Gentech â the Seed of Greed
Gentech â der weltgrösste Flopp
Die Gentechnologie bejubelte einst die Entzifferung des Genoms als Durchbruch. Sie versprach neuartige Labor-Kreationen nach Wunsch, massgeschneiderte Nutzwesen aus der Verschmelzung von Tier, Pflanze, Mensch und Bakterium.
Gentech â die Rettung des Planeten und der Menschheit vor allen KalamitĂ€ten und Krankheiten. Mythos oder Wirklichkeit? Hype or Hope? Welche nĂŒtzlichen Neuheiten brachte die Gentechnologie?
Fulminante Verheissungen â fulminante ErnĂŒchterungen: Innerhalb von fĂŒnfzig Jahren entwickelte die âGrĂŒne Gentechnologieâ dank Forschungsgeldern in Milliardenhöhe⊠zwei Viehfutter-Sorten fĂŒr Mais und Soja: Die RR-Gentech, gegen das Herbizid Glyphosat resistente Pflanzen, (Markenname Roundup Ready), und die Bt-Gentechpflanzen, die das Gift des Bakterium Bacillus thuringiensis produzieren. Allerdings konnten die BefĂ€lle mit UnkrĂ€utern oder Schadinsekten nicht wie geplant vermieden oder auch nur gesenkt werden.
Kann das nun wirklich Alles gewesen sein? Da gab es noch die nicht faulenden Tomaten und die Fisch-Himbeeren die niemand wollte, die dank Luziferase-Gen (!) fluoreszierenden SchweineâŠ
Gentech ist der wohl grösste Flopp in der Geschichte der Technik und des Investmentbusiness. Das Manipulieren der Gene brachte im Gegensatz zu den normalen Zuchten keinen Nutzen fĂŒr die Konsumenten und die Bauern.
Das Dechiffrieren der Gensequenzen war ein akademisches lâart pour lâart, die Forschungsmilliarden ein eklatantes Fehlinvestment.
Das Mysterium des âsmart breedingâ
Nun aber gelang der Gentechnologie doch noch der Durchbruch. Dem Himmel sei Dank: Der Klimawandel verursacht in den armen LÀndern SchÀden in Milliardenhöhe.
Die Agrarkonzerne entwickelten eine innovative Rettungsstrategie, um die himmlische Bedrohung der Armen zu bannen: Das âsmart breedingâ der neuen âMarkerâ- Technologie könne schnell und genug innovatives Saatgut und BĂ€ume mit verbesserten Eigenschaften zĂŒchten, die an das neue Klima angepasst sind.
Denn die klassischen Zuchten seien ausgereizt, und zu langsam, und jede Menge klimarelevanter Gensequenzen seien bereits identifiziert.
Die Agrarkonzerne wollen den armen LĂ€ndern helfen, indem sie ihnen zwei Jahre lang âinnovatives Saatgutâ schenken. Sie beschwören eine fĂŒrwahr unglaubliche Bandbreite von Verbesserungen, hĂŒllen sich jedoch bezĂŒglich der Funktionsweise der innovativen âsmart breedingâ-Technologie in ein beredt-enigmatisches Schweigen.
Die surreale Klimafalle
Innovatives Saatgut, das â an das neue Klimaâ angepasst ist?
Klimawandel heisst, dass die Klimazonen wandern, und nicht etwa, dass ein âinnovatives Klimaâ entsteht. Alle klimatischen Möglichkeiten existieren bereits auf der Erde, innovative Temperaturen und Regenmengen sind eine agrarindustrielle Argumentation, die an AbsurditĂ€t kaum zu ĂŒberbieten.
âEs wird wĂ€rmer â wir mĂŒssen wĂ€rmeresistente Kleidung erfinden: Shorts, Bikinis, T-Shirts!â Warum? Die wurden bereits erfunden, kaufen genĂŒgt.
Innovatives Saatgut fĂŒr das innovative Klima?
Wenn auf den Autobahnen die Geschwindigkeitslimiten gesenkt werden, braucht es keine innovativen Autos fĂŒr innovative Geschwindigkeiten. Innovative Geschwindigkeiten, Temperaturen oder Regenmengen sind barer Unsinn.
Wenn das Klima sich verĂ€ndert, genĂŒgt es, Saatgut aus einer benachbarten Region mit dem entsprechenden Klima einzukaufen. Bauern fanden einst passende Sorten auf den BauernmĂ€rkten, Saatgutkataloge bieten heutzutage die Qual der Wahl fĂŒr klimawandelangepasstes Saatgut.
