Handbuch Bio-Balkongarten
eBook - ePub

Handbuch Bio-Balkongarten

Gemüse, Obst und Kräuter auf kleiner Fläche ernten

  1. 304 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Handbuch Bio-Balkongarten

Gemüse, Obst und Kräuter auf kleiner Fläche ernten

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Information

Kräuter

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Kräuter wachsen in Tontöpfen besonders gut (Floristen-Meisterarbeit Martina Strobl).
Küchenkräuter wachsen in Pflanzgefäßen sehr gut. Sie lassen sich sehr einfach kultivieren, immer wieder frisch beernten und vielfältig verwenden: als frisches Gewürz zu allerlei Speisen, zu heißen Kräutertees oder zu kalten, erfrischenden Tee-Auszügen. Aus der beinahe unüberblickbar großen Vielzahl verschiedenster Kräuter haben wir für dieses Buch eine kleine Auswahl getroffen. Das fällt nicht leicht. Kräuterhexen und andere Kräuterfreaks wissen das. Kräuter haben ein großes Suchtpotential. Ist man einmal den Kräutern und ihren Düften verfallen, platzt so mancher Balkon rasch aus allen Nähten. So geht es in diesem Kapitel darum, Lust aufs Balkon-Kräutergärtnern zu machen und Orientierung zu schaffen, was Kräuter im Topf so zum Leben brauchen. Die Kräuter, die wir im Folgenden vorstellen, haben wir aus sechs Perspektiven zusammengestellt: erstens die bei uns üblichen Küchenkräuter von Schnittlauch über Petersilie bis Majoran. Zweitens duftende Kräuter – die am Balkon neben einem Sitzplatz besonders interessant sind. Drittens Teekräuter und viertens Kräuter, die eine besonders schöne Wuchsform haben. Fünftens Düngerkräuter, die sich zu Pflanzenjauchen verarbeiten lassen. Und sechstens Kräuter, die Insekten und Nützlinge anziehen. Gott sei Dank gibt es viele Kräuter, auf die gleich mehrere Auswahlkriterien zutreffen: Minze duftet gut und lässt sich zu feinen, erfrischenden Kräutertees verarbeiten. Borretsch lockt Honigbienen und andere Insekten an, hat essbare Blüten und schmeckt, fein geschnitten, als Gewürzkraut. Lavendel verströmt in der Vollblüte einen betörend-beruhigenden Duft, der den Alltagsstress flugs vergessen lässt und auch viele Schmetterlinge anzieht.

