ACT in Klinik und Tagesklinik
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ACT in Klinik und Tagesklinik

Arbeiten mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie in multiprofessionellen Teams

Nina Romanczuk-Seiferth, Ronald Burian, Albert Diefenbacher, Nina Romanczuk-Seiferth, Ronald Burian, Albert Diefenbacher

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ACT in Klinik und Tagesklinik

Arbeiten mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie in multiprofessionellen Teams

Nina Romanczuk-Seiferth, Ronald Burian, Albert Diefenbacher, Nina Romanczuk-Seiferth, Ronald Burian, Albert Diefenbacher

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Acceptance and commitment therapy (ACT) is one of the modern evidence-based methods of behavioural therapy. According to this approach, psychological problems and illnesses are based on unfavourable learning processes and can therefore be modified by new experiences. In ACT, it is central to provide an individual with the basic skills and competencies needed for the best possible degree of psychological flexibility. Psychological flexibility is an important prerequisite for human well-being. It allows people to adapt to a wide variety of situations and to create a fulfilling, value-oriented life for themselves. As psychotherapy approach used for several disturbances, ACT is increasingly finding its way into the treatment services provided by both in-patient and outpatient departments. This book is the first comprehensive specialist publication to focus on the application of this therapeutic approach in hospital settings and to present ways of implementing it using multiprofessional teams and for different target groups in a practical manner.

