Wunderbar geleitet
eBook - ePub

Wunderbar geleitet

Was wir heute von Frauen der Bibel lernen können.

Elisabeth MittelstÀdt

Partager le livre
  1. 160 pages
  2. German
  3. ePUB (adapté aux mobiles)
  4. Disponible sur iOS et Android
eBook - ePub

Wunderbar geleitet

Was wir heute von Frauen der Bibel lernen können.

Elisabeth MittelstÀdt

DĂ©tails du livre
Aperçu du livre
Table des matiĂšres
Citations

À propos de ce livre

Lydia, Ruth, Noomi, Rahel und Lea - die Geschichten dieser legendĂ€ren Frauen der Bibel können uns ermutigen, inspirieren und Kraft schenken. Denn obwohl sie zu anderen Zeiten lebten, halten sie uns einen Spiegel vor Augen und helfen, unsere eigene Geschichte besser zu verstehen. Lassen Sie uns ein StĂŒck weit gemeinsam in ihren Schuhen laufen und sehen, wohin Gott uns fĂŒhrt!Hineingewoben in die biblischen Berichte sind Elisabeth MittelstĂ€dts persönliche Erfahrungen, die sie in ihrem unverwechselbaren Stil ehrlich, unterhaltsam und mit einer Prise Humor erzĂ€hlt.

Foire aux questions

Comment puis-je résilier mon abonnement ?
Il vous suffit de vous rendre dans la section compte dans paramĂštres et de cliquer sur « RĂ©silier l’abonnement ». C’est aussi simple que cela ! Une fois que vous aurez rĂ©siliĂ© votre abonnement, il restera actif pour le reste de la pĂ©riode pour laquelle vous avez payĂ©. DĂ©couvrez-en plus ici.
Puis-je / comment puis-je télécharger des livres ?
Pour le moment, tous nos livres en format ePub adaptĂ©s aux mobiles peuvent ĂȘtre tĂ©lĂ©chargĂ©s via l’application. La plupart de nos PDF sont Ă©galement disponibles en tĂ©lĂ©chargement et les autres seront tĂ©lĂ©chargeables trĂšs prochainement. DĂ©couvrez-en plus ici.
Quelle est la différence entre les formules tarifaires ?
Les deux abonnements vous donnent un accĂšs complet Ă  la bibliothĂšque et Ă  toutes les fonctionnalitĂ©s de Perlego. Les seules diffĂ©rences sont les tarifs ainsi que la pĂ©riode d’abonnement : avec l’abonnement annuel, vous Ă©conomiserez environ 30 % par rapport Ă  12 mois d’abonnement mensuel.
Qu’est-ce que Perlego ?
Nous sommes un service d’abonnement Ă  des ouvrages universitaires en ligne, oĂč vous pouvez accĂ©der Ă  toute une bibliothĂšque pour un prix infĂ©rieur Ă  celui d’un seul livre par mois. Avec plus d’un million de livres sur plus de 1 000 sujets, nous avons ce qu’il vous faut ! DĂ©couvrez-en plus ici.
Prenez-vous en charge la synthÚse vocale ?
Recherchez le symbole Écouter sur votre prochain livre pour voir si vous pouvez l’écouter. L’outil Écouter lit le texte Ă  haute voix pour vous, en surlignant le passage qui est en cours de lecture. Vous pouvez le mettre sur pause, l’accĂ©lĂ©rer ou le ralentir. DĂ©couvrez-en plus ici.
Est-ce que Wunderbar geleitet est un PDF/ePUB en ligne ?
Oui, vous pouvez accĂ©der Ă  Wunderbar geleitet par Elisabeth MittelstĂ€dt en format PDF et/ou ePUB ainsi qu’à d’autres livres populaires dans ThĂ©ologie et religion et ThĂ©ologie chrĂ©tienne. Nous disposons de plus d’un million d’ouvrages Ă  dĂ©couvrir dans notre catalogue.

