No Pulp in the Fiction
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No Pulp in the Fiction

Die frühen Filme von Quentin Tarantino

Markus Hirsch

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  1. 428 Seiten
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No Pulp in the Fiction

Die frühen Filme von Quentin Tarantino

Markus Hirsch

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Über dieses Buch

Q.T. - Quentin Tarantino: Gefeierter Kultregisseur, Oscar-prämierter Drehbuchautor, einflussreicher Filmemacher mit ungewöhnlich hohem Bekanntheitsgrad, der sogar mit dem von Schauspielstars konkurrieren kann. Im vorliegenden Buch setzt sich der Autor Markus Hirsch mit den frühen Werken des Regisseurs auseinander, mit Klassikern wie "Reservoir Dogs - Wilde Hunde", "Pulp Fiction", "Jackie Brown" sowie "Kill Bill - Volume 1 & 2", und würdigt dabei, mithilfe zahlreicher Drehbuch-Ausschnitte, vor allem auch den Autor Tarantino, dessen Drehbücher nicht nur brillante Dialoge & kühn konstruierte Plots bieten, sondern, aufgrund der psychologisch schlüssigen Charakterzeichnung der Gangster/der "Bad-Ass Dudes", auch eines völlig klarmachen: There is no Pulp in the Fiction at all!

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783752696998
Auflage
1
Thema
Art

Kill Bill: Vol. 1 (2003)
(ca. 111 Min.;
dt. Verleihtitel: Kill Bill – Volume 1)

