Rush Hour. Mach keinen Stress nur eins nach dem anderen
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Rush Hour. Mach keinen Stress nur eins nach dem anderen

Prioritäten setzen vs Multitasking, richtige Entscheidungen treffen, Zeitmanagement organisieren, entspannt alles schaffen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Prioritäten setzen vs Multitasking, richtige Entscheidungen treffen, Zeitmanagement organisieren, entspannt alles schaffen

Simone Janson, Simone Janson, Simone Janson

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Information

Arbeiten an der Leistungsrenze oder mehr Sichtbarkeit im Unternehmen?
// Von Simone Janson


Einfach mal einen Gang runterschalten, bei der Arbeit nur halb so viel Gas geben und so relaxt ans Ziel kommen, ist leider nur den wenigsten von uns gegeben. Dabei haben wir es selbst in der Hand, wieviel wir arbeiten. Glauben Sie nicht? Dann sollten Sie hier weiterlesen.

Downshifting – nur gut, nicht perfekt!

“Alles, was nicht hundertzehnprozentig ist, ist nicht gut!” Ihr heimliches Credo? Das trifft für Sie genau ins Schwarze? Damit stehen Sie nicht allein: Für die meisten Perfektionisten ist gut eben nicht gut genug. Was allein zählt, sind überragende Leistungen.
Bei sich – und auch bei anderen. Das ist super für Ihr Unternehmen – nur nicht für Ihre Karriere und Ihr Leben! Daher ist es Zeit, einen Gang runterzuschalten und auch einmal Fünf gerade sein zu lassen – Downshifting eben.

Die fleißigen Bienen jedes Unternehmens

Jeder Chef freut sich natürlich über Perfektionisten: Die sind die fleißigen Bienen eines jeden Unternehmens.
Man braucht ihnen eigentlich gar nicht zu sagen, dass Sie Ihre Arbeit gut machen sollen: Sie machen grundsätzlich mehr, als sie müssten – und das meist bis zur Selbstaufopferung. Denn Ihre Messlatte dafür, wann eine Leistung wirklich ausreicht, hängt verdammt hoch.

Alles muss perfekt sein?

Aus dieser Haltung spricht ganz deutlich ein Hang zum vereinfachen. Doch überlegen Sie mal: Es gibt sicherlich auch in Ihrem Leben Dinge, die nicht hundertprozentig sind – und trotzdem gut. Zum Beispiel der Kollege, über dessen lockere Art Sie sich auch gelegentlich ärgern? Und haben Sie nicht gerade deshalb so viel Spaß bei der Arbeit, weil er die Dinge etwas lockerer sieht?
Oder das Meeting letzte Woche: Eigentlich wollte der Chef etwas ganz anderes besprechen. Aber dann kamen spontan einige sehr gute Ideen auf den Tisch und am Ende wurde das Vertriebssystem entscheidend verbessert. Wahrscheinlich fallen Ihnen mit etwas Nachdenken viele solcher Beispiele ein, die alle nicht hundertzehnprozentig, aber trotzdem gut sind! Denn: Wenn Sie etwas nicht perfekt erledigen, bedeutet das nicht gleich, dass Sie es fehlerhaft oder schlampig ausführen. Auf das richtige Maß kommt es an.

Arbeiten bis zum Umfallen

Schauen wir uns das Beispiel von Irene etwas genauer an: Kaum ein Abend, an dem sie vor 22 Uhr aus dem Büro kommt. Heute ist es die wichtige Verkaufspräsentation für das Meeting morgen. “Das muss perfekt werden”, hat der Chef gesagt.
Und Irene weiß: Wenn Sie auch nur einen kleinen Fehler macht, wird der Chef sauer. Daher liest Irene zum zwanzigsten Mal die fertigen Power-Point-Folien durch: Vielleicht hebt sich Blau in der Grafik doch besser von Rot ab als Grün und vielleicht sollte sie die Farbe nochmal ändern? Und wäre hier am Satzanfang ein “Jedoch” nicht besser als ein “Aber”?

Nur nichts riskieren – die nackte Angst

Sie will auf keinen Fall riskieren, dass Ihr Chef wieder einen cholerischen Anfall bekommt. Der letzte steckt ihr noch in den Knochen. “Aber das hatte ich auch verdient, schließlich hatte ich da geschlampt”, gibt sich Irene selbst die Schuld. Denn Irene hatte sich über den Chef geärgert. Jahrelang hatte sie sich kontinuierlich aufgerieben und gearbeitet bis zum Umfallen – und dann war sie bei einer Beförderung übergangen worden.
Der Chef fand, sie sei für eine Führungsposition nicht qualifiziert und für die jetzige Aufgabe besser geeignet. Die Leitung der Abteilung hatte ein Kollege bekommen, der in Irenes Augen ein Schwätzer ist. “Dann brauche ich mich ja nicht mehr anzustrengen”, hatte die wütend gedacht und war, ganz perfektionistische Schwarz-Weiß-Denkerin, von dem einen Extrem, immer 110 Prozent geben zu wollen, ins andere verfallen: Akten blieben liegen, Kunden wurden nicht zurückgerufen und öfter kam Irene morgens zu spät oder ging früher.

