Die volle Härte und ganz viel Liebe
eBook - ePub

Die volle Härte und ganz viel Liebe

Starkstrom-Poesie für Realisten die von der Wahrheit träumen

Francis Louis Bandelier

Share book
  1. 438 pages
  2. German
  3. ePUB (mobile friendly)
  4. Available on iOS & Android
eBook - ePub

Die volle Härte und ganz viel Liebe

Starkstrom-Poesie für Realisten die von der Wahrheit träumen

Francis Louis Bandelier

Book details
Book preview
Table of contents
Citations

About This Book

So tickt das Leben! Es pendelt zwischen Freud und Leid hin und her. Manchmal bekommen wir seine ganze Härte ab und manchmal verwöhnt es uns mit allem, was es zu bieten hat. Für uns Menschen ist es eine Reise, die mit der Geburt beginnt und mit dem Tod endet. Und so ist das Leben für die einen ein Marathon, für andere ein Spaziergang und wieder für andere ein Spurt, und nicht selten ein Wettrennen, gegen die Zeit auf jeden Fall. Und doch, das Leben ist unsere Reise wert! Denn unterwegs begegnen uns nebst allerlei Horrorszenarien, so manches Wunder, wie die Liebe, Freundschaften, Kinder, Tiere und die Natur und all die Reichtümer in uns und um uns herum. In dieser Lektüre sinniert der Autor über die dunkelsten und hellsten Momente solcher Reisen, ganz ohne Schönrederei, mit viel Wut und noch mehr Liebe. Poesie vom Allerfeinsten, die alles andere als schläfrig daherkommt und direkt ins Herz trifft, und Gedanken, die unangepasst und komplex mit dem Alltag korrespondieren und unser Weltbild mal peitschen, mal streicheln, ganz wie das Leben.

Frequently asked questions

How do I cancel my subscription?
Simply head over to the account section in settings and click on “Cancel Subscription” - it’s as simple as that. After you cancel, your membership will stay active for the remainder of the time you’ve paid for. Learn more here.
Can/how do I download books?
At the moment all of our mobile-responsive ePub books are available to download via the app. Most of our PDFs are also available to download and we're working on making the final remaining ones downloadable now. Learn more here.
What is the difference between the pricing plans?
Both plans give you full access to the library and all of Perlego’s features. The only differences are the price and subscription period: With the annual plan you’ll save around 30% compared to 12 months on the monthly plan.
What is Perlego?
We are an online textbook subscription service, where you can get access to an entire online library for less than the price of a single book per month. With over 1 million books across 1000+ topics, we’ve got you covered! Learn more here.
Do you support text-to-speech?
Look out for the read-aloud symbol on your next book to see if you can listen to it. The read-aloud tool reads text aloud for you, highlighting the text as it is being read. You can pause it, speed it up and slow it down. Learn more here.
Is Die volle Härte und ganz viel Liebe an online PDF/ePUB?
Yes, you can access Die volle Härte und ganz viel Liebe by Francis Louis Bandelier in PDF and/or ePUB format, as well as other popular books in Literature & Poetry. We have over one million books available in our catalogue for you to explore.