Begeben Sie sich in den Kampf, blonde Kriegerin
(aus: Kill Bill – Volume 1; „Schwertschmied Hattori
Hanzo“ zu „The Bride“ Uma Thurman, nachdem er ihr sein exklusiv
für sie geschmiedetes Katana übergeben hat; im Film
wird der Satz von dem Hattori Hanzo-Darsteller Sonny Chiba
auf Japanisch gesprochen – Tarantino verwendet bei der englischen
Version im Skript die Bezeichnung „yellow haired warrior“)
Bang bang, I shot you down
Bang bang, you hit the ground
Bang bang, that awful sound
Bang bang, I used to shoot you down
(aus dem Nancy Sinatra-Song „Bang Bang (My Baby Shot
Me Down)“; QT schwebte in seinem Kill Bill-Skript für die
Titelsequenz-Untermalung „a female-sung ballad of heartbreaking
lament[Klage]“ vor)
Für die sogenannten Krieger: Sind sie in einen Kampf
verwickelt, geht es den Kriegern allein um den Sieg über den
Feind. […] Diese Weisheit ruht im Herzen des Kämpfers
&
Diejenigen, die das Glück haben, noch am Leben zu sein:
Nehmt es mit! Allerdings: Die Gliedmaßen, die ihr verloren
habt, bleiben hier. Die gehören jetzt mir!
(aus: Kill Bill - Volume 1; Zitat 1: Weisheit von Schwertmeister
& Schwertschmied „Hattori Hanzo“, die aus dem Off
gesprochen wird, nachdem „The Bride“ Uma Thurman mit
„Vernita Green aka Copperhead“ Vivica A. Fox abgerechnet
hat und zurück zu ihrem Auto geht – englische Fassung der im
Film auf Japanisch gesprochenen Passage laut QT-Skript:
When engaged in combat, the vanquishing of thine enemy can
be the warrior’s only concern...This is the first and cardinal
rule of combat.“; Zitat 2: „The Bride“ Uma Thurman im Rahmen
des „Showdown at House of Blue Leaves“ zu den zahlreichen
verletzten Yakuza, die gerade Bekanntschaft mit ihrem
„Hattori Hanzo-Schwert“ gemacht haben – englische QT-Skript-Fassung
der im Film ebenfalls auf Japanisch gesprochenen
Passage: „Those of you lucky enough to still have your lives.
Take them with you. But leave the limbs you’ve lost. They belong to me now.“)
THE BRIDE
Mit 11 bekam sie ihre Rache. Mit 20 gehörte sie zu den
weiblichen Top-Killern der Welt. Mit 25 war sie beteiligt an
dem Mord an 9 unschuldigen Menschen, einschließlich meiner
ungeborenen Tochter, in einer kleinen Hochzeitskapelle in El
Paso, Texas. Aber an diesem Tag vor 4 Jahren unterlief ihr ein
gewaltiger Fehler: Sie hätte 10 umbringen sollen.
(aus: Kill Bill – Volume 1; „The Bride“ Uma Thurman erzählt,
als Stimme aus dem Off, während der animierten „O-Ren
Ishii’s Story“-Sequenz aus dem Leben ihrer nunmehrigen
Feindin O-Ren)
1994 gab Quentin Tarantino in der Charlie Rose-Show im US-TV eine Art Theorie zum Besten, mit der er dem Fernsehjournalisten Rose klarmachen wollte, was aus seiner Sicht der entscheidende Faktor war, durch den sich bei zahlreichen großen Regisseuren im Laufe ihrer Karriere eine Art „Schaffenskrise“ abgezeichnet oder eingestellt hatte.
Der Kern dieser Theorie war, dass diese großen Regisseure irgendwann einen Film gedreht hätten, der „sehr persönlich“ und somit gleichsam Ausdruck diverser „persönlicher Obsessionen“ war, der aber vom Publikum dann nicht in der Weise angenommen wurde wie eigentlich erhofft. Die Reaktion der meisten Regisseure sei daraufhin gewesen, dass sie in der Folge begonnen hätten, „auf Nummer sicher“ zu gehen oder überhaupt nur mehr „Star-Vehikel“ zu drehen.
Nun, Tarantino ist in den beiden Kill Bill-Filmen, die ja in Wahrheit nur ein Film sind (und wahrscheinlich nicht weniger Ausdruck „persönlicher Obsessionen“ wie der formidable Jackie Brown von 97), sicherlich weit von einer „Formkrise“ entfernt und das Kill Bill-Epos gehört wahrlich zu den „Hauptwerken“ von QT, nur wirkt Kill Bill, „The 4th Film by QUENTIN TARANTINO“ (Skript), dennoch wie eine spektakuläre & brachiale „Antwort“ auf die, vor allem im Vergleich zu Pulp Fiction, doch eher zurückhaltenden Reaktionen des Publikums bezüglich Jackie Brown (genauso wie Inglourious Basterds dann wie eine „Antwort“ auf den von den Fans weniger enthusiastisch aufgenommenen Death Proof – Todsicher aus 2007 wirkt).
QT hat mit Kill Bill, dessen „Volume 1“ ja 2003 und nach ganzen 6 Jahren „Leinwandabstinenz“ als Regisseur erschienen ist, also gleichsam die „Erwartungen“ an ihn erfüllt und ein Werk abgeliefert, das „Tarantino-esk“ ist - und ganz sicher nicht von irgendjemanden ernsthaft als too slow“ oder als „Film für die eigenen Eltern“ eingestuft wird.
Der Plot von Kill Bill – Volume 1:
Der Film beginnt in Schwarz/Weiß [laut Skript: „high contrast B/W“] und mit einer Großaufnahme von „The Bride“, die offenbar gerade Opfer brutaler Gewalt geworden ist und auf dem Boden liegt [QT-Skript: „The woman on the floor has just taken a severe spaghetti-western-style gang beating. Her face is bloody, beaten up, and torn“; severe: stark; torn: zerrissen].
