Erfolgreiche Trainingskonzepte
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Erfolgreiche Trainingskonzepte

Schritt für Schritt zum professionellen Konzept

  1. 176 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Erfolgreiche Trainingskonzepte

Schritt für Schritt zum professionellen Konzept

Über dieses Buch

Das Trainingsgeschäft ist professioneller geworden. Viele Auftraggeber erwarten klare Ziele, definierte Inhalte und ein fundiertes Trainingskonzept. Auch für den Trainer selbst ist ein professionelles Konzept ein wichtiges Instrument. Denn erst durch ein klares Konzept wird ein Training nachvollziehbar und wiederverwendbar.

Das Buch bietet Profis und Anfängern aus dem Trainingsbereich bewährte Methoden, praktische Checklisten und viele Möglichkeiten der Arbeitserleichterung bei der Erstellung eines erfolgreichen Trainingskonzeptes. Als Download ist dem Buch ein komplettes Mustertraining zum Thema Präsentation beigefügt mit Trainerregiebuch, Teilnehmerunterlagen, Einladungsschreiben, Feedbackbögen und Checklisten.

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Information

1Lernprozesse verstehen und steuern
„Die meisten Menschen sind bereit zu lernen, aber nur die wenigsten, sich belehren zu lassen.“
Winston Churchill, britischer Staatsmann
Dies ist ein Buch über Lernen und Lehren. Lassen Sie uns in das Thema einsteigen mit einer kleinen Reise.
1.1 Voraussetzung und Motivation des Lernenden
Unsere Schulerfahrungen prägen uns noch immer
Lehnen Sie sich zurück und machen Sie es sich bequem. Lassen Sie uns reisen – durch die Zeit in Ihre Vergangenheit. Durch die Jahre zurück zu Ihren ersten Lernerlebnissen, zum Beispiel in die Schulzeit. Vielleicht entsteht nun ein Bild Ihrer alten Schule in Ihrem Kopf. Zoomen Sie näher heran in Ihren Klassenraum. Die Wände, die Tische und Stühle und einige Mitschüler rücken eventuell in Ihr Blickfeld. Der typische Geruch dieser Räumlichkeiten dringt langsam in Ihre Nase. Sie spüren die harte Sitzfläche Ihres Stuhles und sehen nun den Lehrer vor der Tafel. Mit weißer staubiger Kreide schreibt er quietschend die nächste Aufgabe auf der Tafel und ... ruft Sie auf!
Wie geht es Ihnen? Was glauben Sie gerade über sich selbst? Zoomen Sie sich nun bitte wieder zurück in die Gegenwart und in Ihre sichere (Sitz-)Position. Entspannen Sie sich und lassen Sie uns dieses kleine Experiment dazu nutzen, einige grundsätzliche Voraussetzungen zum Thema Lernen abzuleiten. Diese Reflexionen werden Ihnen helfen, Ihre Trainingsteilnehmer besser zu verstehen und die Lerninhalte effektiver nutzbar zu machen. Was ist Ihnen bei unserem Gedankenexperiment aufgefallen?
Lernen ist häufig mit Stress verbunden
Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, bei denen Lern- und Prüfungssituationen mit energiegeladenen, erwartungsfreudigen und selbstbewussten Assoziationen verbunden sind. Sollten solche Situationen für Sie also mit Gedanken wie „Toll, ein neuer Stoff“, „Ich bin mal gespannt, wie schnell ich das lernen und umsetzen kann“ oder gar „Prüfungen sind toll, dann weiß ich, was ich schon alles gelernt habe“ verbunden sein, dann möchte ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche übermitteln. Leider muss ich Ihnen jedoch mitteilen, dass Sie damit zu einer Minderheit gehören. Für die meisten – kleinen wie großen – Menschen sind schulische und schulähnliche Situationen leider mit Druck und Selbstzweifeln bis hin zu Versagensängsten verbunden. Und das selbst noch als Erwachsene, die ja in der Regel schon einige Prüfungen der Schule und des Lebens – in der Regel erfolgreich – gemeistert haben. Ich kenne viele gestandene Persönlichkeiten, die immer wieder nachts schweißgebadet mit dem Gedanken aufwachen: „Himmel hilf! Ich muss ja noch die Matheprüfung bestehen ...“