Information

Year
2020
ISBN
9783749495160
Edition
1
Subtopic
Poetry

Kapitel 1

Am Start
Liebe Leserin, lieber Leser, und das gilt auch für jene, die nicht sooo lieb sind, auf ein paar Worte am Start.
Eigentlich ist in diesem Buch alles so wie es sein sollte, und ich glaube nicht, aber vielleicht hat sich trotz Korrekturlesen und Korrekturprogramm, der eine oder andere Fehler eingeschlichen. Da mir schlicht und einfach die Mittel für fremde Dienste fehlen, darf ich das gesamte Buch nicht nur schreiben, sondern auch selber redigieren, korrigieren und gestalten. Ich gestehe, es macht grosse Freude, in eigener Sache zu arbeiten. Das ermöglicht auch einige Freiheiten, von welchen ich die eine und andere genutzt habe, wie Sie weiter unten gleich lesen werden. Und überhaupt, das wird kaum ein perfektes Buch, wahrscheinlich darum nicht, weil es ziemlich authentisch ist und mir quasi direkt aus dem Nebel spricht, das ist dort, wo Sie eine Seele haben. Sind Menschen perfekte Wesen? Eben, ironischerweise erwarten sie aber stete Perfektion voneinander. Gewiss, die Dinge sollen korrekt sein in ihrer Aus- und Durchführung, soweit stimme ich überein. Aber als Poet kann ich im besten Fall nur eine Annäherung an Perfektion heraufbeschwören, die der Nähe des Menschseins und damit der Menschlichkeit entspricht, mit all ihren kultivierten Stärken und disziplinierten Schwächen. Wir sind wer wir sind, ganz egal, wie andere uns haben möchten.
Nun ein bisschen über meine "Freiheiten". Das hier ist kein Roman, der sich flüssig herunterlesen lässt. Daher habe ich mich entschieden, die Gedichte und Kurzgedanken kleinzuschreiben. Das ist mein Anspruch an mein Publikum, meine Aussagen zu studieren, in das Material hineinzuhorchen, sich Zeit zu geben, die Worte wirken zu lassen. Mit einer regelkonformen Rechtschreibung wäre dies kaum möglich, da der Leserschaft so jegliches Stolpern erspart bliebe. Aber so funktioniert unser Denken nicht, und Poesie schon gar nicht. Beide sind voller Überraschungen, denen wir uns täglich aufs Neue hingeben sollten. Zu den Gedichten kann ich noch sagen, sie gehen keineswegs runter wie Wasser. Nicht selten ist in einer Zeile eine ganze Welt verpackt, ganz wie im richtigen Leben, wo sich in einem Ereignis viele Ereignisse begegnen und kreuzen; Bilder eben, in den Bildern. Ganz meinem Credo gemäss, sind meine Gedichte eher Konzentrate als weit gestreute Angelpunkte im Denken, also mehr Tomatenpüree als Tomaten, und manchmal sind sie auch so rot wie das Blut und die Tomaten.
Auch was die Gestaltung angeht, habe ich mir meinen Freiraum offengelassen und mir erlaubt, die Gedichte so zu setzen, dass in der Leseart und im Sinne des Denkflusses so wenig als möglich ein Bruch entsteht, wie das oft passiert, wenn Texte stur bis zur untersten Buchzeile geschrieben werden und dann, mitten im Satz oder den Sinn brechend, auf die nächste Seite wechseln. So habe ich oft bewusst und gezielt in den Gedichten mit dem Text etwas früher die Seite gewechselt, ich hoffe Sie vergeben mir diesen Stilbruch. Ach ja, die Sache mit „man“ habe ich bewusst und meist mit „mensch“ ersetzt. Etwas anderes; Sie werden es merken, einige Gedichte sind in Wut oder Traurigkeit gezeugt worden, live, und andere in Liebe, ebenso live. Auch wenn, wie es die Liebe für gewöhnlich so hält, manchmal eine einseitige Liebe vorherrscht, manchmal eine süchtige Liebe uns für eine kurze Zeit verwöhnt und dann ausgesaugt und kaputt wegwirft, und manchmal eine Liebe aufgrund der äusseren Lebenssituation der Protagonisten, einfach nicht lebbar ist; allem zum Trotz gab und gibt es keinen Grund, sich Liebe im Dasein zu ersparen, auch für mich nicht. Ich gebe zu, ich wollte glücklich werden, das ist mir gründlich misslungen. Natürlich habe ich selbst dazu beigetragen, zweifellos, aber letztlich glaube ich, gehöre ich zu den Menschen, die einfach nicht gemacht sind für diese Welt, und die das auch nicht mit Optimismus zu überlagern imstande sind, wie viele ihrer Zeitgenossen. Wahrscheinlich haben mir einfach nur Menschen gefehlt, die mich so lieben, dass diese Liebe auch bei mir ankommt und für die ich wenigstens auf Platz Zwei stehe. Wahrscheinlich hatte ich solch wundervolle Menschen in meinem Leben und sie einfach nicht gebührend beachtet, wahrscheinlich hab ichs dort schon verbockt. Wahrscheinlich ist die Wahrscheinlichkeit am wahrscheinlichsten, dass ich irgendwann sterben werde, ohne jemals echt und wirklich glücklich gewesen zu sein. Da werde ich mich wohl in eine lange Reihe einstellen müssen. Und falls das noch ändert, bitte sehr, i’m ready. Es muss aber auch gesagt sein, dass ich es ohne die Hilfe von Menschen, die mir gut gesinnt waren, kaum bis heute und hierhin geschafft hätte!
Ich kann auch nicht mit einem Vorwort einer schillernden Koryphäe aus der Literatur oder zumindest aus der Kunstszene aufwarten, weil die alle erst mal keine Zeit haben, in ein Buch eines Nobody der Szene reinzulesen, ohne dies ein Vorwort nun mal nicht zustande kommt; ausser natürlich, ich kenne eine solche Berühmtheit persönlich, was nicht der Fall ist. Wenn dann mal irgendwer mit Rang und Namen ein paar lobenswerte Worte über das Buch geäussert hat, dann mag sich der Rat der Weisen meiner Zeilen annehmen. Machen wir uns nichts vor, die meisten Newcomer, egal welcher Kunstszene sie angehören, sind auf die Fürsprache führender Persönlichkeiten der Szene angewiesen, wollen sie das grosse Publikum erreichen und ins Fernsehen oder von den Kritikern gelobt oder zerrissen werden.
