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Glauben ist menschlich
Argumente fĂŒr die Torheit vom gekreuzigten Gott
Peter Kliemann
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Glauben ist menschlich
Argumente fĂŒr die Torheit vom gekreuzigten Gott
Peter Kliemann
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Dass Glauben menschlich ist, beweist uns der Alltag von Minute zu Minute. Ohne Vertrauen auf andere, die Technik, auf mich und meine FĂ€higkeiten ist dieses Leben nicht zu bestehen. Unglaube kann immer nur eine bestimmte Sache oder Person meinen, aber keine Grundeinstellung sein. Von dieser Erkenntnis her wird der christliche Glaube in seinen geschichtlichen Ausformungen und Antworten fĂŒr das Leben in der Gegenwart befragt.Aus dem Inhalt: Ăberlegungen zur Frage nach dem Sinn des LebensDas VerhĂ€ltnis von Glaube, Theologie und NaturwissenschaftenDer christliche Glaube in einem SatzDie soziale Verantwortung von Christinnen und ChristenAndersdenkende und andere Religionen
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Information
Kapitel VIII
Politik â ein schmutziges GeschĂ€ft?
Zum VerhÀltnis von Kirche, Staat und Politik
Von den ersten christlichen Gemeinden zur Kirche
Christsein kann auf Dauer nicht allein und privat gelebt werden.
»Ich will deinen Namen kundtun meinen BrĂŒdern, ich will dich in der Gemeinde rĂŒhmen.«
Ps 22,23
Ps 22,23
Ein zentrales Moment des christlichen Glaubens besteht darin, nicht um sich selbst zu kreisen, sondern sich anderen Menschen in Liebe zuzuwenden. Christsein kann deshalb â zumindest auf Dauer und in der Regel â nicht allein und privat gelebt werden, sondern ist von Anfang an auf Gemeinschaft hin angelegt. Christinnen und Christen brauchen einander, um sich gegenseitig das Evangelium zuzusprechen und sich im Glauben zu stĂ€rken. Und sie brauchen einander, um sich gegenseitig davor zu bewahren, ihre jeweiligen Einzelerfahrungen und Teilansichten mit der vollen Wahrheit und FĂŒlle des Evangeliums zu verwechseln. Schon im Alten Testament Ă€uĂert sich der Jahweglaube niemals als Frömmigkeit einzelner versprengter Seelen, sondern ist stets auf die Situation des ganzen Gottesvolks bezogen. Im Neuen Testament aber benutzt Paulus das eindrĂŒckliche Bild vom Leib und den Gliedern (1. Kor 12,12â27), in dem er die einzelnen Christen mit ihren unterschiedlichen Begabungen und Lebensgeschichten mit den Gliedern des einen Leibes Christi vergleicht. Jeder Körperteil ist auf den anderen angewiesen, keiner kann unbeschadet ohne die anderen funktionieren. Fehlt oder versagt ein Körperteil, so leidet der gesamte Leib.
Ist anstelle des Gottesreiches die Kirche gekommen?
Ist christlicher Glaube auf Gemeinschaft hin angelegt und auf Gemeinschaft angewiesen, so folgt daraus allerdings noch nicht die Notwendigkeit der Institution Kirche, wie sie sich im Laufe von 2000 Jahren Christentum entwickelt hat und wie wir sie heute als oft recht problematische GroĂorganisation kennen. Wenn der von der katholischen Kirche exkommunizierte französische Theologe Alfred Loisy (1857â1940) zu Beginn des 20. Jahrhunderts einmal bissig Ă€uĂerte, Jesus hĂ€tte das Kommen des Gottesreiches verkĂŒndet, gekommen sei aber die Kirche92, dann erinnerte er damit zu Recht daran, dass Jesus von Nazareth seine JĂŒnger zwar zur Mitarbeit am angebrochenen Reich Gottes eingeladen hat, dass er aber keinesfalls als GrĂŒnder einer formal strukturierten und oftmals recht bĂŒrokratisch anmutenden Institution gelten kann.
Am Anfang stand nicht eine Organisation, sondern eine gemeinsame Erfahrung.
Die ersten Christen verband nicht eine formale Organisation, sondern die lebendige, gemeinsame Erfahrung, dass der gekreuzigte Jesus von Nazareth auferstanden ist und in Gestalt des von ihm ausgehenden Geistes weiterwirkt. Lukas erzĂ€hlt in der Apostelgeschichte (vielleicht etwas idealisierend!), die Urgemeinde habe nach Pfingsten in GĂŒtergemeinschaft wie »ein Herz und eine Seele« gelebt und sich in ihren WohnhĂ€usern tĂ€glich zum Gebet und zur Feier des Abendmahls getroffen (vgl. Apg 2,37â47 und Apg 4,32â37).
