University of Berkshire Hathaway
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University of Berkshire Hathaway

20 Jahre AktionÀrstreffen: Die wichtigsten Lektionen von Warren Buffett und Charlie Munger

Daniel Pecaut, Corey Wrenn, Matthias Schulz

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20 Jahre AktionÀrstreffen: Die wichtigsten Lektionen von Warren Buffett und Charlie Munger

Daniel Pecaut, Corey Wrenn, Matthias Schulz

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Wenn Warren Buffett und Charlie Munger zur Berkshire-Hathaway-Hauptversammlung bitten, hört die gesamte Finanzwelt gebannt zu. Zehntausende pilgern zu dem jĂ€hrlich stattfindenden Happening. Dort erklĂ€ren Buffett und Munger ihre Investmententscheidungen, Ă€ußern sich zur weltwirtschaftlichen Lage und geben intime Einblicke in ein Denken, das Buffett zum grĂ¶ĂŸten Investor aller Zeiten gemacht hat.Daniel Pecaut und Corey Wrenn haben quasi stellvertretend fĂŒr ihre Leser regelmĂ€ĂŸig die AktionĂ€rstreffen beim "Orakel von Omaha" besucht und mitgeschrieben. "University of Berkshire Hathaway" ist das Skript von 20 Jahren Omaha. Die Autoren zitieren die wichtigsten Aussagen der Investment-Gurus, ordnen ein und erklĂ€ren HintergrĂŒnde. Ein geniales "Tagebuch" fĂŒr alle Buffett- und Munger-Fans und ein unverzichtbarer Ratgeber fĂŒr alle Value-Investoren.

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Information

Year
2019
ISBN
9783864706196
Edition
1
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2010
VERANSTALTUNGSORTQwest Center
TEILNEHMERZAHL40.000
EINZELHEITEN ZU DIESEM JAHR
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Fast sechs Stunden lang beantworteten Munger und Buffett Fragen der AktionÀre.
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Unter den Höhepunkten aus dem diesjÀhrigen Streifen:
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eine lÀngere Ehrung von Burlington Northern Santa Fe;
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das jÀhrliche GEICO-Rockvideo der Mitarbeiter mit Buffett als Axl Rose;
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Zu Beginn der neunten Spielrunde betritt „Warren the Whip“ (mit der RĂŒckennummer „1/16“) fĂŒr die Boston Red Sox im Spiel gegen die New York Yankees das Baseballfeld. Bei diesem Clip haben sie es geschafft, nahezu alle der rund 70 Unternehmen zu erwĂ€hnen, die Berkshire gehören.
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Corey und Daniel nahmen auch an der Jahreshauptversammlung von Wesco Financial teil. Dort hat Charlie Munger den Vorsitz. Wir haben einige Kommentare aus dem Treffen hier einfließen lassen.
RANG IM FORTUNE 50011
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Hinsichtlich seines Umsatzes rangiert Berkshire nun unter den Top 10. Rechnet man den 2009er-Umsatz des kĂŒrzlich ĂŒbernommenen Unternehmens Burlington Northern Santa Fe (BNSF) hinzu, wĂ€re Berkshire 2009 auf einen Umsatz von etwa 126 Milliarden Dollar gekommen und hĂ€tte damit knapp vor AT&T auf Rang 7 gelegen.
AKTIENKURS99.238 Dollar
Heutiger Wert eines 1964 investierten Dollar: 8.022 Dollar Berkshires Buchwert pro Aktie ist von 19,46 Dollar auf 95.453 Dollar (ein Zuwachs von durchschnittlich 20,2 Prozent pro Jahr) gestiegen. Der S&P 500 legte im selben Zeitraum um durchschnittlich 9,3 Prozent pro Jahr zu.

