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Das deutsche Gesundheitssystem fĂŒr Dummies
Jan-Marc Hodek
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Das deutsche Gesundheitssystem fĂŒr Dummies
Jan-Marc Hodek
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Das deutsche Gesundheitssystem ist komplex. Dieses Buch soll dem Leser helfen, schnell einen praxisnahen Ăberblick ĂŒber das groĂe Ganze und alle wichtigen Teilbereiche zu bekommen. Es bietet eine verstĂ€ndliche EinfĂŒhrung in die aktuelle Struktur und Funktionsweise. Sie lernen die Bereiche Krankenversicherung, Krankenhaus, Rehabilitation, Pflege, Arztpraxis, Arzneimittel und Apotheken kennen. AuĂerdem bietet Jan-Marc Hodek einen Gesamtblick zum Aufbau des Gesundheitssystems und GröĂenordnungen, zu Akteuren, Fachbegriffen und klĂ€rt ĂŒber einige interessante Fakten und Halbwahrheiten auf. Dabei geht er auch auf aktuelle Entwicklungen und die wesentlichen Trends in Richtung Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung ein.
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Informations
Teil III
StationÀre Leistungserbringer
Kapitel 6
Das Krankenhaus
IN DIESEM KAPITEL
- Aufgaben und Teilbereiche des Krankenhauses
- Finanzierung von KrankenhÀusern
- GröĂenordnungen und TĂ€tigkeitsfelder ĂŒber die stationĂ€re Behandlung hinaus
- Ein Blick in die Zukunft der Krankenhausversorgung
Wenn Sie das deutsche Gesundheitssystem mit all seinen Besonderheiten verstehen wollen, so lohnt es sich, den Blick ganz besonders auf die KrankenhĂ€user zu richten. Themen rund um das Krankenhaus begegnen Ihnen fast tĂ€glich in Zeitungen und Zeitschriften, in AlltagsgesprĂ€chen unter Kollegen oder auch in Fernseh-Diskussionsrunden oder Spielfilmen und TV-Serien. Man denke nur an die heile Welt der Schwarzwaldklinik der 1980er-Jahre oder heutige Erfolgsformate wie Dr. House und Grey's Anatomy. KrankenhĂ€user gehen uns alle an und nahezu jeder hat eine Meinung zum eigenen lokalen Krankenhaus. AbteilungsschlieĂungen, FachkrĂ€ftemangel, Hygieneskandale und wirtschaftlicher Druck auf die KrankenhĂ€user sind Themen, die die Ăffentlichkeit bewegen. Vielleicht fragen Sie sich daher, woher all die Herausforderungen kommen oder warum es so schwierig zu sein scheint, Lösungen zu finden.
In diesem Kapitel erklĂ€re ich Ihnen deswegen das Krankenhaus mit all seinen Aufgaben und Teilbereichen. Um die ZusammenhĂ€nge und HintergrĂŒnde zu verstehen, sollten Sie die aktuellen Rahmenbedingungen kennen, unter denen KrankenhĂ€user arbeiten. Dies reicht
- von der Zulassung,
- ĂŒber die verschiedenen Leistungsbereiche (stationĂ€r, ambulant, Notfallversorgung, Privatstation)
- bis hin zur Frage, wem ein Krankenhaus eigentlich gehört und
- woher und nach welchen Mechanismen KrankenhÀuser das Geld bekommen, das sie zur Begleichung ihrer laufenden Rechnungen benötigen.
Warum nehmen KrankenhÀuser eine so besondere Stellung ein?
- KrankenhĂ€user sind die gröĂten Arbeitgeber des Sektors. Sie stellen fĂŒr viele Berufsgruppen im Gesundheitswesen das wichtigste Einsatzfeld dar.
- FĂŒr Ărzte und PflegekrĂ€fte sind sie der Ort praktischer Ausbildung.
- KrankenhĂ€user sind auch der gröĂte Ausgabenblock (oder positiv formuliert: der gröĂte Wirtschaftsfaktor) im deutschen Gesundheitssystem.
- Der Krankenhausbereich war in den letzten Jahren ganz besonders heftigen VerĂ€nderungen ausgesetzt. Diese sind oft typisch fĂŒr die VerĂ€nderungen auch anderer Bereiche des Gesundheitssystems.
Gegen Ende des Kapitels schauen wir dann noch darauf, welche Folgen die Corona-Pandemie fĂŒr die deutschen KrankenhĂ€user kurz- und langfristig hatte und haben wird.
Angebot und Nachfrage
Im Jahr 2018 gab es in Deutschland insgesamt 1.927 KrankenhÀuser. Anfang der 1990er-Jahre waren es noch fast 500 mehr. In Abbildung 6.1 können Sie erkennen, wie stark sich die Krankenhauslandschaft in den letzten Jahren verÀndert hat. Das erste gesamtdeutsche Jahr 1991 dient hier als Vergleichspunkt, von dem aus die prozentualen Entwicklungen gezeigt werden.
