Und wo bleibt das Positive?
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Und wo bleibt das Positive?

Erwin Heigl

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  1. 140 pages
  2. German
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Und wo bleibt das Positive?

Erwin Heigl

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Wie, wenn ĂŒberhaupt, kann das Leben zwischen Überfluss und Entfremdung gelingen? Dieser und anderen Zeitfragen spĂŒrt der Skeptiker mit subtiler Ironie und untergrĂŒndigem Humor in diesem Gedichtband nach. Dazwischen lĂ€sst er immer wieder erfrischenden Nonsens aufflackern. Dass er dabei meist klassische Formen der Lyrik wĂ€hlt, kontrastiert eigenwillig mit der AktualitĂ€t seiner Themen.

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Informations

Éditeur
Books on Demand
Année
2020
ISBN
9783751964227
Édition
1
Sous-sujet
Poesie

GESCHICHTEN VOM HERRN KNECHT

Es strebt der Mensch sein Leben lang
nach freiem, aufrecht-stolzem Gang.
Doch ach, im Grunde gehts ihm schlecht:
Er dĂŒnkt sich Herr. Und lebt als Knecht.

DER NEUMENSCH

Ein Philosoph mit Namen Knecht
erkennt: Die Welt ist ungerecht,
beschließt, dieselbe neu zu denken
und sie der Menschheit dann zu schenken.
Zuvörderst macht er Arm und Reich
in der Reformwelt beide gleich.
Die Klugheit wird zur BĂŒrgerpflicht
und Torheit gibt es kĂŒnftig nicht.
Nicht Banken, Zinsen oder Schulden
wird er in seiner Neuwelt dulden,
nicht Habgier, Raffsucht, Hehlereien,
nicht Neid noch andre Schweinereien.
Auch Krankheit lÀsst er unterbinden,
man wird nur noch Gesunde finden.
Dass jene sterben, diese leben,
selbst das wirds kĂŒnftig nicht mehr geben.
Sodann denkt er sich ein Verbot
an Ampeln fĂŒr die Farbe Rot.
Wer wahre Freiheit will gestalten,
zwingt keinen Menschen anzuhalten.
Hausbesitzer, die vermieten,
wird er ab sofort verbieten.
Blutsauger, Kapitalisten,
Überflieger, Karrieristen,
Ausbeutung und Sklaverei,
Arbeit, Fron und Plackerei,
alles, alles schafft er ab,
was es noch an Unrecht gab.
Voilà, der Mensch! – Ein Geistprodukt,
das sich in keine Knechtschaft duckt! –
Zwar blieb die Welt wie vordem schlecht,
doch Knecht nennt sich fortan Herr Knecht.

IN DER BESCHRÄNKUNG ZEIGT SICH DER MEISTER

Herr Knecht nutzt die Gelegenheit
zu rĂŒhmen die Bescheidenheit
bei einem Selters an der Bar.
Nach Schampus, TrĂŒffel, Kaviar.

LEBEN NACH DEM TODE

Herr Knecht empfindet es als schÀndlich,
dass dieses Leben kurz und endlich.
Er glaubt ein zweites sich dazu
und bringt sich um die ewige Ruh!

EMISSIONSHANDEL

Herr Knecht fÀhrt einen Spritverprasser,
was sein Gewissen nicht tangiert:
Damit er Schadgas reduziert
trinkt er nur KohlensÀurewasser.

DER GARTEN

Herr Knecht, der gern der Muße pflegt,
hat sich nen Garten angelegt
mit Buchsbaumkugeln und Rabatten,
ein Flieder spendet Duft und Schatten.
Ein frisches BĂ€chlein munter plappert,
woran ein MĂŒhlrad fröhlich klappert.
kurz, lieber Leser, stell dir dies
im Geiste vor als Paradies.
Nach wochenlangem pflanzen, pflegen,
beschließt nun Knecht, sich hinzulegen
inmitten seiner Blumenwiese,
dass er der MĂŒhe Frucht genieße.
Nein lieber stell ich an den Pool
den nagelneuen Liegestuhl.
Noch besser: Unter meinem Flieder
leg ich mich jetzt zur Ruhe nieder.
Man hat ja schließlich, sagt sich Knecht,
nach so viel Arbeit auch das Recht ...
Da schreckt ihn hoch der schrille Ton
von dem mobilen Telefon.
Man hats ja explizit zum Zwecke,
dass es an jedem Ort uns wecke.
Zwar könnt mans einfach klingeln lassen,
doch sicher wĂŒrd man was verpassen.
Nein, diesmal heißts nur „falsche Nummer“. -
Knecht gönnt sich wieder seinen Schlummer.
Das BĂ€chlein gluckst, das MĂŒhlrad rappelt,
im Spinnennetz ne Fliege zappelt,
die Meisen pinken in den Zweigen ...
Da plötzlich, unverhofftes Schweigen:
Der Bach bleibt stumm, das Rad steht still,
dieweil die Pumpe nicht mehr will.
Sogleich fĂŒhlt Knecht sich motiviert,
dass er den Schaden repariert.
Ach wie ist der Mensch geplagt,
wenn was Elektrisches versagt.
Doch andrerseits schwellt solcher Frust
auch jedes echten Mannes Brust,
wenn diese Großtat ihm gelang:
Die MĂŒhl geht wieder ihren Gang.
Knecht kehrt zurĂŒck und legt sich wieder
zur wohlverdienten Ruhe nieder.
Da reißt ihn jĂ€h aus erstem Schlummer
vom Nachbarhaus ein dumpf Gewummer.
Was dort Musik ist hier bloß LĂ€rm,
der fÀhrt Herrn Knecht tief ins GedÀrm.
Doch we...

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