Digitalisierung und die Migration zu Glasfaser-Netzen
eBook - ePub

Digitalisierung und die Migration zu Glasfaser-Netzen

Eine Konzeptstudie zur Umsetzung

JĂŒrgen Kaack

Partager le livre
  1. 73 pages
  2. German
  3. ePUB (adapté aux mobiles)
  4. Disponible sur iOS et Android
eBook - ePub

Digitalisierung und die Migration zu Glasfaser-Netzen

Eine Konzeptstudie zur Umsetzung

JĂŒrgen Kaack

DĂ©tails du livre
Aperçu du livre
Table des matiĂšres
Citations

À propos de ce livre

Der Breitbandausbau in Deutschland kommt gut voran, das Bundesförderprogramm fĂŒr den NGA-Ausbau hat einen guten Schub ergeben. Bis 2019 werden mit Zuwendungen in Höhe von ca. 8 Mrd. Euro Infrastrukturen ausgebaut, die mindestens 50 Mbit/s ermöglichen, in vielen FĂ€llen werden dabei direkt FTTB-AnschĂŒsse mit Glasfaser bis zum Hausanschluss verlegt. So weit ist eigentlich alles gut, wenn es nicht die Notwendigkeit gĂ€be innerhalb der nĂ€chsten 10 Jahre flĂ€chendeckende GlasfaseranschlĂŒsse zu schaffen.Das laufende Bundesförderprogramm ermöglicht Zuwendungen nur fĂŒr AnschlĂŒsse, die heute weniger als 30 Mbit/s haben. Bei Start des Programms im Dezember 2015 betraf dies ca. 25% aller AnschlĂŒsse in Deutschland. GlasfaseranschlĂŒsse sind in Deutschland bislang eher die Ausnahme. Nur etwa 5% der AnschlĂŒsse sind in Glasfaser ausgefĂŒhrt (die tatsĂ€chliche Nutzungsquote liegt sogar nur bei etwas der HĂ€lfte). Mithilfe der Mittel aus dem Bundesförderprogramm könnten weitere 15% der AnschĂŒsse mit Glasfaser-HausanschĂŒssen ausgebaut werden, so dass bei fertiger Umsetzung des Bundesförderprogramm Ende 2019 noch ca. 80% der HausanschĂŒsse immer noch in Kupfer ausgefĂŒhrt sind.Nicht nur im Hinblick auf die Glasfaser-Infrastruktur besteht in Deutschland Nachholbedarf, auch bei der Entwicklung und Nutzung von digitalen Anwendungen sind andere LĂ€nder mittlerweile weiter als Deutschland. Dabei bietet die Digitalisierung gute Chancen zur GrĂŒndung von neuen Unternehmen und neuen Wachstumssegmenten.Eine Förderung des flĂ€chendeckenden Aufbaus von Glasfaser-AnschlĂŒssen mit Zuwendungen zur Schließung einer DeckungslĂŒcke ist im Hinblick auf die zu erwartende Höhe der Förderbudgets und die KomplexitĂ€t vermutlich nur schwer zu vertreten. Aus meiner Sicht mĂŒssen neue AnsĂ€tze mit einem lĂ€ngerfristigen Horizont begangen werden. Auch fĂŒr die Entwicklung von innovativen digitalen Anwendungen sind neue AnsĂ€tze erforderlich, bei der die stĂ€rkere Einbindung von Hochschulen, der Abbau von BĂŒrokratie und die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen zu gestalten sind.In einem Konzeptpapier habe ich meine Analyse zur Situation erlĂ€utert und stelle meine konzeptionellen AnsĂ€tze fĂŒr die weitere Ausgestaltung zur Diskussion.

