
- 112 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
"Humor wird in Deutschland viel zu wenig ernst genommen."Diese Gedichte stehen ganz im Zeichen einer zügellosen Fabulierlust. Dennoch schleicht sich in das übermütige Spiel mit Worten und bizarren Gedanken immer wieder unvermutet hintergründige Zeitkritik ein. Stets augenzwinkernd lässt der Autor so das Absurde in der Maske des Selbstverständlichen auftreten und führt uns damit vor, wie sich in dieser Welt planvolle Ernsthaftigkeit mit barem Unsinn vielfach mischen.Dass er sich dabei traditioneller Reimschemata bedient und ganz bewusst auch Anleihen bei Bekanntem macht, wird bei den Lesern Erinnerungen an manchen Klassiker des Humors wachrufen.
Häufig gestellte Fragen
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Information
FRÜCHTE DER NACHT
Ein Dichter hat, bei Nacht erwacht,
stets gleich ein Sinngedicht erbrütet.
Hat er drei Verse dann gemacht,
ist er gleich wieder eingeschla...
DER DICHTER
Ein Dichter, mitten in der Nacht
durch einen Geistesblitz erwacht
versucht, an Ort und Stelle diesen
in einen schönen Vers zu gießen.
Er ringt um Worte, kämpft mit Reimen,
sucht einen Rhythmus, findet keinen,
will den Gedanken fester fassen,
und sieht ihn – langsam erst – verblassen.
Bis dieser nach und nach ganz hinten
in neuem Schlummer tät verschwinden.
Am Morgen schrickt er auf, ganz nass
und fragt sich: Hallo, war da was?
ROMANTIKER
Ein Dichter schnitzt aus einer Gänsefeder
mit großer Sorgfalt sich ein Schreibgeräthe,
taucht’s tief ins Tintenfass auf dem Katheder
und tippt, damit die Welt von seiner Glut erführe,
damit ins Internet brandheiße Liebesschwüre
an seine hochverehrte Margaräthe.
MORGENGRAUEN, MORGEN-GRAUEN
Der Morgenmensch - schon früh erwacht -
verlässt erfrischt das Bett der Nacht.
Die Nebel steigen aus den Auen,
am Horizont grüßt Morgengrauen,
die Spatzen flink am Neste bauen,
und ahnungsvoll die Himmel blauen.
Den Nachtmensch - grade heimgekehrt -
der Vogelsang gewaltig stört.
Er will an seinen Träumen kauen,
ihm bringt der Morgen nichts als Grauen,
die Dämm’rung will den Schlaf ihm klauen,
die Sonne ihm den Tag versauen.
Ist dann sein Tagewerk vollbracht,
spricht jener dankbar "gute Nacht".
Der Nachtmensch (der jetzt auch erwacht)
fragt: Was hab ich heut bloß gemacht?
Der Tag hat‘s - ehrlich - nicht gebracht!
Mir bleibt zum Leben bloß - die nächste Nacht.
LEBENSZEICHEN
Ein Lebenszeichen stand und stand
seit Ewigkeit am Wegesrand.
Der Teufel ist vorbeigekommen
und hat es dreist mit sich genommen.
Seitdem ist mancher tief verwirrt
vom Lebenswege abgeirrt.
SÄUFERBALLADE
Ein Segelschiff aus Löschpapier
stand im Salon auf dem Klavier.
Um Mitternacht klammheimlich schleicht
es sich hinaus zum Gartenteich.
Man fand‘s am Morgen sturzbetrunken
tief auf des Teiches Grund gesunken.
SCHAMBEIN
Das Schambein hat sich tief empört,
als seinen Namen es gehört.
Es schämte sich so abgrundtief,
dass es in der Verzweiflung rief:
„Der Kerl, der mir den Namen gab,
der soll sich schämen bis ins Grab.“
DER BUMERANG
Ein Bumerang fing vorne an
zu fliegen seine runde Bahn
und kam am Ausgang wieder an.
Da fing der gute Bumerang
grad noch einmal von vorne an
zu fliegen seine runde Bahn
und kam ...
DIE MAßNAHME
Eine Kommission beschloss tiefgreifende Maßnahmen.
gegen Alkoholismus und Nikotin.
Worauf ihre Mitglieder alle ne Maß nahmen
und einen Stumpen dazuhin.
EROTHEOLOGIE
Ohne Sünde keine Gnade
spricht der Pfarrer zu Agathe.
Drum gib der Gnade eine Chance.
Agathe nimmt dies als Avance.
Sie gibt sich ganz der Gnade hin
und opfert sich als Sünderin.
BERÜHMTE PAARE
Graf Mirabeau und seine Frau, die Mirabelle,
waren zu Gast beim Sultan und der Sultanine.
Auch war ein Mandarin da, mitsamt Mandarine.
So saßen sie vergnügt im Garten bei der Quelle.
Verzeiht, dass ich erst jetzt den Fakt erwähne
auch König Claudius und Frau Reine Claude
(mit Rosenbäckchen, wie’s gerade Mode)
war’n da. Und Herr Fontane nebst Fontaine.
WEICHE
Zwei Schienenstränge, eng verbunden,
haben nie ganz zusammengefunden.
Erst dort, wo ei...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Früchte der Nacht
- Tierisch Menschlich
- Mensch und Übermensch
- Editorische Notizen
- Impressum