Die Göttin von Göbekli Tepe
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Die Göttin von Göbekli Tepe

JĂ€gerin, SchwitzhĂŒtten-Göttin, Panther-Frau und Sonnen-Geier

Harry Eilenstein

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  1. 144 pages
  2. German
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Die Göttin von Göbekli Tepe

JĂ€gerin, SchwitzhĂŒtten-Göttin, Panther-Frau und Sonnen-Geier

Harry Eilenstein

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In Göbekli Tepe am Oberlauf des Euphrat wurden vor 12.000 Jahren die ersten Tempel errichtet. Dort wurde dieselbe Göttin wie zuvor in der Altsteinzeit verehrt, doch sie erscheint in den Tempeln und steinernen TotempfĂ€hlenmit einem deutlicheren unddetaillierteren Charakter als zuvor in den Statuetten und Höhlen-Gravuren.Sie ist die Frau mitden beiden Panthern, die JĂ€gerin, die Mutter der FĂŒlle, die Kuhgöttin, die Geiergöttin, die Kranichgöttin, die Schlangengöttin, das ferne Himmelsmeer und die Göttin der SchwitzhĂŒtten. Der Tempel ist ihr Bauch, in dem die Menschen Geborgenheit finden, sie ist die Erde selber...Diese Göttin hat einen anderen Charakter als die meisten Göttinnen der spĂ€teren Zeit: sie ist prĂ€sent, entschieden, eindeutig, direkt, forsch - sie ist eine JĂ€gerin. Sie ist die Mutter der Lebenden und die Wiedergeburts-Mutter der Toten, sie ist die Mutter der Seelenvögel, sie sendet den Schamanen das Kundalini-Feuerund den JĂ€gern die Pantherkraft, sie ist die Frau mit den zwei Gesichtern: Sie ist dasDiesseits und das Jenseits.Sie kann heute insbesondere Frauen helfen, ihre eigene Kraft, Selbststimmtheit und SouverĂ€nitĂ€t wiederzufinden.

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Informations

Éditeur
Books on Demand
Année
2020
ISBN
9783751912129

I ArchÀologie

Vor 12.000 Jahren ging zugleich die Eiszeit und die Altsteinzeit zuende und es begann die Jungsteinzeit. Es wurde deutlich wĂ€rmer, die Gletscher und die Eiskappen an den Polen schmolzen zum grĂ¶ĂŸten Teil und der Meeresspiegel stieg daraufhin um 75m an. Die Eiszeit wurde von einer Regenzeit abgelöst und im Hochland des Iran, in der heutigen Sahara und an vielen anderen Orten bildeten sich riesige Seen, die z.T. so groß wie die heutige Ostsee waren. Die heutigen WĂŒsten wie die Sahara waren Savannen und der Reichtum an Tieren nahm im Vergleich zur Eiszeit gewaltig zu.
Zu dieser Zeit konnten die damaligen Menschen, die damals noch hauptsĂ€chlich von der Jagd lebten, ihr nomadisches Leben aufgeben und weitgehend seßhaft werden. Sie erschufen bessere Steinwerkzeuge und erfanden den Steinschliff. Ackerbau und Viehzucht wurden zwar erst 2000 Jahren spĂ€ter entdeckt, doch auch schon damals konnten aufgrund der deutlich einfacheren Jagd in den warmen, fruchtbaren Gegenden weit mehr Menschen zusammenleben als in der Altsteinzeit: statt einem guten Dutzend einige Hundert.
Zu dieser Zeit verehrten die Menschen eine Göttin – dieselbe Göttin, die auch schon in den 50.000 Jahren der spĂ€ten Altsteinzeit verehrt worden war und sehr wahrscheinlich auch schon mindestens 1.900.000 Jahren davor, also wĂ€hrend der gesamten Altsteinzeit.
Um diese Göttin, die von den Menschen im nördlichen Mesopotamien um 10.000 v.Chr. verehrt worden ist, geht es in diesem Buch.