Mit einem Taschentuch, auf dem der Name „Bill“ steht, beginnt der besagte Bill der Frau das Blut aus dem Gesicht zu wischen [„But what can’t be wiped away, is the white hot hate that shines in both eyes at the man who stands over her, the „BILL“ of the title“; QT-Skript]. Nachdem „Bill“, im Zusammenhang mit der gesamten Situation sowie auch mit dem, was nun offenbar folgen wird, von einem „masochistischen Akt“ gesprochen hat [BILL: „Ich geh davon aus, dass du dir darüber im Klaren bist, na ja, dass mein Handeln nichts Sadistisches hat. […] Nein, in diesem Augenblick bin ich im höchsten Maße masochistisch“], und „The Bride“ ihm mitgeteilt hat, dass sie schwanger ist und ein Kind von ihm erwartet [Skript: „Bill, I’m pregnant. It’s your baby“], schießt er der Frau in den Kopf [„After saying the „y“ in „baby“, we hear a BANG and The Bride receives a bullet in the side of her head“; QT-Skript].
Nach der „TITLE SEQUENCE“ [Skript] und einer „Kapitel-Überschrift“ [„Chapter one „2““- gemäß Skript] fährt „The Bride“, nun sozusagen Teil eines „Farbfilms“, mit ihrem Wagen, einem Pickup-Truck mit der Aufschrift „Pussy Wagon“, vor ein „three-bedroom house in the […] suburb of Pasadena, California“ [Skript] und klingelt dort anschließend an der Haustür. Ein „attractive black HOUSEWIFE“ [QT-Skript] öffnet diese und scheint „The Bride“ auf Anhieb zu erkennen.
Ein „FLASHBACK – SPAGHETTI WESTERN STYLE“ [Skript] zeigt eine Erinnerung der „Bride“ [Anmerkung im QT-Skript bezüglich der im Film mehrfach vorkommenden „Flashbacks“: „(That means our Heroine is remembering something, and we see it with an orange filter.)“], aus der hervorgeht, dass die nunmehrige „Hausfrau“ offenbar an dem Massaker in der Hochzeitskapelle, dem „Die Braut“ zum Opfer gefallen ist, beteiligt war [Skript: „We’re back inside the wedding chapel. The bride is taking the beating of her life by four people in black suits. A black woman PUNCHES HER in the face...WE see it’s the black housewife, five years earlier“].
Das „VENGEANCE THEME“ [diesbezügliche Skript-Erläuterung: „(Whenever we hear this theme throughout the picture, we quickly learn what accompanies[begleiten] it is The Bride goin Krakatoa all over whoever’s ass going to be in front of her at that moment.)“; „The Bride goin Krakatoa“: im Sinne von: „The Bride bricht in ihrem Zorn aus wie der Vulkan Krakatoa/Krakatau in Indonesien“] ertönt – und als diese „Musik der Rache & Vergeltung“ zu Ende ist, attackiert „The Bride“ das „Black Housewife“.
Ein intensiver Kampf zwischen den beiden entsteht [Ausschnitte aus den Skript-Beschreibungen: „These two wildcats go at each other savagely[brutal, schonungslos] […]“ / „The Housewife HEADBUTTS The Bride in the nose“], der irgendwann darin gipfelt, dass „Housewife & Bride“ mit Messern [Anm.: Das „Housewife“ hat, laut Skript, ein „HUGE MOTHERFUCKIN BUTCHER KNIFE“ und „The Bride“ ein Messer „known as a SOG“ – QT-Erklärung im Drehbuch: „(A SOG is a long, double-edged knife that’s as sharp as a razor, and is what Navy Seals use to kill humans with.)“] aufeinander losgehen wollen.
Dann steht plötzlich die 4-jährige Tochter des „Housewife“, nämlich Nikki [„Nikkia `Nikki` Bell“ wird von Ambrosia Kelley gespielt], im Raum [NIKKI – im Original: „Mommy, I’m home!“] und die beiden Gegnerinnen machen unverzüglich eine „Pause“ [„The black woman and the white woman hide their edged weapons behind their backs[…]“; Skript].
Das „Housewife“ schiebt die Schuld für das Chaos im Haus auf den Hund „Barney“ [NIKKI: „Barney war das?“] und stellt „Die Braut“ sogar ihrer Tochter vor [THE HOUSEWIFE: „Das ist eine alte Freundin von Mummy, die ich lange nicht mehr gesehen habe“]. „The Bride“ stellt sich ihrerseits ebenfalls vor [THE BRIDE: „Hello sweety, I’m *(Bleep)*[…]“ – zu dem „*(Bleep)*“, also dem „Aus-Piepen“ des Namens der Hauptfigur, schickt QT in seinem Skript eine Erläuterung hinterher: „* Whenever during the picture somebody says The Bride’s real name, it will be BLEEPED OUT ON THE SOUNDTRACK,… that is, till I want you to know. *“] – dann schickt das „Housewife“ ihre -misstrauisch bleibende- Tochter auf ihr Zimmer.
Das „Housewife“ lädt ihre Gegnerin schließlich auf einen Kaffee [THE HOUSEWIFE – im Original: „Want some coffee?“] ein und die Unterhaltung geht in der Küche weiter – wo man durch ein „VOICEOVER ON THE SOUNDTRACK...

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