiagnose auf EDS, aber auch mit einer bestĂ€tigten Diagnose wĂ€chst stĂ€ndig. Damit steigt auch der Informationsbedarf. Nach wie vor gehört die Information von Allgemein- und FachĂ€rzten, von Klinikpersonal und Öffentlichkeit zu den Hauptaufgaben unserer Selbsthilfeorganisation. Dabei wird dieses Buch wertvolle Dienste leisten.
Wir, die Deutsche Ehlers-Danlos Initiative e. V., sind als bundesweite Patientenorganisation Ansprechpartner fĂŒr alle Fragen rund um diese seltene, multisystemische Erkrankung. Sie erhalten bei uns weiteres Informationsmaterial und können sich bei unseren Treffen auf Bundes- und Landesebene mit anderen Betroffenen austauschen. Wir fördern die Vernetzung der Forschung auf nationaler und internationaler Ebene, um Diagnose und TherapieansĂ€tze voranzubringen.
Wir wĂŒnschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine interessante und hilfreiche LektĂŒre.
Deutsche Ehlers-Danlos-Initiative e. V.
Postfach 1619, 90706 FĂŒrth
Telefon/Anrufbeantworter 0911 97 92 38 10
www.ehlers-danlos-initiative.de

Inhalt

Vorwort der 2. Auflage
Vorwort der 1. Auflage
Grußwort der Selbsthilfegruppe
Autoren
Beat Steinmann
1Das Ehlers-Danlos-Syndrom: Klinik ‒ Einteilung ‒ Pathogenese ‒ Genetik
1.1Definition und Epidemiologie
1.2Klassische Form des Ehlers-Danlos-Syndroms (EDS Typ I und Typ II)
1.2.1Ätiologie und Pathogenese
1.2.2Klinische Zeichen und Befunde
1.2.3Diagnose
1.2.4Differenzialdiagnose
1.2.5Therapie und Prophylaxe
1.3Hypermobile Form des Ehlers-Danlos-Syndroms (EDS Typ III)
1.3.1Ätiologie und Pathogenese
1.4VaskulÀre Form des Ehlers-Danlos-Syndroms (EDS Typ IV)
1.4.1Ätiologie und Pathogenese
1.4.2Klinische Zeichen und Befunde, Verlauf und Prognose
1.4.3Diagnose
1.4.4Differenzialdiagnose
1.4.5Therapie und Prophylaxe
1.5Kyphoskoliotische Form des Ehlers-Danlos-Syndroms (EDS Typ VIA)
1.5.1Ätiologie und Pathogenese
1.5.2Klinische Zeichen und Befunde und Verlauf
1.5.3Diagnose
1.5.4Differenzialdiagnose
1.5.5Therapie
1.5.6Varianten des EDS Typ VIA: EDS Typ VIB, EDS Typ VIC und EDS Typ VID
1.6Arthrochalasis (EDS Typen VIIA und VIIB) und Dermatosparaxis (EDS Typ VIIC)
1.6.1Ätiologie und Pathogenese
1.6.2Klinische Symptome
1.6.3Diagnose
1.6.4Differenzialdiagnose
1.6.5Therapie
1.7Periodontale Form des Ehlers-Danlos-Syn...

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[author missing]. (2017). Das Ehlers-Danlos-Syndrom (2nd ed.). De Gruyter. Retrieved from https://www.perlego.com/book/1138243/das-ehlersdanlossyndrom-eine-interdisziplinre-herausforderung-pdf (Original work published 2017)

Chicago Citation

[author missing]. (2017) 2017. Das Ehlers-Danlos-Syndrom. 2nd ed. De Gruyter. https://www.perlego.com/book/1138243/das-ehlersdanlossyndrom-eine-interdisziplinre-herausforderung-pdf.

Harvard Citation

[author missing] (2017) Das Ehlers-Danlos-Syndrom. 2nd edn. De Gruyter. Available at: https://www.perlego.com/book/1138243/das-ehlersdanlossyndrom-eine-interdisziplinre-herausforderung-pdf (Accessed: 14 October 2022).

MLA 7 Citation

[author missing]. Das Ehlers-Danlos-Syndrom. 2nd ed. De Gruyter, 2017. Web. 14 Oct. 2022.