Egoismus oder Selbstfürsorge?

Der Chef hatte sich sehr aufgeregt, als er das mitbekam: “Ihr Verhalten ist unsozial. So benehmen sich gute Mitarbeiter einfach nicht”, brüllte er wütend. Er musste erst gar nicht mit Abmahnung oder Kündigung drohen, Irene bekam sofort Angst; sie schaltete wieder in den gewohnten Perfektionismusgang und legte sogar noch einen Zahn zu: Niemand sollte fortan noch etwas an ihr auszusetzen haben, vor allem der Chef nicht. “Ich werde alles dafür tun, dass so etwas nicht wieder vorkommt”, versprach Irene.
Leider hat sie dabei völlig ignoriert, dass ihr Körper das auf die Dauer nicht mitmachen wird. Erst letzte Woche ist sie im Büro völlig übermüdet eingeschlafen. Und vor drei Tagen hat eine Kollegin sie auf einen großen Fehler hingewiesen, den die überarbeitete Irene schlicht übersehen hatte. “Das hätte wieder Ärger gegeben. So etwas darf auf keinen Fall wieder passieren!” nimmt Irene sich fest vor und will sich in Zukunft noch mehr Mühe geben…

Warum aus der Arbeitsbiene keine Königin wird

Erkennen Sie das eine oder andere aus Ihrem Arbeitsalltag wieder? Irenes Geschichte ist typisch für viele Perfektionisten in Unternehmen: Sie leisten Unglaubliches, arbeiten bis zum Umfallen – und die Anerkennung bleibt aus.
Im Gegenteil, wenn Sie doch einmal einen Fehler machen, werden Sie dafür umgehend kritisiert, weil Chefs von ihren Perfektionisten eben keine Fehler gewohnt sind. Ungerecht. Oder? Leider übersehen diese Arbeitsbienen einige entscheidenden Faktoren, die für die Karriere noch weitaus wichtiger sind als Leistung.

Karrierefaktor Selbstdarstellung

Da ist zunächst die Selbstdarstellung. Was bringen unglaublicher Arbeitsaufwand und Höchstleistungen, wenn der Chef es gar nicht mitbekommt oder sich mittlerweile sogar daran gewöhnt hat, dass Sie immer so gut sind?
Daher sollten Sie nicht nur arbeiten bis zum Umfallen, sondern das auch entsprechend nach außen kommunizieren – wie ein Unternehmen, das ja auch nicht nur in die Entwicklung eines neuen Produktes investieren kann, in der Hoffnung, dieses verkaufe sich dann von alleine. Die Werbung ist mindestens genau so wichtig – auch wenn das gerade perfektionistischen Naturen nur schwer einleuchten mag.

Karrierefaktor Produktivität

Ein weiterer weit verbreiteter Irrtum vieler Perfektionisten: mehr Aufwand gleich mehr Produktivität. Mit ihren hohen Ansprüchen peitschen sich Menschen wie Irene dann regelrecht zu Höchstleistungen. Das macht sie zunächst extrem produktiv und funktioniert vielleicht für einen begrenzten Zeitraum sogar. Stress macht jedoch nur körperlich leistungsfähiger, und das auch nur eine Zeit lang, während er klares Denken eher behindert. Dass aber gerade in stressigen Situationen viele Fehler passieren, können Sie wahrscheinlich aus Ihrem eigenen Alltag bestätigen.
Ist es ihnen nicht auch schon passiert, dass Sie wegen eines wichtigen Meetings oder einer Präsentation nervös waren – und prompt haben Sie sich Kaffee über die Hose geschüttet? Oder Sie mussten schnell etwas am Computer fertigstellen, drückten in der Eile auf die falsche Taste – und weg war die ganze Datei? An manchen Tagen scheint sogar alles schiefzugehen. Suchen Sie jetzt bitte nicht nach Ausreden wie “mit dem falschen Fuß aufgestanden”. Sehr häufig sind Hektik und, damit verbunden, Unachtsamkeit Schuld an solchen Missgeschicken. Achten Sie einmal darauf!

Karrierefaktor Führungsstärke

Wenn Sie aufsteigen wollen, zählen nicht nur Fachwissen und Leistungsbereitschaft, sondern auch Führungsqualitäten. Zumindest muss der Chef, der Sie befördern soll, davon überzeugt sein, dass Sie welche haben. Irenes Chef etwa ist davon nicht überzeugt.
Er bemerkt zwar, dass Irene viel leistet, aber auch, dass sie dabei vor allem von der Furcht getrieben wird, einen Fehler zu machen. Der Antriebsmotor ihres Handelns ist nicht die Freude an der Arbeit, das positive, nach vorne gerichtete “Etwas-Schaffen-Wollen”, sondern Druck und Angst. Das Problem ist jedoch, dass man ängstlichen Menschen weniger Kompetenzen zutraut, weniger Respekt vor ihnen hat und ihnen weniger Verantwortung zutraut – das ist auch der Grund dafür, warum Irene bei der Beförderung übergangen wurde.