Foire aux questions

Comment puis-je résilier mon abonnement ?
Il vous suffit de vous rendre dans la section compte dans paramĂštres et de cliquer sur « RĂ©silier l’abonnement ». C’est aussi simple que cela ! Une fois que vous aurez rĂ©siliĂ© votre abonnement, il restera actif pour le reste de la pĂ©riode pour laquelle vous avez payĂ©. DĂ©couvrez-en plus ici.
Puis-je / comment puis-je télécharger des livres ?
Pour le moment, tous nos livres en format ePub adaptĂ©s aux mobiles peuvent ĂȘtre tĂ©lĂ©chargĂ©s via l’application. La plupart de nos PDF sont Ă©galement disponibles en tĂ©lĂ©chargement et les autres seront tĂ©lĂ©chargeables trĂšs prochainement. DĂ©couvrez-en plus ici.
Quelle est la différence entre les formules tarifaires ?
Les deux abonnements vous donnent un accĂšs complet Ă  la bibliothĂšque et Ă  toutes les fonctionnalitĂ©s de Perlego. Les seules diffĂ©rences sont les tarifs ainsi que la pĂ©riode d’abonnement : avec l’abonnement annuel, vous Ă©conomiserez environ 30 % par rapport Ă  12 mois d’abonnement mensuel.
Qu’est-ce que Perlego ?
Nous sommes un service d’abonnement Ă  des ouvrages universitaires en ligne, oĂč vous pouvez accĂ©der Ă  toute une bibliothĂšque pour un prix infĂ©rieur Ă  celui d’un seul livre par mois. Avec plus d’un million de livres sur plus de 1 000 sujets, nous avons ce qu’il vous faut ! DĂ©couvrez-en plus ici.
Prenez-vous en charge la synthÚse vocale ?
Recherchez le symbole Écouter sur votre prochain livre pour voir si vous pouvez l’écouter. L’outil Écouter lit le texte Ă  haute voix pour vous, en surlignant le passage qui est en cours de lecture. Vous pouvez le mettre sur pause, l’accĂ©lĂ©rer ou le ralentir. DĂ©couvrez-en plus ici.
Est-ce que Digitalisierung und die Migration zu Glasfaser-Netzen est un PDF/ePUB en ligne ?
Oui, vous pouvez accĂ©der Ă  Digitalisierung und die Migration zu Glasfaser-Netzen par JĂŒrgen Kaack en format PDF et/ou ePUB ainsi qu’à d’autres livres populaires dans Technology & Engineering et Electrical Engineering & Telecommunications. Nous disposons de plus d’un million d’ouvrages Ă  dĂ©couvrir dans notre catalogue.