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Informations

Année
2021
ISBN
9783170356436

Teil III – ACT mit verschiedenen Menschen und Zielgruppen im Kliniksetting

ACT als transdiagnostischer Ansatz in der Anwendung auf spezifische Zielgruppen

Nina Romanczuk-Seiferth, Albert Diefenbacher und Ronald Burian

Ein Merkmal der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist es, dass die Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht vordringlich auf die Reduktion spezifischer Symptome fokussiert (Hayes et al. 1999). Vielmehr geht es darum, den Aufbau von psychischen Kompetenzen zu fördern, die es den Betroffenen ermöglichen, flexibel mit den unterschiedlichsten Herausforderungen umzugehen – auch im Zusammenhang mit psychischen Krisen und Erkrankungen. Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstĂŒtzen, ein fĂŒr sie persönlich wertorientiertes Leben fĂŒhren zu können. Die Behandlung nach der ACT fokussiert daher den Auf- und Ausbau psychischer FlexibilitĂ€t und orientiert sich dazu z. B. am sogenannten Hexaflex- Modell. Das Ă€tiologische bzw. Behandlungsmodell der ACT ist also ein transdiagnostisches Konzept, das auf zahlreiche Zielgruppen und klinische Indikationen anwendbar ist. Diese transdiagnostische Anwendbarkeit ist ein Merkmal, das die ACT fĂŒr Kliniksettings besonders interessant macht, da in Kliniken und Tageskliniken in der Regel sehr heterogene Gruppen von Patientinnen und Patienten behandelt werden und KomorbiditĂ€ten eher die Regel als die Ausnahme darstellen (
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Kap. 14).
Aber vertrĂ€gt sich denn ein transdiagnostischer Ansatz in Ätiologie und Behandlung wie in der ACT ĂŒberhaupt damit, einen Teil dieses Buches verschiedenen BeitrĂ€gen zu widmen, die sich mit der Anwendung der ACT bei verschiedenen Zielgruppen in Kliniksettings beschĂ€ftigen, d. h. auch spezifischen Erkrankungen und Störungsbildern? Die gĂ€ngige Beschreibung und Erfassung, d. h. die klinische Klassifikation und Diagnostik dessen, was wir als psychische Erkrankungen bezeichnen, hat in Deutschland und vielen anderen westlichen IndustrielĂ€ndern versorgungsrechtliche Relevanz. Beispielsweise wird anhand der ErfĂŒllung der jeweils gĂŒltigen Kriterien fĂŒr eine bestimmte psychische Erkrankung die Indikation fĂŒr eine Ă€rztliche bzw. psychotherapeutische Behandlung festgemacht und damit die Finanzierung der Behandlung aus Ressourcen der Solidargemeinschaft, d. h. hier im Krankenkassensystem, ermöglicht. Dies gilt ebenso fĂŒr Behandlungen im Krankenhaus. Auch fokussieren Studien zur Wirkung von Psychotherapien in weiten Teilen auf die Effekte in einer selektierten Zielgruppe, hĂ€ufig definiert anhand der gĂŒltigen Klassifikationen psychischer Erkrankungen. In den Diskussionen zu den Novellierungen der internationalen Klassifikationssysteme, wie dem ICD-11 (International statistical classification of diseases and related health problems, 11. Revision, World Health Organization 2020, https://icd.who.int/browse11/l-m/en, Zugriff am 20.08.2020) und dem DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual for Mental Disorders, Version 5; American Psychiatric Association 2013), oder auch in einflussreichen Forschungsinitiativen wie den RDoC (Research Domain Criteria; Insel et al. 2010) werden immer wieder Bestrebungen deutlich, die Perspektive auf psychisches Erleben und Verhalten inklusive pathogener Prozesse – und damit das klinische Denken insgesamt – in Richtung dimensionaler, d. h. kontinuierlicher, Konzepte zu verĂ€ndern. Gleichzeitig bleibt eine kategoriale Sicht auf das Spektrum menschlichen Erlebens und Verhaltens – im Sinne von krank vs. gesund – das aktuell vorherrschende Konzept im klinischen Alltag sowie in Psychotherapiestudien. Entsprechend fokussieren sich auch klinische Einrichtungen, Abteilungen oder Stationen auf bestimmte Erkrankungen oder Störungsbilder in der Hoffnung, homogenere Patientenpopulationen zu schaffen und damit der jeweiligen Gruppe eine »passende«, »spezifische« Behandlung anzubieten. Im Bereich der Psychotherapie hat es gleichermaßen eine Welle der Entwicklung sogenannter »störungsspezifischer« Methoden gegeben, die heute zumeist sehr zuverlĂ€ssige und evidenzbasierte BehandlungsansĂ€tze fĂŒr bestimmte psychische Erkrankungen darstellen. Gleichzeitig haben sich gerade im psychotherapeutischen Kontext an vielen Stellen die Grenzen einer störungsspezifischen Herangehensweise gezeigt. Entsprechend sind parallel verschiedene evidenzbasierte Methoden entstanden, die fĂŒr die Erstellung eines Störungsmodells und die konkrete Behandlungsplanung auf das individuelle und störungsunabhĂ€ngige BedingungsgefĂŒge bei der jeweiligen Patientin oder dem jeweiligen Patienten zurĂŒckgreifen. Beispielhaft genannt sei hier der Fokus auf behavioral-motivationale Faktoren psychischer Erkrankungen, wie in der Schema- bzw. Plananalyse nach Grawe (2000) bzw. Caspar (2007). Ähnlich bietet die ACT ein transdiagnostisches Modell fĂŒr Ätiologie und Behandlung psychischer Erkrankungen. Der Anwendung der ACT in einem Kliniksetting – und damit in einem eher störungsfokussierten Umfeld – kommt mit Blick auf diesen vordergrĂŒndigen Widerspruch entgegen, dass die ACT in ihren philosophischen Grundlagen auf dem sogenannten Funktionalen Kontextualismus (siehe z. B. Gifford und Hayes 1999) basiert. Dieser umfasst die Annahme, dass eine objektive RealitĂ€t bzw. Wahrheit nicht abschließend erfassbar ist (vgl. Pepper 1942), d. h. eine psychologische Theorie nur in dem Ausmaß »wahr« sei kann, in welchem sie die prĂ€zise Vorhersage und/oder Beeinflussung menschlichen Verhaltens ermöglicht. Gleichermaßen können das Erleben und Verhalten eines Menschen nur in dem Kontext, in dem es auftritt, funktional verstanden werden. Dies bedeutet, dass die Frage nach der »wahren« Beschreibung der Psyche einer Person oder der »korrekten« Einordnung der Symptomatik einer Erkrankung in den Hintergrund tritt und die Frage nach dem »WofĂŒr in welchem Kontext?« zentral wird. So kann es in diesem Zusammenhang durchaus funktional, d. h. hilfreich sein, in dem Kontext »Rechtfertigung des Behandlungsgrunds im versorgungsrechtlichen Sinne« einer Perspektive der aktuellen ICD-10 Klassifikation wie »Rezidivierende depressive Störung« zu folgen, wĂ€hrend sich im Kontext »Psychotherapieplanung« die Perspektive »Fehlende psychische FlexibilitĂ€t« als hilfreich erweist. Eine funktional-kontextualistische Herangehensweise hat also auch den hilfreichen Nebeneffekt, dass Dogmen minimiert werden können, da es weniger relevant ist, ob die eigene Theorie, Perspektive oder Sichtweise zur jeweiligen Patientin oder dem jeweiligen Patienten wirklich der »objektiven Wahrheit« entspricht. Stattdessen steht die Frage im Vordergrund, was bei wem und in welchem Kontext hilfreich ist. Dies schafft auch in der Zusammenarbeit verschiedener Menschen – wie in klinischen Teams – eine erhöhte FlexibilitĂ€t, mehr AmbiguitĂ€tstoleranz und letztlich kreatives Potential. Eine kategoriale Perspektive auf psychische Erkrankungen, wie in den gĂŒltigen Klassifikationssystemen, und eine transdiagnostische Perspektive auf deren Behandlung, wie in der ACT, mĂŒssen sich im Kontext einer Klinikbehandlung also nicht widersprechen.
In diesem Zusammenhang möchten wir kurz beispielhaft nÀher auf das Kapitel zur Behandlung chronischer Schmerzerkrankungen von Graciela Rovner eingehen. Der darin vorgestellte Ansatz beruht darauf, den Prozess der Schmerzakzeptanz bei der individuellen Patientin oder dem individuellen Patienten operationalisiert zu erfassen und darauf aufbauend den Behandlungsplan im Rahmen einer Gruppentherapie anzupassen. Ein solches Vorgehen stellt aus unserer Sicht einen zukunftweisenden Schritt dar, um in der Arbeit mit ACT evidenzbasiert-störungsspezifisches Vorgehen mit einem transdiagnostischen Ansatz mit hoher Praxisrelevanz im Sinne der Prozessorientierung zu verbinden.
Entsprechend sind wir hier zu dem Schluss gekommen, dass es in dem Kontext »ein Buch zu ACT im Kliniksetting zusammenstellen« hilfreich sein kann, den Fokus in diesem dritten Teil des Buches jeweils auf empirische Befunde, Erkenntnisse und praktische Hinweise zu ACT bei bestimmten Zielgruppen bzw. spezifischen psychischen Erkrankungen zu legen: zum einen bei verschiedenen psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Burnout (
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Kap. 15), psychotischen Störungen (
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Kap. 16), Angst- und Zwangserkrankungen (
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Kap. 17), chronischen Schmerzen (
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Kap. 18), körperlichen Belastungsstörungen und KrankheitsÀngsten (
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Kap. 19), AbhÀngigkeitserkrankungen (
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Kap. 20), und zum anderen bei verschiedenen Zielgruppen, wie Menschen mit maladaptiven Persönlichkeitsmerkmalen und Verhaltensmustern (
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Kap. 21), gerontopsychiatrischen Patientinnen und Patienten (
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Kap. 22), Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen (
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Kap. 23) und Menschen mit körperlichen Erkrankungen im Konsildienst (
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Kap. 24).
Viel Freude beim Lesen und Ausprobieren!

Literatur

American Psychiatric Association (2013) Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM), 5th Edition. Washington, DC, USA: American Psychiatric Association.
Caspar F (2007) Beziehungen und Probleme verstehen. Eine EinfĂŒhrung in die psychotherapeutische Plananalyse, 3. Aufl. Bern: Huber.
Gifford EV, Hayes SC (1999) Functional contextualism: A pragmatic philosophy for behavioral science. In: O’Donohue W, Kitchener R (Hrsg.) Handbook of behaviorism. San Diego: Academic Press. S. 285–327.
Grawe K (2000) Psychologische Therapie, 2. Aufl. Göttingen: Hogrefe.
Hayes SC, Strosahl KD, Wilson KG (1999) Acceptance and commitment therapy: An experiential approach to behavior change. New York, NY, USA: Guilford Press.
Insel T, Cuthbert B, Garvey M, Heinssen R, Pine DS, Quinn K, Wang P (2010) Research domain criteria (RDoC): Toward a new classification framework for research on mental disorders. Am J Psychiatry 167: 748–751.
Pepper SC (1942) World hypotheses: A study in evidence. Berkeley, CA, USA: University of California Press.
World Health Organization (2020) International statistical classification of diseases and related health problems, 11th Revision. (https://icd.who.int/browse11/l-m/en, Zugriff am 20.08.2020).

