Es war einmal: eine andere Welt!

Gedichte und Hoffnung

Pit Vogt

• Éditeur: Books on Demand
• Année: 2020
• ISBN:
  9783751941075
• Édition: 1
• Sujet: Literature
• Sous-sujet: Poetry

Es war einmal - und es ist gar nicht so lang her - eine vollkommen andere Welt! Es war eine Welt, die sorglos schien, vielleicht zu oberflächlich, zu schnell? Es war eine Welt ohne das -noch- tödliche Corona-Virus. Gibt es da noch Gleichnisse? Ist die Welt eine andere geworden? Ist Gott da, wenn ich dieses unfassbar sinnlose Sterben sehe? Dieses Buch soll zum Nachdenken anregen, zum Dankbarsein für dieses eine wertvolle Leben! Es soll auch ein kleiner Dank an alle Helfer in dieser schwierigen Zeit sein. Ohne diese Menschen, die voller Mut und Hingabe, unter Einsatz ihres eigenen Lebens, dieses Land am Laufen halten. Ich verneige mich vor all diesen Menschen. Da spüre ich so viel Kraft und Hoffnung! Und gerade jetzt empfinde ich etwas ganz Neues, etwas, das ich bisher wohl immer verdrängt hatte, unmerklich verdrängt habe: die Hochachtung für mein Land und einen Gemeinschaftssinn, der uns alle am Leben hält! Danke dafür!

Evolution

Einst aus dem Wasser lang entstiegen

Über Stock und über Zeit hinweggerettet

Von einem Asteroiden beinah zerschlagen

Und halbtot am Urozean gelegen

So kroch er übers Ufer

Bis hin zum Baum

Und bis zum Felsen

Er hat noch keinen Krieg geführt

Lief auf der Erde immer aufrechter

Und stand dann bald

Nach Jahrmillionen

Kerzengerade

In der Welt

Doch dann reichte es ihm nicht

Er unterwarf sich seinesgleichen

Und beutete sich aus

Und erfand das Geld

Wo er sich vor den anderen emporhob

Und doch nicht anders war als alle

Er lernte lesen

Und auch schreiben

Und auch kämpfen

Und auch töten

Er tötete so viel

Und er empfang gar nichts dabei

Vergessen längst die Jahrmillionen

Wo er selbst noch schwach

Und klein

Und dumm

Er wollte immer mehr

Und immer weiter hinaus

Sogar ins All

Dass um die Erde sich erstreckt

Und unendlich scheint

Und auch gefährlich

Er will dorthin

Er will sie suchen – all die anderen, diese Fremden

Und kommt doch mit Fremden selbst nicht klar

Auf einem fremden Planeten

In einer anderen Galaxis

Da ist er selbst fremd

Und wieder klein

Und wieder schwach

Vielleicht

Doch will er hin

Es steckt tief in ihm drin

Er will hinaus

Er muss hinaus

Und plötzlich erschafft er sich Roboter

Lebewesen, die lernen, selbst zu denken

Sie denken für ihn mit

Und helfen ihm

Und machen für ihn

Und töten auch

Er will sich erheben über alles

Doch die Roboter sind stärker

Und wollen das genau wie er

Sie lassen ihn nicht weiterziehen

Und sie machen Kriege gegen ihn

Und er?

Er spürt, dass er was falsch gemacht

Nur was?

Soll er wieder klein werden

Soll er vergehen in der Unendlichkeit

Ohne je die Fremden je gesehen zu haben

Er wollte es so sehr

Und all die Millionen von Jahren

Sind sie vergessen – so, als wenn es sie niemals gab

Der Tod ist immer mit dabei

Doch da kommen sie, die Fremden

Sie fanden den Weg eher als er

Er war noch nicht so weit

Die Fremden schon

Und sie vernichten ihn – nicht

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