Anbau

Alle Kräuter, die wir ausgewählt haben, können in kleineren Gefäßen kultiviert werden. Die Gefäße sollten einen Durchmesser von mindestens 30 cm haben.
Für Schattenlagen gibt es nur sehr wenige Küchenkräuter. Schließlich stammen viele aus dem Süden und können in unseren Gefilden gar nicht genügend Sonne abbekommen. Viele Kräuter sind mehrjährig, was den Vorteil hat, dass man sie nicht jedes Jahr neu kaufen muss – vorausgesetzt, man hat für sie gute Überwinterungsmöglichkeiten und vergisst nicht, im Winter sparsam, aber doch zu gießen.
Drei Kardinalfehler passieren vielen Topfgärtnern. Erstens: die Kräuter werden in zu nährstoffreiche Erde gesetzt. Hier wachsen sie krankheitsanfällig und wenig geschmacksintensiv. Zweitens: die Jungpflanzen werden zu eng oder/und in zu kleine Gefäße gesetzt. Auch Kräuter brauchen ausreichend Wuchsraum, um sich gut entwickeln zu können. Zum Beispiel braucht eine Basilikumpflanze einen Pflanzabstand zur nächsten von 20 cm, um zu einer kräftigen und ertragreichen Pflanze heranwachsen zu können. Wer im Supermarkt einen kleinen Basilikumtopf kauft, wird darin bis zu 20 Pflanzen zählen. Diese sind bereits gebrauchsfertig für die Küche, eignen sich aber nicht als Jungpflanzen für den Anbau.
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Auch das Fensterbrett lässt sich für den Anbau von Küchenkräutern gut nutzen: hier Schnittlauch, Petersilie und Japanische Petersilie (Cryptotaenia japonica).
Und drittens: trockenheitsliebende und feuchtigkeitsliebende Kräuter werden zusammen in ein Gefäß gesetzt, etwa Basilikum und Rosmarin oder Schnittlauch und Thymian. Das hat dann meistens zur Folge, dass einer der beiden Pflanzpartner – die sich freiwillig ja nie zusammengesellt hätten – das Handtuch wirft und schlicht eingeht. Daher fassen wir Kräuter für trockene Standorte und Kräuter für feuchte Standorte zusammen, die jeweils auch in einem Pflanzgefäß gemeinsam kultiviert werden können. Ob eine Pflanze zur einen oder anderen Gruppe gehört, liest man am besten an ihr selbst ab: Pflanzen, die große, grüne und weiche Blätter haben, verdunsten über die Blattoberfläche viel Wasser und verlangen auch nach viel Gießwasser. Pflanzen, die kleine, nadelförmige, graue oder behaarte Blätter haben, lieben das Gegenteil und sind sehr empfindlich gegen ein zu feuchtes Substrat. Werden sie zu viel gegossen, gehen sie rasch ein. Oft bleibt ihr Laub noch lange grün, während die Wurzeln schon verfault sind, und so wird der Schaden nicht gleich bemerkt.
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Diese beiden Kräuter passen weder optisch noch in ihren Ansprüchen zusammen.
Kräuter so zusammenzupflanzen, dass das Gefäß harmonisch wirkt, ist übrigens gar nicht leicht, so verschieden sind Kräuter in ihren Wuchsformen, Blattformen und -farben. Am besten setzt man Pflanzen mit ähnlicher Blattfarbe zusammen – das ist optisch ansprechend (etwa nur Kräuter mit grauen, behaarten Blättern oder nur intensiv grüne), und gleichzeitig wird man mit relativer Sicherheit auch ihren Wachstumsansprüchen gerecht. Gerade Gewürz- und Heilkräuter sind charakterstarke und eigenwillige Pflanzen, die auch noch über ihren Duft Raum um sich herum beanspruchen. So kann man sich gut vorstellen, dass Kräuter auf andere Kräuter, aber auch auf Gemüse wuchshemmende oder wuchsstärkende Wirkung haben (→ Nacheinander und miteinander).

Kräutererde

Anders als beim Wasserbedarf haben alle Kräuter – praktischerweise – ähnliche Ansprüche an die Pflanzerde: Sie muss gut wasserdurchlässig sein und sich rasch erwärmen können. Alle diese Anforderungen erfüllt Sand ideal. Für die Kräutererde gekaufte Pflanzerde 1:1 mit Sand mischen oder eine Mischung selber herstellen: 3 Teile Gartenerde, 2 Teile Sand und 1 Teil reifer Kompost. Wer einen zusätzlichen Wasserspeicher einbauen will, fügt zu dieser Mischung noch 15 % Bims dazu. Bims ist wie Sand nährstoffarm, kann aber im Gegensatz zu diesem Wasser und Nährstoffe gut speichern. Etwas Bodenkalk oder Steinmehl zugeben.

Kräuter düngen

Die meisten Kräuter gedeihen, wie gesagt, auf nährstoffarmen Standorten besonders gut. Der Nährstoffbedarf der einzelnen Kräuter kann aber doch recht verschieden sein. Einige rasch wachsende Küchenkräuter, die viel Blattmasse bilden, düngt man wie Gemüse aus der Gruppe der Schwachzehrer: Basilikum, Schnittlauch, Perilla und Petersilie gehören in diese Gruppe. Andere dürfen keinesfalls stickstoffbetonte Dünger abbekommen, schwachwüchsige Küchenkräuter wie Thymian und Majoran genauso wenig wie alle Teeund Heilkräuter.

Kräuter mulchen

Um die Feuchtigkeit in der Pflanzerde zu halten, bewährt sich auch bei Kräutern eine Mulchschicht (→ Über das Mulchen). Bei mehrjährigen Kräutern bewähren sich kleine Steine. Diese Mulchschicht zirka zwei Zentimeter hoch auftragen (Vorsicht – die Pflanzen nicht damit „zuschütten“). Damit die Mulchschicht harmonisch zu den verwendeten Pflanzen passt, kann das Gestein im Farbton mit der Blattfarbe abgestimmt werden. Stets zahlt es sich aus, nur eine Gesteinsart zu verwenden und Gesteine nicht zu ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. Vorwort Beate Koller
  5. Vorwort Andrea Heistinger
  6. Einleitung
  7. Über dieses Buch
  8. Grundlagen
  9. Gartenporträts
  10. Kulturarten
  11. Service-Teil
  12. Impressum