- Statistisches Bundesamt (
www.destatis.de
)- Deutsche Krankenhausgesellschaft (
www.dkgev.de
)
Patientenzahlen und Verweildauer
In deutschen KrankenhÀusern werden rund 20 Millionen Patienten jÀhrlich stationÀr behandelt. Hinzu kommen verschiedene Varianten von ambulanten Behandlungen am Krankenhaus, wie die Versorgung in der Notaufnahme. Fast alle Experten, Politiker und vor allem die BeschÀftigten in den KrankenhÀusern treibt deswegen um, ob in den KrankenhÀusern heutzutage mehr zu tun ist als noch vor einigen Jahren. Leider ist das jedoch nicht ganz leicht zu beantworten.
- Auf der einen Seite behandeln deutlich weniger KrankenhĂ€user nun deutlich mehr Patienten als frĂŒher. Im Durchschnitt stieg die Patientenzahl pro Krankenhaus merklich an.
- Auf der anderen Seite sank die durchschnittliche Verweildauer ĂŒber die Jahre so stark, dass die Gesamtzahl der erbrachten Belegungstage gleichzeitig stark abgenommen hat. Der Effekt zunehmender BehandlungsfĂ€lle wurde von einer noch stĂ€rker sinkenden Verweildauer offenbar ĂŒberkompensiert.
Zusammengefasst ist also richtig, dass mehr zu tun ist, weil immer mehr Patienten in die Kliniken strömen. Gleichzeitig ist aber auch richtig, dass immer weniger Betten zu versorgen sind und die Gesamtzahl aller Belegungstage abgenommen hat.
Zahl der BeschÀftigten in KrankenhÀusern
Parallel sollten Sie deswegen auch die Zahl der BeschÀftigten in den KrankenhÀusern betrachten. Die hierzu in Tabelle 6.1 dargestellten Zahlen machen es leider noch komplizierter:
- Die Zahl der Ărzte hat ĂŒber den langen Horizont deutlich und kontinuierlich zugenommen (circa plus 70 Prozent im Vergleich zu Anfang der 1990er-Jahre).
- Die Zahl der PflegekrĂ€fte hat sich langfristig dagegen fast nicht verĂ€ndert (grob gesagt plus/minus null im Vergleich zu Anfang der 1990er-Jahre). Von Mitte der 1990er- bis Mitte der 2000er-Jahre wurde Pflegepersonal in den Kliniken stark abgebaut, seither steigt die Zahl der Pflegenden wieder an. Gerade im Vergleich zur Ă€rztlichen Seite bleibt die Pflege aber klar zurĂŒck.
Ein Vergleich der Personalausstattung ĂŒber die Zeit ist aber ohnehin schwierig, weil sich gleichzeitig weitere Rahmenbedingungen (Fallzahlen, Belegungstage) und Arbeitsinhalte (BĂŒrokratie, Digitalisierung, Einsatz von HilfskrĂ€ften) stark verĂ€ndert haben.
Tabelle 6.1: Entwicklung der Fallzahlen, Belegungstage und VollkrĂ€fte im Krankenhaus (Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes 2020 und frĂŒherer Jahre)
Jahr | StationĂ€re Fallzahl | Belegungstage in 1.000 | VollkrĂ€fte Ărzte | VollkrĂ€fte Pflege |
1991 | 14,6 Millionen | 204.204 | 95.208 | 326.082 |
1992 | 15,0 Millionen | 198.769 | 97.673 | 331.301 |
⊠| ⊠| ⊠| ⊠| ⊠|
2016 | 19,5 Millionen | 142.170 | 158.148 | 325.119 |
2017 | 19,4 Millionen | 141.152 | 161.208 | 328.327 |
2018 | 19,4 Millionen | 140.252 | 164.598 | keine Angabe |
Der internationale Vergleich zeigt aber recht deutlich, dass wir in Deutschland unseren BeschĂ€ftigten im Krankenhaus eine recht hohe Belastung zumuten. So kommt eine viel beachtete Studie von Aiken et al. 2013 zum Ergebnis, dass eine Pflegekraft in Deutschland wĂ€hrend einer ĂŒblichen Tagschicht auf einer Normalstation etwa zehn Patienten zu betreuen hat, wohingegen es in Norwegen nur vier und in den Niederlanden, der Schweiz oder Schweden nur fĂŒnf sind.
Wie können wir nun die Frage beantworten, ob es mehr zu tun gibt als frĂŒher? Leider nur mit einer komplizierten Antwort: Zahlreiche Effekte liegen auf-, ĂŒber- und nebeneinander. Wenn Sie die BeschĂ€ftigten fragen, so berichten die allermeisten von zunehmender Belastung, Ăberstunden und Personalknappheit. Wenn Sie Wissenschaftler fragen, so berichten diese von weniger Behandlungstagen, technischen Hilfsmitteln und (zumindest zuletzt) steigenden Mitarbeiterzahlen. Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte.