Outward Mindset
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Outward Mindset

Wie man Leben verändert und Unternehmen transformiert

  1. 224 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Outward Mindset

Wie man Leben verändert und Unternehmen transformiert

Über dieses Buch

Eine neue Sichtweise für nachhaltig erfolgreiche Unternehmen

Ohne uns dessen bewusst zu sein, fokussieren wir uns oft nur auf unsere eigenen Ziele und Motive. Eine solche nach innen gerichtete Sichtweise führt häufig zu Spannungen und Konflikten – im privaten, aber insbesondere auch im beruflichen Umfeld.

Mit einzigartiger Leichtigkeit und Klarheit beschreibt dieses Buch die eine Veränderung, die die organisatorische Leistung dramatisch verbessert, Innovationen auslöst, alle Ihre Beziehungen stärkt und Ihr Leben und das Leben aller Menschen in Ihrer Umgebung verbessert. Der Schlüssel besteht darin, wie man andere sieht und mit der Welt in Beziehung tritt. Der Wechsel von einem selbstfokussierten, nach innen gerichteten Mindset zu einem nach außen gerichteten Mindset, das andere einbezieht, macht einen dramatischen Unterschied in Bezug auf Ergebnisse, Zufriedenheit und Motivation.

Dieses Buch bietet inspirierende, wahre Fallbeispiele sowie fundierte Ansätze und Methoden, wie Sie Personen, Teams und Unternehmen dabei unterstützen können, von einem nach innen zu einem nach außen gerichteten Mindset zu wechseln. Und es gibt Ihnen einfache Anleitungen und Werkzeuge an die Hand, um dieses neue Mindset zu verankern und so eine nachhaltige und zum Erfolg führende Transformation zu erzielen.

Der internationale Bestseller "Outward Mindset" basiert auf den jahrzehntelangen Forschungen und weltweiten Praxiserfahrungen des Arbinger Institutes. Das Arbinger Institute hilft Einzelpersonen und Organisationen, ein neues Mindset zu entwickeln, das die Leistung verbessert, die Zusammenarbeit anregt, Innovationen beschleunigt und Ihr Leben und das Leben aller um Sie herum verbessert.

