Rhetorik-Handbuch 2100 - Unterschwellig manipulieren
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Rhetorik-Handbuch 2100 - Unterschwellig manipulieren

Ich kriege dich schon!

Horst Hanisch

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Rhetorik-Handbuch 2100 - Unterschwellig manipulieren

Ich kriege dich schon!

Horst Hanisch

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"Die kriegen mich nicht!"Na, wer will denn schon manipulieren? Das klingt so negativ. Besser hört sich beeinflussen an, noch besser ist motivieren. Ja, das gefällt. Durch die Motivation gelingt es Ihnen, Ihr Gegenüber das machen zu lassen, was Sie für richtig halten. Also doch wieder Manipulation?Anders gefragt: Wollen Sie sich manipulieren lassen? Nicht unbedingt, oder?Vielleicht sehen Sie ein gewisses Dilemma. Wenn Sie eine Rede oder eine Präsentation halten, wollen Sie in der Regel Ihren Zuhörer überzeugen. Sie wollen seine Zustimmung erreichen und gegebenenfalls sein Kaufinteresse wecken.So kommen Sie in die Situation, manipulieren zu wollen oder gar zu müssen; am besten, ohne dass es der andere merkt. Nun denn, dann setzen Sie Rhetorik entsprechend trickreich ein und lenken Ihren Gesprächspartner dorthin, wohin Sie ihn gerne hätten.Verwenden Sie trickreiche Rhetorik, aber lassen Sie sich selbst nicht manipulieren!Im vorliegenden Ratgeber "Rhetorik - Unterschwellig manipulieren" wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen: Durch trickreiche Rhetorik zum Erfolg; Harmonie und positive Atmosphäre aufbauen; Austricksen unfairer Manipulationsversuche.

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783744829069
Teil 1 – Durch trickreiche Rhetorik zum Erfolg
Weshalb die rhetorische Manipulation wichtig ist

Manipulation versus Beeinflussung

Kommunizieren zwei Menschen miteinander, versuchen sie sich bewusst und unbewusst gegenseitig von ihren eigenen Ideen zu überzeugen.
Dagegen wird grundsätzlich kaum einer etwas einzuwenden haben, gehört doch zum zwischenmenschlichen Miteinander, sich auszutauschen, zu befragen und zu informieren.
Sobald einer einen tollen Vorschlag oder eine klasse Idee hat, will er sein Gegenüber überzeugen zuzustimmen.
Schon sind wir in dem Themenbereich, den wir im ersten Teil dieses Handbuchs durchleuchten wollen: Die gegenseitige Manipulation und Beeinflussung, um eigene Vorteile zu erzielen.
Schnell können Sie sehen, dass es zu Ihrem Vorteil dienen kann, damit der andere Ihren Vorstellungen entsprechend handelt.
Sie haben manipuliert! Gratulation!
Aber Vorsicht: Versucht nicht auch Ihr Gesprächspartner, Sie von seinen Ideen zu überzeugen? Manipuliert er Sie vielleicht auch? Wollen Sie manipuliert werden? Zumindest könnte es für Sie hilfreich sein zu wissen, wie Sie bei Bedarf unerwünschte Manipulation abwehren können. Oder?

Ohne trickreiche Rhetorik weder Entwicklung noch Erfolg

Rhetorik – die Kunst des Sprechens. Ja, ja, das wissen wir doch alle. Sprechen können wir doch, wenn die Statistik auch behauptet, dass Ehepaare täglich nur 7 Sekunden miteinander reden.
Also, worin besteht die Kunst beim Reden? Natürlich darin, andere von dem, was einer sagen will, zu überzeugen.
Überzeugen heißt ja, dass der Zuhörer dem zustimmen soll, was der Sprechende gerade äußerte. Da haben wir es bereits. Die Evolution des Menschen hat es den Erdenbewohnern über zig Jahrtausende hinweg ermöglicht, sich immer feiner und sensibler durch gesprochene Wörter auszutauschen. Genial; denn auf diese Weise war und ist es möglich, ‚in doppeltem Sinn‘ zu reden. Es ist weiterhin möglich, Ironie zu verwenden, Humor einzusetzen und – zu lügen. Erschrecken Sie nicht! Ja, zu lügen! Manche sagen auch, die Wahrheit in ein besseres Licht stellen. Wie dem auch sei – die Menschheit hat gelernt, mehr oder weniger perfekt etwas auszudrücken, was nicht unbedingt der objektiven Realität, der Wahrheit entsprechen muss.
Tatsächlich kann das Gesagte genau das Gegenteil von dem meinen, was wirklich gesagt wurde. Wichtig und entscheidend ist das, was der Zuhörer versteht beziehungsweise verstehen soll.
Somit kann der Sprechende mit Wörtern und Sätzen spielen – oder sogar mit dem Zuhörer spielen.

Manipulation und Beeinflussung in der Rhetorik

In der Rhetorik kann davon ausgegangen werden, dass mit einer Person geredet wird, um sie zu informieren beziehungsweise zu überzeugen. Selbst wenn Sie lediglich jemanden begrüßen mit „Guten Tag“, abgekürzt von „Ich wünsche Ihnen einen guten Tag“, liegt bereits eine Manipulation vor. Sie wünschen ja, dass der andere einen guten Tag genießen möge. Mit diesem netten Tagesgruß wird sich kaum jemand manipuliert fühlen. Allerdings reagieren höfliche Menschen mit einem Gegengruß. Zum Beispiel mit „Den wünsche ich Ihnen auch“. Jetzt wird noch deutlicher, dass eine Manipulation vorliegt. Denn – Sie haben Ihr Gegenüber dazu veranlasst, einen Gruß zu erwidern.
Generell kann davon ausgegangen werden, dass (fast?) jeder Dialog dazu dient, den anderen in eine bestimmte Richtung denken oder handeln zu lassen. Sei es, dass im Sinn einer Information der andere in seinem Wissen bereichert werden soll, sei es, dass im Sinn eines Verkaufsgesprächs das Gegenüber von einem Produkt (oder einer Dienstleistung oder der eigenen Arbeitskraft) überzeugt werden soll. Ein Kritikgespräch soll dazu dienen, den anderen anders handeln zu lassen. Und so weiter. In allen genannten und vergleichbaren Fällen liegt nach obiger Definition eine Manipulation vor.
Selbst der gewählte Ort oder die verwendeten Unterlagen, die Atmosphäre, das Auftreten, die gewählten Umgangsformen und anderes bestärken den gewünschten Effekt. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass zwischenmenschliche Kommunikation ohne gegenseitige Manipulation nicht möglich ist. Das ist weiter nicht schlimm, wie wir oben schon gesehen haben.
Interessant wird es dann, wenn diese Manipulation ‚trickreich‘ eingesetzt wird. Gemeint ist damit, dass die Manipulation nicht ‚zufällig‘ nach üblicher Art geschieht, sondern sozusagen in verstärkter Form. Dabei gilt, dass nicht gelogen werden soll. Bestenfalls soll etwas so dargestellt werden, dass das Gegenüber einen anderen – hier besseren – Eindruck gewinnt.
Menschen, die die Rhetorik in diesem Sinn trickreich einsetzen können, werden in ihrer Überzeugungskraft stärker. Der Erfolg wird greifbarer. Wer so arbeitet, hat nicht nur vor Gericht Vorteile, sondern auch in allen anderen möglichen Überzeugungsgesprächen und Verhandlungsgesprächen.
Wer macht Kinder froh?
Nicht nur die moderne Werbung zeigt uns täglich, wie Wünsche geweckt werden. Einfach mal nur so nebenbei. Oder vielleicht doch nicht nur mal ‚einfach‘ so? Steckt dahinter möglicherweise ein System, also Absicht?
Und, zugegebenermaßen ist es genial, wenn sich bestimmte Slogans, Wortgruppen oder einfach nur Wörter so in unserem Gedächtnis festsetzen, dass wir auch Jahre später noch das (gedanklich) verknüpfte Produkt sofort vor uns sehen oder hören. Wer macht Kinder froh und Erwachsene ebenso? Ja klar, Haribo kriegt das hin. Und zwar schon seit 1935. Übrigens folgte der Nachsatz „und Erwachsene ebenso“ erst im Jahr 1962. Süße Leckereien müssen ja nicht nur Kindern munden.
Und für die älteren Leserinnen und Lesern unter Ihnen: Können Sie sich erinnern, was die alte Tante, die alle Waschmaschinen kannte, sagte? Ja – richtig! Es hieß „Miele, Miele sprach die Tante, die alle Waschmaschinen kannte.“
