Culmina
eBook - ePub

Culmina

Latinum-Prüfungstexte mit kommentierter Musterübersetzung und Kurzgrammatik

  1. 140 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Culmina

Latinum-Prüfungstexte mit kommentierter Musterübersetzung und Kurzgrammatik

Über dieses Buch

CULMINA eignet sich hervorragend für jeden, welcher vor der Latinumsprüfung steht und sich nun an originalen Prüfungstexten üben will. Demjenigen, welcher den Stoff noch nicht sicher beherrscht, bietet dieses Übungsbuch verschiedene Hilfsmittel: Jedem Prüfungstext ist eine möglichst wörtliche Musterübersetzung beigegeben, welche das Original deutlich durchschimmern läßt, die lateinischen Sätze und Formulierungen nachvollziehbar macht. Ein Kommentar bietet Erläuterungen zu Grammatik, Stilmitteln und Inhalt der einzelnen Texte. Besonders schwere oder ausgefallene grammatikalische Phänomene werden in einem Anhang genau erklärt, auf welchen in den Fußnoten jeweils verwiesen wird. Alle Texte dieser Sammlung stammen von Cicero, dem schlechthinnigen Latinum-Autor und besten Lehrer der lateinischen Sprache.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Culmina von Lucius Annaeus Senecio im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Bildung & Forschung im Bildungswesen. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

1

Alter und Jugend

Cato maior de senectute 66- 69

239 Wörter

Alia restat causa, quae maxime angere et sollicitare nostram aetatem4 videtur, appropinquatio mortis, quae certe a senectute non potest esse longe. O miserum senem5, qui mortem contemnendam6 esse in tam longa aetate non viderit7! Quae aut plane neglegenda est, si omnino exstinguit animum, aut etiam optanda, si aliquo eum deducit, ubi sit8 futurus aeternus;9 atqui nihil tertium inveniri potest. Quid igitur timeam, si aut non miser post mortem aut beatus etiam futurus sum10? Quamquam quis est tam stultus, quamvis sit adulescens, cui11 sit12 exploratum se ad vesperum esse victurum? Quin etiam13 aetas illa multo14 plures quam nostra mortis casus habet: facilius in morbos incidunt adulescentes et gravius aegrotant. Itaque pauci veniunt ad senectutem; quod15 nisi ita accideret, melius et prudentius viveretur. Mens enim et ratio et consilium in senibus est;16 qui si nulli fuissent, nullae omnino civitates fuissent.
Sed redeo ad mortem impendentem. Sperat adulescens diu se victurum, quod sperare idem senex non potest. Sed insipienter17 sperat. Quid enim stultius quam incerta pro certis habere, falsa pro veris?18 At senex ne quod speret19 quidem habet. At est eo meliore condicione quam adulescens, cum id, quod ille sperat, hic consecutus est: ille vult diu vivere, hic diu vixit. Quamquam, o di boni! Quid est in hominis natura diu? Mihi ne diuturnum quidem quicquam videtur, in quo est aliquid extremum. Cum enim id advenit, tum illud, quod praeteriit, effluxit; tantum remanet, quod virtute et recte factis consecutus sis.

Übersetzung

Es bleibt eine andere Ursache, welche vor allem zu ängstigen und zu beunruhigen unser Alter scheint, das Nahen des Todes, welcher freilich nicht fern sein kann vom Greisenalter. O armseliger Greis, der in einem so langen Leben nicht begriffen hat, daß der Tod verachtet werden müsse! Dieser muß entweder völlig gleichgültig angesehen, falls er gänzlich vertilgt die Seele, oder sogar gewünscht werden, falls er irgendwohin diese entrückt, wo sie sein wird ewig; ein Drittes kann aber doch nicht gefunden werden. Was soll ich also fürchten, wenn ich nach dem Tode entweder nicht elend oder sogar glücklich sein werde? Indes wer ist so töricht, mag er auch [noch so] jung sein, daß ihm ausgemacht ist, er werde bis zum Abend leben? Ja sogar viel mehr Ursachen des Todes hat jenes Alter als unseres: Leichter krank werden Jünglinge und kranken schwerer. Daher kommen wenige bis zum Greisenalter; wenn dies nicht so widerführe, würde man besser und klüger leben. Verstand nämlich und Vernunft und Rat wohnt in den Greisen; wenn es diese nicht gegeben hätte, hätte es überhaupt keine Gemeinwesen gegeben.
Doch ich kehre zurück zum dräuenden Tode. Es hofft der Jüngling, er werde lange leben, welches der Greis nicht ebenso hoffen kann. Doch er hofft unvernünftigerweise. Was nämlich ist törichter, als Unsicheres für Sicheres zu halten, Falsches für Wahres? Doch der Greis hat nicht einmal etwas, das er hoffen könnte. Doch er ist in umso günstigerer Lage als der Jüngling, indem das, welches jener erhofft, dieser erreicht hat: Jener will lange leben, dieser hat lange gelebt. Gleichwohl, o gute Götter! Was ist bei des Menschen Natur lang? Mir scheint nicht irgend etwas einmal lang, bei welchem es ein Äußerstes gibt. Sobald nämlich dieses angekommen ist, dann ist jenes, welches vorausgegangen, entflossen; nur [das] bleibt zurück, welches du durch Tugend und recht Gewirktes erreicht hast.