Ich schreibe über Wahrheit und Wirklichkeit. Eigentlich eine einfache Sache, das mit der Wirklichkeit, wären da nicht Einstein und Hawking und dergleichen. Aber auch als Poet kann ich bestätigen, Realität ist ein Kontrast-Programm, immer farbenfroh gestaltet, meist schwarz-weiß verstanden. In meinem Universum existieren jede Menge Regenbogengedanken, schwarz-weiß sind bei mir nur die Übergänge in andere Gedankenwelten, sozusagen die Andock-Stationen für anderes Denken. Ich habe mein Denken niedergeschrieben, mit einigen Tränen und einem Lächeln im Herz. Und klar, ich hätte hundertmal mehr schreiben können. Aber hätten Sie dieses Buch dann hundertmal mehr gelesen? Es ist wie mit der Unterhose, den Socken und Schuhen, mensch kanns auf einmal immer nur einmal benutzen, aber eben, jeden Tag neu und gereinigt. In etwa so lässt sich die Wirklichkeit nutzen. Sie ist jeden Tag etwas Bekanntes und doch Neues und muss immer wieder „gereinigt“ angegangen werden, und sie kommt uns ziemlich nahe, oft näher als die Unterhose, und stinkt manchmal wie die Socken. „Dreck“ fordert seinen Tribut; in der Materie mit Viren und schädlichen Bakterien (denn es gibt ja auch unzählige hilfreiche solche), und im spirituellen und geistigen Bereich mit Klarheit und Update und Einfühlungsvermögen, und dem Willen dazu! So habe ich in meinen Gedanken einige der unzähligen Begegnungen mit der Wirklichkeit wiedergegeben, immer in der aktualisierten Version meiner selbst. Die habe ich aber bewusst gemischt und spontan eingefügt, so dass Sie in diesem Buch nicht etwa die „dümmsten“ oder unwissenden Gedanken zuerst – und die „klügsten“ und klarsten Gedanken zuletzt präsentiert erhalten. Ich habe sie Ihnen geschüttelt und gerührt präsentiert, also bin ich schon mal kein James Bond und kann die Welt nicht retten. Aber vielleicht kann ich ein Puzzle in Ihr Weltbild setzen oder liefern, eines das Ihnen vielleicht noch gefehlt hat. Das wäre dann schon mal eine Streicheleinheit für meine Seele, und die Erde ist doch ein Kuschelzoo, oder bin ich da falsch informiert? Meines Wissens laufen vielerorts zumindest grosse Teile der Werbung, der Justiz und der Umgangsformen in der Gesellschaft, im Weichspülen-Dauerprogramm ab, Selbstmitleid wird kultiviert. Während in den meist westlichen Ländern für Schwerverbrecher weit mehr getan wird als für die Opfer, ist das in gewissen anderen Ländern extrem umgekehrt, meist dort, wo die Menschenrechte generell mit Füssen getreten werden, wo also Täter und Opfer gleichermassen relativ schutzlos sind. Und wenn’s da und dort mal ein bisschen ruppig wird, dann haben wir jede Menge Mediatoren und Gladiatoren, erstere um zu besänftigen und letztere, um abzulenken: Brot und Spiele eben. Nur noch Attentäter, Chaoten und Geisteskranke wagen es, sich ausserhalb vom gesetzlich verordneten Mass von Unruhe und Dissonanz, in Szene zu setzen. Darum können Querulanten schnell ausfindig und unschädlich gemacht werden, manchmal dadurch, dass mensch sie unglaubwürdig macht, manchmal indem mensch sie zum „asozialen Element“ stempelt und ihnen damit den Schutz der Herde entzieht. Aber innerhalb des „organisierten Widerstands“ darf gepoltert und gelallt werden, weil der immer brav die rote Linie nicht überschreitet und damit bis höchstens an den Rand der Käuflichkeit reicht. Was das ist, die „Rote Linie“? Der Dienst an den Medien. Solange etwas gewinnbringend vermittelt und verkauft werden kann, entspricht es den gesellschaftlichen Normen des geistigen, emotionalen oder materiellen Wachstums, Information ist einfach alles! Kein politisches System, kein noch so stark aufgestelltes Unternehmen, keine gesellschaftliche oder ethnische Strömung, keine religiöse oder spirituelle Anhängerschaft, und weder Werbung, Sport, Kunst noch die Unterhaltungsindustrie, können ohne die Medien existieren! Die Medien konzentrieren in sich die grösste Macht überhaupt, sie können Einzelne und selbst Lobbys heute in den Himmel heben und morgen in die Hölle schicken. Unterschätzen Sie in jeder Aktion die der Mensch plant oder durchführt, niemals die Rolle der Medien dabei. Selbst dieses Buch würde ausschliesslich durch die Medien zu Ruhm gelangen. Natürlich gibt es auch unter den Medien solche, die eine Vorreiterrolle einnehmen und sich weit aus dem Fenster lehnen und von Dingen berichten, die nicht mehr oder noch nicht gesellschaftsfähig sind. Das ist mutig und darum zählt Journalismus nicht grundlos zu den gefährlichsten Berufen dieser Welt! Dass ich dabei nicht vom Sensationsjournalismus, sondern vom investigativen Journalismus rede, versteht sich von selbst.
Ich schreibe mir also die Seele vom Herz und das Herz von der Seele, und das könnte ewig so weitergehen. So lass ich mal die Fünf gerade sein und schicke Sie auf die Reise durch meinen Kopf. Sie werden wahrscheinlich dann und wann anecken und ein andermal gehts ab wie auf einer Bobbahn; mal treffe ich ins Schwarze, mal voll daneben. Ich möchte Ihnen nicht sagen, was dabei herauskommt, wenn Sie mich lesen, aber ich möchte Ihnen danken dafür, dass Sie mich lesen. Ich mach das lieber jetzt gleich, denn ich bin mir nicht sicher, ob wir Freund oder Feind sind, wenn Sie dieses Buch gelesen haben. Lassen Sie uns beide das Risiko eingehen, Sie haben nur etwas Zeit zu verlieren (oder zu gewinnen) und ein kleines bisschen Geld, ich musste beides in rauen Mengen vorschiessen, und so ist es jetzt schon ein bisschen eine Win-Win-Situation, und das ist doch gut so. Ich wünsche Ihnen jede Menge Aha-Erlebnisse und am Ende reichts vielleicht für ein Wow, wer weiss.

