Internationales Controlling erfolgreich ausrichten
Der Leitfaden für ein erfolgreiches internationales Controlling
Prof. Dr. Harry Schröder
- 132 páginas
- German
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Internationales Controlling erfolgreich ausrichten
Der Leitfaden für ein erfolgreiches internationales Controlling
Prof. Dr. Harry Schröder
Información del libro
Dieses Controlling eBook ist für die gestiegenen Anforderungen im Controlling durch die zusammenwachsende Weltwirtschaft konzipiert. Die internationale Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten infolge der Globalisierung der Märkte bedingt eine Weiterentwicklung des nationalen Controlling zum internationalen Controlling. Die Aufgabenstellungen eines auf internationale Rahmenbedingungen zugeschnittenen Controlling sind die spezifischen Inhalte dieses Konzepts. Sie lernen die internationalen Planungs- und Steuerungsinstrumente kennen und erfahren wie daraus die besonderen Aufgabenstellungen abzuleiten sind. Mit diesem Leitfaden profitieren Sie von den Inhalten erfolgreicher Managementtrainings und Umsetzungsberatungen aus namhaften Unternehmen für Ihren Karriereschub. Erhalten Sie viele praxisbewährte Impulse für die Umsetzung eines erfolgreichen internationalen Controlling. Der Autor verwendet hierbei eine allgemein verständliche Ausdrucksweise, um die komplexen Sachverhalte anschaulich darzustellen. Dieses eBook wurde eigens für die Displaydarstellung ausgerichtet (optimierte Darstellung von Text und Grafiken).
Preguntas frecuentes
Información
1 CONTROLLINGUMFELD
Das internationale Handelsvolumen hat sich vervielfacht und die Nationen sind immer stärker voneinander abhängig.
Der internationale Handel fördert die Spezialisierung; denn sobald in einem Land unterschiedliche Grade an Produktivität erzielt werden, lohnt sich die Spezialisierung und Arbeitsteilung.
Die besondere Entwicklung und Bedeutung des internationalen Handels
ist darin begründet, weil:
- Unterschiede in den Produktionsbedingungen bestehen
- die Kosten gesenkt werden können
- die Präferenzen der Menschen unterschiedlich sind
Eine Volkswirtschaft mit einem hohen Außenhandelsanteil wird als offene Volkswirtschaft bezeichnet.
Als Maß für den Grad der Offenheit einer Volkswirtschaft hat sich das Verhältnis zwischen Exporten und Importen eines Landes
und seinem BIP bewährt. Viele Länder, vor allem in Westeuropa und Ostasien, sind sehr offene Volkswirtschaften und Im- bzw. Exporte.
Die Länder erachten es aus folgenden Gründen als vorteilhaft,
sich am internationalen Handel zu beteiligen:
- Unterschiedliche Produktionsbedingungen
teilweise spiegeln diese die jeweilige Ausstattung mit natürlichen Ressourcen (Erdölvorkommen, fruchtbares Ackerland) wieder.
- Sinkende Produktionskosten
viele Produktionsprozesse profitieren von den Größenvorteilen (economics of scale), d.h., dass ihre durchschnittlichen Produktionskosten mit zunehmender Produktionsmenge sinken.
- Unterschiedliche Präferenzen
viele Länder betreiben selbst bei gleichen Produktionsbedingungen Handel untereinander, wenn ihre Güterpräferenzen (z.B. Fleisch anstatt Fisch) verschieden sind.
Zum internationalen Handel gehört die Verwendung verschiedener nationaler Währungen.
Diese sind durch ihre jeweiligen Preise, die Wechselkurse, untereinander verbunden.
Ausländische Währungen werden auf dem Devisenmarkt gehandelt und Devisenbörsen (organisierte Märkte) gibt es in New York, Tokio und Zürich.
Auf dem Devisenmarkt wird der Preis für eine Einheit einer ausländischen Währung gemessen in heimischer Währung gebildet, und dieser Preis wird als Wechselkurs bezeichnet.
Wechselkurse bleiben im Laufe der Zeit größtenteils nicht fix, sondern sie variieren wie jeder andere Preis von Woche zu Woche und von Monat zu Monat entsprechend den Kräften von Angebot und Nachfrage.
Das Angebot und die Nachfrage gehen dabei jeweils auf Märkte zurück, die ihre nationale Währung anbieten und Devisen nachfragen, um damit international Güter, Dienstleistungen und Vermögenswerte zu kaufen.
So entsteht z. B. die Nachfrage nach Euro, wenn Amerikaner Euro benötigen, um europäische Waren zu kaufen, um europäische Versicherungsdienste in Anspruch zu nehmen, europäische Grundstücke zu erwerben oder sich an europäischen zu beteiligen.
Umfassend ausgedrückt, werden Wechselkurse durch das komplexe Wechselspiel vieler Länder gebildet, die alle untereinander Käufe und Verkäufe tätigen.
Die Marktkräfte verschieben dabei den Wechselkurs nach oben oder nach unten und der Preis stellt sich beim „Gleichgewichts-Wechselkurs“ ein, bei dem ebensoviel einer Währung gekauft wie angeboten wird.
Bei sich verändernden Handels- und Kapitalflüssen verschieben sich Angebot und Nachfrage und der „Gleichgewichts-Wechselkurs“ verändert sich.
In unserer internationalen Wirtschaft kommt es zu „multilateralen Devisengeschäften“ und das führt zu einer großen Bandbreite an Wechselkursen.
Ein Abfall des Marktpreises einer Währung wird als „Kursverlust“, ein Anstieg als „Kursgewinn“ bezeichnet.
Kurzfristig schwanken Wechselkurse durch z.B. Änderungen der Zinssätze und politische Ereignisse, langfristig hingegen werden Wechselkurse primär durch Kaufkraftparitäten (PPP - Purchasing Power Parity) bestimmt.
PPP besagt, das die Länder mit hohen Inflationsraten, mit sinkenden Wechselkursen rechnen müssen Zahlungsbilanz.
Die meisten Länder achten genau auf ihre Handelsflüsse und ihre Auslandsverschuldung.
Wie der Binnenhandel findet auch der Außenhandel mit Hilfe von Geld statt, und die Geldflüsse in ein und aus einem Land werden anhand der Zahlungsbilanz dieses Landes gemessen.
Die Zahlungsbilanz stellt eine systematische Aufstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen mit dem Rest der Welt dar.
Wie in anderen Bilanzen auch, wird in der Zahlungsbilanz jede Transaktion entweder auf der Soll- oder auf der Habenseite gebucht.
- Erbringt eine Transaktion Devisen für das betreffende Land, wird sie unter Zahlungseingängen erfasst
- Bewirkt eine Transaktion, dass Devisen ausgegeben werden, wird sie als Zahlungsausgang gebucht.
Im Allgemeinen sind Exporte Zahlungseingänge, denn sie erbringen Devisen.
Importe erfordern die Ausgabe von Devisen und gelten daher als Zahlungsausgänge.
- Leistungsbilanz (Handelsbilanz mit Ein- und Ausfuhren)
- Kapitalverkehrsbilanz (privatwirtschaftliche und staatliche Ein- und Verkäufe von Finanzanlagen)
- Statistisch nicht aufteilbare Transaktionen
- Offizielle Zahlungsbilanz-Ausgleichsmaßnahmen