Die Agrarindustrie nutzt den Schock der Klimadestabilisierung, um mit einer orchestrierten Panikmache und Betroffenheitshysterie alle naturwissenschaftlichen Basiskenntnisse durch den Tunnelblick einer blinden Techno-Euphorie zu ersetzen.
Das Recycling der Investmentblase
Neu verzichtet die Agrarindustrie auf das Zusammenmischen unterschiedlicher Lebewesen, und â oh, Wunder, plötzlich klappt Alles! HochertrĂ€ge und gleichzeitig noch eine DĂŒrreresistenz! Heureka!
Was war das nur möglich?
Die Gentechindustrie musste in den TrĂŒmmern ihrer gigantischen Investmentblase nach Recyclierbarem suchen, bevor diese platzte.
Und sie wurde fĂŒndig, der rettende Trick: Die technische Ă€usserst simple, aber umso lukrativere Patentierung⊠sĂ€mtlicher Lebewesen.
Die Patentierung von Pflanzensorten und Tierrassen ist laut dem internationalen PatentĂŒbereinkommen verboten (100) auch das EU-Parlament untersagt die Patentierbarkeit von Pflanzensorten.
Dank ihrer Milliardenschweren Forschungs-Investments durfte die Gentechnologie ein Patentrecht auf Gene erzwingen. Damit darf sie auf alle Lebewesen mit diesem Gen PatentgebĂŒhren einfordern.
Die Gentechnologie dient nur noch als juristische Dekoration und Legitimation fĂŒr den juristischen Patentschutz.
Die Trojaner der invasiven Patenttechnik
Die Gentech ist suspekt, niemand will sie. Also spannen die Agrarkonzerne die Entwicklungshilfe der UNO und der Industriestaaten fĂŒr die Promotion des âsmart breedingâ-Saatgut in den armen LĂ€ndern ein. Eine innovativ-nette Etikette, um den renitenten Kontinenten Afrika und Asien die ungeliebte Gentechnologie aufzuzwingen: Die Hungerhilfe dient als Einfallstor fĂŒr das Einschleusen von flugfĂ€higen und invasiven Industrie-Patente in die Nahrungspflanzen der armen LĂ€nder. Um so in den juristischen Besitz ihres gigantischen Genpools zu gelangen.
Gentechpflanzen verteilen ihre Pollen und ihre Patentrechte mit dem Wind. Oder den Insekten.
Ihr Zweck ist es, die Ackerkulturen der Umgebung via Pollenflug mit ihren patentierten, oft giftigen Genen anzureichern.
Bevor die Politik realisiert, dass eine Landwirtschaft ohne die giftigen Produkte der Agrarindustrie sehr wohl möglich ist.
Die Gentechnologie ist eine invasive Kontaminationstechnik. Ihr einziger Nutzen besteht darin, das globale Saatgut mit ihren juristischen Patentrechten zu infizieren. Um die gigantische Konkurrenz der unabhÀngigen Bauern auszuschalten.
Mit der Strategie von zwei Jahren gratis Supersaatgut, und KunstdĂŒnger mit bio-Mist konnten auch naive idealistische NGOs von einer âPartizipation der lokalen Bauernâ ĂŒberzeugt und als willige und billige Helfershelfer fĂŒr die feindlichen Ăbernahmestrategien eingespannt werden.
Das exklusive VerfĂŒgungsrecht ĂŒber das globale Saatgut ermöglicht ein exklusives Anbaurecht und ein globales Monopol ĂŒber die Nahrungsproduktion.
Ein reichlich surrealer science-fiction-thriller?
Die Kohabitations-Strategie
Zeitgleich engagieren sich die Agrarministerien der IndustrielĂ€nder mit ihrem Kohabitations-Gesetz fĂŒr die Kontaminierung und Eliminierung des bio-Landbaus per Gesetz.
Bio-Mais, der von Bt-Gentechpollen bestÀubt wurde, ist selber ebenfalls giftig. Damit verliert bio seinen guten Ruf. Wobei allerdings zu beachten ist, dass Weizen ein SelbstbestÀuber ist, der die Invasionsstrategie der Gentechnologie blocken kann. Mais hingegen, ein Grundnahrungsmittel vieler Àrmerer LÀnder, ist fremd- und windbestÀubt.