4 Hier liegt eine Form der Personifikation (personificatio) vor: Ein Abstraktum wird an Statt eines Konkretums (abstractum pro concreto) gesetzt. Der Oberbegriff für menschliche Empfindungen in der personificatio lautet Anthropopathismus.
5 accusativus exclamationis.
6Gerundivum.
7Konjunktivischer Relativsatz mit kausalem Nebensinn nach einem Ausruf.
8 Im indirekten Fragesatz erscheint ebenso wie in quin-Sätzen die → coniugatio periphrastica zum Ausdruck der Nachzeitigkeit (→ Tempora in konjunktivischen Nebensätzen).
9 Hier erweist sich Cicero als Schüler des Sokrates, der kurz vor seiner Hinrichtung diese beiden Möglichkeiten herausgestellt und den Zustand des Todes als einen traumlosen Schlaf oder glückliches Wallen über selige Gefilde in edeler Gesellschaft vorgestellt hatte.
10 Die → coniugatio periphrastica ist hier durch Futur I grammatisch richtig ersetzbar. Cicero will aber offenbar die Notwendigkeit betonen, mit welcher er entweder nicht elend oder sogar glücklich sein muß.
11dativus iudicantis.
12Konjunktivischer Relativsatz mit konsekutivem Nebensinn.
13 quin etiam: ja sogar.
14 ablativus mensurae.
15 Aufgrund dieses relativen Anschlusses liegt hier Anastrophe (Umkehrung der üblichen Folge zweier Wörter) vor.
16 Das ist eine Sentenz, ein infiniter Gedanke der Weisheit, welcher sich gewöhnlich durch reichen ethischen Gehalt, Klangrhythmus und rhetorische Prägnanz auszeichnet.
17 „insipienter” ist an dieser Statt klassisches→ Adverb des Urteils.
18 Hier fehlt die Kopula des Prädikates. Diese Art der Auslassung nennt man Ellipse. Sie zählt zu den figurae per detractionem, welche den figurae elocutionis untergeordnet sind.
19 coniunctivus potentialis.

2

Cicero – Lehrer des Gebührlichen

De officiis 3, 58- 59

181 Wörter

Als Beispiel für unaufrichtiges Verhalten führt Cicero in seiner Schrift „De officiis“ den syrakusanischen Bankier Pythius an, der ein Geschäft mit dem reichen Ritter C. Canius macht.
C. Canius dictitabat20 se hortulos aliquos emere velle, quo invitare amicos et ubi se oblectare posset21. Quod22 cum percrebuisset, Pythius ei dixit venales se hortos non habere, et simul ad cenam hominem in hortos suos invitavit in posterum diem. Cum ille promisisset23, Pythius, qui esset ut argentarius24 apud omnes ordines gratiosus,25 piscatores ad se convocavit et ab iis petivit, ut ante suos hortulos postridie piscarentur, dixitque, quid eos facere vellet. Ad cenam tempori26 venit Canius. Opipare a Pythio apparatum convivium.27 Cumbarum ante oculos multitudo. Pro se quisque28, quod ceperat, afferebat; ante pedes Pythii pisces abiciebantur. Tum Canius „Quaeso,” inquit „quid est hoc, Pythi? Tantumne piscium29? Tantumne cumbarum?“ Et ille „Quid mirum?“ inquit „Hoc loco est, Syracusis quidquid est piscium.“30 Incensus Canius cupiditate contendit a Pythio, ut vendere...

Inhaltsverzeichnis

  1. Über das Buch
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Prooemium
  4. Prüfungstexte
  5. 1 Alter und Jugend
  6. 2 Cicero – Lehrer des Gebührlichen
  7. 3 Von den Pflichten eines Provinzstatthalters
  8. 4 Soll man sich politisch betätigen?
  9. 5 Vom Wert des geselligen Lebens
  10. 6 Gyges und sein Ring
  11. 7 Konflikt zwischen dem Guten und dem Nützlichen
  12. 8 Unser Wissen über die Zukunft
  13. 9 Gestalt und Leben der Götter
  14. 10 Was läßt sich über Existenz und Wesen der Götter sagen?
  15. 11 Die Sonderstellung des Menschen unter den Lebewesen
  16. 12 Warum wird Dionysios von den Göttern nicht bestraft?
  17. 13 Freundschaft und Lust
  18. 14 Pflichten verschiedener Altersstufen und Lebenspositionen
  19. 15 Das Alter – letzter Akt und Ernte des Lebens
  20. 16 Abschiedsrede des Sokrates
  21. 17 Vernunft – der Götter und Menschen gemeiner Besitz
  22. 18 Der treffliche Politiker
  23. 19 Ciceros Gedanken zum Imperium Romanum
  24. 20 Monarchie und Tyrannis
  25. 21 Lehre und Leben eines Philosophen sollen übereinstimmen
  26. 22 Worin besteht die Aufgabe des Staatsmannes?
  27. 23 Unsterblichkeit durch große Taten
  28. 24 Das Nützliche und das sittlich Gute
  29. 25 Philosophiestunde
  30. 26 Über das Leben der Seele nach dem Tode
  31. 27 Philosophie und Rhetorik
  32. 28 Die Tugend der Herrscher
  33. 29 Die Philosophie – Helferin und Vertraute
  34. 30 Die Kultur der Griechen und Römer
  35. Appendix grammatica
  36. Ablativus inopiae
  37. Dativus iudicantis
  38. Gerundium
  39. Von Lucius Annaeus Senecio ist weiterhin erschienen
  40. Impressum