15 ACT bei Depressionen und Burnout

Susan Gruber und Michael Waadt

15.1 Wozu die Arbeit mit ACT bei Depressionen? – EinfĂŒhrung

Im stationĂ€ren Kontext machen affektive Störungen die zweithĂ€ufigste Behandlungsdiagnose nach Störungen durch psychotrope Substanzen aus (Bundespsychotherapeutenkammer 2014). Depressive Störungen zĂ€hlen zu den hĂ€ufigsten psychischen Störungen – sie betreffen weltweit etwa 4,4 %, also ca. 322 Millionen Menschen, und verursachen unter den chronischen Erkrankungen die meisten mit BeeintrĂ€chtigung gelebten Lebensjahre (World Health Organization 2016, 2017). Sie gehen sowohl mit erhöhter MorbiditĂ€t und MortalitĂ€t als auch mit Suizidrisiko einher (Jia et al. 2015, Hawton et al. 2013). Laut des Deutschen Gesundheitssurveys des Robert-Koch-Instituts betrĂ€gt die 12-Monats-PrĂ€valenz einer selbstberichteten Ă€rztlichen Depressionsdiagnose 8,1 % (Thom et al. 2017). Jenseits des Vorliegens einer klinischen Diagnose besteht laut dieser Erhebung sogar bei jedem zehnten Erwachsenen in Deutschland eine aktuelle depressive Symptomatik (GesamtprĂ€valenz 10,1 %; Bretschneider et al. 2017).
Depressionen gehen mit gedrĂŒckter Stimmung, VernachlĂ€ssigung persönlicher Interessen, Verlust an Freude und Antrieb sowie negativem Denken einher. Wie in traditionellen verhaltenstherapeutischen Programmen geht es auch in ACT entsprechend darum, Verhaltensaktivierung zu fördern und betroffenen Menschen im Umgang mit negativem Denken und Erleben zu helfen. Das Ziel von ACT bei Depressionen ist dabei jedoch nicht, die Depressionssymptomatik per se zu beseitigen, sondern psychologische FlexibilitĂ€t zu fördern und damit auch ĂŒber die BewĂ€ltigung der Erkrankung hinaus die Basis fĂŒr echtes Wohlbefinden zu schaffen. Statt den unmittelbaren Effekt auf Stimmung zu betonen, dient Verhaltensaktivierung dem Verfolgen persönlicher Werte und beinhaltet MitgefĂŒhl, Verbindung mit Anderen, psychologisches Wachstum und WertschĂ€tzung. Neben diesem wertebasierten Fokus grĂŒndet der ACT-Ansatz auf Achtsamkeit. FĂŒr negative Gedanken und Überzeugungen (z. B. »Nichts kriege ich hin«) wird nicht das Gegenteil bewiesen, d. h. inhaltlich disputiert, etwa indem bisheriger Erfolge aufgezĂ€hlt werden, sondern Abstand geschaffen (Defusion). So entstehen wieder mehr wĂ€hlbare Handlungsmöglichkeiten. Ebenso wird ein offener und mitfĂŒhlender Umgang mit Traurigkeit, EnttĂ€uschung, Scham und anderen »negativen« GefĂŒhlen gefördert, die im Zusammenhang mit schwierigen Lebensereignissen auftauchen. In der ACT werden diese GefĂŒhle als normal angesehen und deren Kontrolle als Problem herausgearbeitet, das in die Depressionsspirale fĂŒhrt. Insbesondere bei der annehmenden Haltung gegenĂŒber schwierigen GefĂŒhlen lĂ€sst sich erkennen, dass ACT nicht nur eine Methode zur Beseitigung pathologischer Mechanismen wie denen der depressiven Erkrankung ist, sondern dass die Kernprozesse der Therapie hilfreiche psychologische Fertigkeiten vermitteln, die psychologische FlexibilitĂ€t fördern. Damit kann ACT ĂŒber die depressive Erkrankung ...

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