Informations

Éditeur
Books on Demand
Année
2017
ISBN
9783744893312

1. Ausgangslage bei der Breitbandversorgung

Das Internet ist aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken, weder im beruflichen noch im privaten Umfeld. Emails verdrĂ€ngen Briefe und Faxe, Streaming-Dienste ersetzen physikalische DatentrĂ€ger und in der vernetzten Industrie bestellen Maschinen automatisch benötigtes Material. Es gibt kaum noch einen Bereich, der unberĂŒhrt bleibt. Gleichzeitig steigt die IntensitĂ€t der Nutzung die Menge der ĂŒbertragenen Daten, derzeit um ĂŒber 20% im Jahr. Wenn immer mehr Daten ĂŒbertragen werden, muss die Übertragungsgeschwindigkeit entsprechend mit steigen, um lange Wartezeiten zu verhindern. Waren vor fĂŒnfzehn Jahren noch 364 Kbit/s und vor zehn Jahren 2 Mbit/s ausreichend, sind im Jahr 2017 50 Mbit/s kaum zufriedenstellend. Die Zeiten von Gbit/s-Geschwindigkeiten sind lĂ€ngst absehbar und das aufgrund des verĂ€nderten Nutzungsverhaltens mit symmetrischen Geschwindigkeiten fĂŒr Down- und Upstream.
Nicht in allen Gegenden ist der Infrastrukturausbau fĂŒr die Netzbetreiber unter den gegebenen unternehmerischen Vorgaben wirtschaftlich möglich. SpĂ€testens seit 2007 wurde eine Reihe von Förderprogrammen aufgelegt, um unterversorgte Gebiete, so genannte „weiße Flecken“, zu beseitigen. Dabei hat sich die Definition von „unterversorgt“ stetig nach oben verschoben von zunĂ€chst 1 ĂŒber 2 und 6 auf derzeit 30 Mbit/s. Trotz aller BemĂŒhungen verbleiben 2018 vermutlich noch ca. 5 % aller AnschlĂŒsse, die mit weniger als 50 Mbit/s auskommen mĂŒssen, dem von der Politik 2012 verkĂŒndeten Ziel. Dies trifft z.B. Siedlungen, die nur ĂŒber lange Anlaufstrecken erreicht werden oder wenige AnschlĂŒsse an einem Verteilerschrank haben. Es trifft aber auch AnschlĂŒsse in GroßstĂ€dten, wenn in MultifunktionsgehĂ€usen keine Portkarten mehr frei sind oder AnschlusslĂ€ngen zu lang.
Mit Vectoring werden ĂŒber die Kupferdoppelader zum Hausanschluss bis zu 100 Mbit/s bereitgestellt, ĂŒber die Koaxialkabel können die Kabelnetzbetreiber mit dem Standard DOCSIS 3.1 bereits 400 Mbit/s realisieren, der Übertragungsstandard erlaubt bis zu 10 Gbit/s. Trotzdem ist unbestritten, dass beide Technologien nur BrĂŒckentechnologien auf dem Weg zu Glasfaser-Anschlussnetzen darstellen. Da Licht physikalisch die schnellste Übertragungsgeschwindigkeit ermöglicht, sind Lichtwellenleiter das optimale Übertragungsmedium. Dabei sind neben der maximalen Downstream-Geschwindigkeit gerade die Latenzzeiten, die Laufzeiten der Signale vom Sender zum EmpfĂ€nger, fĂŒr eine Reihe von Anwendungen von besonderer Bedeutung. Hierzu gehören nicht nur Industrie 4.0-Anwendungen, sondern u.a. auch das autonome Fahren und Gesundheitsanwendungen. Auch individuelle Dienste-Einstellungen (QoS „Qualities-of-Servcies“) werden fĂŒr GeschĂ€ftskunden an Bedeutung weiter zunehmen. Weiterhin sind LeitungsdĂ€mpfung und Energieeffizienz im Netz wichtige Kriterien. Ein durchgĂ€ngiges Glasfasernetz bietet nicht nur nahezu unbegrenzte KapazitĂ€t und ermöglicht Geschwindigkeiten im Gbit/s-Bereich bei einer sehr geringen LeitungsdĂ€mpfung und kann zwischen Glasfaser-PoP (Point-of-Presence) und Hausanschluss in der Regel auf aktive Netzkomponenten verzichten, die gewartet werden mĂŒssen und störanfĂ€llig sind.