Erst das Scheitern der Naherwartung fĂŒhrte zur Herausbildung von formaleren Organisationsstrukturen.
»Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.«
Mt 25,13
Mt 25,13
Von einer Kirche mit KirchengebĂ€uden, Pfarrern, Gottesdienstordnungen, Bekenntnisschriften, Aufnahmeregelungen, Kirchensteuern, Bischöfen und OberkirchenrĂ€ten kann in dieser ersten Phase des Christentums in keiner Weise die Rede sein. Allererste AnsĂ€tze derartiger Strukturen zeichnen sich am Ende des 1. Jahrhunderts ab, als die Gemeinden beginnen, Kriterien fĂŒr die Vergabe von GemeindeĂ€mtern zu formulieren (vgl. z.B. 1. Tim 3,1ff.), und zwar aus der Erfahrung heraus, dass die sogenannte Naherwartung, Jesus könne und werde jeden Tag oder jede Stunde zum Endgericht zurĂŒckkehren und das Ende dieser Welt einleiten, sich als unzutreffend erwies. Nachdem die letzten, die den irdischen Jesus noch persönlich gekannt hatten, gestorben waren, begann man sich auf einen lĂ€ngeren Zeitraum einzurichten und formalere Organisationsstrukturen ins Leben zu rufen.
Ein unvermeidliches Dilemma:
Aus Bewegungen werden spÀtestens in der zweiten Generation Institutionen.
Aus Bewegungen werden spÀtestens in der zweiten Generation Institutionen.
Wie christlich war die Kirche in ihrer bisherigen Geschichte?
Die christlichen Gemeinden erlebten in dieser Phase, was aus soziologischer Perspektive fĂŒr jede neue religiöse Bewegung gilt: Will sie mehr als eine vorĂŒbergehende Modeerscheinung sein, so folgt auf eine Phase der spontanen, unstrukturierten Begeisterung spĂ€testens in der zweiten Generation eine Phase der Institutionalisierung und Formalisierung, in der definiert wird, wer zu der jeweiligen Gruppierung gehört, wer in ihr das Sagen hat und welche Verhaltensweisen von den Gruppenmitgliedern erwartet werden.93 So notwendig und unvermeidbar dieser Vorgang sein mag, so fĂŒhrte er im Laufe der Geschichte des Christentums doch oft genug dazu, dass wache Geister sich immer wieder die Frage stellen mussten, was die konkrete Gestalt oder Missgestalt der Institution christliche Kirche eigentlich noch mit jenem Jesus Christus zu tun hatte, auf dessen Evangelium sie sich berief. Oft genug, so wird man im Nachhinein sagen mĂŒssen, verdienten die verschiedenen christlichen Kirchen weder den Namen »christliche« noch den Namen »Kirche«. So wie sich das Wort »christlich« von »Christus« ableitet, entwickelte sich das deutsche Wort »Kirche« nĂ€mlich aus dem griechischen Wort kyriakÄ, was nichts anderes heiĂt als »zum kyrios / zum Herrn gehörig«.
Kirche zwischen »schon« und »noch nicht«
»Wir haben aber diesen Schatz in irdenen GefĂ€Ăen, auf dass die ĂŒberschwĂ€ngliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.«
2. Kor 4,7
2. Kor 4,7
Kirche ist in der Spannung von »schon« und »noch nicht« stets beides: »Gemeinschaft der Heiligen« (wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heiĂt), eine vom Heiligen Geist bewegte und zusammengehaltene Gemeinschaft von Menschen, aber auch eine mit allen SchwĂ€chen dieser Welt gezeichnete Organisationsform. Christinnen und Christen werden, weil sie um das »Noch nicht« des Gottesreiches wissen, diese Organisationsform nicht grundsĂ€tzlich abschaffen wollen, aber sie werden sie immer wieder kritisieren, sie an ihren Ursprung und Ausgangspunkt erinnern und darauf drĂ€ngen, dass sie nicht in toten Formen erstarrt, sondern sich stĂ€ndig aus dem Geist Christi heraus erneuert.
Vielfalt ist gut.
Dabei kann es im Ăbrigen nur von Nutzen sein, dass die Kirche Jesu Christi inzwischen aus einer Vielzahl von kleinen und groĂen Unterkirchen besteht. Wenn wir diese Tatsache als Bereicherung und Herausforderung begreifen, bewahrt uns diese Vielfalt davor, unsere jeweiligen Vorstellungen von Kirche allzu schnell mit dem Leib Christi gleichzusetzen.
»Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist âŠÂ«
Das Thema »Kirche und Staat« ist im Neuen Testament nur ein Nebenthema: Der Staat wird als notwendige Organisationsform einer noch nicht erlösten Welt respektiert, gleichzeitig wird aber auch eine kritische Distanz zu ihm deutlich.
»Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukĂŒnftige suchen wir.«
Hebr 13,14
Hebr 13,14
In der Annahme, das Ende der Welt stehe unmittelbar bevor (vgl. dazu z.B. 1. Thess 4,13ff.), zeigen die Autoren des Neuen Testaments zunĂ€chst kein allzu groĂes Interesse an einer auf Dauer angelegten Institution Kirche; ebenso wenig steht fĂŒr sie die Frage nach dem VerhĂ€ltnis zum Staat im Vordergrund. An den wenigen Stellen, an denen im Neuen Testament die Beziehung zwischen Christen und Obrigkeit thematisiert wird, kann man jedoch â insgesamt gesehen â feststellen, dass dem Staat als notwendiger Organisationsform einer noch nicht erlösten Welt zwar grundsĂ€tzliche Anerkennung und UnterstĂŒtzung entgegengebracht wird, dass diese Haltung aber gleichzeitig mit einer kritischen Distanz und der unĂŒberhörbaren Warnung vor einem Zuviel an Staat verbunden ist.
Vier einschlÀgige Stellen:
â Mk 12,13â17 par: Darf man dem römischen Kaiser Steuern zahlen?
âą Nach Mk 12,13â17 par stellten PharisĂ€er und ParteigĂ€nger des Herodes einmal Jesus selbst die Fangfrage, ob es erlaubt sei, dem römischen Kaiser Steuern zu zahlen oder nicht. HĂ€tte Jesus diese Frage bejaht, hĂ€tte er sich bei breiten Kreisen des jĂŒdischen Volks, die die Steuern fĂŒr den römischen Kaiser aus religiösen und nationalen GrĂŒnden ablehnten, unbeliebt gemacht. HĂ€tte er die Frage hingegen verneint, hĂ€tte er befĂŒrchten mĂŒssen, von den römischen Behörden als zelotischer Agitator verhaftet zu werden. Jesus lieĂ sich daraufhin einen Denar geben, eine MĂŒnze, auf der Kaiser und Kaiserinmutter als gottĂ€hnliche Wesen dargestellt waren. Die Zeloten empfanden diese Abbildungen als derartig anstöĂig und entwĂŒrdigend, dass sie sie mit Hammer und MeiĂel zerstörten, was die Römer wiederum veranlasste, das BeschĂ€digen von MĂŒnzen mit der Todesstrafe zu belegen. Jesus spitzte also durch das Vorzeigen des Denars die Situation noch zu und fragte dann die Umstehenden: »Wessen Bild und Aufschrift ist das?« Und als sie sachgemÀà antworteten: »Des Kaisers«, formulierte er den pointierten Satz: »Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.« Um diesen Satz richtig zu verstehen, muss man wissen, dass im HebrĂ€ischen und AramĂ€ischen bei derartigen syntaktischen Parallelkonstruktionen der Akzent der Aussage auf der zweiten HĂ€lfte des Satzes liegt. ZunĂ€chst einmal sollen die Menschen sich um ihr VerhĂ€ltnis zu Gott kĂŒmmern. Darum geht es vor allem und in erster Linie. Unter diesem Vorbehalt kann man dann aber auch dem Kaiser Steuern zahlen, solange er ausdrĂŒcklich nur dies und nicht mehr verlangt. Da das Reich Gottes erst im Anbrechen ist, mögen Steuern und römischer Staat vorlĂ€ufig noch eine gewisse Ordnungsfunktion haben. Ăber kurz oder lang werden sie sich von selbst erledigen.
â Röm 13,1â7: »Jedermann sei untertan der Obrigkeit âŠÂ«
âą Auf eben dieser Linie argumentiert rund 25 Jahre spĂ€ter dann auch Paulus in dem viel, aber oft sehr missverstĂ€ndlich zitierten 13. Kapitel des Römerbriefs (Röm 13,1â7), in dem er die berĂŒhmte Formulierung »Jedermann sei untertan der Obrigkeit âŠÂ« gebraucht. Dieser Satz wurde oft so interpretiert, als mĂŒsse der Christ unter allen UmstĂ€nden der Obrigkeit Gehorsam leisten, egal was diese Obrigkeit von ihm verlangt. Ein solcher Aufruf zum Kadavergehorsam lĂ€sst sich von Inhalt und Kontext der Römerbriefstelle her aber in keiner Weise rechtfertigen:
Zum einen setzt Paulus voraus, dass die Obrigkeit »Gottes Dienerin« ist und darĂŒber wacht, dass die Bösen bestraft und die Guten beschĂŒtzt werden (Röm 13,3f.). Dies war zur Abfassungszeit des Römerbriefs (ca. 56 n. Chr., wahrscheinlich in Korinth) unter Kaiser Nero, vor dessen akuter psychischer Erkrankung, auch noch bis zu einem gewissen Grad der Fall. NatĂŒrlich wĂŒrden wir aus unserer heutigen Sicht auch diesen römischen Staat als Polizeistaat und Diktatur bezeichnen; zu einem völlig grenzenlosen Missbrauch der Staatsgewalt mit systematischen Christenverfolgungen kam es Mitte der 50er Jahre des ersten Jahrhunderts aber noch nicht. Als jĂŒdische Sekte genoss die christliche Gemeinde zu diesem Zeitpunkt möglicherweise sogar gewisse Privilegien (z.B. Befreiung vom Kaiserkult und MilitĂ€rdienst). Sodann muss man sehen, dass Röm 13,1â7 nicht etwa im grundsĂ€tzlichen, theologischen Teil des Römerbriefes steht, sondern in dem mit Röm 12,1 beginnenden parĂ€netischen (= seelsorgerlich-ermahnenden) Teil des Briefes. Nachdem Paulus in Röm 11,36 mit einem abrundenden »Amen« geendet hat, kommt er nun zu einer Besprechung von Einzelaspekten, die er im Hinblick auf die spezielle Situation der christlichen Gemeinde in der römischen Hauptstadt fĂŒr wichtig hĂ€lt. Dass es sich in Röm 13,1â7 also nicht um eine grundsĂ€tzliche Reflexion des VerhĂ€ltnisses von Staat und christlicher Gemeinde oder gar um eine Staatstheologie handelt, bestĂ€tigt auch eine Analyse des von Paulus verwendeten griechischen Vokabulars, das eindeutig der damaligen Verwaltungssprache und nicht etwa der Sprache damaliger Staatsphilosophie entnommen ist.
Vielmehr ist davon auszugehen, dass Paulus im Hinblick auf seine bevorstehende Reise in die römische Hauptstadt zu Ohren gekommen war, dass es in der dortigen Gemeinde enthusiastisch-schwĂ€rmerische Kreise gab, die ĂŒber dem »Schon« der Reich-Gottes-Botschaft das »Noch nicht« vergessen hatten und dementsprechend meinten, alle Bindungen und Ordnungen dieser Welt seien jetzt aufgehoben (vgl. unter diesem Aspekt auch Röm 12 und Röm 13,8ff.) und man mĂŒsse unter anderem also auch dem römischen Staat keine Steuern mehr zahlen. Im Hinblick auf diese Gruppe von Christen schreibt Paulus nun in deutlicher Anspielung auf Jesu StreitgesprĂ€ch ĂŒber die KaisermĂŒnze: »So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebĂŒhrt; Zoll, dem der Zoll gebĂŒhrt; Furcht, dem die Furcht gebĂŒhrt; Ehre, dem die Ehre gebĂŒhrt.« (Röm 13,7)
â Apg 5,17â33: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.«
âą Dass Christen dem Staat zwar geben sollen, was sie ihm schuldig sind und was ihm gebĂŒhrt, aber eben auch nicht mehr, zeigt dann sehr deutlich Apg 5,17â 33; Petrus und die Apostel werden vor dem Hohen Rat in Jerusalem angeklagt, weil sie trotz ausdrĂŒcklichen Verbots das Evangelium von Jesus Christus weiter verkĂŒndigen. Hier, wo die Obrigkeit sich anmaĂt, nicht nur das Zusammenleben der Untertanen zu organisieren und zu regeln, sondern auch in Glaubensfragen Vorschriften erlassen zu können und die VerkĂŒndigung der Wahrheit zu verhindern, lautet die einmĂŒtige Antwort der Apostel: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.« (Apg 5,29)
â Offb 13: Wenn der Staat sich wie ein Untier gebĂ€rdet âŠ
âą Noch deutlicher wird schlieĂlich in Offb 13 der Verfasser der Johannesoffenbarung, der am Ende des 1. Jahrhunderts von der StrĂ€flingsinsel Patmos an sieben kleinasiatische Gemeinden schreibt. Zu dieser Zeit, als unter Kaiser Domitian (81â96 n. Chr.) bereits Christenverfo...