Häufig gestellte Fragen

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Information

TEIL II

DAS MINDSET NACH AUSSEN RICHTEN

6.WIE WIR UNS SELBST IM WEG STEHEN

Bei den vielen Vorteilen, die ein nach außen gerichtetes Mindset zu bieten scheint, warum richten sich Menschen dann überhaupt nach innen? Es wäre ein Leichtes, widrigen Lebensumständen oder schwierigen Persönlichkeiten dafür die Schuld zu geben. Nach unserer Erfahrung sind es jedoch wir Menschen selbst, die sich von einem nach außen gerichteten Mindset abhalten. Wir stehen uns selbst im Weg.
Vielleicht befinden Sie sich in einer Situation, die diese Behauptung naiv und zu einfach erscheinen lässt. Möglicherweise haben sie einen unfairen Vorgesetzten, fühlen sich von Ihrem Partner unterdrückt oder mit Ihren schwierigen Kindern überfordert. Vielleicht stehen Sie kurz vor dem finanziellen Ruin oder haben das Gefühl, Ihre Karriere sei in eine Sackgasse geraten. Als Antwort auf diese oder andere Schwierigkeiten fühlen Sie sich vielleicht zu einem nach innen gerichteten Mindset gezwungen. Falls dem so ist, wir verstehen das. Wir waren auch schon an diesem Punkt und kennen dieses Gefühl.
Aber wir hatten das Privileg, Menschen kennenzulernen, die trotz ihrer Probleme in der Lage gewesen sind, ihren Weg zu einem nach außen gerichteten Mindset zu finden. Wir haben gesehen, dass es ihnen mit dem „outward“ Mindset viel besser ging. Eine solche Person ist Chris Wallace. Ein 17-jähriges Mädchen lehrte ihn, dass die Ausrichtung seines Mindsets seine eigene Entscheidung ist, egal wie schwierig die Umstände sind. Wir sind Chris sehr dankbar, dass er uns erlaubt hat, seine Geschichte zu erzählen. Obwohl diese zutiefst persönlich ist, gelten seine Erkenntnisse überall und, wie wir glauben, für jeden.
An einem heißen Sommertag im Jahr 1967 mähte der damals 16-jährige Chris das Heu auf den Feldern, die zum Bauernhof seiner Familie gehörten. Die Ranch hatte Chris’ Vater nach seiner Mutter Margaret die „Santa Margarita“ Ranch genannt. Es war eine prächtige, ca. 1.600 Hektar große Farm 160 Meilen südöstlich von Reno in Nevada. Ein Fluss gesäumt von Pappeln schlängelte sich mitten durch die Ranch und bot eine einladende Abwechslung nach der monotonen harten Arbeit auf der Farm und der Hitze der Sonne Nevadas. An jenem Tag fuhr Chris die Mähmaschine, dachte an seinen Vater und schimpfte lautstark vor sich hin.
Sein Vater, Nate Wallace, war auf einer Getreidefarm in Nordkalifornien aufgewachsen, wo er einer der ersten Piloten des Staates gewesen war, die die Felder vom Flugzeug aus mit Pflanzenschutzmitteln besprühten. Er und Margaret heirateten, kurz nachdem sie sich in Carson City, Nevada kennengelernt hatten. Gemeinsam kauften und betrieben sie einen privaten Flughafen in Reno. Sie verkauften den Flughafen einige Jahre später mit einem riesigen Gewinn und erwarben davon drei Farmen, die sie in der Santa Margarita Ranch zusammenführten. So konnte Nate zu seinen Wurzeln als Farmer zurückkehren. Für Chris und seine Geschwister war die große, stattliche Ranch zwar durchaus ein Statussymbol, aber auch Quell einer tristen Reihe nicht enden wollender Verpflichtungen, aus denen es scheinbar kein Entkommen gab.
Als Chris 14 Jahre alt war, eröffnete sich jedoch eine Fluchtmöglichkeit in Gestalt seines wohlhabenden Onkels Dick, der aus Pennsylvania zu Besuch war. „Ich würde Chris gerne mitnehmen und ihm den Osten zeigen – die Städte, Museen, die Stätten des Bürgerkrieges, seine Cousins. Und ich möchte ihm zeigen, was in der Geschäftswelt möglich ist“, sagte er zu Chris’ Vater eines Abends am Esstisch. Das Geschäft, von dem er sprach, war eines von Nelson Rockefellers Unternehmen, dessen Präsident Chris’ Onkel zu dem Zeitpunkt war. „Ich denke, diese Erfahrung würde Chris auf große Dinge vorbereiten“, bekräftigte Onkel Dick.
Chris war wie elektrisiert von dieser Aussicht. Obwohl er mit Geschichten über den Wohlstand und den Erfolg der Familie seiner Mutter aufgewachsen war, war er noch nie in Pennsylvania gewesen, um es selbst zu sehen. Er konnte seine Begeisterung kaum verbergen, als er sich ein Leben abseits der staubigen Straßen und endlosen Felder der Santa Margarita Ranch vorstellte. Er drehte sich um und sah seinen Vater hoffnungsvoll an.
Nate wischte sich langsam den Mund mit seiner Serviette ab, nachdem er den Bissen leckeren Schmorbratens hinuntergeschluckt hatte. Dann schüttelte er den Kopf. „Das ist ein großzügiges Angebot, Dick“, entgegnete er, „aber daraus wird nichts.“ Chris, der noch einen Augenblick zuvor beschwingt und euphorisch über allen Wolken geschwebt war und sich kühnen Träumen hingegeben hatte, schlug plötzlich wieder hart in der staubigen Wüstenrealität auf. Die Ranch erschien ihm plötzlich wie ein Gefängnis. Chris starrte schweigend auf seinen Teller und fühlte, wie Feindseligkeit gegen seinen Vater in ihm aufstieg.