Gut, manche haben diese Zeit nicht miterlebt. Eine andere Frage: Welche Auto-Marke verkaufte „Freude am Fahren“? Richtig, der Hersteller aus Bayern, BMW.
So nebenbei. „BMW macht sexy, Benz ist bieder“. Zumindest stand das so in der Autobild.de vom 24.10.2014. Und weiter: „Ihr Image klebt hartnäckig an den Automarken. … VW-Fahrer werden immerhin sympathisch beurteilt. … Die lange belächelten Opel-Fahrer liegen bei den Sympathiewerten inzwischen wieder auf Platz zwei.“ Na bitte.
Ein letztes Beispiel zu Slogans: Was ist geil? Entschuldigen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, aber wir betrachten hier das Wort ‚geil‘ ausschließlich aus wissenschaftlicher Sicht. Nun: „Geiz ist geil.“
Mit diesen Beispielen soll gezeigt werden, wie manipulativ die Werbung vorgeht. Sie schafft es trickreich, uns Formulierungen ins Gehirn zu pflanzen, die wir so schnell auch nicht mehr rausbekommen. Wenn das mal nicht gekonnt ist …
Kultur, Krieg und König
Was wäre das Leben ohne das (gesungene) Lied? Ohne Oper, ohne Theater, ohne Musical? Kaum vorstellbar, oder? „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Das meinte Johann Gottfried Seume (dt. Schriftsteller, 1763 – 1810). Na, wenn es doch mal so wäre. Denken wir mal nur an die Texte einiger Hymnen, an Marschlieder, an Lieder der Revolution und des Aufruhrs. Die Lieder vermitteln unzweifelhaft eine eindeutige Betrachtungsweise.
So sangen bei den Trauerfeierlichkeiten am 11.01.15 Zigtausende in den Straßen von Paris anlässlich der Terroranschläge 4 Tage zuvor die französische Nationalhymne Marseillaise.
Große Heerführer nutzten und nutzen vor ihren entscheidenden Schlachten eindrucksvoll geführte Reden, rhetorisch ausgefeilt, trickreich manipulierend eingesetzt, pathetisch betont, um ihre Gefolgsleute zur Schlacht aufzurufen und sogar in den Tod zu schicken. So soll es bei Alexander dem Großen gewesen sein, bei allen möglichen Cäsaren, Königen und Kaisern.
The King’s Speech
Diese Reden müssen nicht immer auf dem tatsächlichen, greifbaren Schlachtfeld gehalten werden, sondern können zu späteren Zeiten via Radio übertragen werden.
In dem mit zahlreichen Preisen nominierten Film ‚The King’s Speech‘, also ‚Die Rede des Königs‘ aus dem Jahr 2010 (Regisseur Tom Hooper, *1972 in Großbritannien) soll der britische König George VI. (gespielt vom brit. Schauspieler Colin Andrew Frith, *1960) erstmals im Radio eine wichtige und entscheidende Ansprache halten. Das wäre weiter nicht schlimm, hätte George VI. nicht eine Sprachbehinderung gehabt – er stotterte nämlich. Und wer will eine mitreißende, entscheidende Rede, in der Großbritannien den Deutschen den Krieg erklärt, hören, wenn dieser aufgrund der Sprachherausforderung nur schwer zu folgen wäre?
Der Sprachtherapeut Lionel Logue (ausgezeichnet gespielt von dem austral. Schauspieler Geoffrey Rush, *1951) trainiert mit Tricks in mehreren Therapie-Sitzungen die Aussprache und ermutigt George, seine erste öffentliche Rede zu halten. Müßig zu sagen, dass es der Sprachtherapeut g...

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