Karrierefaktor Kritikfähigkeit

Aber wie soll der Chef auch Respekt haben, wenn Irene während eines Kritikgesprächs ängstlich im Stuhl vor ihm kauert und ihm so durch ihre Körpersprache förmlich demonstriert, dass sie für Führungsaufgaben nicht bereit ist?
Viel besser wäre es, wenn Irene selbstbewusst mit der Kritik umgehen und beim nächsten Mal zeigen würde, dass sie daraus gelernt hat, wie sie es besser machen kann. Doch Perfektionisten wie Irene fürchten die Kritik, die sie treffen könnte, sobald sie etwas falsch machen, so sehr, dass sie alles daran setzen, auf keinen Fall Fehler zu machen. Nur lässt sich dieses hehre Ziel, wie Irenes Beispiel auch zeigt, in den seltensten Fällen verwirklichen. Im Gegenteil, das Streben nach Perfektion wirkt sich sogar häufig nachteilig aus.

Die Messlatte tiefer legen

Es bringt also für die Karriere relativ wenig, immer höchste Ansprüche erfüllen zu wollen. Sie können ruhigen Gewissens einen Zahn zurückschalten und Ihre persönliche Messlatte etwas tiefer legen. Auch wenn es Ihnen vielleicht am Anfang schwerfällt:
Es müssen nicht immer 200 Prozent sein – oft reichen auch gute oder nur durchschnittliche Leistungen völlig aus. Und dafür sollten Sie, ja Sie selbst, die Messlatte für Ihre Leistungen einfach mal tiefer legen.

Was gut genug ist, bestimme ich!

Aber was ist gut? Wann wissen Sie, ob eine Leistung gut genug ist, wenn Ihnen das niemand sagt? Die einfach Antwort: Das entscheiden Sie – ganz allein! Natürlich werden Sie nun einwenden: “Aber der Chef macht mir doch Druck, Spitzenleistungen zu erbringen.” Mal ehrlich: Wenn es nach den meisten Chefs ginge, könnte man rund um die Uhr arbeiten und würde nur selten ein Wort des Lobs hören. Warten Sie also nicht darauf, dass der Chef Ihnen sagt, dass Sie weniger arbeiten können, sondern legen Sie selbst den Maßstab fest.
Natürlich haben Sie jeden Tag eine bestimmte Menge Aufgaben zu erfüllen. Aber letztendlich liegt es bei Ihnen, wie viel Zeit Sie für die einzelnen Arbeiten aufwenden und wie perfekt sie diese erledigen. Dabei geht es gar nicht darum, plötzlich schlampig zu werden, wie es Irene zeitweise geschehen ist; es reicht völlig, die eigene Messlatte nur ein paar Zentimeter tiefer zu legen, um mit weniger Aufwand dennoch weiterhin gute Leistungen zu erzielen.

Weniger Leistung: Klingt einfach, ist kompliziert

Doch wenn Sie ein eingefleischter Perfektionist sind, ist das gar nicht so einfach. Da nützt es wenig, von anderen zu hören, dass Sie doch ruhig man fünf gerade sein lassen können. Wie oft haben Sie selbst schon solche Beteuerungen als reine Lippenbekenntnisse vom Tisch gewischt? “Der Kollege meint, es ist schon o.k.? Pah, der freut sich doch nur, wenn ich einen Fehler mache!”
Und selbst wenn es der Vorgesetzte war, der Ihnen förmlich eingehämmert hat, dass Ihre Arbeit absolut super sei, waren Sie vielleicht höchst kreativ darin, vor sich selbst Ausreden zu (er)finden, warum diese Aussage nicht wahr sein kann: “Vielleicht hat der Chef halt gerade einen besonders guten Tag. Oder er sagt das nur, damit ich noch Zeit habe, um andere Aufgaben zu erledigen.”

Lob annehmen ist schwierig

Perfektionisten tun sich auch deshalb so schwer, ein Lob anzunehmen, weil sie fürchten, sie könnten dann nachlässig werden und etwas nicht richtig machen. Da ihnen damit ein wichtiges Bewertungskriterium für ihre Arbeit fehlt, haben viele Perfektionisten Schwierigkeiten herauszufinden, was für sie das optimale Maß ist. Wenn sie dann unter Druck geraten, was im Berufsalltag, ja häufig vorkommt, überkommen manche Menschen regelrechte Panikattacken, die geforderte Arbeit um jeden Preis so gut wie möglich zu erledigen.
In solchen Situationen hilft ruhiges Überlegen: Ist es wirklich nötig, diese Aufgab...

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