
- 362 Seiten
- German
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Identitätskonstruktionen in der deutschen Gegenwartsliteratur
Über dieses Buch
Von unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven ausgehend zeigen die Beiträge des Bandes, auf welche Weise in ausgewählten Texten der Gegenwartsliteratur Fragen nach der Konstruktion von Identität beantwortet werden. In diesem Zusammenhang geht es insbesondere um Figuren, die – nicht zuletzt über Erinnerungsprozesse – dem gegenwärtigen wie früheren Selbst auf die Spur zu kommen suchen. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, welchen Einfluss der gesellschaftliche Wandel ab 1989 auf die literarischen Figuren hat und inwiefern es zu Störungen gekommen ist. Die Beiträgerinnen und Beiträger werfen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Forschungskulturen einen jeweils spezifischen Blick auf die deutsche Literatur und belegen einmal mehr, wie wichtig sogenannte Fremdbeobachtungen sind.
Taken from various scholarly perspectives, the chapters within this volume show how hypotheses concerning the construction of identity are answered in specific narratives of contemporary literature. Within this context, particular focus is placed on figures who – not least through remembrance processes – seek to find their present as well as their former selves. In doing so, two questions are addressed: what impact did societal change have on literary figures as of 1989 and to what extent were there the occasional disruptions? The contributors, who come from entirely different cultural schools of thought, correspondingly place German literature under the microscope, demonstrating yet once more the significance of external observations.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Monika Wolting (Wroclaw): „Identität kann nur als ein Problem existieren” – Zu Identitätskonstruktionen in der Gegenwartsliteratur. Einleitung
- Gegenwärtige Identitätsmodelle
- Carsten Rohde (Weimar): Postheroische Identitätsmodelle – Faust-Metamorphosen in der neueren deutschsprachigen Literatur
- Ilse Nagelschmidt (Leipzig): Identitätsdiskurse im Spannungsfeld der Generationen in Ostdeutschland
- Monika Wolting (Wroclaw): Das Versprechen des guten Lebens und die Angst vom Versagen – Folgen der Modernisierungsprozesse im Roman von Daniel Kehlmann „F”
- Björn Hayer (Koblenz-Landau): Das multiple Ich – Gegenwartsliterarische Identitätskonstruktionen im Spiegel der neuen Medien: Jelinek, Kehlmann, Glavinic, Meinecke
- Stephan Mühr (Pretoria): Literarische Identität als Kontingenzerfahrung in Wolfgang Herrndorfs „Tschick” und „Sand”
- Yelena Etaryan (Jerewan): Zur Zeitkritik in Günter Grass' Gedichtzyklus „Novemberland” und im Roman „Ein weites Feld”
- Zbigniew Feliszewski (Katowice): Identität im Liminalen in den Dramen Roland Schimmelpfennigs
- Anna-Katharina Gisbertz (Mannheim): Zum Identitätszerfall nach 1989 in Jenny Erpenbecks Roman „Aller Tage Abend” (2012)
- Eigen- und Fremdbilder in der transkulturellen deutschsprachigen Literatur
- Carola Hilmes (Frankfurt am Main): „Jedes Kapitel ein Anfang und zugleich ein Ende.” – Abbas Khiders fiktionalisierte Lebensbeschreibung
- Pawel Piszczatowski (Warschau): Idiome sinnlicher Performativität: Die Erfahrung der Mehrsprachigkeit bei Herta Müller, Aglaja Veteranyi und Emine Sevgi Özdamar
- Mahmut Karakuş (Istanbul): Selim Özdogans Roman „Heimstraße 52” – Heimat zwischen Verklärung und Enttäuschung
- Ünal Kaya (Ankara): Individuelle Entwicklung und kulturelles Gedächtnis in Feridun Zaimoğlus Roman „Leyla”
- Rossella Pugliese (Arcavacata di Rende): Die dialogische Sprache in literarischen Sprachbiografien als Mittel zur Rekonstruktion der Identität
- Larissa N. Polubojarinova (St. Petersburg): „Man konnte aber nur mischen, was man hatte” – Hybriditätskonstellationen in Herta Müllers „Atemschaukel”
- Paula Wojcik (Jena): Narrationen von Identität – Archäologische Indifferenz als Darstellungsmittel in Sabrina Janeschs „Ambra” und Saa Staniić’ „Vor dem Fest”
- Renata Cornejo (Ústí nad Labem): Bastardfiguren als hybride Identitätsmodelle im Werk von Michael Stavarič
- Erinnerung als identitätsstiftende Instanz
- Kentaro Kawashima (Tokyo): „im Grunde nichts anderes als die Materialisierung gespenstischer Erscheinungen” – Über die Fotografie in „Die Ausgewanderten” von W. G. Sebald
- Franziska Stürmer (Würzburg): Identitäten im Dialog – Zafer Şenocaks „Gefährliche Verwandtschaft” und Monika Marons „Pawels B iefe”
- Gonca Kişmir (Ankara): Kulturelles und kommunikatives Gedächtnis in Uwe Timms „Am Beispiel meines Bruders”
- Michael Fisch (Kairo): „Das Schweigen am Rand der Wörter” – Über Friederike Mayröckers Lebenswerk und ihre Lesart des Werkes von Jacques Derrida
- Räume als Speicher der Identität
- Sabine Egger (Limerick): „Eastern European Turns” – Zur Dynamisierung von Räumen und Identitäten in Texten Lutz Seilers und Ilma Rakusas
- Vanessa Geuen (Darmstadt): Auf dem Kiez – hinter der Theke. Identität zwischen „Lebensinhalt” und „Erneuerung” in Sven Regeners „Herr Lehmann”
- Reem El-Ghandour (Kairo): Die Suche nach einer neuen Heimat in Yadé Karas „Selam Berlin”
- Stephanie Großmann (Passau): Deutschland im Wandel, Deutschsein im Wandel – Konzeptionen von Raum und Identität in Sten Nadolnys „Netzkarte” (1981) und „Er oder Ich” (1999)
- Markus Stromiedel im Gespräch mit Monika Wolting: Identitäten in distopischen Welten
- Beiträgerinnen und Beiträger