WaldbrandfrĂŒherkennung
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WaldbrandfrĂŒherkennung

Dirk Schneider

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WaldbrandfrĂŒherkennung

Dirk Schneider

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Der Autor gibt mit seinem Werk eine umfassende Übersicht zu den herkömmlichen und neuesten Methoden der WaldbrandfrĂŒherkennung und geht hierbei auch auf die Wirtschaftlichkeit dieser Systeme ein. Zudem wird die Bedeutung der unterschiedlichen Technologien auch im Hinblick auf den Umweltschutz untersucht. Durch die Umsetzung der vorgestellten Methoden zur WaldbrandfrĂŒherkennung wird es ermöglicht, frĂŒher mit der BrandbekĂ€mpfung zu beginnen und dadurch den Menschen, Fauna, Flora und die Umwelt zu schĂŒtzen und Finanzmittel in betrĂ€chtlichem Umfang einzusparen.

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Informations

Année
2021
ISBN
9783170365087

1 Einleitung

»Holz ist ein einsilbiges Wort,
aber dahinter verbirgt sich eine Welt der MÀrchen und Wunder.«

Theodor Heuss
Die Bedeutung von WĂ€ldern und Vegetationsgebieten fĂŒr den »Lebensraum Deutschland« wird seitens der Bevölkerung, der Politik, aber auch von Dienststellen zur Gefahrenabwehr zum Teil stark unterschĂ€tzt. Selbst EigentĂŒmer oder PĂ€chter von Waldgebieten verkennen hĂ€ufig die ökologische Bedeutung des Waldes bzw. orientieren sich bei der WertschĂ€tzung ihres Waldes vielfach nur an Rohholzpreisen, den Pachteinnahmen fĂŒr die Jagd oder den finanziell gering bewerteten Waldgrund. FĂŒhrt man sich aber vor Augen, dass insbesondere WĂ€lder fĂŒr das Umweltsystem wichtige und multifunktionale Aufgaben erfĂŒllen, Ă€ndert sich diese am kurzfristigen Profit orientierte EinschĂ€tzung schnell.
WĂ€lder sind nicht nur ein wertvoller Lebensraum fĂŒr Fauna und Flora, sondern auch Lieferanten fĂŒr den wichtigen und nachwachsenden Rohstoff Holz. Holz ist wiederum unverzichtbarer Werkstoff u. a. fĂŒr die Bauwirtschaft, fĂŒr die Möbel- oder Verpackungsindustrie und nicht zuletzt fĂŒr die Printmedien.
FĂŒr den Menschen stellt der Wald einen wertvollen Erholungsraum dar, sei es um sich in den WĂ€ldern zu erfrischen oder schlicht den Anblick zu genießen. Nicht ohne Grund werden Freizeit-, Kur-, Hotel- und Sportanlagen bevorzugt in der NĂ€he des Waldes oder sogar innerhalb von Waldgebieten angesiedelt.
WĂ€lder sind darĂŒber hinaus fĂŒr unser Klima wertvolle »Verbraucher« von Kohlendioxid und absorbieren weitere, die lebensnotwendige Atemluft belastende Schadstoffe. Zudem binden Wald- und Vegetationsgebiete große Mengen an UmweltstĂ€uben und fungieren als natĂŒrliche Reduktionsquelle fĂŒr LĂ€rm. Ferner tragen WĂ€lder dazu bei, extreme Witterungen zu vermeiden. So werden Erosion, Hitze, Frost und die Auswirkungen von StarkregenfĂ€llen und StĂŒrmen deutlich reduziert. Auch sind die WĂ€lder der Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt dienen WĂ€lder als gewaltige Trinkwasserspeicher und Sauerstofflieferanten (König, 2007).
Somit ist ersichtlich, dass dem Schutz unserer WĂ€lder eine weitaus grĂ¶ĂŸere Bedeutung beigemessen werden muss, als dies in weiten Teilen der Bevölkerung und verantwortlichen Stellen tatsĂ€chlich der Fall ist.
Betrachtet man nun den forstwissenschaftlich erbrachten Nachweis, dass ein Waldgebiet, welches durch einen Vollbrand vernichtet wurde, ca. 60 bis 70 Jahre Zeit benötigt (König, 2007) (etwa die Dauer eines durchschnittlichen Menschenlebens oder die Dauer zweier Generationen!), um sich wieder zu regenerieren oder sich zumindest in Teilen zu erholen, muss klar sein, dass die WĂ€lder vor Brandeinwirkung und anderen SchadenseinflĂŒssen zu schĂŒtzen sind. Diese Aussage muss aber insofern eingeschrĂ€nkt werden, da einige Ökosysteme durch Einwirkung von Feuer auch Nutzen ziehen oder fĂŒr die weitere Entwicklung sogar darauf angewiesen sind. Der WWF Deutschland schĂ€tzt, dass ca. 46 % der weltweiten Ökoregionen von Feuer abhĂ€ngig sind oder dadurch positiv beeinflusst werden. Innerhalb dieser Regionen sind Feuer Ă€hnlich wichtig wie z. B. Regen oder Sonneneinwirkung (Hirschberger, 2012). Dieser SchĂ€tzung folgend verbleiben 54 % an weltweiten Ökosystemen, in denen ein Feuer keinen natĂŒrlichen Nutzeffekt aufweist und somit in vielerlei Hinsicht nur eine in unterschiedlichen AusprĂ€gungen schĂ€digende Wirkung eintritt.
Betrachtet man nun noch die Erfahrungswerte von Feuerwehren und Forstdienststellen, die belegen, dass die BrandbekĂ€mpfung in Waldgebieten nicht nur körperliche Schwerstarbeit ist, sondern die Gefahrenabwehr auch vor große strategische und logistische Probleme stellt, liegt nahe, dass ein Brand in einem feuerunabhĂ€ngigen Ökosystem schon so frĂŒh wie möglich entdeckt, zuverlĂ€ssig eingeschĂ€tzt, gemeldet und mit EinsatzkrĂ€ften beschickt werden muss.
WaldbrĂ€nde stellen eine konstante Gefahr fĂŒr feuerunabhĂ€ngige ökologische Systeme, Infrastruktur und alle Lebensformen dar. Betrachtet man die Prognosen fĂŒr die zukĂŒnftigen WaldbestĂ€nde, ist festzustellen, dass WaldbrĂ€nde und die Rodung des Regenwaldes die Hauptursachen dafĂŒr sind, dass sich die WaldbestĂ€nde mit Stand des Jahres 2000 bis zum Jahr 2030 weltweit halbiert haben werden (Stipaničev et al., o. A. und KĂŒhrt et al., 2000).
Images
Bild 1: Momentaufnahme der Entstehung des Waldbrandes am Thumsee, Stadt Bad Reichenhall, Landkreis Berchtesgadener Land, am 13.04.2007. Dieser Entstehungsbrand entwickelte sich ĂŒber einen Zeitraum von drei Tagen zu einer der grĂ¶ĂŸten Waldbrandkatastrophen im Freistaat Bayern (Quelle: Florian Weiß).
Jedes Jahr zerstören BrĂ€nde mehrere Millionen km2 Pflanzenbewuchs in der Savanne und – zusĂ€tzlich zu dessen Rodung – ca. 100.000 km2 tropischen Regenwald (KĂŒhrt, o. A.). In Europa werden jedes Jahr ca. 10.000 km2 Wald durch BrĂ€nde vernichtet (Bild 1). In den Regionen Nord Amerikas und Russland fallen jedes Jahr ca. 100.000 km2 Wald, den meist von Menschen verursachten BrĂ€nden, zum Opfer. Rund 20 % der das Weltklima beeinflussenden CO2-Emmissionen werden durch WaldbrĂ€nde verursacht (Stipaničev et al., o. A.).
Im Jahr 2009 fanden sich Spezialisten verschiedener Dienststellen der Vereinigten Staaten von Amerika zusammen, um u. a. die von BrĂ€nden in der Vegetation ausgehenden Risiken und Gefahren zu bewerten, aber auch die Wirksamkeit der Strategien von Brandschutzprogrammen der Vergangenheit und Gegenwart zu untersuchen und daraus eine Prognose fĂŒr kĂŒnftige Anforderungen an das »Fire Management« zu erstellen (National Association Of State Foresters, 2009). Beteiligte Dienststellen waren u. a. das
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U.S. Department of the Interior, Bureau Of Indian Affairs,
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U.S. Department of the Interior, Bureau of Land Management,
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U.S. Department of the Interior, U.S. Fish & Wildlife Service und
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U.S. Department of Agriculture, Forest Service
sowie der National Park Service, die National Association of State Foresters und Dienststellen einzelner Bundesstaaten der USA, darunter Feuerwehren, UniversitÀten und Spezialisten von Nicht-Regierungsorganisationen (National Association Of State Foresters, 2009).
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden im »Quadrennial Fire Review 2009« zusammengefasst, der fĂŒr die kommenden vier Jahre – daher der Name des Berichtes – und darĂŒber hinaus die Rahmenbedingungen aller Maßnahmen zur Gefahrenabwehr in Wald- und Vegetationsgebieten prognostiziert. Ergebnisse dieser Untersuchungen waren unter anderem (MV Group Ltd., 2009 und National Association Of State Foresters, 2009):
Die Auswirkungen des Klimawandels fĂŒhren aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer VerlĂ€ngerung der Waldbrandsaison mit grĂ¶ĂŸeren und intensiveren BrandverlĂ€ufen. Ferner werden BrĂ€nde in mehreren Gebieten (der USA) ausbrechen, als dies frĂŒher ĂŒblich war.
(
)
Zunehmende DĂŒrreperioden fĂŒhren zu einer vermehrten AnhĂ€ufung von Brennstoffen, einer schnelleren Austrocknung der Vegetation und einer leichteren EntzĂŒndbarkeit der Brennstoffe.
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Trotz eines grĂ¶ĂŸeren Bewusstseins der Öffentlichkeit besteht ein kontinuierliches Risiko fĂŒr die Entstehung von BrĂ€nden in WĂ€ldern und Vegetationsgebieten.
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Der Finanzmittelhaushalt von Gefahrenabwehrdienststellen wird durch steigende Anforderungen und Kosten in der Zeit, in der eine Regierung nur geringe Einnahmen verzeichnet, ĂŒberlastet.
(
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Neue DenkansĂ€tze und Modelle, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und neu entstehendes Wissen ĂŒber ZuverlĂ€ssigkeit, Sicherheit und Risikomanagement mĂŒssen gefördert werden und in allen Ebenen des »Fire Managements« integriert werden.
Images
Bild 2: ErderwÀrmung seit dem Jahre 1850. Deutlich erkennbar ist der Anstieg der Temperatur oberhalb des globalen Temperaturdurchschnittes (Nulllinie) (Quelle: Umweltbundesamt).
Die Ergebnisse...

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