Forschungsmethoden und Statistik fĂŒr die Soziale Arbeit
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Forschungsmethoden und Statistik fĂŒr die Soziale Arbeit

Grundlagen und Anwendungen

Mathias Blanz

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Forschungsmethoden und Statistik fĂŒr die Soziale Arbeit

Grundlagen und Anwendungen

Mathias Blanz

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Der Band gibt fĂŒr die Soziale Arbeit einen umfassenden Überblick ĂŒber die forschungsmethodischen und statistischen Grundlagen erfahrungswissenschaftlichen Arbeitens. ZunĂ€chst werden quantitative und qualitative Methoden der Datenerhebung dargestellt. Darauf folgt die Behandlung der deskriptiven und inferenzstatistischen Auswertungsverfahren sowie eine kurze EinfĂŒhrung in SPSS. Einzelne Kapitel befassen sich mit den Themen Fragebogenentwicklung, Evaluationsmethoden sowie Berichterstellung und Publikation von Forschungsergebnissen. Der Band ist als Lehrbuch fĂŒr Studierende, Lehrende und an Forschung interessierte Praktikerinnen und Praktiker der Sozialen Arbeit und angrenzender Disziplinen konzipiert. Er bietet fĂŒr die Erstellung einer empirischen Untersuchung im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeit wertvolle Hilfen.

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Informations

Année
2021
ISBN
9783170398207
Édition
2
Sous-sujet
Social Work

II Statistik

6 Beschreibende und schlussfolgernde Statistik

WĂ€hrend die beschreibende Statistik (oder deskriptive Statistik) das Ziel verfolgt, empirische (d. h. auf erfahrungswissenschaftlichem Wege gewonnene) Daten einer Stichprobe durch Kennwerte (wie z. B. Mittelwerte) und meist unter Verwendung bestimmter Veranschaulichungshilfen (wie z. B. Tabellen oder Graphiken) zusammenzufassen, zu ordnen und ĂŒbersichtlich darzustellen, strebt die schlussfolgernde Statistik (oder Inferenzstatistik) Aussagen ĂŒber eine Population (Grundgesamtheit) an, die ĂŒber die Stichprobe hinausgehen und eine ÜberprĂŒfung zuvor formulierter Hypothesen (Aussagen, Annahmen) auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeitsaussagen (z. B. Signifikanztest) ermöglichen. Im vorliegenden Kapitel wird auf diese beiden großen Teilbereiche der Statistik nĂ€her eingegangen. Mögliche Fehler und Fallen, die bei der DurchfĂŒhrung deskriptiver und inferenzstatistischer Analysen auftreten können, werden in Kapitel 11 dargestellt.

6.1 Deskriptive Statistik

Deskriptive Studien können zu unterschiedlichen DatensĂ€tzen fĂŒhren. Sie können beispielsweise in Bezug auf die folgenden Aspekte variieren:
‱ Umfang der Stichprobe: Die Stichprobe kann sehr groß sein (im Extremfall umfasst sie die Population) oder sehr klein (im Extremfall beinhaltet sie nur eine einzelne Person wie bei Einzelfalluntersuchungen).
‱ Anzahl der Variablen: Die Studie kann sich nur auf eine einzelne abhĂ€ngige Variable beziehen (sog. univariate Designs) oder auf mehrere abhĂ€ngige Variablen (multivariate Designs).
‱ Messzeitpunkte der Variablen: Auch kann die Studie nur einen einzigen Messzeitpunkt berĂŒcksichtigen (sog. Querschnittsstudie) oder zwei oder mehr Messzeitpunkte umfassen (Messwiederholungstudie; liegen die Messzeitpunkte weiter auseinander spricht man auch von einer LĂ€ngsschnittstudie).
In diesem Abschnitt steht die Berechnung von Statistiken einzelner Variablen aus Querschnittsuntersuchungen im Vordergrund, einschließlich ihrer Darstellung mittels Tabellen und Graphiken. Dieses Vorgehen wird auch als univariate Statistik bezeichnet. Allerdings kommt es in der deskriptiven Statistik recht hĂ€ufig vor, dass zwei (oder mehr) Variablen gleichzeitig in die Betrachtung einbezogen werden. Bei der simultanen BerĂŒcksichtigung von zwei Variablen spricht man von bivariater Statistik, bei mehreren Variablen von multivariater Statistik. Die Berechnung und Darstellung bi- und multivariater Statistiken sowie die Analyse von Messwiederholungsdaten werden in den Kapiteln 7 und 8 behandelt. LehrbĂŒcher zur EinfĂŒhrung insbesondere in die uni- und bivariate Statistik stammen von Clauss & Ebner (1995), Benninghaus (2005) und Holling & Gidega (2011).

HÀufigkeiten von VariablenausprÀgungen

Liegen fĂŒr VariablenausprĂ€gungen sprachliche Umschreibungen vor, wie z. B. »weiblich« und »mĂ€nnlich« fĂŒr die Geschlechtsvariable, spricht man von Wertekategorien. FĂŒr die statistische Auswertung mittels SPSS werden diesen Wertekategorien nachtrĂ€glich numerische GrĂ¶ĂŸen (Zahlen) zugewiesen (Kodierung; z. B. 1 = weiblich, 2 = mĂ€nnlich). Werte hingegen stellen VariablenausprĂ€gungen dar, fĂŒr die es keine sprachliche Umschreibung gibt, wie z. B. bei der Altersvariablen (das Alter wird bereits in Zahlen angegeben) oder bei Einstellungsskalen und Testverfahren. HĂ€ufigkeiten geben an, wie oft die ermittelten Wertekategorien oder Werte bei den untersuchten Personen auftreten (vgl. Weinbach & Grinnell, 2000).
Nehmen wir als Beispiel den Fall, dass das individuelle Ausmaß an Empathie bei einer Stichprobe von n = 26 SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern erfasst wurde (z. B. mit Hilfe des »Fragebogens zur Erfassung von Empathie« von Leibetseder, Laireiter, Riepler & Köller, 2001; ein Beispielitem fĂŒr die Skala »Betroffenheit« lautet: »Es macht mich traurig, in einer Gruppe einen einsamen Menschen zu sehen«). Anschließend wurden die Werte der Probanden, die zwischen 1 = sehr niedrig und 7 = sehr hoch rangieren, in SPSS eingegeben (
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Kap. 4.1). Die HĂ€ufigkeiten der Empathiewerte kann anschließend anhand von Tabellen und/oder Graphiken veranschaulicht werden.

HĂ€ufigkeitstabellen

Zur Darstellung von HĂ€ufigkeiten in Form einer Tabelle ist im MenĂŒ von SPSS der Befehl Analysieren → Deskriptive Statistiken → HĂ€ufigkeiten aufzurufen. In dem sich öffnenden Fenster wird dann die Variable »Empathie« ausgewĂ€hlt. Da die Option »HĂ€ufigkeitstabellen anzeigen« in der SPSS-Voreinstellung bereits markiert ist, kann die Berechnung direkt durch Klicken auf OK gestartet werden. Der Output enthĂ€lt neben Informationen zur Anzahl gĂŒltiger und fehlender Werte die resultierende HĂ€ufigkeitstabelle, die in Tabelle 6 dargestellt ist.
WĂ€hrend in der ersten Spalte von Tabelle 6 diejenigen Variablenwerte angezeigt werden, die im Datensatz tatsĂ€chlich vorhanden sind (d. h. fĂŒr jeden Wert der siebenstufigen Empathieskala gibt es mindestens eine »gĂŒltige« Person in der Stichprobe), finden sich in Spalte 2 die »HĂ€ufigkeiten« der einzelnen Werte (meist durch f fĂŒr engl. frequencies abgekĂŒrzt) sowie (in der letzten Zeile) die Gesamtanzahl der Werte (Gesamtsumme = 26). Diese Angaben werden auch als »absolute HĂ€ufigkeiten« (fabs)
Tab. 6: Univariate SPSS-HÀufigkeitstabelle am Beispiel von »Empathie«
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bezeichnet. Spalte 3 (»Prozent«) hingegen zeigt, wie hÀufig ein bestimmter Wert prozentual (auf 100 % berechnet) im Datensatz auftritt. Diese Angaben kennzeichnen die »relativen HÀufigkeiten« (frel), d. h. den Anteil der Personen einer Stichprobe, bei dem eine bestimmte MerkmalsausprÀgung vorliegt. Die Berechnung der relativen HÀufigkeiten erfolgt durch Formel 1.

Formel 1: Berechnung der relativen HĂ€ufigkeiten

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Beachte: frel bezeichnet die relativen HÀufigkeiten, fabs die absoluten HÀufigkeiten und n die Anzahl der Personen. Sollen die relativen HÀufigkeiten auf Prozent bezogen werden, sind sie zusÀtzlich mit 100 zu multiplizieren. NÀhere ErlÀuterungen finden sich im Text.
Bezogen auf den Skalenwert 2 der Empathieskala ergibt sich zum Beispiel folgende Rechnung: relative HĂ€ufigkeit frel = 3/26 = 0.115. Multipliziert man diesen Wert anschließend mit 100, gelangt man zur prozentualen HĂ€ufigkeit von 11.5 (
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Tab. 6). WĂ€hrend sich die prozentualen HĂ€ufigkeiten (die hĂ€ufig mit f % abgekĂŒrzt werden) auf alle Antworten einschließlich eventuell fehlender Werte beziehen, sind fehlende Werte bei den »gĂŒltigen Prozent« in Spalte 4 von der Berechnung ausgeschlossen. Da im vorliegenden Datensatz keine fehlenden Werte enthalten sind, fallen beide Spalten in Tabelle 6 identisc...

Table des matiĂšres