eBook - ePub
Lied der Jahreszeiten
Sonettenkranz
Margret Silvester
This is a test
Partager le livre
- 72 pages
- German
- ePUB (adapté aux mobiles)
- Disponible sur iOS et Android
eBook - ePub
Lied der Jahreszeiten
Sonettenkranz
Margret Silvester
DĂ©tails du livre
Aperçu du livre
Table des matiĂšres
Citations
Ă propos de ce livre
Wie die Erde um die Sonne kreist, wie es Tag und wieder Nacht wird, wie der Winter dem FrĂŒhling weicht - so liest sich der Sonettenkranz. Aus der Starre des Winters entsteht neues Leben, das dort reifen kann, wo es geschĂŒtzt und liebend erwartet wird. Vom Aufbrechen des Eises, von der GefĂŒhlskĂ€lte, die das Sterben in sich trĂ€gt, von tröstender WĂ€rme und dem alles verzehrenden Feuer eines heiĂen Sommertages bis hin zur Ernte, die auch der Schnitter hĂ€lt, erzĂ€hlen die 60 Sonette. In vier Abschnitten mit je einem Meistersonett zu einem Kranz gebunden, geben sie wieder, was uns im Jahreskreislauf begleitet; wiederkehrend, erneuernd, auftrumpfend, streitbar, versöhnlich, vergĂ€nglich.
Foire aux questions
Comment puis-je résilier mon abonnement ?
Il vous suffit de vous rendre dans la section compte dans paramĂštres et de cliquer sur « RĂ©silier lâabonnement ». Câest aussi simple que cela ! Une fois que vous aurez rĂ©siliĂ© votre abonnement, il restera actif pour le reste de la pĂ©riode pour laquelle vous avez payĂ©. DĂ©couvrez-en plus ici.
Puis-je / comment puis-je télécharger des livres ?
Pour le moment, tous nos livres en format ePub adaptĂ©s aux mobiles peuvent ĂȘtre tĂ©lĂ©chargĂ©s via lâapplication. La plupart de nos PDF sont Ă©galement disponibles en tĂ©lĂ©chargement et les autres seront tĂ©lĂ©chargeables trĂšs prochainement. DĂ©couvrez-en plus ici.
Quelle est la différence entre les formules tarifaires ?
Les deux abonnements vous donnent un accĂšs complet Ă la bibliothĂšque et Ă toutes les fonctionnalitĂ©s de Perlego. Les seules diffĂ©rences sont les tarifs ainsi que la pĂ©riode dâabonnement : avec lâabonnement annuel, vous Ă©conomiserez environ 30 % par rapport Ă 12 mois dâabonnement mensuel.
Quâest-ce que Perlego ?
Nous sommes un service dâabonnement Ă des ouvrages universitaires en ligne, oĂč vous pouvez accĂ©der Ă toute une bibliothĂšque pour un prix infĂ©rieur Ă celui dâun seul livre par mois. Avec plus dâun million de livres sur plus de 1 000 sujets, nous avons ce quâil vous faut ! DĂ©couvrez-en plus ici.
Prenez-vous en charge la synthÚse vocale ?
Recherchez le symbole Ăcouter sur votre prochain livre pour voir si vous pouvez lâĂ©couter. Lâoutil Ăcouter lit le texte Ă haute voix pour vous, en surlignant le passage qui est en cours de lecture. Vous pouvez le mettre sur pause, lâaccĂ©lĂ©rer ou le ralentir. DĂ©couvrez-en plus ici.
Est-ce que Lied der Jahreszeiten est un PDF/ePUB en ligne ?
Oui, vous pouvez accĂ©der Ă Lied der Jahreszeiten par Margret Silvester en format PDF et/ou ePUB ainsi quâĂ dâautres livres populaires dans Letteratura et Poesia. Nous disposons de plus dâun million dâouvrages Ă dĂ©couvrir dans notre catalogue.
Informations
Herbst
Die Spinnen sind es,
die sich treiben lassen, die Brut
war ganz in Seide eingesponnen
die sich treiben lassen, die Brut
war ganz in Seide eingesponnen
I
Des SĂŒdens Sonne wird nun weichen mĂŒssen,
sie, die im Ăberfluss uns LebenswĂ€rme schenkte,
das Spiel, das Wachsen, Werden lange lenkte
mit ihren ĂŒberhitzten tollen LiebeskĂŒssen.
