Die Lutherkirche in Hamburg-Wellingsbüttel
als Bau- und Kunstwerk der Architekten Bernhard Hopp und Rudolf Jäger
Uwe Gleßmer, Günther Engler
- 180 pages
- German
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Die Lutherkirche in Hamburg-Wellingsbüttel
als Bau- und Kunstwerk der Architekten Bernhard Hopp und Rudolf Jäger
Uwe Gleßmer, Günther Engler
About This Book
Die Lutherkirche in HH-Wellingsbüttel war die erste Kirche der Architekten Hopp und Jäger (=H&J) in der Region. Sie wurde 1937 eingeweiht, als Wellingsbüttel politisch neu zu Hamburg, kirchlich noch zu Schleswig-Holstein und zu Bramfeld gehörte.Der dort zuvor langjährige Ortspastor, Christian Boeck, übernahm 1933 den neuen Pfarrbezirk Wellingsbüttel. Er und sein Nachfolger in Bramfeld, Siegfried Seeler, erreichten in den folgenden Jahren, Grundstück, Finanzmittel und Genehmigungen für den Kirchbau zu beschaffen - in der NS-Zeit nicht selbstverständlich. Für das Zusammenspiel zwischen H&J sowie der kirchlichen und der politischen Gemeinde ist zu klären, wie die Besonderheiten dieses Gebäudes (eines der Dekor-Elemente im Fachwerk war ein Hakenkreuz) die Zeitbedingungen reflektierten.Die Gestaltung und Ausstattung des Kirchraumes geht primär auf Entwürfe und eigene Arbeiten von B. Hopp zurück. Weitere Kunstwerke sind vom Holzbildhauer J. Manshardt und der Glaskünstlerin S. Schlytter geschaffen worden. Während das Äußere der inzwischen denkmalgeschützten Kirche weitgehend gleich geblieben ist, hat das Innere - u.a. wegen einer neuen Orgel - beträchtliche Veränderungen erfahren. Daran war auch weiterhin bis 1971 das Architekturbüro H&J beteiligt.
Frequently asked questions
Information
1 Vorwort, Kontext und Konzept der Rückfrage
- Das Ziel dieses Gemeinde-Projektes war, wie gesagt, zunächst darauf gerichtet, jemanden zu finden, der oder die eine eigene wissenschaftliche Bearbeitung der historischen Bedingungen der Gemeindeentstehung und -geschichte selbstständig durchführen würde. Die ersten Suchbemühungen nach einer geeigneten Person führten nicht zum Erfolg. Wie sollte auch innerhalb des Zeitraums, wie er für eine Bachelor- oder Masterarbeit zur Verfügung steht, jemand sich so schnell in die politisch und kirchlich-theologisch schwierigen Rahmenbedingungen der ausgehenden Weimarer und beginnenden NS-Zeit einarbeiten können und so schnell von 0 auf 100 kommen? – Da sich zunächst niemand fand, begann ich selbst zu sammeln, zuerst zu einem der Hauptakteure der Kirchengemeindebildung: zu Pastor Christian Boeck (1875 – 1964). Dabei weitete sich die Komplexität beträchtlich, denn dieser Mann führte neben seiner Pastorentätigkeit quasi ein ‚Doppelleben‘ im Rahmen der Vorstandsarbeit der ‚Fehrs-Gilde‘. Diese widmete sich unter den wechselnden Bedingungen von Kaiserreich, Weimarer Republik, >Drittem Reich< und Bundesrepublik der Pflege niederdeutscher Sprache. Was auf den ersten Blick als nicht zusammengehörig erscheinen mag, erweist sich bei der detaillierten Rückfrage jedoch im Hinblick auf manche Fragen der Vernetzung der handelnden Personen als sehr bedeutsam. Insofern war eine erste Materialsammlung auf die biographischen und historischen Details zu Christian Boeck gerichtet. – Im Juni 2014 gelang es dann, den Nachlass von Boecks Tätigkeit im Vorstand der Fehrs-Gilde ausfindig zu machen und ihn zusammen mit Dr. Engler in das Landesarchiv Schleswig-Holstein (LASH) zu verbringen, nachdem ich vorher die historisch-biographisch interessierenden Bestandteile für die noch zu findende ‚Projektbearbeitungs-Person‘ digitalisiert hatte.
- Damit begann zugleich eine zweite Phase des Engagements und der Materialsammlung, bei der jetzt der Fokus primär auf Hopp und Jäger gerichtet sein konnte. Denn es kamen mehrere Faktoren zusammen: