Glaube ohne Verfallsdatum
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Glaube ohne Verfallsdatum

Kara E. Powell, Chap Clark

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  1. 192 Seiten
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Glaube ohne Verfallsdatum

Kara E. Powell, Chap Clark

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Über dieses Buch

Mit dieser Frage beschäftigen sich unzählige Eltern und Gemeindemitarbeiter. Dieses Buch liefert Antworten. Erschreckend vieleTeenager werden nämlich aus der Kirche "hinauskonfirmiert" und finden, wenn überhaupt, erst später wieder einen Zugang zum Glauben und zur Gemeinde. Aber genau in diesen Jahren fallen Entscheidungen an, die ihr Leben maßgeblich beeinflussen. Die Autoren beschreiben Wege, wie man Teens dabei unterstützen kann, einen Glauben zu entwickeln, der ihr ganzes Leben lang trägt.

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Information

Jahr
2013
ISBN
9783961221653
Kapitel 1

Ein Blick auf die Realität: Der Glaube bleibt zumeist nicht haften
Von allen Menschen, die ich kenne, haben meine Eltern wohl den größten Einfluss auf mich.
Robyn
Solange ich denken kann, haben sich meine Eltern immer wieder Zeit genommen, um mit mir darüber zu sprechen, was Christsein bedeutet. Sie haben mir erklärt, was es heißt, Gott nachzufolgen, welche Schritte dazugehören und wie man sie umsetzt.
Billy
Tiffanys Leben war nicht so verlaufen, wie Phil und Amy es sich erhofft hatten. Wie alle Eltern hatten auch sie zunächst große Erwartungen für die Zukunft ihres Kindes, als Tiffany auf die Highschool1 kam und später ihr College-Studium aufnahm.
Ihre Hoffnungen waren auch nicht unberechtigt, sahen doch die ersten Schritte ihrer Tochter auf dem Weg zum Erwachsenwerden sehr verheißungsvoll aus. Ihr war es noch in der neunten Klasse wichtig, Jesus besser kennenzulernen und auch anderen von ihm zu erzählen. Während die Freunde ihrer Eltern wahre Horrorgeschichten über das aufmüpfige Verhalten ihrer pubertierenden Kinder berichteten, war Tiffany meistens umgänglich und hielt sich an die vereinbarten Regeln. Sie hatte viele Freunde, verbrachte aber auch gerne Zeit mit ihren Eltern. Und auch Phil und Amy waren sehr gerne mit ihrer Tochter zusammen.
Als Tiffany zu unserer Jugendgruppe hinzukam, war ich (Kara) damals eine der Jugendleiterinnen. Gleich von Beginn an nahm sie an allen möglichen Gemeindeaktivitäten teil. Egal, welche Veranstaltung angeboten wurde – Jugendchor, Strandausflüge, Wochenend-Einsätze in Tijuana –, Tiffany war dabei. Aber sie nahm nicht nur teil, sondern kam normalerweise sogar mindestens eine halbe Stunde früher in die Gemeinde, um zu sehen, ob sie irgendwo mithelfen konnte.
Und das konnte sie in der Tat. Tiffany war besonders geschickt im Entwerfen von Plakaten. Sie breitete Papier auf dem Boden des Jugendraums aus und überlegte sich, wie man die Werbung für bevorstehende Veranstaltungen oder das Thema der nächsten Woche kreativ illustrieren könnte. Wenn wir dann gemeinsam Plakate entwarfen, unterhielten wir uns darüber, wie sehr wir uns wünschten, Jesus besser kennenzulernen und anderen von ihm zu erzählen.
Natürlich war Tiffany nicht perfekt. Doch die anderen Eltern unserer Jugendgruppe beneideten Phil und Amy damals darum, wie leicht sie es mit ihrer Tochter hatten.
Dann, so ab der elften Klasse, begann Tiffany, sich zu verändern. Sie entwickelte eine Vorliebe für dunkle Kleidung und schminkte sich stark.
Ihre Röcke wurden kürzer.
Um einiges kürzer.
Tiffanys Kleidungsstil entwickelte sich zunehmend zum Streitpunkt zwischen ihr und ihren Eltern. Schon bald gerieten Phil und Amy mit ihrer Tochter nahezu über alles in Streit. Noten, Ausgehzeiten, Freunde – um alles wurde gerungen.
Jetzt kam Tiffany auch nicht mehr wie vorher extra früher in die Gemeinde. Wenn ich sie fragte, ob sie mir bei den Plakaten helfen wollte, dann schob sie Zeitmangel vor. In ihrem letzten Jahr an der Highschool kam Tiffany immer seltener in die Gemeinde. Sechs Monate nach ihrem Highschool-Abschluss wurde sie schwanger. Sie schämte sich deswegen und wollte nun gar nichts mehr mit der Gemeinde zu tun haben. Auch mit mir nicht.
An dem Tag, als Tiffany ihren Sohn zur Welt brachte, erhielt ich einen Anruf von Phil. Obwohl sie mir während ihrer Schwangerschaft aus dem Weg gegangen war, fragte ich ihren Vater, ob sie damit einverstanden wäre, wenn ich sie und ihr Baby an diesem Tag besuchen käme. Sie hatte nichts dagegen.
Als ich eintraf, waren Phil, Tiffany und das Neugeborene im Krankenzimmer. Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, bot Tiffany mir an, ihren Sohn einmal zu halten. So hielt ich zum ersten Mal ein Baby im Arm, das erst wenige Stunden alt war. Als ich ihr das erzählte, lächelte sie. Auch Phil versuchte zu lächeln, aber ich sah die Traurigkeit in seinen Augen. Er schaute mich an, und ich wusste genau, was er dachte. Auch mir schoss derselbe Gedanke durch den Kopf: Warum war Tiffanys Glauben – der anfangs so lebendig zu sein schien – nicht haften geblieben?
Der Glaube der Jugendlichen hat oft ein Verfallsdatum
Leider gibt es viel mehr „Tiffanys“, als wir ursprünglich annahmen. Diese traurige Realität wird Eltern und Gemeinden zunehmend bewusst. Der Vorstand der „National Association of Evangelicals“, einer Allianz aus sechzig Denominationen und Dutzenden Werken der USA, beklagt in einer Erklärung „eine Abwanderungswelle junger Menschen aus den evangelikalen Gemeinden“.2
Doch kann man tatsächlich von einer Welle sprechen? Was geht aus den Zahlen wirklich hervor? Handelt es sich bei der Abwendung vom Glauben um ein Massenphänomen unter den Jugendlichen oder ist es vielleicht doch nicht so dramatisch?
Wir haben weitere Studien zu diesem Thema untersucht und festgestellt, dass 40 bis 50 Prozent der Jugendlichen, die einmal zu einer Gemeinde oder Jugendgruppe gehört haben, ihren Glauben aufgeben, sobald sie das College besuchen.3
Lassen Sie uns diese Statistik einmal auf die Kinder aus unserem persönlichen Umfeld übertragen. Stellen Sie sich vor, Ihr Kind stünde in einer Reihe mit seinen Freunden vor Ihnen, und alle würden Sie freundlich anlächeln. (Ich bin mir sicher, dass sie Ihnen gerade ganz lieb zulächeln.) Und nun teilen Sie die Kinder auf, indem Sie abzählen. „Eins, zwei, eins, zwei, eins, zwei“, so wie wir das früher auf dem Schulhof getan haben, um Mannschaften zu bilden. Das Ergebnis: Die Kinder der Gruppe eins werden ihren Glauben bewahren und die Zweier nicht.
Ob sie ihren Glauben bewahren oder aufgeben, entscheiden diese jungen Menschen erst, wenn seitens der Eltern die intensivste Erziehungsphase bereits abgeschlossen ist.
Ich bin nicht zufrieden damit, dass nur die Hälfte der Jugendlichen ihren Glauben bewahrt.
Sie etwa?
Wohl kaum.
Hier noch eine weitere alarmierende Statistik: Nur 20 Prozent der College-Studenten, die ihren Glauben aufgeben, hatten sich das auch so vorgenommen, als sie noch auf der Highschool waren. Die restlichen 80 Prozent wollten ihren Glauben eigentlich bewahren, schafften es aber nicht.4
Natürlich müssen Teenager, die in einer Gemeinde aufwachsen, erst lernen, zu einem eigenen Glauben zu finden. Häufig durchlaufen sie als junge Erwachsene erst einmal eine unvermeidliche Phase des Experimentierens. Diese These wird durch eine Statistik belegt, die zugleich Mut macht: Zwischen 30 und 60 Prozent der Jugendlichen, die einmal zu einer christlichen Jugendgruppe gehört haben, dann aber dem Glauben und der Gemeinde den Rücken kehren, kommen mit Ende zwanzig zu beidem wieder zurück.5 Aber es bleibt ein Wermutstropfen: Wichtige Weichen für ihr Leben haben diese jungen Menschen dann bereits gestellt. Entscheidungen im Hinblick auf Freundschaften, Ehe, Berufung, Weltsicht und Lebensstil werden ausgerechnet dann getroffen, wenn der Glaube in den Hintergrund getreten ist. Und diese Entscheidungen haben Auswirkungen auf ihr gesamtes restliches Leben. Auch wenn wir uns über die Zahl der jungen Menschen freuen, die früher oder später wieder zum Glauben zurückfinden, sind wir dennoch traurig über die 40–70 Prozent, bei denen das nicht passiert.
Das wilde Studentenleben
Filme wie Animal House – Ich glaub, mich tritt ein Pferd oder der Song „I love College“ von Asher Roth beschreiben das Studentenleben als eine Dauerparty, geprägt von Sex, Drogen und Alkohol, die lediglich ab und zu durch ein paar Stunden des Lernens unterbrochen wird. Zugegeben: Sex, Drogen und Alkohol sind nicht der ultimative Lackmustest für den Glauben eines Studenten. (Wir werden später noch näher auf dieses Thema eingehen.) Und natürlich wird das College-Leben in den Medien überzeichnet dargestellt. Dennoch gehen mehr Studenten feiern, als uns vielleicht bewusst ist, und nicht selten wirkt sich das negativ auf ihr Glaubensleben aus. Also handelt es sich dabei um einen Faktor, der mit Einfluss darauf hat, ob der Glaube haften bleibt oder nicht. Deshalb müssen wir uns mit diesem Thema beschäftigen.
Knapp fünfzig Prozent der amerikanischen Vollzeitstudenten trinken sich jeden Monat ins Koma, konsumieren verschreibungspflichtige Medikamente und/oder illegale Drogen.6 Laut der Analyse eines Professors für Gesundheitswesen der Harvard Universität ist das Komatrinken unter Mitgliedern einer Studentenvereinigung bei inzwischen 80 Prozent gängige Praxis.7
Für diesen starken Alkoholkonsum zahlen die Studenten einen hohen Preis. Einer Schätzung zufolge geben sie jährlich 5,5 Mrd. Dollar für Alkohol aus – mehr als für Softdrinks, Tee, Milch, Saft, Kaffee und Schulbücher zusammengerechnet.8 Der zunehmende Alkoholkonsum öffnet die Tür zum Schlafzimmer. Dr. Michael Kimmel, Professor für Soziologie an der State University New York, hat das Verhalten von College-Studenten intensiv untersucht und festgestellt: „Beim sogenannten ‚Rummachen‘ sind fast immer Unmengen von Alkohol im Spiel.“9
Sicherlich haben sie das Wort „rummachen“ schon einmal gehört. Es bedeutet, sich sexuell auf jemanden einzulassen – angefangen beim Küssen, über Petting bis hin zum Geschlechtsverkehr –, ohne dass damit irgendwelche Konsequenzen oder Gefühle verbunden sind. Am Ende ihrer College-Laufbahn haben die Studenten durchschnittlich sieben solcher Begegnungen gehabt. Bei 28 Prozent sind es sogar zehn oder mehr.10
Folgende nüchterne Feststellung Dr. Kimmels malt uns anschaulich vor Augen, wie heftig es auf einem Campus zugeht: „Alle Krankenhäuser in der Nähe eines Colleges wappnen sich donnerstagabends für eine harte Nacht in der Notaufnahme mit Zusatzmengen an: Untersuchungs-Kits für Opfer sexueller Übergriffe; intravenösen Flüssigkeiten zur Behandlung von Dehydrierung infolge alkoholbedingten Erbrechens und Blutkonserven für eventuelle Verkehrsopfer d...

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