Als AbschiedsgruĂ winkt noch ihr goldner Schein,
der ĂŒbertĂŒncht das Land mit warmen Streifen,
in denen Korn und FrĂŒchte vollends reifen;
die hohe Zeit, sie wird uns unvergessen sein.
Noch scheint ihr Licht durch dichtes Laub,
doch hier und da setzt schon die FĂ€rbung ein.
Der Schrei der wilden GĂ€nse macht uns taub.
Hagebutten leuchten fett in ihren Hecken,
StechÀpfel stehen prall am Wiesenrain
und Igel fressen wohlgenÀhrte Schnecken.
II
Letzte Strahlen versĂŒĂen uns die Trauben,
sie hĂ€ngen weiĂ und blau an dĂŒnnen Stielen.
Die frĂŒhen Pflaumen wurden reif und fielen
in die flammend orangen Kapuzinerhauben.
Zur Reifung braucht ein jedes seine eigne Zeit.
Solange noch das FĂŒchslein an Mamas Zitze hĂ€ngt,
wird keiner Gans von ihm ein Federchen verrenkt.
Und der Winterapfel ist lang noch nicht so weit.
Unreifes wird oft zum Zeitvertreib gepflĂŒckt,
des Spielens ĂŒberdrĂŒssig liegts am Wegesrand
im Staub der StraĂe, vergessen und zerdrĂŒckt.
Dem man die Kinderschuhe zu frĂŒh entrissen hat,
der wird bei der Suche nach seinem Lebensband
alleine von den MĂŒhen dieser Suche matt.
III
Wein rankt sich purpurrot um Gartenlauben,
ein PĂ€rchen hat sich dort heimlich eingeschlichen.
Kommt der AbenddÀmmer, ist der Tag gewichen.
Der kĂŒhle Wein soll ihre Sinne rauben.
Sie heben ihre GlÀser, trinken auf das, was war:
Ein Leben voller Leben; und nichts davon bereut.
Ins Klirren der Kristalle dringt fernes AbendgelÀut;
die Liebe wÀhrt schon bald an die sechzig Jahr.
Der Laube gegenĂŒber steht ein bewohntes Haus;
die darin heute wohnen, brauchen sie nicht mehr.
Das Licht in allen Fenstern sieht so lebendig aus.
Jetzt legen sie sich Decken auf die Laubenbank,
er nimmt sie in die Arme und zieht sie zu sich her;
gemeinsam trinken sie den letzten goldnen Trank.
IV
Eichhörnchen suchen ĂŒberall nach NĂŒssen,
die reif und schwer vom Baum gefallen sind;
erfolgreich wehrten sie sich, bis der Wind
vom Zweig sie riss mit seinen rauen KĂŒssen.
FĂŒr viele ist die Schonzeit jetzt vorbei.
Im Morgennebel stehen graue Schatten,
die sich des Nachts sehr gut verborgen hatten.
Das Fieber auf dem Hochsitz macht sich frei.
Was eben noch mit stolz-geweihtem Haupt
die Luft nach Fremdgeruch in seine Sinne sog,
ist bald des eignen Herzschlags ganz beraubt.
Wohl können HĂ€nde noch letzte WĂ€rme spĂŒren,
die Seele ahnen, die keine Waage wog -
doch dieser Hirsch wird nie ein Rudel fĂŒhren.
V
Silbrig zieht ein Hauch durch Gras und Zweige,
die AbendnÀsse gleicht dem Morgentau,
jetzt suchen alle in dem spÀten Himmelsblau
ein Dach, ein warmes, in des Tages Neige.
Wohl dem, der zeitig umsichtig gehandelt,
er hat fĂŒr sich und das ihm anvertraute Leben
mit seinem Willen, seiner StÀrke, seinem Streben
den Lebenstraum zur festen Bleibe umgewandelt.
Ein eignes Heim, ein Obdach, wie auch immer,
ein Schutz fĂŒr eine Zeit, die kalt sein wird und lang.
Es nicht zu haben â ach, was wĂ€re schlimmer?
Allein zu sein. In langen Abenden und NĂ€chten
kein Wort zu hören, keinen vertrauten Klang,
allein nur mit den eignen dunklen MĂ€chten.
VI
Es sind die Spinnen, die sich treiben lassen.
Die Brut war ganz in Seide eingesponnen.
In ihren feinen FÀden glÀnzen silbern Sonnen,
wÀhrend die Farben rings um sie verblas...