Wann der Übergang von den bislang kupferbasierten Anschlussnetzen auf durchgĂ€ngige Glasfaserstrecken fĂŒr FttB- oder FttH-Netze („Fiber-to-the-Building“ oder „Fiber-to-the-Home“) erfolgen muss, kann derzeit nur vermutet werden. Realistisch ist aber eine Zeitdauer von knapp 10 Jahren. SpĂ€testens dann werden weitere Updates bei der Übertragungstechnik ĂŒber die bestehenden Kupfer-Anschlussnetze nicht mehr helfen. Bei VDSL-Lösungen fĂŒhrt eine Erhöhung der Geschwindigkeit unweigerlich zu einer höheren DĂ€mpfung und somit mit einer abnehmenden Reichweite. Mit Vectoring erhalten nur AnschlĂŒsse im Umfeld von weniger als 600 Metern um den Verteilerschrank (MultifunktionsgehĂ€use) die volle Leistung, fĂŒr den lĂ€ndlichen Raum bleibt somit die Steigerung der Geschwindigkeit bei lĂ€ngeren Anschlussstrecken begrenzt, sofern nicht zusĂ€tzliche VerteilerschrĂ€nke fĂŒr nur wenige Nutzer errichtet werden sollen. FĂŒr die Betreiber wĂ€re eine solche Struktur nicht mal mit einmaligen Zuwendungen dauerhaft wirtschaftlich gestaltbar.
Eine Zeitdauer von gut zehn Jahren eröffnet allerdings bei der heute noch ausreichenden Versorgung Chancen fĂŒr den Aufbau der erforderlichen nachhaltigen Infrastruktur. Von den großen Netzbetreibern mit Bestandsnetzen ist ein schneller Ausbau von Glasfaser-Anschlussnetzen nicht zu erwarten, da der mögliche Mehrumsatz die Investitionen im Bereich von € 3.000 bis ĂŒber 10.000 je Glasfaser-Anschluss kaum decken kann. Erschwerend kommt hinzu, dass die Errichtung eines neuen Anschlussnetzes mit Amortisationszeiten von teilweise deutlich ĂŒber 20 Jahren verbunden ist. WĂ€hrend der Laufzeit des Bundesförderprogramms bis Ende 2018 können die mit weniger als 30 Mbit/s unterversorgten Gebiete bereits mit Glasfaser-Anschlussnetzen ausgebaut werden und von dieser Möglichkeit machen viele Gebietskörperschaften Gebrauch. Das Fördervolumen von gut € 4 Mrd. (zusammen mit Kofinanzieurng der LĂ€nder und Eigenanteilen der Kommunen € 8 Mrd.) reicht allerdings nur fĂŒr die knapp 25% aller AnschlĂŒsse, die Ende 2015 mit weniger als 30 Mbit/s unterversorgt waren. FĂŒr die ca. 95% der AnschlĂŒsse, die auch 2017 noch keinen Glasfaser-Hausanschluss haben, wĂ€re ein um ein Vielfaches höheres Förderbudget erforderlich oder ein anderer Ansatz fĂŒr den Infrastrukturaufbau zu verfolgen, fĂŒr den im Folgenden mögliche AnsĂ€tze erlĂ€utert werden. Eines sollte allerdings auf keinen Fall geschehen, ein Abwarten mit der Umsetzung, bis die Möglichkeiten der BrĂŒckentechnologien ausgeschöpft und der Bedarf in der Breite tatsĂ€chlich vorhanden ist.

2. Migrationsschritte in der Technologie

Aus der Kundenperspektive wird nach Übertragungsgeschwindigkeit, Dienstemerkmalen und Preisen unterschieden. Damit ein Kunde einen Dienst nutzen kann muss eine komplexe Infrastruktur im Zusammenspiel unterschiedlicher Technologien und meist auch mehrerer Anbieter vorhanden sein.

Begriffsbestimmungen zu Breitbandnetzinfrastrukturen und –technologien
Begriff
ErlÀuterung
Kernnetz
(Backbone)
Das Kernnetz (Backbone) besteht aus den globalen und regionalen Switching Zentren. Sie sind mit Glasfaser und Richtfunk verbunden. Die Bandbreiten beginnen mit 100 Mbit/s bis ĂŒber 10 Gbit/s.
Zugangsnetz
(Last Mile)
Das Zugangsnetz (Access-Netz, Anschlussnetz, „Last-Mile“) umfasst die „letzte Meile“ zum Nutzer. FĂŒr dieses Netz gibt es kabelgebundene, optische und drahtlose Referenzarchitekturen.
Teilnehmer-Anschluss-Leitung (TAL)
Der Zugang besteht i.d.R. aus einer Kupferdoppelader zwischen dem Hauptverteiler (HVT) in der Ortsvermittlungs-Stelle (OVSt) und dem Teilnehmer (TAE). Sie ist reguliert und entbĂŒndelt und kann von alternativen TAL-Betreibern genutzt werden.
Optische Zugangsnetze
Optische Zugangsnetze bestehen in der gesamten Strecke zum Teilnehmer aus Glasfaser. Unterschieden werden aktive (AON) und passive Netze (PON), sowie die Ausbautiefe der Glasfaser nach FTTC, FTTB, FTTH (Curb, Building, Home). Es gibt hybride Formen mit Glasfaser zum Kabelverteiler (KVZ) und Kupfer zum Teilnehmer.
Drahtlose Zugangsnetze
Es gibt breitbandige Zugangstechnologien zum Teilnehmer ĂŒber unterschiedliche Technologien wie WiMAX, Satellitenkommunikation (skyDSL), Richtfunk, UMTS, LTE oder HyperLAN.
Je nach Randbedingungen und Topographie kommen fĂŒr einen NGA-Ausbau Fiber-to-the-Curb (FttC) AnsĂ€tze, die einen Ausbau mit ADSL und VDSL unter Nutzung der Kupferdoppelader zum Hausanschluss ebenso in Betracht wie die verschiedenen Funktechnologien von LTE ĂŒber HSDPA/HSUPA, UMTS bis zu WiMAX und WLAN sowie Satelliten-DSL in dĂŒnn besiedelten Randbereichen. Kabelnetze sind in der Abbildung nicht enthalten und entsprechen in der schematischen Darstellung der FttH-Darstellung. Unitymedia wird neue Netze nur noch in Glasfaser-Technologie errichten. Somit verwischen sich hier zukĂŒnftig die Unterschiede zwischen einem Kabelnetz und einem FttB/FttH-Netz.
Grafik STZ-Consulting Group
Die ZufĂŒhrung von Bandbreiten kann alternativ zur terrestrischen Leitung auch ĂŒber Richtfunk erfolgen. Als langfristig nachhaltige Infrastruktur kommt in erster Linie der Glasfaser-Hausanschluss in Betracht, da die Glasfaser aus heutiger Sicht nahezu unbegrenzte Bandbreite und lange Lebensdauern ermöglicht. Andere Technologien können aber als BrĂŒcken- oder Nischentechnologien genutzt werden, bis ein flĂ€chendeckendes Netz aus Lichtwellenleitern aufgebaut ist oder in solchen Gebieten dauerhaft eingesetzt werden, in denen eine Versorgung mit Glasfaser-HausanschlĂŒssen unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig teuer wĂŒrde. Mobilfunknetze sind komplementĂ€r zu leitungsgebundenen Netzen und dienen der portablen oder mobilen Anwendung. Dies gilt auch fĂŒr das moderne LTE-Netz. Die derzeit in der Entwicklung und im Standardisierungsprozess befindlichen 5G-Netze sollen neben Gigabit/s-Geschwindigkeiten verschwindend kleine Latenzzeiten aufweisen. Es handelt sich im Wesentlichen um ein Glasfasernetz, bei dem der Hausanschluss durch eine Funkstrecke ersetzt wird, die bei einer Frequenz von 2,4 GHz Zellradien von 100 bis 200 Meter haben werden.
Wenn bislang ĂŒber unzureichende Breitbandgeschwindigkeit, auch als „Bandbreite“ bezeichnet, geklagt wird, dann handelt es sich in der Regel nicht um ein grundsĂ€tzliches Problem der Technologie, sondern um einzelne Komponenten bzw. Strecken im Übertragungsweg. Die Weitverkehrsnetze („Backbone“) verfĂŒgen ĂŒber ausreichende KapazitĂ€ten, um auch steigende Bedarfe zu befriedigen. Sofern hier zusĂ€tzliche KapazitĂ€t benötigt wird, kann sie in den meisten FĂ€llen relativ schnell nachgerĂŒstet werden. Auch die regionalen Netze fĂŒr die ZufĂŒhrung der Bandbreite zu Ortsteilen und Gewerbegebieten sind hĂ€ufig bereits in Form von Leerrohren und Glasfaserstrecken verfĂŒgbar. Nur in sehr dĂŒnn besiedelten Bereichen besteht gelegentlich noch Bedarf fĂŒr einen Ausbau. Der eigentliche Engpass liegt heute ĂŒberwiegend im Bereich der Anschlussnetze, zunĂ€chst bis zu den Kabelverzweigern im Telefonnetz oder zu den VerstĂ€rkerpunkten im Kabelnetz, aber letztendlich auch bis zum Hausanschluss. Auch nach einer UmrĂŒstung auf durchgĂ€ngige Glasfasernetze vom Backbone bis zum Hausanschluss wird es die unterschiedlichen Netzebenen noch geben, die mit Netzknoten oder Unterverteilern untereinander verbunden sind.
Grafik STZ-Consulting Group
2.1. Übertragungstechniken
Die verfĂŒgbaren Übertragungstechnologien ermöglichen sehr unterschiedliche Bandbreiten und sind teilweise (insbesondere im Fall der Kupferdoppelader) mit entfernungsabhĂ€ngiger DĂ€mpfung behaftet, die Übertragung ĂŒber Koaxialkabel („Fernsehkabel“) zeigt nur eine geringe LeitungsdĂ€mpfung und die besten Ergebnisse im Hinblick auf Übertragungsgeschwindigkeit und DĂ€mpfung bringt das Glasfaserkabel. GrundsĂ€tzlich ermöglicht die Übertragung ĂŒber das Kabelnetz allerdings die gleiche FunktionalitĂ€t mit Telefonie, Internet und Fernsehen wie ĂŒber ein Glasfaserkabel. Die folgende Graphik vergleicht die Bandbreiten der gĂ€ngigen leitungsgebun...

Table des matiĂšres