Diese vergangenen Lernerfahrungen schwingen sogar über Jahrzehnte hinweg in späteren Lernsituationen mit (unabhängig davon, wie schulähnlich diese sind oder ob damit Prüfungen verbunden sind). Da diese Erfahrungen häufig negativ geprägt sind, können sie nach wie vor Lernprozesse ungemein erschweren und dem Trainer „schwierige Teilnehmer“ bescheren. Als Trainer können wir diese Erfahrungen zwar nicht ungeschehen machen, aber wir können in der Gegenwart gezielt für unterstützende Lernbedingungen sorgen. Dazu ist es hilfreich zu verstehen, welche Faktoren Lernen erschweren oder den Lernerfolg unterstützen.
Stress erschwert das Lernen
Warum fiel uns damals an der Tafel das Denken so schwer? Sowohl die Alltagserfahrung als auch die Hirn- und Stressforschung belegen eindeutig, dass Lernen und Denken am besten in einer positiven Atmosphäre geschehen können. Damit gehört der Rohrstock der alten Generationen verbannt. Stress und Angst sind die größten Feinde des Lernens. Sie führen gleich zu einer doppelten Blockade: Zum einen wirken sie demotivierend, zum anderen blockieren sie Denkprozesse direkt.
Was passiert eigentlich, wenn der Mensch Stress erfährt? In einer als bedrohlich wahrgenommenen Situation wird der gesamte Organismus blitzschnell mobilisiert. Überleben ist nun die Devise. Automatisch wird das Überlebens-Notfallprogramm abgespult: Der Hypothalamus, die wichtigste Schaltstelle für das gesamte nervliche und hormonelle Geschehen im Körper, aktiviert den Sympathikus und veranlasst die Nebennieren, die sogenannten Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin auszuschütten. Diese Hormone führen zu einer Erhöhung des Muskeltonus, des Blutdrucks und des Blutzuckers. Es wird höchste Handlungsbereitschaft erzeugt, um Reaktionen zu ermöglichen, die sich im Rahmen der Evolution für Mensch und Tier als überlebenssichernd bewährt haben: Angriff, Flucht oder Erstarrung (Totstellreflex). Diese Grundmuster laufen automatisch und unbewusst ab. Trotz fortschreitender Zivilisation sind sie tief in uns verankert.
Wer genau hinschaut, erkennt von den Klassenräumen bis hin zu den Chefetagen erstaunliche Parallelen zum Tierreich. Wenn Menschen sich angegriffen fühlen, neigen sie je nach Charakterstruktur und Hierarchiegefüge ebenfalls zu einem der drei Grundmuster. Da wird in den Gegenangriff gegangen, sich um Kopf und Kragen gerechtfertigt oder das Haupt wird eingefahren, bis der Sturm vorbeigezogen ist. Aber keine Sorge, Sie brauchen keine Ausbildung als Dompteur, um eine Gruppe zu leiten. Mit den Tipps und Tricks zur Steuerung von Teilnehmern im Überlebensmodus aus dem 2. Teil des Buches werden Sie auch schwierige Situationen souverän meistern.
Zurück zur Stressreaktion: Als zweite Hauptwirkung dieser Reaktion wird die Aufmerksamkeit auf die Gefahrensituation fokussiert und andere energieverbrauchende Körperprozesse wie z.B. höhere kognitive Prozesse werden unterdrückt, da diese in der akuten Situation unnötig oder behindernd sind. Wenn Sie von einem Raubtier angegriffen werden, ist es in diesem Moment wenig hilfreich, das Tier exakt in seine biologische Ordnungsgruppe einsortieren zu können. Wichtiger ist es, blitzschnell das eigene Leben zu retten. Bei Bedrohung und Stress macht sich unsere Natur nicht die Mühe zu unterscheiden, ob unser Leben oder „nur“ unser Selbstwertgefühl bedroht ist. Raubtiere, brenzlige Situationen im Straßenverkehr, Streit mit den Kollegen, Angst, zu versagen oder sich zu blamieren … für unser Gehirn ist das ein und dasselbe! Es programmiert unseren Körper auf schnelle lebensrettende Maßnahmen. Die Aufnahme, Verarbeitung und der Abruf von Informationen sind jedoch erheblich erschwert. Dumm gelaufen, wenn man dann gerade an der Tafel und nicht im Urwald steht.
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Tipp: Um gute Voraussetzungen für Lernprozesse zu schaffen, sorgen Sie als Trainer aktiv für eine angstfreie, entspannte Atmosphäre und erzeugen Sie positive Lernerlebnisse. Dann haben Sie in der Regel auch friedliche und aufnahmebereite Teilnehmer.
Voraussetzungen für das Lernen