Informations

Éditeur
Gerth Medien
Année
2016
ISBN
9783961221332
Kapitel 1
Lydia: Unerwartete Begegnung
Was passiert, wenn eine Frau Herz und TĂŒr öffnet?
Wenn wir jung sind, schauen wir in die Zukunft. Wir sehnen uns danach, etwas zu erschaffen. Wenn wir alt sind, schauen wir zurĂŒck auf die Vergangenheit, die wir als VermĂ€chtnis hinterlassen. Und in der Mitte des Lebens? Blicken wir in beide Richtungen.
Neulich las ich von Lebenslauf-Tugenden und Laudatio-Tugenden.1 Erstere sind diejenigen, die Sie bei der Bewerbung in Ihrem Lebenslauf auflisten; die Eigenschaften, die Sie auf dem Arbeitsmarkt zu bieten haben und die zu Ă€ußerem Erfolg beitragen. Letztere bezeichnen diejenigen, die bei Ihrer Beerdigung erwĂ€hnt werden, die Ihren Charakter im Innersten ausmachen. Diese zwei Arten von Tugenden entsprechen zwei Fragen, die wir uns stellen sollten: „Was tue ich?“ und „Wer bin ich?“.
Es passiert schnell, dass man dem einen eine höhere PrioritĂ€t einrĂ€umt als dem anderen. Wir leben in einer Gesellschaft, die uns darin bestĂ€rkt, darĂŒber nachzudenken, wie wir unsere Karriere vorantreiben können, die uns jedoch oft allein lĂ€sst mit der Frage, wie wir unser inneres Leben kultivieren können. Mit anderen Worten: Unsere Kultur misst dem Tun eine höhere PrioritĂ€t bei als dem Sein. Wir haben ellenlange LebenslĂ€ufe und eine kurze Laudatio.
Gott will nicht, dass wir das Tun wichtiger nehmen als das Sein oder das Sein wichtiger als das Tun. Ganz egal, wo wir die Bibel aufschlagen: Tun und Sein gehören zusammen.
Lassen Sie uns Lydias Leben betrachten. Wer war sie? Was hat sie getan? Sie hat ein unvergessliches VermĂ€chtnis hinterlassen – nicht nur fĂŒr ihre Familie, sondern fĂŒr ganz Europa.
***
WÀhrend unserer theologischen Ausbildung waren meine Klassenkameradin Ingrid und ich vom antiken Mazedonien fasziniert. Wir beschÀftigten uns mit der Apostelgeschichte und all den Wundern, die Paulus auf seinen Missionsreisen in diesem Gebiet vollbracht hatte. Wir waren so begeistert, dass wir beschlossen, dorthin zu reisen und uns diese geschichtstrÀchtige Gegend einmal mit eigenen Augen anzuschauen.
Also setzten wir uns 1970 in den Ferien in den Zug und begaben uns auf die weite Reise. Als wir in Mazedonien ankamen, quartierten wir uns auf einem Campingplatz ein – das war alles, was wir uns als Studentinnen leisten konnten.
Am nĂ€chsten Morgen standen wir in aller FrĂŒhe auf und marschierten die Straße entlang in der Hoffnung, ein paar Christen zu finden. Leider trafen wir niemanden. Nach einiger Zeit setzten wir uns erschöpft, hungrig und enttĂ€uscht in einem öffentlichen Schwimmbad unter einen Baum, um uns auszuruhen. Ingrid nahm ihre Gitarre heraus und begann zu singen. Schnell scharten sich einige junge Leute um uns und wir konnten mit ihnen ĂŒber unser Leben reden.
WĂ€hrend wir dort saßen und uns unterhielten, fragte ich mich, ob Paulus Ă€hnlich empfunden hatte wie wir, nachdem er der Vision gefolgt war, in der Gott ihn nach Mazedonien rief. Als er dort ankam, wusste er nicht, wem er begegnen und wo genau dies geschehen wĂŒrde. Aber am Fluss trafen Paulus und seine ReisegefĂ€hrten auf eine Gruppe von Frauen, die sich am Sabbat zum Gebet versammelt hatten. Sie setzten sich zu ihnen und sprachen mit ihnen. Bei dieser Gelegenheit lernten sie Lydia kennen, eine PurpurhĂ€ndlerin.
Lydia – eine erfolgreiche GeschĂ€ftsfrau
Das Erste, was die Bibel uns ĂŒber Lydia berichtet, ist, dass sie mit Purpurstoffen handelte.2 Sie kannte ihre Ware gut, weil sie aus Thyatira in Kleinasien stammte, das heute zum Staatsgebiet der TĂŒrkei gehört und etwa 480 Kilometer von Philippi entfernt ist, das wiederum im heutigen Griechenland liegt. Die Frauen aus der Stadt Tyros verstanden sich auf die Kunst, das wertvolle Purpur aus den sogenannten Purpurschnecken herzustellen. Das Wasser des nahe gelegenen Flusses Hermus eignete sich gut dazu, die Stoffe einzufĂ€rben.
Es gab keine prĂ€chtigeren Farbtöne als die karmesin- und purpurroten Farben aus Thyatira. Die Purpurfarbe, die traditionell als Farbe der Könige galt, war nicht billig. Da man beinahe 800 Schnecken brauchte, um ein einziges Gramm Farbe zu gewinnen, waren Purpurstoffe bei den Reichen sehr begehrt und galten als Statussymbol. Außerdem waren sie Bestandteil der offiziellen Togen, die von Amtsinhabern in den römischen Provinzen getragen wurden.
Es ist gut möglich, dass Lydias Firmenzentrale in Thyatira lag und dass sie in Philippi eine Filiale gegrĂŒndet hatte. In dieser aufstrebenden Handelsstadt konnte Lydia zweifellos gute GeschĂ€fte machen. Ihre Kundschaft bestand sicher zum grĂ¶ĂŸten Teil aus einflussreichen Persönlichkeiten, die teilweise jĂŒdischer, teilweise heidnischer Herkunft waren. Ich frage mich, ob sie auch mit jĂŒdischen Unternehmern um Ballen von purpurfarbenen, blauvioletten und scharlachroten Stoffen feilschte, die in Jerusalem zu TempelvorhĂ€ngen oder PriestergewĂ€ndern verarbeitet wurden 