HÖHEPUNKTE AUS DEN NOTIZEN FÜR 2010

Gewinn im ersten Quartal – Die Erholung nimmt Fahrt auf

Buffett eröffnete das Treffen mit einer Folie, auf der zu lesen war, dass Berkshire im ersten Quartal 2,2 Milliarden Dollar Gewinn erzielte. Im Vorjahr waren es 1,7 Milliarden Dollar gewesen.
Besonders erfreut gab sich Buffett ĂŒber ZuwĂ€chse in der Schwerindustrie. Dort gibt es keine LagerbestĂ€nde. So hat beispielsweise bei BNSF die Zahl der im Einsatz befindlichen Eisenbahnwaggons deutlich zugenommen. ISCARs Werkzeuge zur Metallbearbeitung kommen ĂŒberall auf der Welt an MontagebĂ€ndern zum Einsatz und hier hat die Nachfrage stark angezogen. Auch die Marmon Group meldete einen Anstieg der Nachfrage.
Die Folie weise keinen Gewinn pro Aktie aus. Das geschehe grundsĂ€tzlich nicht, wie Buffett erklĂ€rte. So etwas fĂŒhre zu oft nur zu einer Manipulation der Zahlen. Er zitierte aus einem Artikel des Wall Street Journals1, der sich mit einer Studie aus Stanford befasste. Im Rahmen der Studie wurden fast eine halbe Million Unternehmensberichte ĂŒber einen Zeitraum von 27 Jahren hinweg bis auf einen Zehntel Penny hin analysiert.
Das Ergebnis der Untersuchung: Die Gewinnzahlen endeten selten in einem Viertelcent. Die Autoren zogen daraus die Schlussfolgerung, dass die absolute Mehrheit der Firmen an den Zahlen drehe, um aufrunden zu können!2 Weiter hieß es, diese Zahlenspielereien seien ein guter Indikator dafĂŒr, welche Unternehmen spĂ€ter in Bilanzprobleme verwickelt sein könnten. Das tue den Unternehmen nicht gut, schloss Buffett.
Auf die Frage, ob er etwas dazu zu sagen habe, erklĂ€rte Munger: „Ich stimme dir zu.“
„Er ist der perfekte Vice Chairman“, witzelte Buffett.

Goldman Sachs

Da er eine Fragerunde zu den Ermittlungen der Börsenaufsicht gegen Goldman Sachs erwartet hatte, hatte Buffett eine ausfĂŒhrliche Antwort parat. Er sagte, soweit er die fragliche – „Abacus“ genannte – Transaktion verstehe, unterscheide sie sich nicht von vielen Transaktionen, die Berkshire im Laufe der Jahre abgewickelt habe. FĂŒr jeden KĂ€ufer gibt es auf der anderen Seite einen VerkĂ€ufer.
Hinzu komme, dass es sich bei einer der beteiligten Parteien mit ACA um einen Anleiheversicherer handele, also um jemanden, der aktive Erfahrung im Umgang mit derartigen Hypothekenpaketen vorweisen könne. Es könne hier kaum die Rede von ahnungslosen Parteien sein.3
Buffett warf eine Folie an die Wand, auf der Angaben zu einem acht Milliarden Dollar schweren Paket mit Kommunalanleihen aus unterschiedlichen amerikanischen Bundesstaaten zu sehen waren. Buffett hatte zugestimmt, dieses Paket fĂŒr eine PrĂ€mie in Höhe von 160 Millionen Dollar zu versichern.
Er habe dieses Urteil mithilfe seiner eigenen Analyse durchgefĂŒhrt. Ihm sei es egal gewesen, wer sein GegenĂŒber bei dieser Transaktion gewesen sei. Ergebe das GeschĂ€ft Sinn und sei die PrĂ€mie hoch genug, werde er dem GeschĂ€ft zustimmen und es wĂŒrde ihm, sollte er bei dem GeschĂ€ft einen Verlust erleiden, auch nicht in den Sinn kommen, sich spĂ€ter hinzustellen und herumzujammern, wie ungerecht er behandelt worden sei.
FĂŒr den Goldman-CEO Lloyd Blankfein hatte Buffett viel Lob ĂŒbrig. Munger stimmte ihm zu und sagte: „Es gibt jede Menge CEOs, die verschwinden können, wenn es nach mir geht – Blankfein gehört nicht dazu.“
Er fĂŒgte allerdings hinzu, dass jedes Unternehmen auch mal GeschĂ€fte ablehnen und nach einem höheren Niveau als „Das Gesetz lĂ€sst es zu“ streben sollte.
Buffett hatte eine Empfehlung fĂŒr Blankfein zum Umgang mit der Krise: „Korrigieren. Rasch handeln. Alles ausmisten. Thema abhaken.“
FĂŒr Berkshire ist Buffett zufolge die SEC-Klage sogar positiv, weil es vermutlich dazu fĂŒhren wird, dass Goldman spĂ€ter als gedacht die fĂŒnf Milliarden Dollar schwere, mit zehn Prozent verzinste Wandelanleihe zu 110 Prozent vom Nominal aufkĂŒndigen wird. Diese Anleihe bringt Berkshire 500 Millionen Dollar im Jahr beziehungsweise jede Sekunde 15 Dollar. Jedes Ticken der Uhr zwischen jetzt und dem AufkĂŒndigen bedeute weitere 15 Dollar fĂŒr Berkshire. Tick, tick, wĂ€hrend er schlafe, tick, tick, am Wochenende, tick, tick 