Positiv sind Lernerlebnisse, wenn sie als angenehm und sinnvoll erlebt werden. Und damit sind wir beim Thema Motivation und Sinn. Was meinen Sie: Können Sie Ihre Teilnehmer motivieren? Eine sehr interessante Fragestellung, die Hirnforscher, Psychologen, Biologen, Wirtschaftswissenschaftler und auch Geisteswissenschaftler seit vielen Jahrzehnten beschäftigt. Ich möchte Sie jetzt nicht mit komplexen Modellen, komplizierten Begriffen und Einzelheiten belasten, sondern gleich zu der entlastenden Botschaft kommen: Sie können niemanden motivieren! Sie brauchen auch niemanden zu motivieren. Motivation kommt von innen und kann gefördert oder korrumpiert und zerstört werden. Sie erreichen viel mehr, wenn Sie an der Motivation der Teilnehmer andocken. Der Schlüssel zu Ihren Teilnehmern ist, auf deren Anliegen einzugehen. Helfen Sie ihnen, die Ziele und den Sinn der Lerninhalte zu erkennen und den Bezug zu ihren konkreten Belangen zu erkennen.
Nehmen wir z.B. den Begriff „Dekubitus“. Für die medizinisch weniger versierte Welt klingt dieses Wort sperrig und fremd und löst somit Unbehagen und Verständnislosigkeit aus. Beginnen Sie statt einer fachsystematischen Einordnung lieber damit, dass Sie Ihre Teilnehmer auf einem kleinen Stein oder einer ungepolsterten Sitzgelegenheit sitzen lassen. So wird das Thema für die Teilnehmer unmittelbar erlebbar und Sie schaffen einen anschaulichen und motivierenden Einstieg in dieses Fachthema. Dekubitus ist übrigens der medizinische Fachbegriff für das Wundliegen, welches nach längerer Bettlägerigkeit entstehen kann. Hierbei wird die Haut durch den Auflagedruck (z. B. durch unseren Stein, Matratzen usw.) geschädigt. Daher sind im Fall einer längeren Erkrankung vorbeugende Maßnahmen wie gute Hautpflege, häufige Lagewechsel usw. vorzunehmen.
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Tipp: Verdeutlichen Sie Ziele und Sinn der Lerninhalte und lassen Sie den Bezug zur Umwelt Ihrer Teilnehmer deutlich werden.
Menschen wollen lernen
Wann haben Sie zuletzt ein Kind in seinem Spiel beobachtet? Die Verwandlungsmöglichkeiten eines Umzugskartons, die Frage „Was schwimmt im Wasser und was geht unter?“, die endlosen „Warum?“, bei Kindern können wir diesen angeborenen menschlichen Lerntrieb noch ganz ungetrübt beobachten. Er lässt Kinder auf alles neugierig sein und vielfältige körperliche und geistige Forschungsreisen in ihre Umgebung unternehmen. Der Mensch will entdecken und den Dingen auf den Grund gehen. Keine andere Spezies kommt mit einem derart lernfähigen und offenen Gehirn zur Welt: Das menschliche Gehirn ist immer auf der Suche nach spannenden Erfahrungen und interessanten Erkenntnissen, mit denen es sich über Erfolgserlebnisse belohnen kann. Dieses Phänomen konnte nun auf der biochemischen Ebene beobachtet werden: Hier wird jedes Erfolgserlebnis mit einem mehr oder weniger starken Glücksrausch belohnt. Das Mittelhirn schüttet einen Neurotransmitter-Cocktail bestehend aus Dopamin, endogenen Opioiden und Oxytocin aus, der Vitalität und Motivation erzeugt und so Lust auf mehr macht. Und da wir diesen natürlichen „Kick“ möglichst häufig erleben möchten, sind wir Menschen von Natur aus „Lernsüchtige“. Diese Sucht ist es, die uns immer wieder motiviert, Neues zu ergründen und zu erforschen. Im Grunde genommen sind wir alle Forscher auf der Suche nach Anregungen und Herausforderungen, auf der Suche nach dem Glückscocktail.
„Ich lerne noch.“
Michelangelo, ital. Bildhauer, Maler, Baumeister und Dichter
„Moment!“, sagen Sie sich jetzt vielleicht. Eventuell haben Sie andere – eben nicht so lustvolle – Erfahrungen ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Die Struktur des Buches
  3. Teil I: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Trainingskonzept
  4. 1 Lernprozesse verstehen und steuern
  5. 2 Methodenkoffer für Ihr Training
  6. 3 Konzeption eines Trainings
  7. Teil II: Erfolgreich Trainings leiten
  8. 1Gruppen souverän steuern
  9. 2 Wenn es schwierig wird – Erste-Hilfe-Set für Trainer