Denkfreiheit
Libertas philosophandi in der deutschen AufklÀrung
Kay Zenker
- 608 pages
- German
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Denkfreiheit
Libertas philosophandi in der deutschen AufklÀrung
Kay Zenker
About This Book
Spinoza und spĂ€ter die englischen 'free thinkers' forderten bekanntlich ein umfassendes MaĂ an individueller Denkfreiheit (libertas philosophandi), und zwar auch in theologischen Fragen. Diese Forderung scheint mit den Zielen der AufklĂ€rungsbewegung in Einklang zu stehen. Aber Spinozismus und Freidenkerei galten als Atheismus. Wer sich fĂŒr umfassende Denkfreiheit aussprach, musste mit heftigen Reaktionen rechnen â von philosophischer ebenso wie von theologischer Seite. Dennoch gilt die Denkfreiheit als zentrale KampfÂidee der AufklĂ€rung â und als eine ihrer wichtigsten Errungenschaften. Wie ist das zu erklĂ€ren?Um diese Frage zu beantworten, rekonstruiert der Autor in seiner Studie zunĂ€chst die UrsprĂŒnge der deutschen Debatte ĂŒber die 'libertas philosophandi' im 16. und 17. Jhdt., bevor er die Diskussion ĂŒber Denkfreiheit in der deutschen AufklĂ€rung ausfĂŒhrlich untersucht. Er geht der Frage nach, aus welchen Perspektiven und mit welchen Argumenten die Denkfreiheit verfochten oder sogar bekĂ€mpft wurde, und analysiert dazu zahlÂreiche Schriften bekannter und vergessener Autoren.Es zeigt sich, dass die Debatte ĂŒber Denkfreiheit von einem Changieren zwischen religiöser Selbstvergewisserung, theologischem Dogma, absolutistischer StaatsrĂ€son und dem Streben nach philosophischer Emanzipation geprĂ€gt war.