I 1. Göbekli Tepe

Der Belich, einer der NebenflĂŒsse des Euphrat, fließt in dem Grenzgebiet des heutigen Syrien und der heutigen TĂŒrkei durch ein Hochtal, das ca. 50km lang und 30km breit ist. Dieses Tal ist damals sehr fruchtbar und voller Wild gewesen.
Im Norden dieses Tales liegt der Göbekli Tepe („Bauch-Berg“). Er ist 780m hoch und bildet ein flaches Plateau. Er ragt ca. 300m ĂŒber das Hochtal des Belich auf. Vom Gipfel des Göbekli Tepe aus kann man die weite fruchtbare Ebene im SĂŒden, die von dem Belich durchflossen wird, ĂŒberblicken.
In diesem Tal lebten mindestens 5000 Menschen, die sich von der Jagd ernĂ€hrt haben – vermutlich sogar noch mehr.
Blick von der Ebene im SĂŒden auf den Gipfel des Göbekli Tepe im Norden
Blick vom Göbekli Tepe im Norden auf die Ebene im SĂŒden

I 2. Die Tempel von Göbekli Tepe

Auf dem Göbekli Tepe sind die frĂŒhesten Tempel der Menschheit erbaut worden. Sie waren SchwitzhĂŒtten, die teilweise aus Stein errichtet worden sind.

I 2. a) Die SchwitzhĂŒtte

Eigentlich ist die SchwitzhĂŒtte der Ă€lteste Tempel der Menschen, aber da die SchwitzhĂŒtten nur aus Ästen und Fellen errichtet worden sind, werden sie normalerweise nicht mitgezĂ€hlt.
Die frĂŒhesten Hinweise auf HĂŒtten sind 1,9 Millionen Jahren alt. Sie bestanden aus einer flachen, runden Mauer aus aufeinander gelegten Steinen, ĂŒber der sich eine Kuppel aus Ästen und Fellen befand. Vermutlich wird es auch schon vorher HĂŒtten ohne Steinmauer gegeben haben, von denen sich jedoch nichts erhalten hat, sodaß man sie nicht nachweisen kann.
Da damals die HĂŒtte der einzige Innenraum gewesen ist, den die Menschen erleben konnten (abgesehen von einer gelegentlichen Höhle), hat es nahegelegen, diese HĂŒtten mit dem Bauch der Mutter zu assoziieren, also mit den prĂ€natalen Erinnerungen.
Zu Beginn der Eiszeit vor 600.000 Jahren wurde in Nordeurasien ein weiteres Element der HĂŒtten lebensnotwendig: die Beheizung. Dazu entfachte man vor der HĂŒtte ein Feuer, in dem man Steine zum GlĂŒhen brachte, die man dann mithilfe eines Schulterblatt-Knochens o.Ă€. in eine kleine Grube in der Mitte der HĂŒtte gelegt hat. Mit diesen glĂŒhenden Steinen konnte man auch Wasser mit FleischstĂŒckchen und KrĂ€uter in einem Fellbeutel erhitzen – die erste Suppe.
Wenn nun die JĂ€ger halberfroren von der Jagd zurĂŒckgekommen sind, wird man manchmal auch Wasser ĂŒber die glĂŒhenden Steine in der HĂŒtte gegossen haben, um die JĂ€ger gut durchzuwĂ€rmen – der spirituelle VorlĂ€ufer der Sauna.
Durch die Assoziation der halbkugelförmigen HĂŒtte mit dem Bauch der Mutter ist aus diesem AufwĂ€rmen dann die SchwitzhĂŒtte entstanden. Noch heute bestehen SchwitzhĂŒtten in der Regel aus einer halbkugelförmigen HĂŒtte aus Ästen und Fellen (oder Decken), in denen Wasser ĂŒber glĂŒhende Steine gegossen wird und in denen die Muttergöttin angerufen wird.
Damals waren die Eltern die einzigen Lehrer und der einzige RĂŒckhalt der Menschen. Daher hatten die Menschen den Wunsch, nach dem Tod der Eltern weiterhin Kontakt mit ihnen zu haben. Diese Aufgabe haben die Schamanen ĂŒbernommen, also Menschen, die einen Nahtod erlebt haben und daraufhin gelernt haben, willentlich Kontakt zu den Ahnen aufzunehmen – wie heute bei spiritistischen Sitzungen oder bei Familienaufstellungen. Diese Ahnen waren der RĂŒckhalt der Menschen – „RĂŒckhalt“ ist auch die wörtliche Übersetzung von „Religion“. Es lag daher nahe, die Ahnen mit den Ästen zu assoziieren, aus denen das SchwitzhĂŒtten-Gestell errichtet wurde – acht bis zwölf Äste, die im Kreis in die Erde gesteckt wurden. Diese „Ahnen-StĂ€be“ sind ein weiteres wesentliches Element der SchwitzhĂŒtten. Diese Symbolik hat sich bis in die heutigen SchwitzhĂŒtten erhalten können.
In der damaligen e...

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