***
Historiker vermuten, dass Lydia eine Witwe war, die tapfer das GeschĂ€ft ihres Mannes weiterfĂŒhrte, um den Lebensunterhalt ihrer Kinder zu sichern. Zweifellos behauptete sie zu einer Zeit, in der Frauen als minderwertig galten, erfolgreich ihren Platz in der MĂ€nnerwelt. Ich vermute, dass ihr geschĂ€ftlicher Erfolg auch darauf zurĂŒckzufĂŒhren war, dass sie eine charakterstarke, aufrichtige Frau war, die die Sympathie und das Vertrauen ihrer Mitmenschen genoss. Ich stelle mir vor, dass sie ihre wertvollen Stoffe auch selbst trug – voller WĂŒrde und Anmut – und dass das die beste Werbung fĂŒr ihr GeschĂ€ft war.
Philippi war damals das, was heutzutage die Hochburgen fĂŒr Designer-Kleidung sind – Paris, Mailand, New York. Diese StĂ€dte sind bekannt fĂŒr ihre innovativen Modetrends. So manche Frau lĂ€sst sich persönlich ein KleidungsstĂŒck von einem Designer anfertigen, um sicherzugehen, dass sie ein EinzelstĂŒck trĂ€gt. Sie weiß dann, dass ihr KleidungsstĂŒck extra fĂŒr sie entworfen und hergestellt wurde – und das ist es, was es so teuer macht. Genauso kostbar waren damals Lydias Purpurstoffe, die sie in ihrem Modesalon anfertigte.
***
In meinem ersten Beruf als NĂ€herin und Modedesignerin stellte ich mir oft vor, wie ein Entwurf im Endstadium aussehen wĂŒrde. Ich lernte, das Material sorgfĂ€ltig auszuwĂ€hlen, sodass es zum Muster passte und ein wunderschönes Unikat entstand.
Ob es nun ein ganz besonderes Kleid, ein SchmuckstĂŒck oder die kunstvoll mit der Hand geschriebene GlĂŒckwunschkarte einer Freundin ist – diese Dinge geben uns das GefĂŒhl, einzigartig, wertgeschĂ€tzt und geliebt zu sein. Ist Ihnen bewusst, dass auch Sie und ich einzigartige Meisterwerke Gottes sind? Wir alle sind vom Chefdesigner als sorgfĂ€ltig geplante Unikate geschaffen worden. Gott wiederholt sich nicht. Jeder Fingerabdruck ist einzigartig und keine andere Frau auf der Welt ist genau wie Sie.
Das griechische Wort, das in Epheser 2, Vers 10 mit „Werk“ ĂŒbersetzt wird, lautet poieme. Das ist das Wort, aus dem das englische Wort poem (Gedicht) entstanden ist. Sie sind ein Gedicht! Gott hat Ihnen ein Gedicht geschenkt, das Sie schreiben, aussprechen und ausleben sollen. Das ist Ihre Lebensaufgabe!
Sie sind ein einzigartiger Mensch, zu Gottes Ehre erschaffen – darum nehmen Sie seine Berufung an, und widmen Sie sich der Aufgabe, das Gedicht zu werden, als das Gott Sie geschaffen hat. Lernen Sie, Ihre Schönheit und Einzigartigkeit auf dieselbe Weise anzunehmen, wie Lydia es angesichts ihrer eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten getan hat. Unser Designer freut sich so sehr darĂŒber, wenn er sieht, dass seine „EntwĂŒrfe“ kĂŒhn und voller Anmut prĂ€sentiert werden!
Was ist Ihr Gedicht? Wie können Sie die einzigartige Kraft und Schönheit ausleben, die Gott in Sie hineingelegt hat?
Lydia öffnet ihr Herz
Wenn Paulus auf seinen Reisen in einer neuen Stadt eintraf, ging er immer in die Synagoge, um die Leiter der jĂŒdischen Gemeinde zu treffen. In Philippi jedoch gab es nicht das erforderliche Minimum von zehn jĂŒdischen MĂ€nnern, um eine Synagoge bilden zu können, obwohl es sich um eine Metropole handelte. Da sie keine Synagoge fanden, gingen Paulus und seine ReisegefĂ€hrten vor das Stadttor, um zu sehen, ob es am Fluss einige Menschen gab, die zu Gott beteten.
Es war damals durchaus ĂŒblich, dass die GlĂ€ubigen sich an Flussufern trafen, da die jĂŒdische Gottesdienstordnung auch Reinigungszeremonien beinhaltete, und dafĂŒr boten sich die FlĂŒsse an. Paulus und seine GefĂ€hrten trafen auf eine Gruppe von Frauen und nahmen Platz, um unter einem schattigen Baum mit ihnen zu reden. Ein Ort, der mich an Gottes ersten Tempel auf Erden erinnert – den Garten...

Table des matiĂšres