Buffett liebt diese Investition.
Er legte noch eine weitere Folie auf. Darauf zu sehen war der Financial Tombstone4 einer 5,5 Millionen Dollar schweren, mit acht Prozent verzinsten Anleihe von Diversified Retailing (die tatsĂ€chlich so hießen, obwohl sie nur ein einziges GeschĂ€ft besaßen). Ausgestellt 1967, fĂ€llig am 1. November 1985.
Zwei der wichtigsten Underwriter seien nicht aufgefĂŒhrt, so Buffett: Gus Levy von Goldman Sachs und Al Gordon von Kidder Peabody. Beide hĂ€tten zugestimmt, sich mit 350.000 Dollar an dem GeschĂ€ft zu beteiligen, aber nur unter der Bedingung, dass sie auf dem Financial Tombstone nicht aufgefĂŒhrt werden. Buffett war dankbar dafĂŒr, dass sie ihm vor 43 Jahren geholfen hatten.5

Finanzregulierung

1.550 Seiten umfasst der Gesetzentwurf fĂŒr die Finanzregulierung. Munger zweifelte an, dass auch nur ein einziges Mitglied des Kongresses das Werk tatsĂ€chlich gelesen hat. Er sieht allerdings eine eindeutige Notwendigkeit, das System der Investmentbanken weniger freizĂŒgig zu gestalten. Die Zahl der erlaubten AktivitĂ€ten muss reduziert werden, die KomplexitĂ€t muss abgebaut werden. Der Glass-Steagall Act6 muss wieder in Kraft treten.
Die Sparkassen hĂ€tten es dank ihres eng begrenzten Konstrukts jahrelang geschafft, Probleme zu vermeiden. Sobald die Auflagen gelockert wurden, braute sich gewaltiger Ärger zusammen.
„Wenn man den Menschen die Gelegenheit dazu gibt, fĂŒhren sie sich auf wie Dummköpfe“, klagte Munger.
Bei der AktionĂ€rsversammlung von Wesco Financial arbeitete Munger mit dem Bild eines Fußball-Schiedsrichters. VerfĂŒge Team 1 ĂŒber einen außerordentlich guten Spieler, liegt es im besten Interesse von Team 2, diesen Spieler ordentlich zusammenzutreten, um ihn aufzuhalten. Damit nicht alles aus dem Ruder laufe, brauche man einen Schiedsrichter. Ähnlich sei es in der stark von Konkurrenz geprĂ€gten Welt des Investmentbankings. Jeder strebe aggressiv danach, besser als alle anderen abzuschneiden, was zu einem System fĂŒhre, bei dem frĂŒher oder spĂ€ter alle durchdrehen.
Die Investmentbanken wĂŒrden hart zurĂŒckschlagen, so Munger. Es sei wie bei einem Taucher, der an einem dĂŒnnen Luftschlauch hĂ€ngt und nicht will, dass irgendjemand auf seinen Luftschlauch tritt. Die Banken werden diesen Luftschlauch verteidigen, als hĂ€nge ihr Leben davon ab, insofern seien harte Maßnahmen erforderlich.
WĂ€re er ein wohlwollender Despot, wĂŒrde er Paul Volcker wie einen Waschlappen aussehen lassen, schloss er.

Reform bei Derivaten

Buffett erklĂ€rte, wofĂŒr er sich kĂŒrzlich starkgemacht hatte. Er kĂ€mpft dafĂŒr, dass ein Aspekt des Gesetzes zur Finanzmarktaufsicht ĂŒberarbeitet wird. Dabei geht es um Sicherheiten fĂŒr bestehende Derivatkontrakte. Es schien, als ...

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