Die Ministerien behaupten, dass eine âKoexistenz zwischen normalen und Gentech-Sortenâ möglich sei, und dass schmale Pufferstreifen genĂŒgen, um eine BestĂ€ubung der Kulturpflanzen mit Gentechpollen zu verhindern. Maispollen werden von StĂŒrmen jedoch wie der Saharastaub oft ĂŒber gigantische Strecken verfrachtet. Die Ministerien massen sich an, Sturmwinde verbieten zu können, die gleiche surreale Unverfrorenheit wie bei den dekretierten Höchsthöhen der Tsunamis.
Die Koexistenz-Verordnungen bewirken nicht nur, dass gentechbelastete bio-Bauern riskieren, ihr bio-Label zu verlieren. Das PrĂ€judiz in den USA verlangt, dass Bauern, die patentierte Gene in ihrem Ackerpflanzen haben, nicht nur Patentabgaben an die Patentinhaber zahlen mĂŒssen, sondern auch des Diebstahl von geistigem Eigentum, bzw. der unrechtmĂ€ssigen Aneignung von patentierten Pflanzen bezichtigt werden. In den USA erleichtern Denunziations-Hotlines den Konzernagenten das AufspĂŒren kontaminierter Felder. Die oft existenzvernichtenden Bussen ermöglichen anschliessend den Aufkauf des Landes zum SchnĂ€ppchenpreis, die Bauern zittern vor der Allmacht des Gentechgiganten.
In den USA wurde die Langkorn-Reisproduktion mit einem weltweit nicht bewilligten, auslĂ€ndischen Genkonstrukt kontaminiert. Zwangstests, gefolgt von nationalen Importstopps, liessen die Preise fĂŒr US-Reis in den Keller stĂŒrzen. Die gesamte Branche, auch die gentechfreien Bauern wurden an den Rand des Ruins getrieben.
Der Vorteil der Gentechnologie wĂ€re, dass die Fremdgene immer die Patentbeschreibung seines Besitzers tragen, der Verantwortliche einer illegalen Kontamination also immer klar wĂ€re. Besagter Patentinhaber musste fĂŒr den Milliardenverlust jedoch nicht aufkommen oder gar eine Busse bezahlen. Dass ein TĂ€ter bei einem Milliardenschaden seine Unterschrift, bzw. genetischen Fingerprint hinterlĂ€sst, und dann freigesprochen wird, ist ein Novum des RechtsverstĂ€ndnisses.
Saatgut- und Nahrungsmonopol
Mit den Koexistenz-Verordnungen helfen die Agrarministerien der IndustrielÀnder, ihre eigene Bevölkerung einem erpresserischen Nahrungsmonopol auszuliefern
Die Hungerwaffe birgt ein explosives Empörungspotential und einen mÀchtigen Mobilisierungsfaktor.
Monopole sind zwar durch die Antitrust-Gesetze verboten, die Wettbewerbsbehörden verbieten sie jedoch nicht.
Da Patente auf Lebensmittel eine Gefahr fĂŒr die Nahrungssicherheit sein könnten, empfahl die englische Kommission fĂŒr intellektuellen Besitz, dass Patente auf Saatgut nicht fĂŒr die EntwicklungslĂ€nder gelten sollen.
Die Agrarindustrie investierte Milliarden weltweit in den Aufkauf der meisten Saatgutbetriebe. Dank ihrer invasiven Patente, der Abschaffung des Bauernprivilegs und der Bewilligungsverweigerung fĂŒr Landsorten verfĂŒgt sie bald ĂŒber ein globales Anbaumonopol. Und ein globales Nahrungsmonopol.
Die angepeilten, lukrativen Opfer dieser Milliardeninvestments sind die Kunden der reichen LĂ€nder.
Auf die Biopiraterie-VorwĂŒrfe reagierte die Agrarindustrie mit der Einwilligung in einen finanziellen Ausgleich fĂŒr ihre Patentierungsrechte auf traditionelle Sorten: Ganze 1,1% des Gewinnes ihres Exklusivnutzungsrecht zahlen die Biotechkonzerne an⊠den Fond der DiversitĂ€tsabteilung der FAO. Und der finanziert damit⊠die Bio-Prospektions-Institute, die neues Saatgut zum Kreuzen und Patentieren suchen, oder Heilpflanzen fĂŒr die Pharmaabteilungen.
Die Agrarkonzerne bilden die Biotech-Experten aus, die die VertrÀge aus...