Kapitel 2

Gedichte

Das ABC

ich bin frei
du bist frei
er ist frei
sie ist frei
es ist frei
wir sind frei
ihr seid frei
sie sind frei
aber die sprache ist ein gefängnis

Am Anfang war das Wort

genetischerweise sind wir integriert
in ein molekularsystem
dessen struktur dem atomaren zellaufbau
in chemisch-biologischen emissionen
beigefügt wird durch mentalenergetische lichtprojektionen
quantenrelativer magnetsphären
die als gravitative essenz
den betakörper physisch aufbauen und ihn koordinieren
mit neurologischen schwingungen subatomarer frequenzen
um den mikroprozess evolutionärer progression
makrokosmischer materie einzuleiten
sie nennen es geburt

Gehen nach Hier

das leben der leben habe ich noch nicht gelebt
den tod der tode bin ich noch nicht gestorben
die krone der könige trug ich noch nie
nie geführt das schwert aller schlachten
trank ich noch nie vom blut aller opfer
geliebt die liebe habe ich noch nie
auch nicht gehasst den hass
ich hatte noch keine zeit für ewigkeit
und bin nie, was ich sein werde
nur ein bisschen träumen den traum aller träume
möchte ich, und erwachen an unser aller morgen
mit euch zu gehen dorthin, wo wir noch nie waren
um zu staunen, wie sehr wir dann
immer noch hier
an das leben glauben
wo wir immer schon waren

Endzeit

auge um auge, biss um biss
blinde um blindheit, schweigen um worte
schlag auf schlag, bild auf spiegel
herzschlag gegen aufschlag, masken auf gesichter
schritt für schritt, tag für tag
getreten werden für jede hinterlassene spur
schatten werfen für jedes bisschen licht
und dunkelheit um jeden preis
weil in der stille schweigender schreie stummer herzen
kettengeflüster die ruhe stört
geschichte stirbt aus
...

Table of contents