Im Laufe des Abendessens kochte Chris’ Wut immer höher, bis er es nicht mehr aushielt, abrupt aufstand und aus dem Haus rannte. Sein Vater lief ihm nach, doch Chris wollte ihn weder sehen noch mit ihm sprechen. Er versteckte sich auf dem Dach des Schuppens und blieb ganz still. So wie er es sah, hatte ihn sein Vater gerade lebenslang zu einem Dasein verurteilt, das er auf einmal hasste. Er verharrte noch immer in seinem Versteck, als sein Vater die Suche nach ihm schon längst aufgegeben hatte.
Als Chris zwei Jahre später am Ende des Arbeitstages auf seinem Mähdrescher zurück zur Ranch fuhr, erinnerte er sich noch immer voller Groll an jenen Abend. In den beiden zurückliegenden Jahren hatte er sich immer weiter von seinem Vater entfernt. Er erfüllte zwar seine Aufgaben auf der Ranch, hatte sich aber ansonsten völlig zurückgezogen – es gab keine Gespräche mehr, keine freiwilligen Einsätze, kein Verständnis, keine Dankbarkeit. Wenn er seine täglichen Pflichten erfüllt hatte, zog er sich unter die Pappeln an die Ufer des Flusses zurück. Er versuchte seinem Leben zu entkommen, indem er sich in Büchern verlor, die er aus der Bibliothek seines Vaters auslieh.
Auch wenn Chris nicht darauf achtete – die finanzielle Situation der Familie hatte sich im Laufe der Zeit verschlechtert. Onkel Dick hatte mehrfach angeboten, sich um den erdrückenden Schuldenberg zu kümmern, aber Chris’ Vater hatte die Hilfe immer kategorisch abgelehnt. Nun würde die große Santa Margarita Ranch in Kürze an einen Nachbarn fallen, im Tausch gegen eine kleine Farm und einen lokalen 9-Loch-Golfplatz. Durch den bevorstehenden Verlust der Ranch fühlte sich Chris wie ein Bauerntölpel und Verlierer. Für ihn war dies ein weiterer Grund, seinen Vater zu hassen.
Als Chris sich an jenem Abend dem Haus näherte, hörte er seine Eltern streiten. Er hatte sie noch nie zuvor streiten hören. Chris öffnete die Tür, um gerade noch zu sehen, wie sein Vater seine Mutter mit der Hand schlug. Dieser Anblick war für Chris noch viel schockierender als der Klang ihres Streits. Die Wut, die der Angriff auf seine Mutter bei Chris auslöste, wirkte wie ein Funken und entfachte Feindseligkeit, die über zwei Jahre in ihm gebrodelt hatte. Chris rannte in das Schlafzimmer seiner Eltern und griff nach der Pistole seines Vaters. Vor Hass wie von Sinnen jagte er seinen Vater damit aus dem Haus.
Zwei Monate später sollte sich Chris’ Leben für immer verändern. Eines Nachts wurde er von zwei lauten Geräuschen aus dem Schlaf gerissen. Das erste war der Schuss einer Waffe und das zweite der dumpfe Schlag eines Körpers, der auf dem Boden aufschlug. Sein Vater hatte sich mit der gleichen Waffe, die Chris gegen ihn gerichtet hatte, im Schlafzimmer der Eltern das Leben genommen.
Chris’ älterer Bruder stürmte in sein Zimmer, um ihn zu holen, doch Chris weigerte sich. Vom Flur aus konnte er den Fuß seines reglosen Vaters sehen, das war ihm genug. Für kurze Zeit fühlte er sich frei, nun, da sein Vater tot war.
Der Tod von Nate Wallace stellte eine enorme zusätzliche Belastung für die Familie dar zu einer Zeit, als sie sowieso schon in großer Not war. Chris gab seinem Vater für alles die Schuld – für die wirtschaftliche Misere, dafür, dass seine Mutter nun alles alleine stemmen musste, dass Schande über die Familie gebracht worden war und sie sich wie sozial Ausgestoßene fühlten. Chris verzehrte sich vor Wut.
Auch wenn in Zukunft in seinem Leben etwas schiefging, gab Chris seinem Vater dafür die Schuld. Eine Beziehung, die nicht funktionierte? Die Schuld seines Vaters. Probleme in der Schule? Auch die Schuld des Vaters. Unentschlossenheit in Bezug auf die eigene Zukunft? Was sollte man von jemandem erwarten, der keinen Vater hatte, der ihn beraten konnte?
Wenn Chris sich schlafen legte, dann verfolgte ihn sein Vater sogar im Traum. Oft träumte Chris, er würde seinen Vater vor einem Gebäude oder gegenüber von einem Parkplatz oder einem Feld sehen. Aber immer, wenn Chris den Ort erreichte, wo sein Vater gestanden hatte, war dieser verschwunden. In vielen Nächten durchlebte Chris diese Szene, in der sein Vater ihn immer wieder verließ.
Chris hatte festgestellt, dass er große Sympathien und Mitgefühl gewinnen konnte, wenn er anderen von dem Selbstmord seines Vaters erzählte und wie sein Vater ihn in seinen Träumen immer noch verfolgte. Die Veränderung seines Mindsets begann für Chris an dem Abend, als er, damals 21 Jahre alt, seine Geschichte einem 17-jährigen Mädchen erzählte, das wir Anna nennen wollen. Im Gegensatz zu anderen kaufte sie ihm die Geschichte nicht ab. Als sie sie von Chris hörte, begann sie zu kichern.
„Warum lachst du?“, fragte Chris wütend.
Anna antwortete nicht sofort.
„Die Geschichte ist nicht lustig. Warum lachst du?“
„Naja“, erwiderte sie ruhig, „dein Vater ist tot, oder?“
Chris sah sie nur an.
„Also was die Dinge angeht, die sich in deinem Kopf abspielen – er ist nicht verantwortlich dafür, du bist es. Es sind deine Träume.“
Dieser Gedanke war Chris noch nie zuvor in den Sinn gekommen. Er war verwirrt.
Anna fuhr fort: „Wenn du im Traum mit ihm sprechen könntest, was würdest du ihm sagen?“
„Ich würde ihm all die Dinge aufzählen, die er falsch gemacht hat“, antwortete Chris, während die Wut wieder in ihm aufstieg. „Ich würde ihn zur Rede stellen – wie er Mutter verletzen konnte, und uns auch.“
Anna runzelte nachdenklich die Stirn. „Das ist interessant. In deinen Träumen erlaubst du dir nicht, deinen Vater mit deinen Vorwürfen zu konfrontieren. Wahrscheinlich möchtest aus irgendeinem Grund nicht noch weiter zu seinem Schmerz beitragen.“
Dieser Gedanke kam von so weit her, dass Chris ihn kaum verarbeiten konnte. Es war ihm bis zu diesem Augenblick noch nie in den Sinn gekommen, dass auch sein Vater eine Last getragen haben könnte. Chris war sich nur seiner eigenen Bürde bewusst gewesen.
„Also, was sollte ich ihm denn deiner Meinung nach sagen?“, forderte er sie heraus.
„Nun, ich weiß nicht“, antwortete Anna. „Vielleicht könntest du dich dafür entschuldigen, dass du ihn all die Jahre gehasst und zurückgestoßen hast.“
Chris explodierte: „Wenn sich jemand entschuldigen sollte, dann ist er es! Er hat mein Leben ruiniert.“
„Nein, Chris“, erwiderte sie. „Er hat sein Leben ruiniert. Du ruinierst deines.“
Chris fand darauf keine Worte. Er ging wie benommen davon.
Chris dachte immer wieder darüber nach, was Anna gesagt hatte. Die nächsten drei Wochen tauchte sein Vater in seinen Träumen nicht auf. Doch eines Nachts sah er ihn erneut im Traum, wie er auf der anderen Seite die Straße entlanglief. Als sein Vater ihn bemerkte, verschwand er in einem Eisenwarenladen. Chris überquerte schnell die Straße und folgte ihm in das Geschäft. Dieses Mal war der Laden nicht leer, wie sonst in all seinen Träumen zuvor. Dieses Mal stand sein Vater dort, nur einen Meter von ihm entfernt. Nach all diesen Jahren standen Chris und sein Vater sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
Was würde er ihm sagen?
Im Traum folgte Chris Annas Ratschlag und entschuldigte sich bei seinem Vater. Er und sein Vater fielen sich in die Arme.
Als Chris aufwachte, war er von einem ganz neuen Gefühl erfüllt: Er vermisste seinen Vater. Die Bitterkeit, die er all die Jahre mit sich herumgetragen hatte, war durch Sehnsucht ersetzt worden.
Diese Sehnsucht nach seinem Vater ist ein Gefühl, das Chris seit jenem Tag nicht mehr verlassen hat. Wenn er über seine persönliche Verwandlung nachdenkt, kommt er zu einer wichtigen Schlussfolgerung: „Wir sind davon überzeugt, dass die Art und Weise, wie wir über andere denken, von ihnen verursacht wurde“, erläuterte er, „durch das, was sie getan oder nicht getan haben. Weil sie keine Rücksicht auf uns genommen haben oder uns verurteilt haben und so weiter. Aber ein 17-jähriges Mädchen hat mich gelehrt, dass das nicht wahr ist. Ich sehe Menschen so, wie ich sie sehe, wegen mir.“
Auf die Frage, ob er seinen Vater da nicht aus der Verantwortung entlässt, für die ganzen Probleme, die er verursacht hat, zögert Chris keinen Moment. „Nein, ich habe nur aufgehört, mich selbst aus der Verantwortung zu ziehen. Das heißt nicht, dass mein Vater keine Verantwortung trägt. Ich sehe seine Fehler. Er hat einige Fehler gemacht, insbesondere einen bestimmten schrecklichen, fürchterlichen Fehler. Ich denke, dass er ihn in demselben Moment, als er ihn beging, zurücknehmen wollte, wenn er sich mit dem Fehler nicht die Möglichkeit genommen hätte, ihn rückgängig zu machen. Aber ich beschäftige mich nicht mehr mit seinen Fehlern. Ich habe mich früher auf sein Scheitern fixiert, um meine eigenen Misse...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Teil I Warum das Mindset wichtig ist
  7. Teil II Das Mindset nach außen richten
  8. Teil III Teams und Organisationen nach außen richten
  9. Quellen / Literatur
  10. Verzeichnis der Beispielgeschichten
  11. Über das Arbinger Institute
  12. Stimmen zum Buch
  13. Weitere E-Books von Gabal